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Weitreichende Folgen erwartet

EuGH-Urteil: Cookies bitte einzeln abnicken

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89 Kommentare 89

Über Sinn, Unsinn und Implementierung der aktuellen europäischen Cookie-Verordnung braucht man wahrscheinlich gar nicht erst streiten. Die Intention, dem Anwender mehr Souveränität und eine Wahlfreiheit zuzugestehen, ist durch und durch begrüßenswert. Der durch die gesetzlichen Vorgaben geschaffene Status Quo ist jedoch komplett bescheuert.

Cookies Unsplash

Webseiten müssen mit Cookie-Hinweisen nerven, die von keinem Besucher gelesen aber von allen abgenickt werden. Browser-Erweiterungen und Desensibilisierung haben in den zurückliegenden Monaten zwar dafür gesorgt, dass wir die Aufforderungen nicht mehr wahrnehmen und weiterhin die Vorzüge der kleinen Konfigurations-Dateien nutzen können – gleichzeitig verschafft die Normalisierung der erzwungenen Dauer-Zustimmung den zwielichtigen Cookie-Verteilern jedoch ein Plus an Legitimität: „Wir haben gefragt, und du hast ja gesagt.“

Jetzt hat sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit einem Urteil zum Thema gemeldet, das weitreichende Folgen haben dürfte. Laut EuGH erfordert das Setzen von Cookies die aktive Einwilligung des Internetnutzers – ein voreingestelltes Ankreuzkästchen genügt zukünftig nicht mehr.

Aus dem Gerichtshof der Europäischen Union heißt es dazu (PDF):

[…] Mit seinem heutigen Urteil entscheidet der Gerichtshof, dass die für die Speicherung und den Abruf von Cookies auf dem Gerät des Besuchers einer Website erforderliche Einwilligung durch ein voreingestelltes Ankreuzkästchen, das der Nutzer zur Verweigerung seiner Einwilligung abwählen muss, nicht wirksam erteilt wird.
Es macht insoweit keinen Unterschied, ob es sich bei den im Gerät des Nutzers gespeicherten oder abgerufenen Informationen um personenbezogene Daten handelt oder nicht. Das Unionsrecht soll den Nutzer nämlich vor jedem Eingriff in seine Privatsphäre schützen, insbesondere gegen die Gefahr, dass „Hidden Identifiers“ oder ähnliche Instrumente in sein Gerät eindringen.
Der Gerichtshof stellt klar, dass die Einwilligung für den konkreten Fall erteilt werden muss. […]

Wie genau der Markt reagieren wird, bleibt abzuwarten. 40+ aktive Cookie-Bestätigungen pro Seitenaufruf können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen.

Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom kommentiert:

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs hat weitreichende Auswirkungen für alle Internetnutzer und Tausende Webseitenbetreiber in Deutschland. Cookies können künftig nicht mehr mit einem Hinweis an den Nutzer automatisch gesetzt werden, sondern erfordern seine ausdrückliche Zustimmung – egal ob damit personenbezogene Daten erfasst werden oder nicht. Neben dem nach wie vor hohen Umsetzungsaufwand infolge der Datenschutz-Grundverordnung bedeutet das für unzählige Webseitenbetreiber eine erneute Mehrbelastung. Auch für die Nutzer wird das Surfen im Netz umständlicher.

Wer weiterhin den Komfort von Cookies genießen möchte, muss dafür ausdrücklich eine Einwilligung erteilen – mit zusätzlichen Klicks. Cookies können einen echten Mehrwert sowohl für Internetnutzer als auch für Webseitenbetreiber bieten. Dazu zählen etwa Warenkorb-Cookies, das Merken von Spracheinstellungen oder auch die Webseitenanalyse über Cookies. Cookies machen das Surfen schneller und bequemer. Webseitenbetreiber, etwa von Online-Shops, können mit Cookies ihr Angebot noch besser an die Bedürfnisse der Kunden anpassen.

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02. Okt 2019 um 12:27 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    89 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich erspare mir jeglichen Kommentar. Damit macht sich die EU als Institution der Bürokratie immer beliebter.

    • Das Urteil fällte nicht die EU sondern der Europäische Gerichtshof. Der Unterschied ist wichtig.

      Für mich sind Websites unbeliebt, die mehr als ein Cookie brauchen. Wozu 40? Für all die Tracker? Nein danke.

    • Ich finde das sehr gut. Hoffentlich sorgt das bei den Webseitenbetreibern dazu, weniger Tracker einzubauen.

      • Naja wenn die ganzen alten Leute die heutzutage im EU Parlament sitzen erst einmal weggestorben sind und dort in ein paar Jahrzehnten Menschen sitzen die mit den Internet aufgewachsen sind wird sich ggf. etwas ändern… Falls es die EU dann noch gibt…

      • @ Ben da muss ich zustimmen,
        Hoffentlich passiert dieses aussterben bei unseren Politikern in Deutschland auch mal bald

      • Entschuldige aber mal ein Beispiel zum wegsterben: Wir zahlen eine Schaumweinsteuer, diese wurde zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt. Der Kaiser ist tot, lang lebe der Kaiser. Nein…

      • Das glaube ich kaum. Junge Leute, die zu dumm sind ordentlich mit dem Internet umzugehen und alles von sich offenlegen, werden gar nicht in solche Positionen kommen, da man jahrelang genug Material sammeln konnte, das man schön gegen sie verwenden kann.
        So Typen arbeiten dann bei Footlocker und schauen dumm aus der Wäsche.

    • Also ich finde, das ist ein sehr gutes Urteil und die Grundlage dafür (die EU Regelung) auch sehr gut.
      Ich fordere schon lange, dass jeder, der auf meinem Computer etwas speichern will und dann noch auf meinem Computer Code Ausfuhren will, dafür meine explizite Erlaubnis benötigt.
      Wenn dies Urteil jetzt das so einfordert: hervorragend!
      Eben Weil kein Webseitenbesucher zig Zustimmungen geben wird, werden nicht wirklich notwendige Cookies hoffentlich aussterben.

  • Es nervt so krass wie das im Moment gelöst ist. In chrome gibt es zum Glück die Erweiterung I dont care about cookies

    • Crack Federvieh
    • Was derzeit nervt ist, dass zwar ein Banner kommen muss, das auf die Verwendung von Cookies hinweist, ich aber keine Möglichkeit habe diese abzulehnen (wie z.B. auch hier auf der ifun Seite – einzige Auswahloption: „Alles klar!“). Heute verwenden sowieso 100% aller Seiten Cookies – der Hinweis allein ist also komplett überflüssig. Da ist die Änderung, dass ich den Cookies jetzt zustimmen muss durchaus zweckmäßig.

      Was allerdings wenig zielführend ist, ist, wenn man jetzt jedem Cookie einzeln zustimmen muss. Sinnvoller wäre gewesen, wenn sie die Cookies in „Kategorien“ eingeteilt hätten (Werbung / Tracking / Login / Warenkorb / Funktional etc. oder ähnliche), und man jede Kategorie akzeptieren oder ablehnen kann. Außerdem müsste gesetzlich vorgeschrieben werden, dass die Kategorien von den Seitenbetreibern nicht in einem Cookie gemischt werden dürfen und dass es (außer bei der Ablehnung von funktionalen Cookies) keine Einschränkungen beim Benutzen der Seite geben darf, wenn man die Cookies ablehnt.

      • Die Cookies kommen ja nicht primär vom Seitenbetreiber, sondern eben von den eingebetteten Trackern. Geht technisch auch nicht anders.

      • Es gibt eine neue Richtlinie, dernach man die Wahl hat zu akzeptieren oder abzulehnen und das Angebot muss dann trotzdem nutzbar sein.

        @Bendr:
        Die Cookies kommen sowohl vom Betreiber als auch von 3rd-Party-Trackern. Du brauchst Cookies nicht nur zum Tracken, sondern auch für bestimmte Funktionnen (bspw. Login). Die Cookies-Warnung kommt immer vom Seitenbetreiber.

      • Es ist kaum erträglich was Juristen und juristische Laien aus diesem Urteil ziehen – auch hier!

        Eine Differenzierung zwischen „Kategorie“ sieht das Gesetz selber vor!

        Art. 5 Abs. 3 S. 2 der RL erlaubt weiterhin für die Funktion und Dienstleistung erforderliche Cookies ohne Einwilligung (bspw. Warenkorb, sogar Analyse Cookies können hier ach zulässig sein – ungleich – Werbe oÄ tracking Cookies)

        Das Urteil bezieht sich nur auf S. 1 und sagt nicht, dass alles nur „mit“ Einwilligung zulässig ist – also das „ob“ – sondern urteilt über das „wie“ eine Einwilligung zu erteilen ist!!!

    • Dr. Walterfrosch
  • Können die in der EU überhaupt was? Erst diese dämliche DSGVO, die jetzt schon keiner mehr ernst nimmt, weil man sie selbst beim Bäcker unterschreiben muss. Und jetzt machen sie völlig benutzerunfreundliche Vorgaben?
    Ich weiß nicht ob die Leute in der EU einfach zu alt sind und kein Internet nutzen oder ob es ihnen Spaß macht uns Internetbenutzer ans Bein zu p*****.

    • Komisch, ich musste beim Bäcker noch nie was unterschreiben.

      • Mein Hausarzt verteilt jetzt Nummern um keine Namen mehr aufrufen zu müssen.

      • Beim Bäcker nicht, aber beim Zahnarzt schon … Wenn du beim Bäcker eine personalisierte Kundenkarte hast, dann wird er dich auch fragen.

    • Wenn ihr beim Bäcker Sonntagsbrötchen vorbestellt und euren Namen + Telefonnummer angebt, müsst ihr DSGVO unterschreiben. Das ist kein Bullshit, sondern Realität.

      • Das liegt an der Dummheit bzw. Uninformiertheit des Bäckers. Wenn du die Info gibts, damit man dich für die Vorbestellung kontaktieren kann, hast du bereits eingewilligt.
        Man muss dazu nichts unterschreiben.
        Wenn die dich außerdem mit Infos/Newsletter zuspammen wollen, dann musst du dem zustimmen.

      • Dann hat der Bäcker die DSGVO nicht verstanden. Ist auch nicht sein Job. Dafür gibt’s Unternehmen, die einen richtig beraten.

      • Der fragt nicht nach meiner Telefonnummer, und ich musste dort auch nichts unterschreiben. Bullshit

      • Und ja, habe auch schon vorbestellt

      • @Lullaby-Lilly nur weil es bei dir nicht vorgekommen ist, ist es echt unhöflich das als Bullshit zu betiteln.

      • @Peter: Dein Bäcker hat nen schlechten Berater, denn das, was er tut, ist -sorry- schlicht Humbug und DSGVO hin, DSGVO her, völlig unnötig.

        @Henker: Du brauchst beim Bäcker keine Einwilligungen (es sei denn, er will die Newsletter schicken).
        Eine Vorbestellung ist nichts anderes als ein Vertrag, den du mit dem Bäcker schließt. Die Daten, die zur Durchführung von Verträgen (oder deren Anbahnung) notwendig sind, können jederzeit direkt verarbeitet werden. Eine Einwilligung braucht’s da nicht.
        Ich zitiere mal Art. 6 Abs. 1 Lit. b der DSGVO:
        [Die Verarbeitung ist nur rechtmäßig, wenn] „die Verarbeitung ist für die Erfüllung eines Vertrags, dessen Vertragspartei die betroffene Person ist, oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich, die auf Anfrage der betroffenen Person erfolgen;“
        Und genau DAS ist der Fall, wenn du beim Bäcker was vorbestellst. Und genau deshalb, darf er sehr wohl deinen Namen erfassen, denn er muss dir die Tüte mit den Brötchen zuordnen können. Ob es dagegen auch die Telefonnummer braucht, sei dahingestellt – denn die ist zur Vertragsdurchführung an sich nicht nötig – es sei denn, du magst umgehend informiert werden, wenn das frische Backwerk bereit liegt.

    • Stimme zu! Kleines Beispiel aus meinem Alltag: Kind kommt in die neue Schule. Eltern fragen nach einer Klassenliste mit Namen und Telefonnummern. Ein Wichtigtuer wirft DSGVO in den Raum und plötzlich ist es nicht mehr möglich, dass eine Klassenliste erstellt wird. Schule gibt es komplett in die Elternhand, ok. 80% der Eltern tragen ihre Daten ein und es entstehen wilde WA-Gruppen (da privat organisiert), 20% lassen es bleiben. Googlet man mal zum Spass nach den 20% zeigen sich in FB Fotos der Kids, von Feiern und Urlauben inkl. der Reisedaten. Da fragt man sich doch, ob die Menschheit noch zu retten ist.

      • Cooler Beitrag, aber peinliche Realität

      • +1 ähnlich erlebt

      • the constructor

        leider nein – aber ich arbeite an einer neuen version

      • Perfekt. Nagel auf den Kopf getroffen

      • @the constuctor: Die perfekte Welt hat nicht funktioniert. Die jetzige Welt funktioniert nicht., das Orakel hat auch keine Lust mehr und Neo, der Lappen, lässt sich nicht blicken.

      • Und genau deswegen, weil der durchschnittliche Computer/Internet/social-Media- Benutzer uninformiert/ uninteressiert/oder schlicht dumm ist, muss der (gar nicht so dumme) Gesetzgeber eingreifen.
        Wäre jeder Mensch voll informiert und interessiert UND hatte die Durchsetzungsmacht, konnte man auf Verbraucherschutz verzichten, da dies nicht gegeben ist kann man nicht verzichten!
        Dumm ist nicht der Gesetzgeber, sonder sind Menschen, die alles nachplappern was manche Medien im Interesse der Wirtschaft kritiklos veröffentlichen und Politiker als dumm bezeichnen

    • In Deutschland hat sich mit Einführung der DSGVO, abgesehen von der Höhe der Bußgelder, nicht viel geändert.
      Allerdings haben dann etliche Leute, anscheinend zum ersten Mal, gehört, dass es Datenschutz-Gesetze gibt. Dann sind alle in Panik verfallen und erst gehandelt und dann vielleicht über den Inhalt des Gesetzes nachgedacht. So offenbar auch dein Bäcker.

      Hat das Gericht wirklich irgendwo gesagt, dass man jeden Cookie einzeln bestätigen soll? Meines Wissens nach hat es nur gesagt, dass ein Opt-Out oder gar eine Bestätigung nicht reicht. Man kann aber immer noch pauschal allen zustimmen.
      Die EU-Richtlinie sagt übrigens, dass die Einstellung Cookies akzeptieren im Browser schon als explizite Zustimmung gewertet werden kann.
      Das Gericht scheint das aber anders zu sehen.

      Nie betroffen von der Richtlinie waren übrigens technische Cookies (Session-Cookies z.B.), sondern immer nur Tracking-Cookies.
      Ob sich das mit dem neuen Urteil geändert hat, darüber streiten sich die Juristen noch.

      • +1

        Vor der DSGVO gab es das BDSG (gibts immer noch) und wer sich daran gehalten hat, hatte dann auch ziemlich wenig Aufwand oder Probleme mit der DSGVO.

    • Dein Post ist reine Polemik und an den Haare herbeigezogen. Wie jede gesetzliche Regelung haben natürlich auch die Gesetze rund um das Thema Datenschutz Vor- und Nachteile, die man aber differenziert betrachten muss.

      Um konkret auf das Thema Cookies zurück zu kommen: Ich habe schon auf mehreren Seiten gut umgesetzte „Cookie-Banner“ gesehen, die es geschafft haben, für alle User (vom Paranoiker bis zum Datenschutzverweigerer) das bequemstmögliche Verfahren zur Cookie-Bestätigung anzubieten.

  • Mich nervt, dass es leichter ist, ALLEN Cookies zuzustimmen, als nur den NOTWENDIGEN.

    Wer Werbecookies ausschließen will, muss sich immer erst durch die Menüs hangeln.

  • Sind denn Cookies nötig? Ich verstehe den Sinn auch ehrlich nicht, es gibt Seiten, die mich komplett ablehnen, wenn ich den Cookies nicht zustimme. Auch wenn ich auf der Seite zum Beispiel ein Abo beenden möchte. Das ist irgendwie Erpressung. Ich musste die Einstellung, alle Cookies ablehnen, im Browser wieder deaktivieren. Schon blöd.

    • Alexis Rinaldoni

      Cookies werden in der Regel gebraucht, um einen Benutzer eindeutig zu erkennen. Du bekommst eine Nummer zugewiesen, die wird im Cookie gespeichert.
      Kommst du irgendwann wieder, sendet dein Browser diese Nummer beim Anfragen der Seite an den Betreiber, der kann dich dann zuordnen. Wird meistens benutzt, um sich sowas wie Login-Status zu merken, aber auch für Analysetools (wie viele Seiten wurden vom selben Benutzer angeklickt, wie viele Leute kommen / kommen nicht wieder, …)
      Unbedingt nötig sind sie nicht. Werbung kann man aber halt viel besser (und damit teurer) verkaufen, wenn man möglichst genau weiß, wer da so die Seite besucht.

      Soweit ich weiß ist es laut DSGVO verboten, Nutzern, die einzelne, nicht unbedingt notwendige Datenerhebungen, ablehnen, auszusperren.

      Den Fall den du da beschreibst finde ich schon wirklich sehr daneben.

    • Ist mir auch schon passiert, da wird man einfach zur Ursprungsseite wieder zurück geleitet.

    • Melde die Seite der BNetzA! Die kümmern sich um solche Spezialisten.

  • Mich nervt dass ich auf Seiten auf denen ich bereits war und zugestimmt hatte, beim neuen Aufrufen wieder zustimmen muss

  • Warum so kompliziert? verboten ist all das, was nicht explizit erlaubt wurde vom Verbraucher… DAS wär Verbraucherschutz gewesen.

      • ich kenne die Problematik mit der Datensammelwut der Webseitenbetreiber…

        Kernproblematik ist, dass Konzerne alle möglichen Daten sammeln, die sie nur irgendwie abgreifen können.

        schon mal die Cookielistenlavine von großen Webseiten angesehen? da tauchen Firmen als third party implementierung auf, die ich noch nie gehört habe – und die sollen relevant für das Onlineangebot sein? Datensammlungen die zum Teil redundant durch verschiedene fragwürdige Dienstleister durchgeführt werden?

        Wenn man zig cookies per default aktiviert hat, müsste sich ein Benutzer ja nicht nur mit der Datenschutzrichtlinie des eigentlichen Seitenbetreibers, auf dessen Information er zugreifen will, beschäftigen, sondern auch mit allen Datenschutzbedingten Aspekten der jeweilig implementierten externen Anbieter, die widerum Daten sammeln, weil der eigentliche Seitenbetreiber (den der user explizit angesurft hat) diese implementiert hat…

        man liest also tonnenweise an Marienerscheinung-generiertenden juristischen Inhalten jener, die man eigentlich gar nicht lesen müsste, wenn es die strikte Regel des white listings gäbe, die die Industrie beherzigen muss.

        Wer Datenschutz so lächerlich umsetzt, hat entweder angst vor der Industrie, oder meint es mit Datenschutz gegenüber Verbrauchern nicht ernst.

        ein ganz anderes thema ist die vernunftorientierte Haltung von Webseitenbetreibern, ihre webprojekte mit cookiekram nicht sinnlos zuzuböllern…
        selbst session management ginge ohne cookies… nur sind die meisten zu unfähig oder faul.

  • Also mir reicht das langsam, erst der Schwachsinn mit der DSGVO und nun dieser Cookie Irrsinn. Hat so ein Richter mal selber im netzt gesurft ? Oder ist das noch Neuland ?

    • Und die, die Daten sammeln, aber dies anonym tun, dürfen weiter ihr Unwesen treiben. Anbieter die im großen stil plattformübergreifendes retargeting (auch offline – beacons per app, in läden usw.) machen und sich die Taschen füllen, lachen rechtskonform über die dsgvo… kannst ja mal nach critero googeln… gegen criteo ist google eine kleine wurst…

    • Also, mir reicht es langsam. Erst der Cookie- und Datensammelirrsinn der Werbebranche und nun der Schwachsinn, dass sich mit der DSGVO hierzulande rechtlich etwas verändert hätte (o. k., etwas schon, aber nur Kleinigkeiten). Hat so ein Datensammler mal selbst die Datenschutzgesetze gelesen? Oder ist das noch Neuland?
      (kleiner Tipp: Fast jeder, der jetzt wegen der DSGVO jammert, hat vorher unrechtsmäßig gehandelt. Wäre dieses Unrecht nicht so massiv durchgedrückt worden, hätte es solche Urteile nicht gebraucht)
      Ich habe nichts gegen Cookies ode andere Maßnahmen zum Speichern von Daten. Aber wer trackt oder tracken lässt, sollte sein Leben lang mindestens drei Echtzeit-Streams vorhalten müssen, ohne dass sie abschaltbar sein dürften: Geoposition, Audio vom Mikro direkt am Mund und Video sich und seiner Umgebung

  • Nur wenn du dort den Shop benutzt, fragt die Website nach Cookies. Gut gelöst.

  • Was war das schön als Internet noch elektronisches Neuland war….

  • Vielleicht sollte man im Artikel erwähnen, das die entsprechende Regelung auf EU Ebene schon eine ganze Weile (auch vor der DSGVO) existierte und nur Deutschland diese, trotz Hinweise der Datenschützer, falsch ausgelegt hat. Dies hat der Richter nur bestätigt.
    Das hätte einige sinnbefreite Kommentare erspart.

  • Voll gut!

    Cookie akzeptieren? JA
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    Doom execution? JA

    ..wait! F±±±±CK!! Noooooo!

    Sicherheit 0.2 – Einen Schritt vor Zwei zurück

  • Man muss sich aber das Urteil durchlesen. Das war schon hart an der Grenze zu Spam was da veranstaltet worden ist.
    Das hat zudem eigentlich nichts mit den konventionellen Cookies für den „normalen“ Webseitenbetrieb zu tun.

  • DSGVO… Highlight beim Arzt, man muss eine Nummer ziehen, wie beim Friseur. Damit der Name nicht aufgerufen wird! Willkommen im Heimatmuseum Deutschland!

  • Wir hatten das Internet viele Jahre lang und es war toll damit.
    Danke dafür.
    Also nun R.I.P Internet, ab jetzt lebe nur die direkte Kommunikation darüber mit Messengern.
    Bill Gates bekommt recht: Das Internet braucht keiner

  • Wieder ein Gesetzestext, den jeder abnickt und kein Mensch liest – Hauptsache am Ende ist es legal!

  • „Auf Wunsch der EU ein kurzer Hinweis in eigener Sache: ifun.de verwendet Cookies, um Google-Anzeigen auszuliefern und zu personalisieren sowie die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Neben uns hat auch Google Zugriff auf diese Daten.“

    Diese Cookies brauche ich nicht und will sie auch nicht.

  • Der Cookie Hinweis von ifun ist ja selbst lächerlich.
    Diese Tracker braucht kein Mensch!

  • „Auf Wunsch der EU ein kurzer Hinweis in eigener Sache: ifu…de verwendet Cookies, um Google-Anzeigen auszuliefern und zu personalisieren sowie die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Neben uns hat auch Google Zugriff auf diese Daten.“

    Ich brauche diese Cookies nicht und will sie nicht haben!

  • Das ganze fördert leider nur geschlossene Systeme wie Facebook, bei denen man nur einmal zustimmen muss.

  • Ich wäre ja schon einmal froh wenn ich nicht immer suchen musste um die ganze unnützen zusätzlichen Cookies zu deaktivieren..

  • Es gibt eine ganz einfach Möglichkeit die vielen Anforderungen zu umgehen, einfach keine Cookies verwenden. Es gibt dafür auch Logos: „Cookie free“

  • Ich werf mal ein Stück Software in den Raum, mit dessen Hilfe man die Cookie-Problematik mit relativ wenig Aufwand in den Griff bekommen kann (wäre vielleicht mal nen Artikel hier wert):
    Cookie 6 von https://sweetpproductions.com/

    Das Ding greift auf die Cookies von Safari, Firefox und Chrome zu und löscht diese entweder bei beenden des Browsers oder zu einem beliebig manuellen Zeitpunkt. Klingt erstmal langweilig, das können Browser auch selbständig.
    In Cookie kann man nun aber für jede Domain und jedes von da gesetzte einzelne Cookie (browserübergreifend) festlegen, ob es gelöscht werden soll oder nicht. Heißt: die „guten“ Cookies (z.B. um sich nicht jedes mal bei einer Webseite anmelden zu müssen oder die die Zustimmung zu Cookie-Bannern signalisieren ;-) kann man behalten und alles andere wird automatisiert weggeworfen. Dann hat es sich was mit Tracking-Cookies.

    Zugegeben: das Ding ist nix für Menschen, die sich mit den einzelnen Cookies nicht auseinandersetzen wollen und es dauert ein Bisschen, bis man alles so eingerichtet hat, wie man das will oder braucht. WENN man aber mal soweit ist, dann ist das Thema „böse“ Cookies eigentlich erledigt.
    Ich nutz Cookie jetzt seit etwa nem halben Jahr und bin sehr, sehr angetan.
    Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der ganze Gesetzes-Quatsch nix hilft. Aber ich kann mich selber wehren – dazu braucht’s kein Gesetz, sondern nur ein Bisschen Auseinandersetzung mit der Materie und ein paar kluge Addons und Tools. Und machen wir uns nix vor: dem gemeinen DAU geht das Thema eh meilenweit sonstwo vorbei.

  • Herrlich, ein leicht modifiziertes Rammstein Zitat: „Wir haben gefragt, und du hast ja gesagt.“
    I like!

  • Nehmen wir doch ein praktisches Beispiel um die Sinnhaftigkeit dieser Regelung verstehen zu können:
    Ich war bis vor etwa einem Jahr ZAHLENDER Bezieher der elektronischen Ausgabe einer österreichischen Tageszeitung. Von einem Tag auf den anderen, erschien or dem Lesen eine Vorschalteseite für die Cookieauswahl. Und die hatte es in sich: natürlich waren alle „Optionen“auf AN gesetzt, einschliesslich rund 800 Werbe- und Trackingcookies, die sich nur EINZELN haben abwählen lassen.
    Ich hätte also vor dem Lesen der Zeitung mehrere Stunden mit der Abwahl verbringen müssen.
    Solange die Werbeindustrie derartige Exzesse zu Lasten zahlender Nutzer begeht, ist es leider notwendig gesetzliche Grenzen zu setzen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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