Free to Play ab 23. September
Epic: Rocket League mit Anmeldezwang, Fortnite mit Update-Stopp
Über den anhaltenden juristischen Faustkampf zwischen Apple und Epic Games haben wir bereits ausführlich berichtet. Während sich Apple in der Auseinandersetzung ebenfalls keinesfalls mit Ruhm bekleckert, hat sich Epic Games heute ein ganz anderes Fettnäpfchen gesucht.
Zwar gibt es keinen direkten Zusammenhang mit dem Streit mit Apple, dennoch wollen wir in dem Zusammenhang einen kurzen Blick auf das beliebte Autoballspiel Rocket League von Entwicklerstudio Psyonix werfen. Zur Erinnerung; Epic hatte Psyonix Ende letzten Jahres übernommen und bereits kurz darauf angekündigt den Support für Mac und Linux enden zu lassen. Zwar hatte Epic den Spielern angeboten das Spiel zurückzugeben und sich den Kaufpreis erstatten zu lassen, für viele Spieler sicherlich dennoch nur ein schwacher Trost.
Free to Play ab 23. September
Die heutige kleine Schlappe erfolgte für Windowsnutzer. Für den 23. September ist der Relaunch des Titels im Epic Game Store als Free to Play Spiel sowie das zeitgleiche Ende des Verkaufs über Steam angekündigt. Wer den Titel bereits über Steam erworben hat wird das Spiel selbstredend weiterhin über Steam starten können. Allerdings lässt sich das Spiel seit heute nur noch in Verbund mit einem Epic Account nutzen.
Wer Rocket League über Steam startet wird entsprechend mit einem angepassten Login Bildschirm begrüßt und kann den Titel ohne Anmeldung mit einem Epic Account nicht mehr nutzen. Geschweige denn das Spiel ohne Taskmanager beenden, da Psyonix es versäumt hat dem Menü einen Beenden Knopf zu spendieren und das unter Windows beliebte Tastenkürzel Alt+F4 in Rocket League deaktiviert ist.
Nüchtern betrachtet handelt es sich um keinen großen Beinbruch, immerhin ist die Erstellung eines Epic Accounts kostenlos. Weiterhin birgt die Vereinheitlichung der Accounts sogar Vorteile. So lassen sich fortan Spielfortschritte zwischen den verschiedenen Plattformen, also Windows und Konsolen, übertragen. Dennoch behält der Schritt einen faden Beigeschmack, denn Epic Games kämpft auf der einen Seite für Marktfreiheit, möchte auf der anderen Spieler jedoch ebenso in das eigene geschlossene Ökosystem zwingen.
Keine Updates für Fortnite auf dem Mac
Durch die Sperrung ihres Entwickleraccounts ist Epic Games aktuell nicht in der Lage Mac Updates für Fortnite ordnungsgemäß zu signieren. Epic formuliert ihre Aussage so, dass Apple sie generell daran hindere Spiele und Updates für den Mac zu veröffentlichen. Faktisch müsste eine aktualisierte Version von Fortnite tatsächlich beim Start des Spiels eine Warnmeldung hervorrufen und sich nicht starten lassen. Eine solche Warnmeldung durch Gatekeeper lässt sich jedoch umgehen, wenn der Anwender das Programm durch Rechtsklick > Öffnen startet. Theoretisch könnte Epic Games also Mac Nutzern einfach eine unsignierte Version von Fortnite zur Verfügung stellen.
Dennoch hat sich Epic Games entschlossen die Entwicklung der Macversion vorerst einzustellen und nimmt Spielern ab dem 23. September die Möglichkeit den kostenpflichtigen Singleplayer/Coopmodus Rette die Welt auf dem Mac zu spielen. Fairer Weise erstattet Epic Games Kunden, die Fortnite Rette die Welt zwischen dem 17. September 2019 und 17. September 2020 für den Mac gekauft haben, zumindest ihr Geld vollständig zurück. Der Battle Royale Modus hingegen bleibt von dieser Entscheidung unbetroffen und kann vorerst auch ohne Updates weiter gespielt werden.
„denn Epic Games kämpft auf der einen Seite für Marktfreiheit, möchte auf der anderen Spieler jedoch ebenso in das eigene geschlossene Ökosystem zwingen.“
Damit ist alles gesagt.
Das hab ich auch schon mal angemerkt in einem anderen Artikel.
Epic Games ein mist heuchlerischer Laden…
Das ist aber falsch.
Epic will seine eigenen Spiele zentral haben – Apple alles! Kleiner, feiner Unterschied.
Naja, sie stellen es ja auch nunmal her. Apple schmarotzt nur.
Naja was heißt schmarotzt.
Ohne Apple seinen außerordentlich erfolgreichen Einsatz wäre keiner der Appstore Entwickler so erfolgreich geworden.
Das sage ich jetzt nicht, weil ich von der Politik von Apple überzeugt bin, sondern weil Apple hier einfach den entscheidenden Grundstein gelegt hat und diesen weiter ausgebaut hat.
Ach was? Der Apple Store und die Reichweite sind einfach vom Baum gefallen? Ohne den Apple Store und diese Reichweite wäre Epic vielleicht heute dein Brötchen Verkäufer
Interessante Sichtweise.
Was ist mit der Entwicklung und Bereitstellung von Hard und Software, um Dienste wie u.a. den AppStore zu betreiben? Das läuft nicht mit Luft und Liebe.
Und Apple stellt den AppStore und die Hardware nicht her?
Genau genommen, haben sie RL einfach nur aufgekauft.
Aber wenn wir bei deinem Argumentationsweg bleiben: Apple stellt das Betriebssystem bereit, die Infrastruktur zur Verteilung von Apps und die Hardware.
Epic ist einfach ein geldgieriger Laden (Apple natürlich auch), der sich das größte Stück, bzw. am liebsten alles, vom Kuchen schnappen möchte.
Anfangs klang deren Argumentation und die Klage gegen Apple noch irgendwie Robin Hood mäßig, aber mittlerweile zeigen sie ganz unverdrossen ihren wahren Beweggrund.
@Tho: Wenn noch mehr Entwickler einen solchen Aufstand planen, sollte Apple es denen zeigen und das Betriebssystem von allen iPhones deinstallieren. Dann sehen die Idioten, was dir davon haben.
Wer Fortnite am Mac zockt hat eh ein ganz anderes Problem :P
Naja immer noch besser als am Handy :D aber ja, fürs spielen immer ne bootcamp partition bereit halten.
Weil?
Generell laufen Spiele auf Bootcamp schneller als auf dem Mac, siehe verschiedene Benchmarns- was wrsl daran liegt, das bei der Optimierung von Spielen immer mehr Arbeit in die Windows Funktion fließt als in die Mac Version (Counter Strike wäre hier ein Beispiel aus meiner Erfahrung)
Zudem ist das neue Menu für mich wirklich gewöhnungsbedürftig! Ich hoffe Epic passt gut auf RL auf…
Wieso erst am 23 … an einem Wochenende Fänd ich es besser …
Du hast ja jetzt ein Wochenende vor dir und kannst einen Account eröffnen.
.
Ausserdem:
Am 22. oder 23. September ist die Tagundnachtgleiche. An einem dieser zwei Tage beginnt, astronomisch gesehen, der Herbst.
Der 23. September ist der 266. Tag des gregorianischen Kalenders (der 267. in Schaltjahren). Zum Jahresende verbleiben 99 Tage.
1889: Die Firma Nintendo wird von Fusajiro Yamauchi in Kyōto gegründet, um Hanafuda-Spielkarten zu produzieren.
1980: Bob Marley tritt in Pittsburgh, Pennsylvania, zum letzten Mal auf.
Apple hat bisher alles richtig gemacht in sachen epic. Wer meint er muss sich nicht an bestehende Verträge halten, hat nichts anderes verdient. Wehret den Anfängen!
Ob man von einer Milliarde Dollar Umsatz einfach so 300 Millionen einbehalten darf, praktisch ohne viel zu machen, findest du toll? Ich halte das für modernes Raubrittertum. Epic hat vollkommen recht das nicht mehr mitzumachen. Dem Beispiel sollten auch andere Folgen. Meine Kinder wollen bereits keine Apple Geräte mehr auf denen kein Fortnite läuft. Auf Dauer wird Apple das bestimmt Nutzer kosten.
Amüsant, 30% sind branchenweit zurzeit üblich (Steam, PSN, Microsoft/Xbox, Google, Nintendo, etc. pp), einzige Ausnahme der großen Anbieter ist der Epic Store. Allerdings bezieht Epic weitere 5% der Umsätze wenn ihre Engine verwendet wird und über 3000US$ Umsatz mit einem Titel erzielt werden.
Sicherlich könnten die ganzen Stores auch mit kleinerem Anteil lukrativ arbeiten. Aber du tust hier so als wäre der Apfelladen der einzige mit 30% und blendest offenbar auch aus, wie es vorher aussah*. [Beispiel Kindle Store, vor dem Konkurrenzdruck durch den iBook Store hatte Amazon bis zu 70% einbehalten.]
Zusätzlich dazu kommt noch das Umstellung auf epic nicht immer sauber läuft. Einige berichten von verlorenen Einstellung und wagensettings.
Auch die RL Webseiten funktionieren noch nicht sauber.
Kein wirklich guter Start.
Epic hat noch nie für Marktfreiheit gekämpft!
Q.E.D.
F*ck Epic
Hatte Epic nicht beim Launch ihrer Plattform fleißig Daten aus den Steam Accounts der User gesaugt?
Als Spielentwickler würde ich mir heute gut überlegen ob ich noch die Unreal Engine verwende. Bei so einer Firma wie Epic muss man ja mit allem rechnen.
Ich hoffe Epic geht an der Apple Action pleite und die Unreal Engine wird dann aus der Insolvenzmasse verkauft zum wohl aller Entwickler.
+1
Du hast wohl überhaupt keine Ahnung von Leben?
Apple bezieht 30% der Einnahmen von allen Entwicklern und das auch von Anfängern!
Wenn ich jetzt eine App mache und die sich für 5€ 1 Millionen Menschen kaufen sind 30% des Geldes weg weißt du wie viel das ist??
Anscheinend blenden das manche komplett aus oder sie haben einfach keine Ahnung von Geld. Das deutet auch auf einen relativ Jungen Menschen hin. Wenn man jung ist achtet man eher weniger aufs Geld.
Hm, da kennt sich einer aus mit echten und virtuellen Kaufhäusern, Dienstleistungen und entsprechenden Bereitstellungen.. und sagt zu anderen dass sie keine Ahnung vom Leben haben.. ist wirklich schade. Das Alternativen (vor allem in iOS) her müssen, da bin ich definitiv dafür. Aber nicht mit einem solchen Vergleich, ohne die Hintergründe von virtuellen Stores wirklich zu kennen..
Hatte einmal einen Epic Account und bekam hunderte(!) Spammails pro Tag. Als ich meinen Account mit allen Daten über den Support löschen ließ, war plötzlich Ruhe. Sehr komisch.
Ernsthaft, die bekommen nichts mehr von mir. Schlimmere Datenschleuder als irgendwelche Drücker-Callcenter!
Völliger Blödsinn was die hier schreibst! Wir haben mehrere Epic Accounts und noch nie Spam bekommen! Kommentar Kategorie Fakenews!
Grad Rocket League deinstalliert auf Steam da nicht mehr spielbar.
Für das Game hab ich Geld bezahlt, nun nichtmehr nutzbar.
Danke Epic – Geldgeiles Pack
Nicht nur Epic ist daran Schuld! Apple zeigt sich bisher wenig kompromissbereit. Der Streit mit Amazon zog sich auch über Monate oder sogar Jahre. Erst als die Verkäufe zurück gingen wurde Apple plötzlich gefügig. Das selbe mit Qualcomm. Apple meint wunder wer die sind. Hochmut kommt vor dem Fall!
Bezüglich Rocket League lagen die Entscheidungen rein bei Epic, das hat keinen direkten Zusammenhang mit der Streitigkeit zwischen Apple und Epic (steht so auch im Artikel, falls du diesen einmal lesen magst).
Qualcomm ist ein fragwürdiges Beispiel, Qualcomm wollte Lizenzen doppelt abrechnen (bei Chipherstellern und dann nochmal bei deren Kunden). Und Qualcomm wollte sich seinerseits gegen Preisdruck wehren. Eine Einigung fand außergerichtlich statt und ist mal so gar nicht mit dem aktuellem Fall vergleichbar.