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Noch mehr Belehrungen

EuGH zu Like-Buttons: Webseitenbetreiber mitverantwortlich

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16 Kommentare 16

Der Betreiber einer Website, in der der „Gefällt mir“-Button von Facebook enthalten ist, kann für das Erheben und die Übermittlung der personenbezogenen Daten der Besucher seiner Website gemeinsam mit Facebook verantwortlich sein.

Marc Zuckerberg Facebook

Dies hat der Gerichtshof der Europäischen Union heute entschieden und zudem festgestellt, dass die Verantwortung für die spätere Verarbeitung dieser Daten allein durch Facebook nicht übernommen werden muss.

Fashion ID, ein deutscher Online-Händler für Modeartikel, hatte auf seinen Webseiten den „Gefällt mir“- Button von Facebook eingebunden und damit Daten von Nutzern an Facebook übermittelt, die unabhängig davon erhoben wurden, ob diese Mitglied des sozialen Netzwerkes Facebook waren oder den „Gefällt mir“-Button überhaupt genutzt hatten. Die Verbraucherzentrale NRW beschritt daraufhin den Klageweg.

Jetzt liegt das Ergebnis vor:

In seinem Urteil vom heutigen Tag stellt der Gerichtshof nun fest, dass Fashion ID für die Datenverarbeitungsvorgänge, die Facebook Ireland nach der Übermittlung der Daten an sie vorgenommen hat, anscheinend nicht als verantwortlich angesehen werden kann. Es erscheint nämlich auf den ersten Blick ausgeschlossen, dass Fashion ID über die Zwecke und Mittel dieser Vorgänge entscheidet.

Dagegen kann Fashion ID für die Vorgänge des Erhebens der in Rede stehenden Daten und deren Weiterleitung durch Übermittlung an Facebook Ireland als gemeinsam mit Facebook verantwortlich angesehen werden, da (vorbehaltlich der vom Oberlandesgericht Düsseldorf vorzunehmenden Nachprüfung) davon ausgegangen werden kann, dass Fashion ID und Facebook Irland gemeinsam über die Zwecke und Mittel entscheiden.

Übersetzt: Seitenbetreiber müssen sich fortan eure Erlaubnis einholen, wenn diese die Facebook-Buttons mit einbinden wollen. Irgendwo neben Cookie-Hinweisen, AGB und Datenschutz-Paragraphen.

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29. Jul 2019 um 14:24 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    16 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Also das, was diverse Impressum-Generatoren heute schon ausgeben. :)

  • Viele Websites binden die Social-Media-Buttons schon jetzt nur inaktiv ein, erst wenn man sie klickt, wird man belehrt und dann werden sie aktiviert. Das fand ich immer schon so gut gelöst und so kann man auch diesem Urteil gerecht werden, ohne den User beim Seitenaufruf mit Zustimmungsanforderungen zuzubomben.

  • „… oder den „Gefällt mir“-Button überhaupt genutzt hatten.“

    Wieso werden bereits Daten an Facebook übertragen, wenn der Button nur in die Webseite eingebunden ist und der Nutzer diesen gar nicht drückt? Wäre es nicht einfacher, diese Datenübermittlung zu unterbinden, statt auf jeder Seite irgendeinen Hinweis einzublenden. im Übrigen müsste der Hinweis ja auch so formuliert sein, dass man der Übermittlung nicht zustimmen kann. Wie soll das dann gehen, wenn es offenbar durch das Einbinden des Button auf der Website zu einer automatischen Übermittlung an Facebook kommt?

    • Die Daten werden übertragen weilmdie meisten die Standardimplementierung Facebook verwenden und damit die Buttons von Facebook gehostet beindir auf der Webseite eingebunden werden… quasi ein Trackingpixel mit Funktion ;)
      Dass es anders geht zeigt z.B. heise.de dort werden die Buttons lokal gehostet und du kommst mit Facebook erst in Kontakt wenn du aktiv den Button betätigst.
      Gibt gebug Anleitungen im Netz wie man das umsetzt ;)

    • Weil der Button von Facebook ausgeliefert wird. Das ist wie ein eingebettetes YouTube
      -Video, das kommt ja auch von YouTube und nicht von iFun. Also wandern die Daten auch an YouTube, dass du die Seite besuchst, unabhängig davon, ob du das Video abspielst.

    • Wenn das erlaubt oder vorgesehn wäre, würde das mit sicherheit rege Anwendung finden. Allein schon für schnelleren Seiteaufbau …aber ich denke die Vorgabe es nicht so zu machen kommt von Facebook? So kommen die nunmal an viel mehr Daten …Dummerweise gibt es haufenweise Webdienste die sich diese Prinzipien zu nutze machen (Google Fonts etc…)

  • Ich will keine dämlichem Hinweise zu Cookies, zu Buttons usw. ich will einfach das Web nutzen wie früher auch.

  • Juhu…Noch mehr Banner zum Wegklicken. Diese verdammten Cookie Hinweise gehen mir schon gehörig auf den Sack…anstatt das man einfach mal diese verfluchten gefällt mir Buttons auf Websites verbietet. Die sind nämlich absolut unnütz, kaum einer nutzt die überhaupt und Facebook profitiert davon einfach unglaublich durch die gesammelten Daten.

    • Das ist nur leider das Internet, „man“ könnte es aller höchstens für gewisse Regionen verbieten – hier geht es aber gegen einflussreiche Tech-Firmen. Wenn ein Verbot irgendwo durchgesetzt wird, dann nur unter enormen Aufwand. Selbst wenn es auf 50% der Welt verboten wäre, würde Google oder Facebook bestimmt niemals freiwillig auf diese Technik verzichten, oder sich halt was neues ausdenken.

      • Macht nix, schlumbbi – denn Kunden (wie ich) verzichten -von vorneherein!- auf Google, Facebook & Co.

      • @hanako vertseh mich nicht falsch, aber schau mal in die Datenschutzbestimmungen von iFun. Du wirst dich wundern welche tools alleine hier schon nicht dafür sorgen, dass deine aussage so nicht stimmt ;-)

  • YES! YESYESS!! YESYESSYESSS!!! YESSSSSSSSSSSSS !!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Sei es drum. So ein Mist kommt uns ohnehin nicht in den Onlineshop. Schon lange vor diesem ganzen DSGVO Mist haben wir darauf verzichtet.

    Wir speicherten nie Kundendaten, abgesehen natürlich bei Bestellungen
    wiesen immer darauf hin, was mit den Daten – beispielsweise aus dem Kontaktformular – passiert
    im Hintergrund laufen keinerlei Tools zum Auswerten, wann der Kunde die Seite verlässt, was er sich ansieht und von wo, ist mir vollkommen egal.
    Cookies nur das notwenigste, welche dazu vom Kunden auch zusammen mit dem Hinweis vollständig deaktiviert werden können.
    Keine Like/Share oder sonst irgendwelche Buttons.
    IP Adressen werden gekürzt
    usw. usw.

    Für uns eigentlich selbstverständlich, ich würde es als Kunde auch nicht wollen.

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