Mit Apple geeinigt
Panics Transmit: Mac App Store-Rückkehr als Abo-Anwendung
Im Juli 2017 präsentierte das bekannte Mac-Entwicklerstudio Panic die komplett neu gestaltete Version 5 ihres Mac-FTP-Clients Transmit.
Zum damaligen Marktstart der App kommunizierten die Entwickler klar: Eine Mac-App-Store-Version ihres Dateimanagers wird es nicht geben. Die traditionsreiche Anwendung, die schon lange nicht mehr nur schlichte FTP-Verbindungen sondern auch Cloud-Dienste wie Amazon Drive, Backblaze B2, Box.com, Dropbox, Google Drive, Microsoft Azure, OneDrive und SharePoint unterstützt, fühlte sich durch Apples App-Store-Restriktionen zu eingeschränkt. Aufwand und Ertrag stünden in keinem Verhältnis.
Ein Jahr später, zur WWDC-Entwicklerkonferenz im Juli 2018 stellte Apple dann den neuen Mac App Store vor, versprach die eigenen Sandboxing-Regeln zu entschärfen und kündigte an, hochkarätige Entwickler wie Microsoft mit Office für den Mac, Bare Bones mit dem Editor BBEdit und eben Panic mit dem FTP-Client Transmit zur Rückkehr in den Mac App Store bewegen zu können.
Das Panic-Team erklärt damals:
Transmit 5 kommt später in diesem Jahr in den Mac App Store zurück. Warum? Kommende Verbesserungen am Sandboxing lassen uns endlich alle Transmit 5-Features auch in der App Store-Version anbieten. Und: Der neue, überarbeitete Mac App Store ist ein Store, in dem wir uns gerne anbieten. […]
Unser Plan: Transmit 5 wird im Mac App Store als Abo-Anwendung angeboten, während Transmit 5 (direkt von uns verkauft) weiter zum Einmalkauf erhältlich ist. Es bleibt eure Entscheidung! Wer denkt das Transmit 5 zu teuer ist oder die App nur kurze Zeit benötigt greif zum Abo. Die Abo-Hasser, die ihre Apps lieber besitzen, greifen zum Einmalkauf. (Dieser Ansatz ermöglicht es nun auch, endlich eine kostenlose Testversionen im Mac App Store anzubieten.)
Vier Monate später wurde der Plan nun in die Tat umgesetzt. Während die Mobilversion der Panic-App ersatzlos aus dem mobilen App Store entfernt wurde, kann die Mac-Version fortan wieder in Apples Software-Shop geladen werden, wird hier jedoch ausschließlich im Abo angeboten.
Die Entwickler, die die Vollversion weiter auf der eigenen Webseite für $45 zum Kauf anbieten, schreiben:
Transmit 5 wird im Mac App Store als Abonnement für 24,99 US-Dollar pro Jahr angeboten. Im Transmit-Abonnement enthalten ist der Zugriff auf Panic Sync und alle wichtigen Transmit-Updates, die wir in der Zukunft veröffentlichen werden. All dies wird in einer günstigen Jahresgebühr zusammengefasst. Es gibt sogar eine kostenlose 7-Tage-Testversion, bevor das Abonnement beginnt. Natürlich können Sie jederzeit kündigen.
Den Anwender als Abo-Hasser zu bezeichnen, finde ich frech. Abo-Kritiker wäre neutral. Ich bin Äußerst kritisch, und kaum ein Argument konnte mich überzeugen, warum selbst solche Apps auf Abos setzen. Der Mehrwert ist meiner Auffassung nach immer noch, dass der Entwickler einfach regelmäßig Geld für seine Brötchen bekommt – was vorher eben nicht so war. Es gibt einfach zu wenige Apps, bei denen sogar aus Sicht des Anwenders ein Abo wirklich gerechtfertigt ist
Sehe ich auch so- komme bisher noch gänzlich ohne aus.
Und wenn es nichts anderes mehr gibt, geht’s bei mir auch noch ohne Abos.
Einzig dort, wo man tatsächlich einen Nutzen davon hat (neue Navikarten, etc.) sehe ich das mit den Abos ein.
Bevor ich für Standard-Apps (da gehört ein FTP-Client für mich dazu) ohne jeglichen Zugewinn ein Abo zahle, bin ich wieder bei Papier und Bleistift – versprochen!
Deformator, ich stimme Dir auf der ganzen Linie zu, gehe aber hier insofern noch weiter, als daß ich Notwendigkeit und Angemessenheit von Abos in Apps generell verneine.
Abos sind Geldmaschinen für Entwickler und Apple, und da mache ich, als Käufer/User, definitiv und ausnahmslos nicht mit. Weder heute, noch morgen.
Ziemlich happig. Was kann denn Transmit mehr oder besser als FileBrowser biz, was den hohen Tarif rechtfertigen könnte?
Nichts, Willy.
Transmit hetzt nicht so und ist angenehm gemächlich im Down- und Upload.
Wird nicht einfach werden, als Abo-Modell für 24.99 $ pro Jahr…
Ich persönlich bin gegen Abos jeglicher Art. Nutze grundsätzlich keine Software-Abos. Einzig ein Handyvertrag mit Hardware bildet die Ausnahme. Lieber 1x Festbetrag für Software zahlen und ein paar Jahre Ruhe. In dem Moment, wo auf Abo umgestellt wird, ist das Produkt für mich gestorben und ich suche eine Alternative. Natürlich kann ich den/die Programmierer verstehen, die müssen auch sehen, dass die Miete bezahlt wird. Aber da gehts mir genau so – und einmalige Kosten lassen sich für Verbraucher in der Regel besser planen als wenn man ein Abo nach dem anderen abschliest und sich nach und nach finanziell übernimmt.
Du kannst es doch auch ohne Abo kaufen… steht doch alles oben!
MichaW, Lesen hilft – hoffentlich -wenigstens künftig!- auch Dir.
Denn oben steht (u. a., und zwar etwas weiter unten), daß die Mobilversion der Panic-App ersatzlos aus dem mobilen App Store entfernt wurde. Sowie das Folgende: „Vier Monate später wurde der Plan nun in die Tat umgesetzt. Während die Mobilversion der Panic-App ersatzlos aus dem mobilen App Store entfernt wurde, kann die Mac-Version fortan wieder in Apples Software-Shop geladen werden, wird hier jedoch ausschließlich im Abo angeboten.“
macmercy hat also richtig gelesen – und nicht Du, MichaW.
Und, weißt Du was?: macmercy hat (mit seiner Haltung) Recht. …
@Momotaro. Du liegst falsch! Im App-Store wird es nur die Abo-Version geben, aber du kannst bei den Entwicklern doch die Kaufversion erwerben und gut ist?
Nein, MichaW hat Recht. Wenn du direkt bei Panic kaufst ist es kein Abo.
momotaro, was hast du für ein Problem?!
Sie Text oben:
„Unser Plan: Transmit 5 wird im Mac App Store als Abo-Anwendung angeboten, während Transmit 5 (direkt von uns verkauft) weiter zum Einmalkauf erhältlich ist. Es bleibt eure Entscheidung! “
Man kann sich Transmit als Einmalkauf auf deren Webseite kaufen und laden – mit ohne Abo! Ausschliesslich im App-Store wird nur die Aboversion angeboten, das ist richtig, aber die Einmalversion wurde ja nicht aufgegeben! Also stimmt meine Aussage schon und macmercys Aussage, dass er lieber einen Festbetrag zahlen will ist ja gegeben…
Und: immer locker im Schritt bleiben momotaro
Warum ist Abo-Hasser frech? So ein Quark! Ich kann doch das Modell lieben oder hassen, mögen oder nicht mögen. Finde das ist absolut neutral, da es niemanden bewertet.
Pfff alleine für das „Abo Hasser“ such ich lieber etwas andres. Es gibt gute und günstigere Alternativen. Na ja, bleibt alles so wie es ist. Ich sehe die abos auch als Problem.
„Die Abo-Hasser, die ihre Apps lieber besitzen, greifen zum Einmalkauf.“
Original:
„Hate subscriptions and prefer to own apps? Buy from us.“
Macht sich mal jeder sein eigenes Bild über die Übersetzung :/
Quelle: https://twitter.com/panic/status/1003767158701056000
Das ist ja unter aller sau, dass hier mit so einem Begriff hausiert wird. Danke für den Tweet.
Fairerweise muss man dazu sagen: Wenn man Abos hasst, dann ist man ein Abo-Hasser. Die Übersetzung unterscheidet sich also nicht wirklich.
Der Sinn der Aussage bleibt trotzdem derselbe.
Alle die sich hier Über „Abo Hasser“ aufregen sind vermutlich genau die, die damit gemeint sind :-) Klar, am kann Abos super toll finden (dann heißt man vermutlich Tim Cook) oder sie nicht leiden. Aber bei den Leuten die Abos nicht so finden gibt es scheinbar zwei Sorten: Eine Gruppe nutzt Abo-Apps einfach nicht und lässt es damit gut sein. Die andere Gruppe macht das genauso, nimmt sich aber zusätzlich die Zeit ihren Unmut in die Welt hinaus zu tragen und im App Store zu tausenden Bewertungen mit Stichworten wie „Dreiste Abzocke“, „Wucher“, „Betrug“, „Geldgier“, etc. zu hinterlassen.
Hier macht ein Entwickler ein faires Angebot: Wer die App nur kurz nutzt nimmt das Abo. Wer sie länger „behalten“ will nimmt den Einmalkauf. Was erntet er damit hier? Kommentare die sich über das Abo aufregen… Da kann man doch ruhig von Abo-Hassern rede :-)
Abo-Apps kommen mir, ausnahmslos, nicht ins Haus. Nicht heute, und auch nicht morgen.
Viele Leute, die sich Abo’s verweigern haben dennoch eine gewisse Erwartungshaltung was Softwarepflege und Updates angeht. Wenn nach dem (Einmal-)Kauf nicht mehr oder weniger regelmäßig Updates mit neuen Features oder wenigstens Verbesserungen (z.B. Anpassungen an neue Geräte) erfolgen, wird da auch wieder drüber gemeckert. (Ich rede hier ausdrücklich nicht über Bugfixes. Die sollten meiner Meinung nach in einem Einmalkauf enthalten sein.)
Ich kann daher Entwickler sehr gut verstehen, die ein Abo-Modell auch für „‚kleine“ Apps bevorzugen, denn eine App ist nie „Fertig“ und verursacht laufend Arbeit…
Vor allem verursacht eine App heutzutage immense, ständig laufende Kosten wie zB. Serverkapazität, Sicherheitsbedrohungen durch Hacker uvm.
Wie kann man sich wegen so einer Formulierung, die noch dazu eine Übersetzung ist, so echauffieren? Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Super Angebot. Ich nehm das Abo. Damit bin ich super flexibel, und hab die monatlichen Kosten besser im Griff (mein Gehalt kommt übrigens auch im Abo!). Früher hab ich auch lieber Software „selbst haben“ wollen. QuarkXpress 3.1 zum Beispiel. Für 1400 €. Das hat sich bis heute nicht bezahlt… ;-)
Irgendwann wird pro Verbindungsaufbau, pro Linie und pro Mail abgerechnet. So ein Geschäftsmodell unterstütze ich nicht.
Das wäre dann quasi „Pay Per Use“… Was wäre schlimm daran? Man kauft bei der Mail-App z.B. den Versand von 1000 Mails für 5 EUR. Verschickt man jeden Tag 10.000 Mails wird es natürlich teuer, empfängt man nur Mails aber ziemlich günstig…
Ganz einfach. Wenn ich ein Werkzeug kaufe (Schaufel, Hammer, Schraubenzieher, Transmit), dann möchte ich die so häufig nutzen wie ich möchte und so wie ich möchte und möchte die auch ausleihen wenn ich das möchte. Wenn ich jedoch eine Teerwalze nur 1x benötige, so miete ich eine oder engagiere eine Firma die mir das macht. Was soll der Scheiss mit dem Abo? Jetzt bin ich arbeitslos und knapp bei Kasse. Ich kann mir keinen Job suchen, da mein Office Abo abgelaufen ist und ich keine Bewerbungen schreiben kann. Wer jetzt kommt mit „an den Haaren herbeigezogen“ oder nimm LibreOffice, dann kann der mal… Es geht hier nur um eine simple Darstellung der Tatsache, sodass auch iDiots das verstehen.
Man braucht doch kein Office Abo, geschweige denn Libre Office. Da gibt es viel bessere und kostengünstigere Möglichkeiten. Einfach mal über den Tellerrand schauen, vielleicht auch mal googeln. Sich hinzustellen und zu sagen, dass man wegen Arbeitslosigkeit kein Geld fürs Office Abo hat, einem Libre Office zu doof ist, und dass man deswegen keine Bewerbung schreiben kann und nun deswegen arbeitslos bleiben muss, ist ja hochgradig Mitleid erregend.
Tja, Software ist aber eben keine Schaufel, kein Hammer und kein Schraubenzier. Hat man die Schaufel einmal bezahlt und gekauft hat man eine Schaufel. Der Hersteller hat die Herstellungskosten bezahlt, den Kaufpreis bekommen und unter dem Strich (wenn alles stimmt) etwas Gewinn gemacht.
Wenn du Software bezahlst bekommst du Version 1.0 die für DeinLieblingsOS 10.3 entwickelt wurde. Dann Entwickelt der Hersteller Version 1.1 ein ein paar kleinen Änderungen und du bekommst sie kostenlos. Hast du bei deiner Schaufel schon mal einen verbesserten Stil kostenlos nachgeliefert bekommen?
Dann wird DeinLieblingsOS auf Version 11 aktualisiert und kann die Software eigentlich gar nicht mehr genutzt werden. Der Entwickler will seine Software aber auch künftig verkaufen und passt diese natürlich an. Version 2.0 bekommst du auch wieder kostenlos. Deine Schaufel ist aber immer noch nur eine Schaufel. Sie kann weiter prima Löcher graben wird aber eben nicht an neue Umstände angepasst. Willst du also auf einmal nicht mehr im Sand buddeln sondern schweren Lehmboden ausheben bekommst du vom Hersteller nicht automatisch eine Verbesserte Version mit stärkerem Blatt. Du musst dir eine neue Schaufel kaufen…
Jetzt bietet dir ein Schaufelhersteller zwei Optionen: Entweder du kauft dir die Schaufel für 100 EUR und sie gehört dir. Oder du mietest sie für 10 EUR im Monat. Klar ist das nach 11 Monaten unter dem Strich teurer, dafür bekommst du aber immer eine neue Schaufel wenn mal was kaputt gehen sollte und du bekommst auch eine neue Schaufel wenn sich dein Boden (= OS) ändert. Der einmal Kauf lohnt sich wenn du einmal einen Baum pflanzen willst. Benutzt du deine Schaufel aber jeden Tag ist das Abo eine super alternative für dich.
Der Hersteller macht sich die Mühe dir zwei Optionen anzubieten, von der du die auswählen kannst die dir am besten gefällt. Das ist super, aber alles was du tust ist rumzuheulen wie unverschämt ein Schaufel Abo ist.
Danke, endlich mal jemand der das Modell „Abo“ versteht und nicht grundsätzlich verteufelt.
Tut mir leid, aber aus meiner Sicht nicht verstanden!
Wenn ich eine Schaufel im Abo bekomme, erhalte ich in regelmäßigen Abständen neue Schaufeln und kann trotzdem die alten behalten. Kündige ich das Abo, habe ich die alten Schaufeln trotzdem noch.
Das hier entspricht aber eher einer Miete: Kündige ich das, kann ich auch die alten Schaufeln nicht mehr nutzen, bzw. wird mir mit jeder neuen Schaufel die alte wieder weggenommen und bei Kündigung genauso.
Mieten ist dafür, wenn man etwas nur ganz selten benötigt und demzufolge danach wieder zurückgeben kann. Eine Software-Miete (hier fälschllicherweise Abo genannt) ist einfach nur dämlich, da man in der Regel nach der Kündigung mit seinen Daten nichts mehr anfangen kann. Trotzdem bezahlt man normalerweise nach einiger Zeit bereits mehr, als wenn man es kaufen würde.
Will Transmit 5 gerne kündigen. Habe Mail bekommen, dass das Abo am 1.1.23 fortgesetzt wird. Aber ich Apple App Shop wird das Abo gar nicht angezeigt. Deshalb kann ich es nicht kündigen. Wie geht das?