Absprachen zwischen Google und Apple
Geheime Umsatzbeteiligung: Apple verdient an Chrome-Nutzern
Dass der Suchmaschinen-Anbieter Google mehrere Milliarden US-Dollar dafür bezahlt, in den Browsern seiner Mitbewerber als Standardsuche voreingestellt zu sein, ist schon länger kein Geheimnis mehr.
Allein für den Platz als voreingestellte Standard-Suchmaschine auf iPhone, iPad und Mac soll Google jährlich 15 Milliarden Dollar nach Cupertino überweisen.
Und damit nicht genug: Wie das Fachportal THE REGISTER in Erfahrung gebracht hat, soll Google Apple eine zusätzliche Umsatzbeteiligung zur Verfügung stellen, die sich als lukrative Einnahmequelle erweist.
Apple verdient an Chrome-Nutzern
Neben den Zahlungen, die Apple für die Bevorzugung von Googles Suchmaschine im hauseigenen Safari-Browser erhält, soll Google Apple auch an den Umsätzen beteiligt haben, die von Nutzern des Chrome-Browsers generiert wurden.
Eine Absprache mit Geschmäckle. Scheint Apple auf den ersten Blick doch rein gar nichts mit den Einnahmen zu tun zu haben, die Anwender bei der Nutzung des Chrome-Browsers für Google generieren. Verbraucher laden sich den Chrome-Browser, suchen mit diesem etwas, klicken vielleicht auf ein bezahltes Suchergebnis und spülen so etwas Geld in Googles Kassen. Wieso also landet ein Teil davon bei Apple?
Die in der Luft liegende Vermutung: Google soll mit den Zahlungen den Einstieg Apples in den Markt der Suchmaschinen-Anbieter verhindert haben.
Bereits jetzt kommt ein Großteil der Suchanfragen von Apples Endgeräten. Sollte Cupertino sich dazu entscheiden, direkt mit Google zu konkurrieren, hätte Google hier gravierende Einnahmeausfälle befürchten müssen. Entsprechend soll Google zum Scheckbuch gegriffen und Apple für das Nichtstun im Bereich der Web-Suche entlohnt haben.
Von Wettbewerbshütern geschwärzt
THE REGISTER verweist auf den im vergangenen Sommer veröffentlichten Bericht „Mobile Ecosystems“ (PDF-Download) der britischen Wettbewerbshüter der Competition and Markets Authority (CMA).
Auszug aus dem CMA-Bericht „Mobile Ecosystems“
Auf Seite 174 seien die bislang unbekannten Zahlungen eindeutig dokumentiert. Allerdings hätten sich die Wettbewerbshüter dort für eine Teilschwärzung entschieden. Im Text des PDFs wurde der Name des Google-Browsers „Chrome“ entfernt und zweimal durch ein Scheren-Symbol ersetzt.
Sollen sie doch machen, wenn beide Parteien mit der Lösung zufrieden sind.
Bei solchen Arrangements verliert dann aber der Verbraucher. Wenn Apple und Google in einem Wettstreit um Such-Nutzer wären, dann hätte Google vielleicht auch wieder vernünftige Ergebnisse…
Naja, stimmt. Da hast du wohl nicht unrecht.
Ich sag’s mal so, wenn Google das bei jeder neu aufkommenden Konkurrenz in Zukunft so macht sollte man vielleicht doch mal eingreifen aber jetzt nur schon bei dem Fall einzugreifen fände ich jetzt auch übertrieben.
Ich sag‘s mal anders:
wer das weiß und sich daran stört kann doch einfach ne andere Suchmaschine benutzen, die dann (evtl.) kein bezahlten Ergebnisse oben anzeigt, oder nicht?
Sehe ich am Ende auch so!
Wer verliert? Wieso? Ändert sich dadurch etwas?
Meinst du Apple könnte so einfach eine Suchmaschine aus dem Nichts stampfen… vermutlich dann nur auf Siri Niveau.
LAYK-S ja, könnten sie und daran hatten sie auch schon sehr aktiv gearbeitet und durch die damals eigentlich vorgesehene Spotlight Integration und Besonderheiten die dafür vorgesehen waren hätte Google wohl echt Probleme mit Apple gekriegt, angeblich. Ich glaube das kommt wirklich nicht von ungefähr das Google da so viel an Apple raus haut.
…. naja, der Verbraucher „verliert“ sowieso. Ob Google die Kohle kassiert und Apple an nen Stück vom Kuchen ohne Nichtstun abzweigt, oder ob Google kassiert UND Apple. Ich glaube dann verliert der Verbraucher noch mehr. Aber wies ist ganz einfach wenn jemand Angst hat durch Nutzung deren Systeme „Kohle zu verlieren“ – gehe in den nächsten Laden und kaufe da. Ob es dann günstiger ist und Du weniger „verlierst“ – ich bin gespannt …
Es geht um Wettbewerb welcher unterbunden wird, wenn alle immer Google nutzen merkt keiner dass es noch andere (vielleicht bessere oder angenehmere) Anbieter gibt
Zeigt ausdrücklich, was für eine Angst sogar große Unternehmen vor Apple haben, wenn sie nur für nichts tun Geld zahlen.
Außerdem welch eine Geschäftsidee: wir treten nicht in deinen Markt ein, dafür bitte x Geld auf dieses Konto pro Jahr.
In so eine Position muss man erstmal kommen!
Stimmt, das ist schon ziemlich beeindruckend. Ist mir bisher gar nicht so in den Sinn gekommen.
Tja, Apple hat wohl einfach vieles richtig gemacht.
Zeigt mir eher was für eine Angst Großkonzerne vor der Fanbase haben. Egal ob das Produkt oder die Dienstleistung gut von Apple ist, die Fans nutzen diese sehr oft, egal ob die Mitbewerber besser oder schlechter sind.
Das hat nichts mit „Fanbase“ zu tun. Die Apple Karten sind Anfangs auch belächelt worden und wurden auch von den Apple Usern sehr wenig genutzt – aber Apple hat den großen Rückstand zu Google schnell aufgeholt und heute lassen die Google bei einigen Funktionen (Auto-Navigation / Streetview) weit hinter sich und jetzt ist auch noch die Fahrrad Navigation besser. Ich kenne persönlich gar kaum noch Apple User, der noch Google Maps verwendet.
Auch eine Apple Suchmaschine wird Anfangs nicht konkurrieren können, aber in 3-5 Jahren ist Apple durchaus in der Lage den Rückstand aufzuholen. Wobei ich sogar vermute, dass die nächste Suche sowieso eine KI Suchmaschine sein wird, die bereits im iPhone integriert ist.
Surprise, Surprise
Das erinnert mich eher an Schutzgelderpressung in Mafiakreisen.
Si, pronto…
Ganz im Gegenteil. Google zahlt hier freiwillig, weil sie Angst vor Konkurrenz haben.
Wer zahlt das nicht freiwillig? ;)
Was mich daran stört ist das Privacy Gehabe von Apple auf der einen Seite, aber das abkassieren bei Nutzung nicht gerade für Datenschutz bekannte Dienste. Diese Doppelmoral geht mir langsam gegen den Strich.
Sehe darin jetzt noch keine Doppelmoral. Sie stellen doch immer noch auch ihre eigenen Dienste zur Verfügung und weisen auch daraufhin. Wenn sich der Nutzer nun, wie hier, trotzdem für Chrome entscheidet ist er doch einfach selber schuld.
Naja die eigenen Dienste sind ja auch schon negativ aufgefallen. Apple ist da wohl nicht besser unterwegs
Als wäre das Datenschutz Thema bei Apple nicht nur zum Großteil einfach gutes Marketing :D
Das one Shop Modell hat mit solchen Praktiken genug Angriffsfläche für die Wettbewerber.
Das sind nur die Deals von denen wir wissen! Apple würde scheinbar die eigene Oma für Geld verkaufen. Will nicht wissen was es da noch so für Deald im verborgenen gibt.
Apple und Google sind viel zu groß geworden, die gehören zerschlagen.
Im Januar 2024 ist der 42. Jahrestag der Zerschlagung von Ma Bell. Das wäre ein gutes Datum dafür.
Bin nach Safari und Chrome wieder zurück zu Firefox und richtig Happy. Gerade Firefox Sync funktioniert sehr gut über mehrere Geräte (Macbook Air, iMac und Surface Go) hinweg sehr gut. Dazu dann überall raindrop.io. Läuft alles perfekt.