ifun.de — Apple News seit 2001. 39 479 Artikel

Offener Brief von Spotify, Deezer und Co.

Gemeinsam gegen Apple: EU soll endlich einschreiten

Artikel auf Mastodon teilen.
59 Kommentare 59

Die Musik-Streaming-Dienste Spotify und Deezer, der E-Mail-Anbieter Proton, die Pressevereinigung News Media Europe, der Europäischer Verlegerrat und weitere im App Store aktive Unternehmen und Verbände haben einen offenen Brief an die Europäische Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager formuliert und die geschäftsführende Vizepräsidentin der Europäischen Kommission dazu aufgerufen nun endlich gegen Apple vorzugehen.

Vestager

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager

Apple in die Schranken weisen

Die Unterzeichner des einseitigen Schreibens (PDF-Download) fordern von der dänischen Politikerin dafür zu sorgen, dass die Europäische Kommission rasch und entschlossen gegen die „wettbewerbswidrigen und unfairen Praktiken“ der weltweit aktiven Gatekeeper vorgeht, sich insbesondere aber Apple annehmen soll, um dem wettbewerbsfeindlichen Vorgehen des Unternehmens endlich ein Ende zu bereiten.

Seit Jahren würde der iPhone-Konzern Verbrauchern und Marktteilnehmern schaden. Der offene Brief führt hier unter anderem die überzogene Umsatzbeteiligung ein, die Apple im App Store verlangt und den Zwang das von Apple bereitgestellte Bezahlsystem zu nutzen. Zudem würde Apple auch die Kommunikation zwischen den im App Store aktiven Unternehmen und ihren Kunden behindern.

Offener Brief

Apple, so der Appell, würde von seiner Monopolstellung profitieren und diese dafür missbrauchen, exorbitante Zahlungen von App-Entwicklern einzufordern, die keine andere Wahl hätten als im App Store zu bleiben, um europäische Kunden zu erreichen.

Unterzeichner bieten ihre Hilfe an

Es sei nun an der Zeit, dass die EU Maßnahmen ergreife, um dieses Verhalten zu beenden.

Wir fordern daher eine rasche Entscheidung im Wettbewerbsverfahren gegen Apple wegen seines illegalen, wettbewerbswidrigen Verhaltens bei Musik-Streaming-Diensten. Viele der wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen, die in der Mitteilung der Beschwerdepunkte der Kommission gegen Apple beschrieben werden, betreffen nicht nur Musik-Streaming-Dienste, sondern auch unzählige andere App-Anbieter, die Waren und Dienstleistungen über den iOS App Store anbieten wollen.

Die Unterzeichner des Schreibens erhöhen mit ihrem Brief nicht nur den Druck auf Apple, sondern bieten sich der Europäischen Kommission auch als Brancheninsider an, die der EU bei der Durchsetzung ihrer Forderungen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Man könne der Kommission eigene Teams zur Verfügung stellen, um dieser Tipps zu geben, wie ein entsprechendes Vorgehen gegen Apple aussehen könne.

Das kürzlich verabschiedete Gesetz über digitale Märkte soll der EU als Werkzeug dienen, Apple hier entsprechend zu regulieren.

19. Jan 2023 um 17:01 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    59 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Haha ja ne is klar…

    …eigene Teams zur Verfügung stellen, um dieser Tipps zu geben, wie ein entsprechendes Vorgehen gegen Apple aussehen könne.

    • Solange die Teams gute Tipps geben und dadurch nicht nur für andere Firmen, sondern vor allem auch für die Kunden viel mehr Freiheiten und Interoperabilität zwischen Apps, Zahlungsanbietern, Geräten und auch verschiedenen Betriebssystemen entsteht, bringt es für uns Verbraucher mehr Freiheiten und keinen goldenen Käfig mehr. Auch ich hab schon früher erlebt wie harmlose konstruktive Rezensionen im AppStore gelöscht oder geblockt wurden, nur weil der Name „Android“ in dieser Rezension einer App erwähnt wurde. Mittlerweile wird durch die vielen öffentlichen Beschwerden der User nicht mer so rigoros gelöscht aber Apple sollte keine Angst vor freien Apps, Zahlungsanbietern und offeneren Systemen und der Konkurrenz haben, sondern sich öffnen und wie früher mit mehr Innovationen punkten, statt mit Verboten.

  • Wird endlich Zeit, dass der Verbraucher der tausende Euros zahlt auch mehr Möglichkeiten bekommt und alle Käufer ihre teuren Geräte endlich ohne diese ganzen Einschränkungen nutzen können.

    • Du zahlst deshalb soviel Geld weil dieses System genau durch diese Umstände so praktisch ist und damit auch sicherer aufgrund des geschlossenen Rahmens mit dem das Ganze einher geht

      • Nein, man bezahlt einfach so viel Geld weil Apple weiß wie dumm die Konsumenten sind.

    • @Free das weiß man doch vorher, bevor man so ein Gerät kauft. Wenn man damit ein Problem hat, kauft man sich was anderes. Manche Menschen sind echt beschränkt.

      • Welches andere gibt es denn mit iOS? Bei der PS5 passt das, wer mehr Freiheit haben will, bezahlt ein paar Euro mehr und bekommt ne freie Version, bei Apple nicht möglich.

  • Das wird doch eh nix, außer dass das mal wieder Millionen an Steuergeldern verbrät.

  • Was, Apple Music gibt es jetzt für nur noch 7,99 €? Hahahaha

  • Liebe ifun Team: Könntet ihr bitte mal dieses bescheuerte Katzenbild rausnehmen, welches einen quält, wenn man via Internet eure Seiten besucht?

  • Und wieso gibt es keine Apps ohne Zahlung und gebucht wird über eine Internetseite? Spätestens wenn man etwas zurückgeben will oder Probleme mit eine Abo hat, kommt jeder wieder zu Apple und die sollen es richten …

    „Sorry, der Musik Streaming Dienst“ hat seine Dienste auf südafrikanische Inseln. Da kann man nichts machen“.

    Bei meinem Google Handy so erlebt. Für ein ODB2 Dongle musste eine spezielle Software ran. Die kostete Geld. Gab es nicht im Play Store sondern musste so gezahlt werden. Rückgabe gab es nicht, nachdem sie voller Bugs war und nicht wirklich funktionierte. Mastercard wollte trotz Internet Sicherheit auch nicht zahlen.

    • Wie haben wir Mac-User nur vor AppStore-Zeiten überlebt…

      oh wait: Kommunikation mit dem Entwickler, der bemüht war, die Bedürfnisse des Users zu befriedigen? User, die eigenhändig an Verbesserungen werkelten oder gar Erweiterungen, die als Shareware das Licht der Welt erblickten? Und potzblitz, das alles ohne Gelddruckmaschine aka Abo!

      • Ist echt son Witz. Auf jedem anderen Computer kannste installieren was du willst. Und beim iPhone schreien hier immer wie die Kinder nach Apple…

      • Sicherlich haben wir das „überlebt“ aber praktisch war das nie. Deshalb überlegt man sich bei einem Mac auch dreimal, bei wem man ein Programm kauft oder es überhaupt erst runterlädt.

        Der AppStore ist eine Goldgrube für kleine Entwickler, die sonst gar keine Chance gehabt hätten erfolgreich zu sein.

        Oder hättest Du Dir Programme von Ninja Kiwi, Zakeh, RobTop, Side, Moonfrog oder Hungry auf den Mac heruntergeladen – und wo hättest Du die überhaupt erst gefunden?

        Als kleiner Entwickler für den Mac oder PC musst Du erst mal Hunderttausende Euro investieren, damit deine App bekannt wird und von einem Portal zum Download angeboten wird. Der AppStore hat alles geändert. Jeder kleine Entwickler konnte erfolgreich werden und hat die gleichen Möglichkeiten wie die „Großen“ und genau das wollen die Großen jetzt mit aller Macht wieder verhindern. Was wäre denn Spotify ohne AppStore und PlayStore? Die wären nichts! Aber jeder Streamingdienst kann erfolgreicher werden als Spotify -das gilt es so schnell wie möglich zu verhindern.

    • Ist es aber nicht in deiner Verantwortung vorher mal nachzuschauen was du dir da anschaffst? Nix für ungut aber das klingt so nach „ich hab halt nicht nachgedacht als ich den Kleber gegessen hab“

  • ich weiss gar nicht wo das problem ist.

    Zahle Spotify, amazon, deezef, netflix alles über CC/Paypal direkt an die firmen.
    ist meistens auch 20% günstiger

  • Der wahre Klaus
  • Mir wäre auch lieber dass es bleibt wie es ist, ABER : Apple und Google und Facebook müssen endlich anfangen vernünftige Steuern in der EU zu zahlen !
    Damit alle profitieren von den genialen US-Konzernen

    • Die nutzen doch nur die europäischen Steuergesetze aus. Ich versuche auch im legalen Rahmen für meine Firma so wenig Steuern wie möglich zu zahlen. Ich lege der Steuererklärung nicht noch 50 Euro obendrauf.

      • Genau, macht (hoffentlich) auch jeder privat so. Wenn das nicht gewollt wäre, wären die Gesetze schon längst angepasst.

  • Die Stramingplattformen sollten lieber mal die Musiker angemessen, ds heisst nach Maler Hördauer, bezahlen! Ich fühle mich keinesfalls von Apple eingeschränkt.

  • Ich verstehe die Diskussion darüber nicht und kann das Vorhaben auch nicht für richtig halten.
    Apple hat mit eigenen Mittel hier etwas aufgebaut (App Store) , was andere nutzen können aber nicht müssen.
    Es gibt absolut keinen Grund warum der Gesetzgeber hier Vorschriften zu machen hat, wie und wer dieses System nutzen darf.
    Ist eigentlich ganz einfach, wer das System nicht gut findet oder wem die Abgaben zu teuer sind, sollen es halt lassen und etwas eigenes aufbauen.
    Sollen die doch alle eigene. Hardware entwickeln und ihren eigenen Store aufbauen.

    Das Apple hier eine Monopolstellung hat, na und, ist ja im Endeffekt der Verbraucher und andere am Markt Schuld.

    Nicht jeder muss es nutzen kann aber wenn er will.
    Keinem Unternehmen wird versagt Ähnliches selbst auf zu bauen.

    Hier will sich die Konkurrenz ganz klar an den Innovationen und dem über etliche Jahre aufgebauten System von Apple bereichern und dieses möglichst kostengünstig nutzen.

    Das wäre das gleiche als würde man einem Autohersteller vorschreiben, dass die Konkurrenz die Produktionsstraßen auch nutzen dürfen nur weil die besser sind als die eigenen.
    Kann ja nicht sein das Autobauer XY viel besser und Kostengünstiger produzieren kann und somit viel mehr verkauft als alle anderen.

    Apple hat hier eine Monopolstellung, ja, aber das hat sich der Konzern selbst aufgebaut und Unmengen investiert. Es gibt absolut null Grund, warum davon jetzt andere Profitieren sollten.
    Wem es zu teuer ist, soll halt aus dem App Store bleiben.
    Nutzer denen iOS und der Store zu verschlossen sind, können ja Androide oder etwas anderes nutzen oder halt gar nix.

    • @Feanor
      +1
      Sehe das genauso. Apple hat mit iOS eine gänzlich neue Plattform für Entwickler geschaffen und so viele Entwickler groß werden lassen, und alle konnten nicht abwarten, die 30% dafür zu zahlen. Wenn das ein schlechter Deal gewesen wäre, dann wären die Zahlen von Apps und Entwicklern nicht so astronomisch in die Höhe geschossen.
      Jeder wollte dabei sein und sich von Apple den eigenen Bekanntheitsgrad für 30% ins Unermessliche pushen lassen.
      (Dass Apple das ausschließlich aus Eigeninteresse gemacht hat, müsste eigentlich jedem jederzeit klar gewesen sein und ist anderes Thema).
      Diese Firmen haben alle massiv von Apple profitiert und sind selbst keinen Deut besser.

    • Oh mein Gott. Glaubst Du wirklich was Du da schreibst? Selten so viel Ahnungslosigkeit in einem Statement gelesen. Denk nochmal nach bevor Du so einen Käse schreibst;-)

  • Tja, willkommen im kranken Kapitalismus. Vor allem seit Cooks Regentschaft, wird die Ahnungslosigkeit und Anspruchslosigkeit der Kundschaft, sehr aggressiv ausgenutzt. Das muss in der Tat ein Ende finden.

  • Ich finds gut wies ist wer die Infrastruktur schafft soll auch kassieren dürfen. Immer dieses scheiß mitverdienen wollen aber bitte selber nix zahlen

  • Ich finde es sehr bedenklich, dass hier die EU Kommission frei nach Nase entscheiden soll. Jeder normale Mensch muss sich entsprechend der gültigen Gesetze an die Gerichte wenden.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 39479 Artikel in den vergangenen 8461 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven