Neu in Firefox 93.0
„Firefox Suggest“: Link-Empfehlungen sollen Browser-Entwicklung mitfinanzieren
Mit der neu veröffentlichten Version 93.0 führt der Webbrowser Firefox die Anzeige von bezahlten Surfvorschlägen ein. Die nach Angaben der Entwickler passend zu den Eingaben des Benutzers in der Adressleiste angezeigten Links erscheinen klar abgegrenzt unter der Kategorie „Firefox Suggest“ zusammengefasst.
Es darf nicht wundern, dass die Firefox-Entwickler neue Wege zur Finanzierung der Weiterentwicklung ihrer Apps suchen. Auch wird die Neuerung auch offen und ausführlich kommuniziert und im besten Fall sollen die als Empfehlung angezeigten Links zudem als positive Ergänzung fungieren und die Informationssuche der Nutzer beschleunigen.
Ausführliche Informationen zu der Neuerung haben die Firefox-Entwickler bereits unter dem Titel „Mit Firefox Suggest schneller surfen“ in deutscher Sprache veröffentlicht. „Firefox Suggest“ selbst ist zumindest bislang noch nicht in Deutschland verfügbar, sondern wird den Entwicklern zufolge zunächst nur in den USA getestet. Die damit verbundenen Einstellungen finden sich aber auch schon in der deutschen Version von Firefox 93.0. Im Bereich „Suche“ kann man hier festlegen, ob man die Anzeige von Suchvorschlägen zulassen will oder nicht.
Wenn ihr Firefox aktiv und gerne verwendet, würden wir euch empfehlen, die neuen Suchvorschläge erstmal aktiviert zu lassen und sie nach Verfügbarkeit zumindest einmal auszuprobieren. Nachdem Firefox kostenlos angeboten wird, muss die Entwicklung der für zahlreiche Plattformen verfügbaren Browser-App auf andere Art und Weise finanziert werden. Lässt sich dies nicht auf halbwegs angenehmem Wege realisieren, so bleibt derartigen Projekten meist nur die Option, die Finanzierung über unpopulärere Maßnahmen zu sichern oder die Arbeit komplett einzustellen.
Hinsichtlich der Werbepartner für „Firefox Suggest“ findet den Entwicklern zufolge eine strenge Auswahl statt. Grundvoraussetzung sei, dass diese die strengen Datenschutzregeln von Firefox erfüllen. Auch teile man nur minimal Daten mit diesen, die zudem nicht personalisiert sind.
Interessante Art der Finanzierung. Bin gespannt!
Alternativloser Browser.
Was an Google Diensten wie Hangouts strengen Datenschutzbestimmungen entsprechen soll, bleibt das Geheimnis von Mozilla. Allen Monetarisierungsversuchen von Mozilla der letzten Jahre hafftet doch ein Geschmäckle an, weils sie allesamt in Bezug auf Datenschutz zumindest fragwürdig sind. Pocket, Sync, VPN und jetzt eben auch Suggest.