Nativ, schnell und funktionsreich
Ghostty: Ein neuer Terminal-Emulator für macOS
iTerm2 und Warp bekommen Konkurrenz: Der Terminal-Emulator Ghostty von Mitchell Hashimoto soll Geschwindigkeit, umfangreiche Funktionen und eine native Benutzeroberfläche miteinander kombinieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Terminal-Emulatoren, die laut Hashimoto meist nur zwei dieser Eigenschaften erfüllen, versuche Ghostty, alle drei Bereiche abzudecken.
Nativ, schnell und funktionsreich
Ghostty ist seit wenigen Tagen in Version 1.0 für macOS und Linux verfügbar und nutzt auf beiden Plattformen native Technologien. Die macOS-Version basiert auf Swift, AppKit und SwiftUI, während die Linux-Version auf Zig und GTK4 aufbaut.
Die Software unterstützt systemtypische Tastenkombinationen, Mausbefehle und Funktionen wie QuickLook und ForceTouch unter macOS. Auch Tabs, geteilte Fenster und automatische Anpassungen an den Hell- oder Dunkelmodus des Systems gehören zu den angebotenen Funktionen.
Nach Angaben des Entwickler strebt Ghostty dabei eine bestmögliche Performance an. Konkrete Benchmarks wurden jedoch nicht veröffentlicht. Stattdessen soll die Software in eigenen Tests mit anderen Terminal-Emulatoren vergleichbar oder teilweise schneller gewesen sein.
Freies Open-Source-Projekt
Funktional bietet Ghostty Unterstützung für moderne Terminal-Features wie Hyperlinks, die Kitty-Grafikprotokolle und Benachrichtigungen über den Moduswechsel zwischen Hell und Dunkel. Darüber hinaus ist die zugrunde liegende Architektur modular aufgebaut. Der Kern des Programms – die Bibliothek „libghostty“ – übernimmt Aufgaben wie Schriftartenverwaltung und Rendering.
Ghostty wird von seinem Entwickler als Hobby-Projekt beschrieben, das in der Freizeit betreut wird und auf freiwilliges Mitwirken aus der Community angewiesen ist. Ob und inwieweit sich der neue Terminal-Emulator im Alltag bewährt, bleibt abzuwarten. Hier geht es zum Download, hier wartet die umfangreiche Dokumentation auf euch.
Schneller wobei?
iTerm ist meine Präferenz.
Aber die Kopplung mit 1Password, bzw das Entsperren, dauert doch recht lange
Wozu ist ein Emulator des Terminals gut?
Danke für die Frage! Auch frage ich mich, wozu braucht man das? Ein „Terminal“ existiert doch schon bei den Programmen!?
Auch die App „Terminal“ ist ein Terminal-Emulator, denn „echte“ Terminals waren ursprünglich Fernschreiber (daher auch der Gerätename tty wie tele-type).
Es handelt sich also um eine – weitere – Alternative zur Terminal-App. Wenn Du mit der zufrieden bist musst Du Dir vermutlich keine Gedanken machen. Wo Vorteile zu erwarten sind beschreibt ja der Artikel.
Das Wort Terminal ist erstmal nur davon abgeleitet, dass es das Geraet ist, wo die Schnittstelle / Terminierung zwischen der Maschine und der Dateneingabe ist (somit in der Regel ein Mensch). Ganz grob gefasst koennte man somit Tastaturen, Bildschirme, Drucker etc. auch als Terminals verstehen, da dort der Computer mit seiner Aussenwelt in Kontakt tritt. Speziell ist aber eigentlich immer die Rede von Geraeten wie dem DEC VT100, wobei das VT fuer Video Terminal steht. Also ein aus heutiger Sicht relativ simples Geraet, das auf dem Bildschirm lediglich Text anzeigt, optional ein bisschen farbig hinterlegt. So ein richtiges Terminal heutzutage anzuschliessen, nur um auf die tty zuzugreifen, ist aber overkill. Da reicht Software. Die nennt sich daher Terminal-Emulator, da sie mit dem Computer sich so verbindet wie das auch ein VT100 tun wuerde und dem Nutzer dann die gleiche oder groessere Funktionsvielfalt zur Verfuegung stellt. Und ja, das Programm „Terminal.app“ bei macOS ist auch so ein Terminal-Emulator.
Schöne Erklärung. Danke
Vielen Dank. Wieder was gelernt ;)
Ich nutze Termius auf macOS und iOS.