"Reparieren darf kein Luxus sein"
EU-Recht auf Reparatur: Rasche Umsetzung gefordert
Das „Recht auf Reparatur“ war lange nur in den USA ein Thema. Auf Basis einer EU-Richtlinie sollen nun auch hier reparaturfreundlichere und damit kundenfreundlichere Vorgaben Einzug halten. Ein Zusammenschluss aus 21 Unternehmen und Organisationen hat nun von der künftigen Bundesregierung gefordert, dies zeitnah, umfassend und sozialverträglich in deutsches Recht zu überführen.
Die unter dem Namen „Reparieren darf kein Luxus sein“ laufende Aktion wird unter anderem vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und den Reparaturprofis von ifixit mitgetragen. Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen hat das Bündnis mit einer Aktion vor der CDU-Parteizentrale in Berlin auf seine Forderungen aufmerksam gemacht.
Bild: ifixit
EU-Vorgaben reichen nicht weit genug
Die Richtlinie schreibt Herstellern beispielsweise vor, bestimmte Ersatzteile und Reparaturinformationen bereitzustellen. Aus Sicht der beteiligten Organisationen geht die europäische Regelung jedoch nicht weit genug – insbesondere, was die finanzielle Zugänglichkeit für Verbraucherinnen und Verbraucher betrifft. Das Bündnis fordert deshalb auch konkrete Maßnahmen, um die Reparatur von Alltagsgeräten bezahlbarer zu machen. Dies könne beispielsweise durch einen bundesweiten Reparaturbonus geschehen, der von den Herstellern finanziert wird. Auch eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Reparaturdienstleistungen sowie Preisobergrenzen für Ersatzteile werden als mögliche Ansätze genannt.
Zudem müsse der Zugang zu Reparaturanleitungen, Ersatzteilen und Diagnosewerkzeugen auch für unabhängige Werkstätten gesetzlich abgesichert werden. Nur so könne ein funktionierender Wettbewerb auf dem Reparaturmarkt gewährleistet werden.
Ökologisch und sozial wertvoll
Die Organisationen verweisen im Zusammenhang mit ihren Forderungen auf soziale und ökologische Aspekte. Es gebe viele Menschen, die sich eine Neuanschaffung schlicht nicht leisten können und somit auf Reparaturmöglichkeiten angewiesen sind. Einrichtungen wie Repair Cafés könnten hier nicht nur praktische Unterstützung bieten, sondern auch soziale Begegnungsmöglichkeiten.
Die von der EU gesetzte Frist zur Umsetzung der Richtlinie fällt in die Legislaturperiode der neuen Regierung. Bei der Verabschiedung im Februar wurde eine Zeitspanne von 24 Monaten genannt.
Sehr schöne Aktion! Das ärgert mich auch schon lange!
Danke dafür.
Finde ich super!
Sehr schöne Sache!
Erst letztens 405€ für ein neues iPhone 15 Pro Display bezahlt, weil das Ceramic Shield Display bei einem Fall aus nur 60cm Höhe auf glatte Fliesen trotz Hülle völlig zerstört war. Super unnötig. Und nein ich hatte kein Apple Care+ weil das fürs 15 Pro auch 220€ kostete.
Warum sollte die EU an Reparaturen interessiert sein?
Mit reparieren macht man keine Steuern !?
Die EU bezieht keine Steuern. Mach mal die Badekappe locker
Akku und Display Wechsel beim iPhone wäre super wenn es einfacher wäre zu wechseln
Cool, gilt das auch für Audi & Co. ?
Wahrscheinlich nur Apple, ist ja das Dauerziel der EU.