Alte Apps in neuen Versionen
Geotaggen am Mac: HoudahGeo und GeoTag
Die Geotagging-App HoudahGeo ist brandneu in Version 5.3 erhältlich. Das Update liefert mit der Unterstützung von mit aktuellen iPhones geschossenen HEIC-Fotos, Canon CR3-Dateien und dem Dunkelmodus von macOS Mojave ein par überfällige Funktionen nach.
Werfen wir aber auch schnell einen Blick auf den grundsätzlichen Funktionsumfang von HoudahGeo. Die zum Preis von 42 Euro erhältliche App (ein kostenloser Test ist möglich) bietet ausgesprochen komfortable Möglichkeiten zum Hinzufügen und Ändern der mit einer Bilddatei gespeicherten Ortsangaben.
Mit der Drag-and-Drop-Geokodierung könnt ihr vermutlich schneller als irgendwie sonst einen Stapel Bilddateien abarbeiten. Ich öffnet den in Betracht kommenden Kartenausschnitt und zieht die Fotos der Reihe nach auf den jeweils exakten Aufnahmeort. Die App kann auch direkt auf die Bibliotheken von Apple Fotos, iPhoto, Aperture und Adobe Lightroom Classic, um die mit Bildern gespeicherten Metadaten anzusehen und anzupassen. Wer parallel zu den Aufnahmen einen GPS-Track aufgezeichnet hat, kann auch dessen Datenpunkte in HoudahGeo mit den Fotos abgleichen. Um den Workflow zu optimieren, bietet HoudahGeo zudem die Möglichkeit, Bilder direkt von einer Kamera oder Speicherkarte zu importieren.
GeoTag als kostenlose Alternative
Eine kostenlose Alternative bietet sich mit GeoTag – die App ist jetzt erstmals auch über den Mac App Store zu beziehen. Das Open-Source-Projekt wird verlässlich gepflegt und glänzt mittlerweile ebenfalls mit umfassendem Funktionsumfang. Für eine Funktionsübersicht und den schnellen Einstieg werft ihr am besten einen Blick auf die Hilfeseiten zur App.
Die technische Basis für das Schreiben der Ortsinformationen mit GeoTag liefert das in die App integrierte, ebenfalls frei entwickelte ExifTool von Phil Harvey.
Ich schmeiße mal myTracks (19,99€ im MAS) mit in den Ring. Nutze ich seit sechs Jahren um die RAW-Dateien meiner EOS mit den GPS-Spuren meines Trackers bzw. meines iPhones zu verknüpfen. Funktioniert tadellos. Außerdem ist mir die Heimat des Entwicklers sympathisch (D-33106 Paderborn).
Das habe ich auch, dazu die iOS Version zum tracken.
Kann man mit einem der Programme eine Route aus den Geoinfos der Fotos erstellen?
Reverse-Geotagging quasi.
Weiß da jemand Rat?
HoudahGeo kann eine Liste von Fotos als GPX-Datei augeben: jedes Bild ein Wegpunkt. Was nicht geht ist aus diesen Punkten eine Wegaufzeichnung oder eine Route zu erstellen. Also: die Momentaufnahmen mit einer geraden Linie verbinden. Ich könnte mir vorstellen, dass GPSBabel die Möglichkeit hat die GPX-Datei entsprechend umzuwandeln.
HoudahGeo kann auch KML und KMZ Dateien für die Visualisierung in Google Earth ausgeben.
Also das taggen geht auch super easy mit dem exiftool. Hatte vorher ein anderes Programm benutzt, aber die schmeissen auch oft Tags wie z.B. die Maker Notes raus. Braucht man aber i.d.R. auch nicht, aber ich fands spannend z.B. die Autofokuspunkte anzeigen zu lassen.
@ronan
ja, soll auch mit dem exiftool gehen, steht hier: https://sno.phy.queensu.ca/~phil/exiftool/geotag.html
Ich hoffe ja immer noch darauf, dass es eine App gibt, die beim Geotagging eine ähnliche Benutzerfreundlichkeit wie Adobe Lightroom hat. Nachdem Adobe sich nach der Schnittstellenänderung durch Google kategorisch weigert die noch relativ neuen Versionen 6 und 7 nachzurüsten, will ich dem Asi-Laden den Rücken kehren. HoudahGeo scheint zwar bei der Vertaggung sehr gut zu sein. Eine Verwaltung der GPS-Daten ganzer Bildbestände scheint die App nicht zu können.
Ich würde gerne wissen was HoudahGeo noch fehlt. HoudahGeo ist bemüht das Geotagging so benutzerfreundlich wie nur irgend möglich zu gestalten. Die Bedürfnisse und Geschmäcker sind natürlich verschieden. So bietet HoudahGeo eine Vielzahl an Möglichkeiten Fotos Koordinaten zuzuweisen. Die Gebrauchsanweisung zählt alle auf. Der Houdah Software Blog liefert weiterführende Erläuterungen, Anwendungsbeispiele und Video. Da sollte wirklich für alle Geschmäcker was dabei sein. Ansonsten: Einach mal beim Support melden.
Es fehlt ganz definitiv besseres Kartenmaterial. Ich benutze ein GPS-Teil von einem Berliner Startup, dass direkt GPS-Daten in die RAW-Daten schreibt. Man schaltet es übers iPhone scharf. Ein Logger ist damit nicht mehr nötig, auch wird kein Blitzschuh belegt. Das Teil braucht relativ viel Strom, außerdem vergisst man öfter das Koppeln vor der Aufnahme oder man befindet sich in der Natur offline. Dann müssen die Geo-Daten nachträglich eingefügt werden. Ich habe hier gerade einen Stapel Bilder von Rumänien an der ukrainischen Grenze und probiere Geohoudah aus. Das Kartenmaterial ist unbrauchbar und damit das Programm selbst.