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Marktposition vermutlich missbraucht

EU-Kommission will Googles Werbegeschäft zerschlagen

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Google sieht sich einmal mehr im Fokus der EU-Kommission. Deren Wettbewerbs-Kontrolleure sind der Meinung, dass Google seine Marktmacht missbraucht hat, um die eigenen Angebote zu bevorzugen. Für den Fall, dass sich dieser Verdacht bestätigt, droht die EU mit extremen Maßnahmen und halten es für Möglich, dass das Anzeigengeschäft von Google zerschlagen wird und das Unternehmen eine Teil seiner Dienste veräußern muss.

Die Untersuchung läuft bereits seit zwei Jahren. Am 22. Juni 2021 hat die EU-Kommission diesbezüglich ein förmliches Verfahren gegen Google eingeleitet. Der Grund hierfür ist vereinfacht gesagt die Tatsache, dass Google auf seinen Plattformen für die Vermittlung von Onlinewerbung gleichermaßen als Anbieter und als Käufer auftritt.

Google Werbegeschaeft

Googles eigenen Dienste haben den EU-Anklägern zufolge bereits im Voraus Zugriff auf die zu schlagenden Höchstgebote anderer Bieter und würden die von Google betriebenen Werbebörsen gegenüber konkurrierenden Angeboten bevorzugen, was die eigene Plattform sowohl für Werbetreibende als auch für die Verlage und Publisher zum attraktivsten Umschlagplatz für digitale Werbung macht.

Dieser Wettbewerbsvorteil trägt nach Meinung der EU-Kommission dazu bei, dass Google seine zentrale Rolle in diesem Bereich verstärkt und andere Anbieter verdrängt werden.

Google verfügt über eine sehr starke Marktposition im Bereich der Online-Werbetechnologien. Das Unternehmen sammelt Nutzerdaten, verkauft Werbeflächen und fungiert als Vermittler von Online-Werbung. Google ist also auf fast allen Ebenen der Adtech-Branche vertreten. Wir befürchten, dass Google seine Marktstellung genutzt haben könnte, um seine eigenen Vermittlungsdienste zu begünstigen. Damit hätte Google nicht nur seinen Wettbewerbern, sondern auch den Interessen der Verlage geschadet und zudem die Kosten der Werbetreibenden erhöht. Falls sich die Bedenken bestätigen, würden die Praktiken von Google gegen unsere Wettbewerbsregeln verstoßen.
-Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin, zuständig für Wettbewerbspolitik

Google droht auch drastische Geldbuße

Etwaige Konsequenzen hängen aber nun zunächst einmal davon ab, ob sich die Vorwürfe bestätigen. In einem ersten Schritt wurde die sogenannten „Mitteilung der Beschwerdepunkte“ nun an Google überstellt. Hierbei handelt es sich um einen vorgegebenen Schritt im Rahmen des Verfahrens und Google hat nun die Möglichkeit, die Untersuchungsakte einzusehen und sich schriftlich oder auch im Rahmen einer mündlichen Anhörung zu den Vorwürfen zu äußern.

Google Trennung Werbegeschaeft

Wenn die Kommission danach abschließend zu dem Schluss kommt, dass hinreichende Beweise für den Verstoß vorliegen, kann sie Google zu einer Geldbuße von rekordverdächtigen bis zu zehn Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes verdonnern und darüber hinaus die erforderlichen Schritte einleiten um die Zuwiderhandlung dauerhaft zu untersagen oder Google gar zur Veräußerung einzelner Bereiche zu zwingen, wie in der EU-Grafik oben angedeutet.

14. Jun 2023 um 14:53 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Wird Zeit, dass sich die großen Konzerne aus der EU zurückziehen. Wir lieben hier nur maximal Mittelmaß.

  • Bin wahrlich kein Fan von Google, aber der EU kann ich seit geraumer Zeit noch weniger abgewinnen. Die EU in der Form kann einfach nur noch weg imo…

    • Argumentativer Kahlschlag, da kann man nicht dagegen argumentieren

      • Finde ich schon. Gegen die EU gibt es so einige Punkte. Bürokratie und Geldverschwendung auf jeden Fall dazu.

      • This. Das Kuriose ist halt auch: Die EU in der jetzigen Form ist das größte Hindernis der europäischen Idee bzw. eines geeinten Europas.

      • Habe selten größeren Unsinn gelesen.

    • Wie wäre es denn mal mit nur einem einzigen Argument?

      Schon vergessen, was die EU für dich oder für Deutschland so getan hat?

      Wenn ich schon allein an die Verbraucherrechte denke: Gewährleistung (vorher gab es 6 Monate oder max ein Jahr Garantie), Umtauschrecht bei Onlinekauf, Widerrufsrecht, Verbote diverse Schadstoffe im Essen, Recht auf Reparatur, einheitlicher Ladeanschluss,

      Für Verbraucher hat die EU ausschließlich große Vorteile gebracht.

      Für Deutschland ist die EU ein Segen. Denn als Exportnation hätten wir riesige Probleme, wenn jedes Land in der EU seine eignen Standards festlegen würde. Du müsstest für jedes Land deine Produktion anpassen. Und wir hätten nicht den Euro, der Maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands verantwortlich ist.
      Ganz gefährlich für Deutschland ohne EU wäre der Protektionismus. Vielleicht erinnerst Du dich noch, dass Trump deutsche und französische Waren höher verzollen wollte. Klappte aber nicht, weil die Hersteller einfach die Importe mit „Made in EU“ eingeführt haben. Deutschland ist wegen der hohen Exporte nicht gerade beliebt in anderen Ländern. Dank der EU können die anderen Staaten aber kaum etwas dagegen unternehmen, es sei denn, sie würden sich mit der EU als Ganzes anlegen.

  • Aber das ist doch ganz einfach.
    Google bietet seine Dienste in der EU einfach nicht mehr an.
    Ich denke spätestens in 2 Wochen brennt das Parlament in Brüssel/Straßburg.

    • Von mir aus können sie hier abschalten. Wenn es dann tatsächlich zu einem so großen Problem werden würde, dann zeigte das nur, wie wichtig die Trennung war.

      • Die Suche, Maps, Youtube.
        All das hast du noch nie genutzt?
        Und schön daran denken DuckDuckGo und diverse anderen Suchmaschinen nutzen im Hintergrund auch Google ;)

      • Die Suche kann problemlos durch Bing oder DuckDuckGo (die nicht Google nutzen) geändert werden. Dank KI nutzt doch derzeit sowieso fast jeder Bing, oder etwa nicht?

        Maps wurde durch Apple Karten bereits größtenteils überholt. Bleibt noch YouTube, der als Dienst für sich allein genommen ja ok ist, aber doch nicht unersetzbar. Eine solche Lücke würde in wenigen Tagen von Instagram, TikTok oder Velo gefüllt werden.

      • DerWisser. Bisschen peinlich mit so ein Nickname. Aber DuckDuckGo nutzt Bing. Nicht Google. Kann ja mal passieren.

      • @DerWisser
        Ich sagte nicht, dass ich nichts davon nutze. Die Suche u. G.Maps nutze ich nicht. Youtoube schon. Würde ich jedoch gern opfern :)

    • Das hat doch niemand verlangt. Ich frage mich hier manchmal, ob einige die Artikel nicht verstehen oder verstehen wollen. Google muss doch lediglich für gleiche Bedingungen sorgen.
      Niemand von euch würde doch so ein Verhalten in seiner eigenen Realität tolerieren. Oder fändet ihr es super wenn jemand in Schule/Ausbildung/Studium/Job in einer Prüfung schon vorher loslegen darf und am besten noch die Antworten kennt. Ist dann die Reaktion: Ja klar dat is doch der Jürgen, dat müssen wir so machen, sonst kommt der nicht mehr… Meine Güte. Es muss doch möglich sein, einen Sachverhalt mal mehr als eindimensional zu betrachten

    • Das würde Google wesentlich mehr schaden als der EU.

      Kannst Du dich nicht mehr erinnern, dass Apple einfach mal für 2 Jahre Bing statt Google ls Standardsuchmaschine hatte? Es hat niemanden großartig gestört, nur den Google Aktionären. Deshalb zahlte Google Apple Milliarden, damit sie wieder die Suchmaschine auf den iPhones sind.

      Und nein, dann brennt nicht das Parlament in Brüssel, sondern die Aktionäre feuern den Google Vorstand.

  • Und dann zieht sich Google aus dem europäischen Markt GANZ zurück und dann haben wir den Salat :-)

  • Die EU ist selbst ein EINZIGES MONOPOL.
    diese Doppelmoral ist wirklich zu hinterfragen!
    Da werden wieder mal die Lobbyisten bedient, denn so werden in der EU Gesetze gemacht.
    Das erkennt man wenn man die Jahre zurück schaut.

    • Du meinst den größten Lobbyisten, die Verbraucherschutzverbände?
      Fast alles was die EU gemacht hat diente dem Verbraucherschutz – nur die Firmen versuchen Dir einzureden, dass das ein Nachteil für dich ist. Ist gibt auf der ganzen Welt keine Organisation oder Regierung die so viel für den Verbraucher getan hat wie die EU. Und auch Du profitierst immer wieder davon, oder hast Du noch nie eine online bestellte Ware retourniert? Dass Du das überhaupt kannst und sogar fast immer kostenlos hast DU ausschließlich der EU zu verdanken.

      • Sorry. Es gibt genug Beispiele die zeigen: Die Demokratie gibt es nur wenn es denen in den Kram passt in Brüssel.
        Siehe damals TTIP oder das was die Piratin Abgeordnete damals über diese eine Abstimmung berichtet hatte.
        bzw. Treffen in einem EU Gebäude von einem Lobbyverband!! organisiert.

        oder Von der leyen und das mit den Impfstoffen / Deals :
        sms / Nachrichten wurden von ihr nicht gespeichert. Aber selber will man die Bevölkerung immer abhören können.

        EU und Berichterstattungen über Aserbaidschan Krieg.

        Klar gibt es auch gute Sachen.
        Aber das macht die anderen nicht ungeschehen.

        Und du glaubst doch nicht das du da einen demokratischen Einfluss drauf hast: da hat der Lobbyismus viel mehr Einfluss als Millionen Wählerstimmen.

  • Moment, hat Google da nicht schon mit Alphabet vorgesorgt? Da sind doch schon alle Teilgebiete von Google in eigene Firmen aufgeteilt worden?

  • Interessant:
    Google -> bekommt Probleme
    Facebook -> nicht?!
    (liefert Facebook etwa fleißig Daten an die Sicherheitsbehörden oder warum werden die so verschont?)

    Da muss der Lobbyismus gut Früchte tragen von den europäischen Verlagen/ Medien!

    Apple ist auch viel zu mächtig.

  • Lol, da hat jemand mal was von ifun Stammtisch gesprochen :D
    Wenn ich die Kommentare hier anschaue, müsste ich aber einiges an Popcorn mitnehmen…

  • Wieso sollte es irgendeinen Unterschied machen, wenn im Alphabet Konzern Google Geld an sich selbst für Werbung zahlt? Jeder Euro Ausgaben ist doch ein Euro Einnahmen.

  • Die EU kann mich mal, dann werde ich Google erst recht unterstützen

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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