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Apple hat 6 Monate Zeit

EU-Kommission: Auch iPadOS muss sich öffnen und App-Store-Alternativen zulassen

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63 Kommentare 63

Als Apple vor einem halben Jahr unter anderem Apple als sogenannten „Torwächter“ benannt und damit eine Vielzahl von Maßnahmen zur Öffnung von iOS eingeleitet hat, haben sich diese Vorgaben ausschließlich auf das iPhone bezogen. Mit Blick auf das iPad war damals zu hören, dass hier noch nicht geklärt sei, ob das Betriebssystem die für den Torwächterstatus erforderlichen Schwellwerte erreicht. Die damals angestoßene Untersuchung ist jetzt abgeschlossen und stellt fest, dass auch das iPad beziehungsweise iOS den Vorgaben des Gesetzes über digitale Märkte unterliegt.

Weitere Details zu dieser Entscheidung hat Europäische Kommission in eine Pressemitteilung gepackt. Dementsprechend hat Apple jetzt sechs Monate Zeit, um die vollständige Einhaltung der DMA-Verpflichtungen durch iPadOS sicherzustellen. Wir dürfen also davon ausgehen, dass wir mit iOS 18 nicht nur die alljährlich im Herbst üblichen Erweiterungen im Funktionsumfang von Apples Betriebssystemen sehen, sondern ähnlich wie bereits in den vergangenen Monaten beim iPhone-Betriebssystem der Fall, auch eine stattliche Zahl von Anpassungen an die EU-Gesetze.

Ipad

Today we conclude the first market investigation for qualitative designation under the DMA finding that also iPadOS is an important gateway for businesses to reach consumers. Apple has now six months to comply with the DMA obligations. We continue monitoring market developments and will not hesitate to open new investigations should other services below the thresholds present characteristics to be considered important gateways for business users.
-Thierry Breton, EU-Kommissar für digitale Märkte

Allem voran hat die Einstufung des iPad als Torwächter zur Folge, dass Apple auch unter iPadOS alternative App-Stores zulassen muss. Wir hatten dieses Thema heute früh erst mit Blick auf den AltStore PAL angesprochen, der aufgrund von EU-Vorgaben ermöglicht wurde aber bislang nur auf dem iPhone verfügbar ist.

Echte Safari-Alternativen können kommen

Besonders interessant für Nutzer dürfte auf dem iPad aber auch die EU-Vorgabe sein, echte Browser-Alternativen zuzulassen. Der im Vergleich zum iPhone größere Bildschirm könnte für Entwickler solcher Anwendungen eine zusätzliche Motivation sein.

Die EU-Kommission begründet die Einstufung von iPadOS als Torwächter und damit die Anwendung des Gesetzes über Digitale Märkte unter anderem damit, dass die Zahl der Apple-Kunden die hierfür erforderliche Schwelle um ein Vielfaches überschritten hat und Apple sein Ökosystem so konzipiert, dass Endnutzer vom Umstieg auf andere Betriebssysteme abgehalten werden.

29. Apr 2024 um 12:48 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Paul_Fridolin_CH

    iPad OS ist ja nichts anderes als iOS. iPads sind vergrösserte iPhones.
    Die Limiten auf dem iPad sind frustrierend. Ich habe ein M1 iPad aber auf dem iMac mit 10.14.6 kann ich viel mehr machen, obwohl Gerät und System viel weiter zurück sind . . .

      • War ja klar, dass das iPad auch geöffnet werden muss. Apple hat es aber erstmal mit Dreistigkeit versucht.

    • Nein. Schon von Anfang an war genau das nicht der Fall: Bei Apples Konkurrenz waren die Tablets einfach große Versionen von Telefonen. Bei Apple war wirklich Vieles auf die Größe der Tablets ausgelegt.

      Ja, die Betriebssysteme sind ähnlich, aber das ist überhaupt kein Grund, um daraus auf die Stellung im Markt zu schließen.

      Natürlich kannst du mit beiden Geräten völlig unterschiedliche Dinge tun. Es sind ja auch zwei vollkommen verschiedene Geräte. Ein iPad ist kein Mac und ein Mac ist kein iPad. Wenn man mit einem iPad das tun will, was der Mac kann, dann kauft man einen Mac und kein iPad.

      Und wenn man völlig unzufrieden ist, dann kauft man gar nichts.

      • Im Prinzip hast du natürlich recht, aber ärgerlich ist das trotzdem. Von der Hardware her, kann ein aktuelles IPad tatsächlich fast ersetzen. Schließe ich das IPad an eine Tastatur und einen Monitor an ist das richtig schade welches Potenzial zur Zeit verschenkt wird.

      • Paul_Fridolin_CH

        Das ist aber am Anfang alles mit iOS gelaufen. Das kann niemand abstreiten. Erst als App-Entwickler zeigten, dass mehr als auf dem iPhone möglich ist, hat Apple nachgeliefert.

    • Sind sie eigentlich nicht weil iPadOS schon seit einigen Jahren von iOS weg geht auch wenn viele Funktionen immer noch von iOS übernommen werden. Es hat ja auch immer noch ein teil des Basis Code. Das heißt aber nicht das es automatisch als iPhone und eingestuft werden kann.

      Ausserdem ist das iPad nicht ein 1:1 Ersatz für den Computer. Dafür war das iPad nie gedacht. Das iPad sollte neue Wege beschreiten und gerade für Leute die keinen ganzen Computer brauchen eine Alternative sein. Deswegen funktioniert das iPad auch nie wie ein Computer und das ist auch gut so.

  • Oh nein! Dann wir iPadOS ja genau so eine Virenschleuder wie iOS. Wer schützt die Anwender denn jetzt noch vor der eigenen Dummheit?

    Antworten moderated
    • Wer schützt hier die Leser vor unqualifizierten Kommentaren?!?

      • Naja, Linux als offenes System ist ja auch als Virenschleuder bekannt…Ach ne genau das Gegenteil davon ;)

      • Vielen Dank für dein gefährliches Halbwissen. Peters Bedenken sind durchaus angebracht.

      • Und qualifiziert ist deine Antwort. Denn gewisse Gefahren hat man schon im Hinterkopf und das System auf einmal offener wird!

    • Weil das Einfangen eines Virus, oder sonstiger schädlichen Software, ausschließlich was mit der Intelligenz des Benutzers zutun hat!!11!!1!! Bist du denn sogar so intelligent und so ein harter Kerl, dass du sogar auf anderen Systemen auf jegliche Anti-Virus-Tools, firewalls etc. verzichtest? Es kann dir ja schließlich auf Grund deiner „Nicht Dummheit“ absolut gar nichts passieren? Krass! Wenn also jeder so intelligent wäre wie du, gäbe es auch gar keine Schadsoftware? Spannend.

      • Ich glaube du hast das System von Intelligenz nicht verstanden. Intelligenz schützt dich nicht. Aber Intelligenz beeinflusst dein Handeln. Und dann installiert man sich einen Virenscanner, wenn es nötig ist. Oder man macht einen Bogen um andere Stores. Oder…
        Wie machst du es denn im richtigen Leben. Hast du da auch jemanden, der aufpasst, dass du nur in den einen Laden gehst? Oder vertraust du da auch anderen?

    • Muss nicht dein Problem sein. Einfach die Alternativen nicht nutzen. Wer es dennoch macht wird sich des Risikos bewusst sein. Funktioniert seit Jahrzehnten auf Mac und PC so.

      • Das Problem ist, wie schützt du in deiner Theorie die Leute die es nicht besser wissen?
        Nicht jeder ist technisch versiert und weiß den Unterschied zwischen AppStore oder Website installation. Und hier war das iPhone für viele eben eine Hilfe und diese Hilfe und Sicherheit nimmt die EU den Leuten weg.

  • Bitte Apple TV, damit da endlich mal das Cloud Ganing Einzug erhält…

    Antworten moderated
  • Ich frage mich was der eigentlich Plan hinter all diesen Markteingriffen ist… Signal und Co. aus dem AppStore zu verbannen um dann die Repos zu kompromittieren? De facto ist iOS closed source, somit wird es eh keine Möglichkeit geben freie Software zu installieren. Oder will man so all die tollen ID Wallets einführen und den Code vor Apples Augen verstecken? Finde diese Interventionismus schon sehr seltsam…

    • Echsenmenschen oder ein perfider Plan um an Kinderblut zu gelangen?
      Es muss ja einen tieferen Grund geben, warum unsere gewählten Vertreter etwas zu unseren Gunsten machen.

      • Ja hat es. Aber da du nicht in der Lage bist an einem seriösesen Diskurs teilzunehmen, ohne diese Echsenmenschenscheisse einzubringen, sehe ich ehrlich gesagt schwarz.

      • Ob das hier auch immer zu unserem Gunsten ist?

      • Was soll sich denn hier für eine Diskussion ergeben? Die Ziele der Verordnung sind klar.
        Die EU verbietet keinen Store. Wenn die böse Absichten hätten, wären die ziemlich blöd, bei dem was die so beschlossen haben. Warum sollten die es dann nicht einfach wie China oder Russland machen? Der Markt ist groß genug. Da würde Apple kuschen.
        Die alternativen App Stores werden in den nächsten Jahren keine 5 % der Nutzer in Europa erreichen.
        Trotzdem profitieren viele davon, dass Apple jetzt zu Wettbewerb gezwungen wird.
        Wenn mir jemand vernünftige Gründe dafür nennen würde, könnte ich das ja verstehen. Aber so?
        Das ist dieses typische Geschwurbel. Man muss nur die richtigen Fragen stellen. Aber die Fragen sind hier mal wieder extrem dämlich und funktionieren nur, wenn man in der Szene schon drin ist und zu den auserwählten gehört, die wissen, wo man sich informiert. Und dann ist es doch nur die Frage, wie tief man schon in der Blase drin steckt.
        Für wirkliche Argumente wäre ich sogar zu haben.

  • Endlich! So hat das iPad doch noch die Chance eine vernünftige Plattform für Software-Entwicklung zu werden außerhalb von Apples Gängelung

    Antworten moderated
    • Diese Bemerkung halte ich für absolut übertriebenen Blödsinn

    • Das ganze ist jetzt schon eine Weile in Diskussion und du scheinst es noch immer nicht verstanden zu haben. Die Apps unterlaufen auch in den alternativen Stores der Zertifizierung durch Apple. Es gelten nach wie vor Apples Richtlinien, einzig inhaltlich gibt Apple keine Schranken in den anderen Stores frei. Wer glaubt jetzt die gleichen Freiheiten wie bei einem Jailbreak zu bekommen, hat sich ordentlich getäuscht.

  • Grad noch drüber geärgert, dass das nicht der Fall ist, und schwupps ist die EU da. Super, dann steht auch dem Delta Emulator auf dem iPad per Alt Store nichts mehr im Wege.

  • Richtig so. Die EU hilft geht ihren Weg zu mehr Verbraucherrechten.

  • Dass echte Browser-Alternativen kommen, bezweifle ich. Welches Interesse sollten Mozilla, Google & Co. haben, jeweils zwei Versionen ihrer Browser zu entwickeln und zu pflegen, einmal mit der eigenen Browser-Engine für den EU-Markt und einmal auf WebKit-Basis für den Rest der Welt?

  • So ein Murks…. Die EU wird das ganze Apple-System zum Einsturz bringen.
    Und nein, solche Aussagen wie: Das klappt doch beim Mac auch… kann ich nicht akzeptieren.

    • Kannst du kurz erläutern was da alles „zum Einsturz“ gebracht wird? Also im schlimmsten Fall werden doch auf diesem Wege Schwachstellen aufgedeckt, die Apples AppStore bisher umschifft hat.

    • Wenn Apple die Energie, mit der die gegen die EU kämpfen, in die Entwicklung stecken würden, wären die Systeme konkurrenzfähig und bräuchten keinen Wettbewerb fürchten.
      Aber wenn Apple das irgendwann verstanden hat, wird sich das wieder legen.

    • Immer wieder kommen diese merkwürdigen Argumente, dann installiere einfach nichts anderes und genieße den Käfig. Für sehr viele User ist das gut und ausreichend.
      Ich finde es aber für mich wunderbar, wenn die EU Apple dazu zwingt das System zu öffnen und damit zu erweitern

    • Was stört dich am Argument, dass es auch beim Mac klappt?

      • Was klappt denn? Ich muss mehrere Orte aufsuchen, um an eine Software zu kommen, die ich benötige. Das soll nun auch auf iOS und iPadOS kommen. Ich habe dann bei diesen Systemen nicht mehr den Komfort, alles – aber wirklich alles – an einem Ort zu haben. Darum geht es.

      • Falsch – du findest eben NICHT wirklich alles in Apples App-Store, sondern nur die Apps, die Apple gefallen!

      • @Nr69: Warum installierst du denn auf dem Mac Software außerhalb des AppStores?

      • @ Peter
        1. Beide Plattformen haben von der Historie einen anderen Ansatz. Bei macOS ist man gewohnt, seine Apps von überall aus rauszusuchen, weil es früher keinen AppStore gab. Heute bevorzuge ich den AppStore ganz selbstverständlich, da ich den Service der Updates und Verwaltung gern nutze.
        2. Der AppStore von iOS war von Anfang an auf den AppStore ausgelegt. Das ist (war) ein Privileg zur einfachen Suche nach Apps. Das sieht nun die EU als „eingeschränkt“ und möchte genau diesen Komfort so aufbröseln, wie bei den Desktops.

  • Ich wünschte nur, es würden wirklich richtige Browser kommen. Aber bisher ist nur gähnende Leere. Die Entscheidung der EU ist aber richtig. Für alle, die das nicht richtig finden: Für euch ändert sich eh nix.

  • Irgendwie scheint Android wirklich grauenhaft zu sein – ich meine, eigentlich geht dort alles, was hier Apple unbedingt machen soll, warum also nicht gleich dahin? Wenn ein OS etwas freiwillig unterstützt, wird es immer besser umgesetzt sein als das von einem Hersteller, der es überhaupt nicht will. Ich kapiere einfach nicht, was da für den Verbraucher rauskommen soll ausser eine zweitklassige Lösung.

    • Äh, die Zweitklassigkeit in Bezug auf Fairness, Offenheit und Flexibilität gibt es aktuell bei Apple. Kann und muss die Firma dann jetzt wohl ändern.

      • Werden sie nicht, weil sie es nicht wollen und so sehen – also wird da nichts bei rumkommen. Die werden jeden Teil dieser Fairness, Offenheit und Flexibilität so kompliziert wie nur irgendwie möglich gestalten, da wird es keine Gewinner geben. Nicht Apple, nicht die Verbraucher, nicht die Entwickler.

  • Apple bezeichnet sie selbst als Torwächter. Das verdient eine Schlagzeile bei Bild.

  • Ich warte auf den Tag, wo die Aussage getroffen wird, dass nach einem ersten durchgeführten Versuch einen anderen App Store zu nutzen, die Garantie entfällt bei Apple. Was ich sogar nachvollziehbar fände.

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