Gesundheit: 5 Yoga-Apps im Test
Männer hierzulande tun’s immer öfter. Kinder finden’s wahrscheinlich pipileicht. Und Schwangere dürfen gar nicht ohne: Yoga. Ca. 5 Millionen Deutsche kreuzen regelmäßig die Beine, üben, sich in einen Berg, eine Kobra oder eine Krähe zu verwandeln.
Auch Apple scheint begeistert vom achtgliedrigen Pfad und verschafft der Yoga-App „Alles-in-Einem“ (AppStore-Link) unter Neu und Beachtenswert gerade einige Aufmerksamkeit. Wir haben uns die laut Eigenwerbung beste Yoga-App angesehen.
Yoga-App „Alles-in-Einem“ weniger gelungen
Auf den ersten Blick ist die App schick aufgemacht: Viele schöne Bilder und Menschen und meditative Musik. Die App umfasst 45 Programme, die auf die typischen Probleme gestresster Büroangestellter zugeschnitten sind. Länge und Schwierigkeitsstufe der angebotenen Yogastunden variieren. Die eigenen Favoriten können direkt auf das iPad geladen werden.
Ein Audioguide führt, sagen wir mal innerlich ausgeglichen, durch die Übungsabfolge allerdings. Eine genaue Anleitung zur Selbstkorrektur während der Praxis fehlt allerdings. Wer weitere Hilfestellungen braucht, um in die Positionen zu kommen, kann direkt aus dem Übungsprogramm heraus Kurzvideos und Textboxen anklicken. Die Zusatzinformationen beschränken sich aber auf grobe Anweisungen. Das ist schade, denn gerade Kleinigkeiten machen den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Yoga-Praxis, einem glücklichen Yogi und einem wildgewordenen Ischias.
Eine grafische Darstellung der angespannten Muskeln hilft darüber hinaus, die Aufmerksamkeit auf die beanspruchte Körperregion zu lenken. Sinnvoll wäre auch eine Auflistung der Antagonisten gewesen, also der gedehnten Muskelpartien. Nur im Zusammenspiel lässt sich Yoga wirkungsvoll üben.
Empfehlenswertes Yoga-Komplett-Programm für Anfänger
In sich wesentlich runder und ideal für Freizeityogis aller Art ist „Yoga Everyday“ (iPad / iPhone) von Ursula Karven. Die sieben 15-Minuten-Programme versuchen gar nicht erst, die Gesundheitsprobleme von Großstädtern zu lösen. Vielmehr arbeiten sie an bestimmten Themen, die sich aus einer regelmäßigen Praxis ergeben wie Hüftöffnung, Vorwärtsbeugen etc.
Die Videos sind im Stile klassischer Fitness-Videos, mit detaillierten, begleitenden verbalen Anleitungen zur Asana. Auf richtige Atmung während der Praxis wird sehr viel Wert gelegt. Das Tempo ist fließend und für Anfänger gut geeignet. Die kurzen Übungsabfolgen lassen sich auch in einen stressigen Alltag eintakten und können den Gang ins Yoga-Studio schon mal ersetzen.
Für Fortgeschrittene ist das Angebot von Karven weniger interessant. Doch auch hier hält der AppStore einige beachtenswerte Apps bereit.
Yoga-Anatomie-App für Fortgeschrittene
Leider nur in Englisch, dafür sehr informativ ist die App „iYoga“ (iPad / iPhone). Die App zeigt Yoga eher von seiner anatomischen Seite und ist für Lehrer oder Yoga-Schüler gedacht, die sich vertiefend mit den Asanas beschäftigen wollen.
In kurzen Video-Sequenzen werden viele Standpositionen, einige sitzende Vorwärtsbeugen und auch Teile der Abschlusssequenz in ihrer ganzen Muskelarbeit (Dehnung und Anspannung) vorgestellt. Auch Variationen der Asanas werden gezeigt. Als Nachschlagewerk unverzichtbar.
Yogi-Atmung lernen und vertiefen
Interessant ist auch die App „Pranayama“ (AppStore-Link) von saagara. Eine gute Atmung gehört mit zu den wichtigsten Aspekten des Yoga – ohne dass man gleich nach Erleuchtung streben muss. „Zwerchfellatmung ist lebensverlängernd“ (Laot’se).
Die Pranayama-App übt die klassische Ujjayi-Atmung. Im Informationsteil wird diese Technik genauer beschrieben. Man kann verschiedene Atemverhältnisse und Zeitintervalle einstellen. Für Anfänger und Fortgeschrittene wurden unterschiedliche Atemmuster festgelegt. Eine Visualisierung der grafische Zwerchfellbewegung hilft, die eigene Praxis besser zu verstehen.
Entspannungsübungen
Schließlich, um die eigene Praxis, aber auch diesen Artikel abschließen zu können, noch eine Empfehlung für die Abschlussentspannung. „Yoga-Nidra“ (AppStore-Link) entspannt in sechs verschiedenen Programmen nach der eigenen Praxis oder auch mal Zwischendurch. Die „Körperreisen“ sind schön eingesprochen worden und legen verschiedene Schwerpunkte. Weiterführende Texte erklären die Technik des Yoga Nidra ein Wenig genauer.
Aussichten
(Direkt-Link)
Aussichten ;)
In der Tat!
Meine Frau macht seit 20 Jahren Yoga und lehrt auch, aber DAS kann sie nicht… Wobei ich zu ihrer Ehrenrettung und zur Beruhigung aller Anfänger sagen muss, dass das zwar beeindruckend ist, mit der Grundidee von Yoga allerdings nicht mehr viel zu tun hat.
ich hab bis zum schluss geschaut, um endlich zu sehen, was passiert, wenn der typ aufwacht!
In der aktuellen Ausgabe des GEO Magazines ist ein großer Artikel zum Thema. Sehr informativ und natürlich, schöne neue Welt, auch aufm iPad verfügbar.
Hab ich auch gelesen :)
Prima Übersicht! Es fehlt allerdings die in meinen Augen beste Yoga-App: Yoga Guide –
https://itunes.apple.com/de/app/yoga-guide/id333215468?mt=8
Die App Yoga Studio ist die beste. Mit Airplay Mirroring sieht man die Übungen am iDevice und am Mac/Fernseher gegenüber. Das ist ganz praktisch bei Übungen mit Drehung.