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Onavo nicht zu empfehlen

Facebook Protect: VPN-App überwacht Bildschirm-Aktivität

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31 Kommentare 31

Seit Mitte Februar bewirbt das soziale Netzwerk Facebook in seinem „Entdecken“-Bereich die VPN-Anwendung Onavo Protect. Die Installation dieser Anwendung soll Nutzer der Beschreibung zufolge gegen bösartige Webseiten und Phishing-Versuche schützen. Was bereits damals nur im Kleingedruckten erwähnt wurde: Onavo Protect sammelt auch Daten für Facebook.

Vpn Ipad

Nutzer, die die Onavo-Anwendung auf iPhone oder iPad installieren und die Willkommens-Bildschirme nach dem ersten Start der App durchschreiten, richten eine sogenannte VPN-Verbindung auf ihren Geräten ein, die anschließend bei jeder Online-Verbindung aufgebaut wird und den gesamten Internetverkehr durch Facebooks Datencenter schiebt.

Welche Nutzer-Daten neben den aufgerufenen Webseite, abgerufenen Videos und geladenen Apps dabei noch übermittelt werden hat der Security-Experte Will Strafach in dieser Woche notiert. Laut Strafach überwacht die Facebook-VPN sogar die Bildschirm-Aktivität des Nutzers und sendet unter anderem die folgenden Informationen an Facebooks Statistik-Schnittstelle graph.facebook.com:

  • Den Zeitpunkt wenn iPhone- bzw. iPad-Bildschirm an- und ausgeschaltet werden.
  • Die tägliche Datennutzung im WLAN (selbst wenn die VPN-Verbindung deaktiviert wurde)
  • Die tägliche Datennutzung im Mobilnetz (selbst wenn die VPN-Verbindung deaktiviert wurde)
  • Einen regelmäßiges Uptime-Signal, das darüber informiert wir lange die VPN-Verbindung bereits besteht.

Darüber hinaus informiert Onavo Facebook über euren Provider, Länderkennung und die Geschwindigkeit von DNS-Abfragen. Die von euch angesteuerten Webseiten sind dabei ohnehin Teil der Facebook vorliegenden Daten.

Strafach schreibt:

Onavo Protect collects device information, network related analytics, and “fact of” certain events occuring. Types of data collected include the following: Onavo Protect sends device-related information when initially connecting to the Onavo VPN, such as cellular carrier name, mobile network code, mobile country code, locale/language, iOS version, and Onavo app version. Onavo Protect tracks when the mobile device screen is on/off, likely only while connected to Onavo Protect […]

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08. Mrz 2018 um 18:09 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ich finde sowas ungeheuerlich.
    Dagegen muss man doch mal irgendetwas machen können ? Kann doch nicht sein das wir jedesmal nachträglich irgendwas rausbekommen, wie man mal wieder ausspioniert worden ist.

    Ich nutze kein Facebook, aber das gehört endgültig unterbunden. Allein die Daten, die bis jetzt gesammelt wurden, und dann sogar noch Bildschirmschnappschüsse ? Hallo ?
    Wie geht denn sowas?

    • Wo genau steht etwas von Screenshots? Ich bin gegen das „ausspionieren“ aber bitte die Artikel lesen und nichts dazu dichten. Abgesehen davon, wer sich informiert, und auch mal das „Kleingedruckte“ liest, dem passiert sowas auch nicht. Aber manche Leute schreien gerade danach all ihre Daten preis zu geben.

    • Was unternehmen? Ja! Nicht installieren!
      Es kommt von Facebook und verspricht Sicherheit…soviel zum humoristischen (und leider auch traurigen) Teil…
      Aber auch Apple kann ich nicht verstehen…
      Die Zulassungskriterien sind in diversen Fällen übertrieben streng…und da, wo‘s wirklich um Sicherheit geht, und nicht um User-Interface-Gestaltung… wird geschlampt…

    • Ist ja echt wieder kackfrech von Fratzbuch.
      Sowas muss echt abgemahnt werden!

      • Hey, ich empfehle die Smartphone- (soziale) Netzwerk-Diät. Nach ca, 3 Monaten stellt ihr fest, dass ihr weder bei WhatsApp noch bei FB was verpasst habt. Whatsapp beruflich? Kein Problem, läuftt auch mit Bluestacks oder Genymontion prima auf dem Mac. Und ein Sony XPeria kann man super als Feature-Phone benutzen und nur dann als Smartphone booten wenn einem unterwegs langweilig ist oder man ein Navi braucht. Die Datensammlung von Google und Co. hat für mich jedenfalls schon lange keinen Nutzwert mehr,

    • Selbst WhatsApp zeichnet Nutzerdaten im Hintergrund auf die dann zu Facebook gehen. Und dabei geht es nicht um die Chats und wer mit wem wie lange geschrieben hat sondern auch, zum Teil, um Daten wie oben beschrieben. Wie oft wird WhatsApp gestartet, wie lange genutzt, wie oft wird das iPhone eingeschaltet … steht doch alles in den AGB oder wurde bereits von anderen Dritten geprüft. Nur da sagt natürlich keiner etwas weil man ja sonst wieder SMS senden müsste. Entweder man meidet alles wo Facebook dahinter ist oder es reicht schon eine App des Hauses. Beschweren sollte man sich da aber nicht, denn bei Facebook weiß man das doch. Wie Google verdienen die ihr Geld eben mit deinen Daten. Ein Geheimnis machen die da nicht draus.

  • Wer sich darüber wundert, hat weder Facebook, noch die aktuelle Informationstechnik verstanden. Aber die Leute haben ja nichts zu verbergen, somit können diese soziale Netzwerke aufgrund Der schöndenkerei der Masse wachsen. Und ich möchte wetten, dass die App von Millionen Menschen wieder vollkommen vorbehaltlos installiert werden wird. Wie WhatsApp, Instagram und Co.

  • Wer einen VPN über Facebook laufen lässt, der hat es tatsächlich nicht besser verdient. Jeder, der sich auch nur minimal mit der Technik auseinandersetzt, würde sich sowas ohnehin nicht installieren. Raspberry Pi mit PiVPN (OpenVPN) und den Spaß noch gefiltert mit einem Pi-Hole. Extrem gesenkter Datenverbrauch (da Werbung/Tracking gar nicht erst ausgespielt werden kann) und verschlüsselte Verbindung in (öffentlichen/fremden) WLAN‘s: homemade.

  • Stefan B. aus H

    Ist schon eine Menge, aber bei Weitem nicht so schlimm, wie die Überschrift vermuten lässt. Aber zusammen mit den ganzen anderen Fratzenbuch-Daten sicherlich schon bedenklich.

  • Krass, da ist wirklich der Gesetzgeber gefordert, eine solche App sollte zwar nicht verboten sein, denn jeder Nutzer ist natürlich eigenverantwortlich. Aber diese Eigenverantwortung kann nur ausgeübt werden, wenn der Nutzer ganz genau weiß, was die App macht.
    D.h. Solche Apps müssten ganz genau und ausführlich darlegen, was sie an Daten sammeln und weitergeben. Erfüllen sie diese Anforderungen nicht, sollte das einen Straftatbestand darstellen.

    • Also wenn ich unsere Politiker richtig verstanden habe ist Datenschtuz in D heute aus dem 18. Jahrhundert (D. Bär), Datensparsamkeit schadet der Wirtschaft kostet Arbeitsplätze (Merkel), und Verschlüsselung schlecht zur Terrorabwehr (de Maiziere).
      Warum sollte die Politik also was unternehmen?

  • die geheimdienste wird´s freuen. man kann sich schon auf die wikileaks dokumente 2019 freuen, wenn die 3-buchstaben agencies genau diesen schnüffel-firmen millionenbeträge überweisen. ganz praktisch, so brauchen sich diese verbrecher syndikate nicht selber die finger schmutzig machen, sondern benutzen die gelder des volkes (auch zwangssteuer genannt), um die eigene bevölkerung, nebst bundeskanzlern und selbst präsidenten auszuhorchen und dann natürlich ordentlich gefügig zu machen.

    google mit seinen youtube-bannern genauso unseriös – wer bitte installiert sich freiwillig mackeeper.
    vor diesem schmutz gehört genauso eindringlich gewarnt. aber hey, wir haben ja alle nichts zu verbergen…

  • Gähn…Heise hat schon vor Wochen berichtet und davor gewarnt.

  • Eigentlich schade. Vor dem Verkauf an FB war Onavo nämlich eine gut durchdachte Software, die ich mit dem Verkauf dann aber auch rausgeschmissen hatte.

  • Wer seine Kommunikation Suche verschlüsseln will, der muss dafür nun mal Geld ausgeben.
    NordVPN hat zB. aktuell ein sehr gutes Angebot.
    3 Jahre für 99 Euro.
    Einfach auf Facebook folgen und schon erhält man es.
    Und schon werden die Aktivitäten nicht mehr verfolgt.

  • Wenn ich mir anschaue, wie viel Diskussion und Kommentare beim iPhone X Notch aufkam, wundere ich mich, dass das hier keine größeren Wellen schlägt. Da sieht man eben, wo bei den meisten die Prios liegen…

    FB ist von der Idee her toll, aber wie brutal FB vermarktet wird, ist beängstigend. Ich breue nicht, kein FB Account zu haben.

  • Die Connect App der Telekom bietet auch VPN aber übermittelt auch diese ganzen Daten – Nur eben nicht an Facebook sondern die Telekom.

  • Sehr schön. Da weiß Facebook mehr als mancher Arbeitgeber. Zumindest ob die Leute anstelle zu arbeiten 10x in 10 min auf‘s Phone schielen.

  • Sau geil.
    Ich freue mich sowas immer zu lesen. Facebook macht eine Schweinerei nach der anderen und wächst schön weiter. Ich weiss schon warum ich weder Facebook noch whatsapp habe.

    VW betrügt und schreibt danach den größten Gewinn der Firmengeschichte.

    Wir leben in wirklich unterhaltsamen Zeiten.

    • Die Menschen sind eben dumm und schwimmen mit der Masse. Schau dich doch um … selbst zu denken ist aus der Mode.

      • +1 Volle Zustimmung

        Und das schlimme ist: wir sind ein kleiner, nerviger Markt.
        Schau in grössere, ärmere Länder. Datenschutz gibt es in deren Sprachen oft nicht. Die kaufen Smartphones für nur eine App. WhatsApp.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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