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Schwere Vorwürfe aus den USA

Eingeschüchtert, verhört, gekündigt: Apple geht gegen Gewerkschafter vor

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67 Kommentare 67

Die amerikanische Fachgewerkschaft CWA (kurz für „Communications Workers of America“) hat einmal mehr schwere Vorwürfe gegen Apples Umgang mit Arbeitnehmern erhoben, die sich für den Aufbau gewerkschaftlicher Vertretungen in den amerikanischen Filialgeschäften Cupertinos stark machen.

Arbeitsrechtsverletzungen angezeigt

So hat die CWA erneut mehrere Vorkommnisse zur Anzeige gebracht, die nach Einschätzung Gewerkschaft als so genannte „unfair labor practice“ (ULP) eingestuft werden müssten.

Zu den rechtswidrigen Eingriffen Apples in die Rechte seiner Belegschaft soll es in Apple Store in Kansas City und Houston gekommen sein. In Kansas City soll Apple fünf gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter entlassen und diese anschließend dazu gedrängt haben ein Papier zu unterschrieben, das den Verzicht von Forderungen gegen Apple vorsieht.

Im Memorial City Store in Houston soll Apple die dort Beschäftigten in regelrechten Verhören nach ihren gewerkschaftlichen Aktivitäten befragt und mit einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen gedroht haben, wenn diese ihre Aktivitäten nicht einstellen. Zudem wurden Disziplinarmaßnahmen gegen Mitarbeitende durchgesetzt, die ihre gewerkschaftlichen Aktivitäten nicht einschränkten.

Systematisch gegen Gewerkschaftsmitglieder

Ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter gibt an, dass Apple einen Tippfehler als Vorwand für seine Kündigung nutzte. Diesen hatte der betroffene Angestellte sowohl dokumentiert als auch zu korrigieren versucht.

Nach Angaben der CWA-Gewerkschaft seien aus zahlreichen Apple-Filialen Einschüchterungen, Verhöre und Kündigungen von Gewerkschaftsmitgliedern bekannt geworden. Zudem würde Apple inzwischen mit der Kanzlei Littler Mendelson zusammenarbeiten, die berüchtigt für ihre Union-Busting-Taktiken sei.

Mit „Union Busting“ (zu Deutsch etwa „Gewerkschafts-Zerstörung“) wird die systematische Sabotage von Arbeitnehmervertretungen bezeichnet beziehungsweise der aktive Versuch einen Aufbau von Arbeitnehmervertretungen zu verhindern.

29. Mrz 2023 um 09:17 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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      • Ich würde sagen Apple ist eine normale Firma.
        Nicht mehr, nicht weniger.

      • Normale Firmen gehen normal mit Gewerkschafter um! Das ist definitiv nicht normal!

      • Bulb, das stimmt.
        Allerdings kauft man nur ein Produkt dieser Firma und das ganze Hochjubeln oder Runterbashen sollte einem vollkommen fremd sein.
        Apple macht Fehler, doof, Apple baut schöne iPhones,toll, aber deswegen sollte man weder Fan noch Hater werden.
        Einfach mal locker bleiben.

      • Blub, nicht Bulb. Sorry…

      • Oh, ein Tippfehler. Da müssen wir Dich leider aus dem Kommentarbereich entlassen.

        Kleiner Scherz, allerdings sollte man schon laut werden und nicht wegschauen, wenn ein Konzern so mit seinen Arbeitnehmern umgeht. Schweigen und innerlich denken „doof“ führt da zu nichts…

  • Absolute Verletzung der Sozialen Menschenrechte! Bravo Apple!

  • Gewerkschaften sind nicht daran interessiert, dass es in einem Unternehmen funktioniert. Umso mehr Chaos herrscht, desto mehr Mitglieder (Beitragszahler) für die Gewerkschaft.

    Gewerkschaften gefährden unseren Wohlstand.

    • Aha. Finde es auch total sch****, dass man nicht mehr die 84 Stunden-Woche hat, dass Unfallverhütungsvorschriften gelten, dass überhaupt Löhne gezahlt werden müssen. Jede Lohnzahlung vermindert das Vermögen des Arbeitgebers. Fort damit.

    • Komische These. Ich war vor etlichen Jahrzehnten Mitglied in der IG-Metall kann mich nicht erinnern, dass das meinen Wohlstand gefährdet hat. Im Gegenteil.

    • Dann geh mal wieder 10-12 Stunden am Tag, 6x die Woche arbeiten.
      Und zwar nicht in einem Bürojob, sondern mit Knochenarbeit in der Industrie. Ach.. 22 Tage Urlaub sollten ja auch reichen. Bei Krankheit keine Lohnfortzahlung.
      Ohne Gewerkschaften würde das bei abgelaufenen/gekündigten Tarifverträgen schnell wieder in vielen Branchen fallen.
      Korrekt ist in deiner Aussage, dass wenn es allen gut geht, auch keiner in die Gewerkschaft geht. Und schlimm ist auf alle Fälle der Gewerkschaftsfilz und manche Gehälter wie Vorstände bei Großkonzernen.

      • Gewerkschaften werden dann gefährlich, wenn es nur noch um den eigenen Machterhalt und die Daseinsberechtigung geht. Da fallen mir sofort so ein paar Bahn- oder Piloten-Gewerkschaften ein.

        Generell sind Gewerkschaften hilfreich und sinnvoll. In Dtl. evtl. mittlerweile weniger, da sehr vieles per Gesetz geregelt ist, so dass es da keiner Gewerkschaft mehr bedarf.

      • @_Knight_ diese Sparten-„Gewerkschaften“ sind tatsächlich Spalter, die das solidarische Prinzip „Ein Betrieb – eine Gewerkschaft“ eben durch ihre Macht torpedieren.

      • Selbst der Bürojob würde langen einen fertig machen nach10-12 Std. wenn wirklich gearbeitet wird. Was es ja nicht wird, 4-5 Std. sind da real, der erst wird doch eh nur mit Kaffee Pause verbracht und ratschen.

      • Ich weiß jetzt nicht, wo du deine Weisheiten über Bürojobs hernimmst. Lass ich raten, du hast keinen oder bist Beamter?

    • Gewerkschaften sind der einzige Grund, warum du heute nicht mehr von Montag bis Sonntag in einer 70 Stundenwoche für 3,50 Euro die Stunde arbeiten gehen musst. Der Satz müsste also lauten: Gewerkschaften schaffen Gerechtigkeit und gefährden nur die Reichen.

      • So pauschal ist das aber auch nicht richtig …

      • So pauschal, stimmt es aber. Schau doch wann die 35 Std. Woche kam in der Industrie eingeführt wurde und was für ein Kampf es war. Oder schau nun einfach die letzten Monate an, wie oft es da Tarifverhandlungen und Warnstreiks gab in diversen Sparten, damit einiger Maßen die Inflation wieder ausgeliehen wird. Die wenigsten Arbeitgeber wollen Faire Bezahlung, deswegen stimmt auch diese Typische Phrase (es fehlen Fachkräfte in Deutschland nicht). Es fehlen nämlich Fachkräfte in Deutschland die für einen Hungerlohn buckeln und diese fehlen zurecht. Den ausbeuten muss sich keiner lassen.

      • Historisch betrachtet ist es vollkommen korrekt.

      • Genau so ist es.

    • Also ich bin auch kein Fan von Gewerkschaften (was aktuell eher daran liegt, dass sie bei unseren Tarifen keine, für mich, zufriedenstellenden Ergebnisse erzählen). Muss aber sagen: gerade hier in DE läuft es mit den Gewerkschaften doch strukturierter ab. Was auch an der Effizienz knabbert aber dafür hat man am Ende etwas, was durch alle Gremien durch gegangen ist und auch rechtlich sicher ist. Das ist gut für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer. Ich sehe es auch bei vielen Dingen wo eine gewisse Art Wettbewerb herrscht, da wird meist schon vom AG ein benefit eingeführt bevor die Verdi das in der nächsten Tarifverhandlung fordern kann. Auch wenn ich schon seit Jahren nicht mehr zum Streik aufgerufen wurde (auch als ich noch Mitglied war) ist es gut, dass die Verdi sich für unsere Rahmenbedingungen (Gehalt, Kündigungsschutz, etc.) kümmert. Das spart sogar bei HR Geld ein, da es bei mehreren 100 Tausend Mitarbeitern unmöglich wäre, regelmäßig neue individuelle Vereinbarungen zu treffen. Bei uns geht der AG sogar soweit, dass auch die Außertariflichen davon profitieren was die Verdi verhandelt. Auch international mal auf die Länder geschaut: die mit einer lebendigen gewerkschaftskultur, sind eher in den oberen Positionen der Wirtschaftsleistung zu finden als Länder die keine haben. Wäre also cool zu wissen worauf du deine These begründest

    • Patrick Schulze

      Der Betriebsrat ist verpflichtet, mit den im Betrieb vertretenen Gewerkschaften zum Wohle der Arbeitnehmer UND DES BETRIEBS zusammenzuwirken (§ 2 Abs. 1 BetrVG).

      • Was hat der Betriebsrat jetzt damit zu tun?

      • Nix. Weil der Betriebsrat auch per Definition im Gesetz nix mit Gewerkschaften am Hut hat. Ein BR kann auch ohne eine Gewerkschaft gewählt werden.

    • Den Wohlstand, den du dem Einsatz der Gewerkschaften zu verdanken hast?
      Ohne Gewerkschaften gäbe es nur Wohlstand in den Führungsetagen der Unternehmen, aber ganz sicher nicht in deren Hallen!
      Denn Wohlstand definiert sich auch über eine 5-Tage-Woche und Beteiligung am Unternehmensgewinn, faire Bezahlung und ausreichend Erholzeiten!

    • Was für ein gequirlter Bullshit. Wie oft muss man gegen die Wand rennen bis man so eine Einstellung annimmt?

    • Gewerkschaften gefährden vor allem den Überfluss derer die auf Kosten der Ärmeren leben.

  • Kann nicht sein, sowas macht doch niemand, außer der böse Elon Musk.

  • Das kommt davon wenn man das Verhältnis Arbeitgeber zu Arbeitnehmer als Feindschaft und nicht als Partnerschaft versteht.
    Wobei mir das Auftreten der deutschen Gewerkschaften mit ihren Slogans anno 1895 auch nicht so richtig passt.

  • Tja, was soll man sagen da kommt der Geist von Steve Jobs und seiner Personalführung immer noch voll durch. Ist doch schön, wenn man so der gegangenen Personen gedenkt.
    Und zu Gewerkschaften, ja, es gibt solche und solche. Im Moment belagert mich Verdi ohne Ende. Allerdings bin ich nicht unbedingt ein Freund von Verdi. Ich finde die schon zu groß und in Teilen auch unorganisiert.
    Allerdings wäre es schön, einen großen Partner zu haben. Ich bin Mitarbeitervertreter beim größten Arbeitgeber Deutschlands und vertrete dort einen sehr kleinen Teil der Belegschaft (ca. 25.000 Mitarbeiter von 600.000+x). Bei uns gilt ein eigenes Arbeitsrecht ohne Betriebsverfassungsgesetz und Streikrecht. Das macht die Vertretungsarbeit schon deutlich schwieriger

  • Typisches Dritte Welt Land halt. Da kann man froh sein, in Europa zu leben.

    • Mhm. Weil Apple hier im Bezug zur BRs natürlich glänzt.

      • Ist eher ein ganzheitliches Bild was ich von diesem Land habe. Arbeitsbedingungen rotze, Gesundheitssystem am Boden, Bildung am Boden, Trinkwasserversorgung auch kritisch (teils gar kein trinkbares Leitungswasser, überall wird aber Schwangeren und Kindern geraten keines zu trinken), dafür statistisch täglich Tote durch Schusswechsel (laut New York Times sterben durchschnittlich 5 Kinder auf 100.000 durch schusswaffen in den USA, aktuell der Grund Nummer 1, Childhood’s Greatest Danger: The Data on Kids and Gun Violence). Irgendwie verstehe ich nicht was so viele an diesem Land finden, für mich ähnlich attraktiv wie Südafrika.

  • Unterbinden von Gewerkschaftstätigkeiten ist nur O.K bei Lohn-Gehaltszahlen, die sehr deutlich über Branchen Niveau liegen !

  • Alice O'Melleth

    Vielleicht wird es Zeit, dass die ihre Rechte einklagen. Klagen können die Amerikaner ja besser als alles andere..

  • USA halt. Aber bei Apple würde ich auch niemals arbeiten wollen.

  • Die Gewerkschaften in den USA sind nicht mit den in Deutschland zu vergleichen!
    Dortige Gewerkschaften weisen teilweise höchst mafiöse Strukturen auf. Kein Wunder, dass sich die Arbeitgeber langsam aber sicher dagegen wehren! Abgesehen davon, verlieren die meisten Gewerkschaften in den USA immer mehr an Macht und vor allem Mitglieder!

  • Wenn ich hier teilweise die Kommentare lese könnte ich ……

    Es wäre so schön wenn die tarifvertraglichen Leistungen auch nur für Gewerkschaftmitglieder geleistet werden dürften. Wie schnell wären alle in der zugehörigen Gewerkschaft :)

    • Du kannst ja keinen AG verbieten, mehr Geld zu zahlen. Wie soll das funktionieren?

      • Gewerkschaftliche Leistungen ist ja nicht nur Geld. Und durch eine Gesetzesänderung wäre das durch aus möglich

      • Naja du kannst aber dem AG die gesetzliche Sicherheit geben, Leute entsprechend zu behandeln. Aktuell gibts da allein durchs gleichstellungsgesetz eine Hürde. Welcher Arbeitgeber würde Geld verschenken, wenn er die Möglichkeit hätte es nicht tun zu müssen?

    • Im Prinzip müssen „die“ Arbeitgeber alle verhandelten Leistungen nur an die Mitglieder leisten.. aber so blöd sind die Arbeitgeber dann eben auch nicht, weil genau der Effekt (alle treten in die/eine Gewerkschaft ein) passieren dürfte.

    • Wäre es zwar, jedoch zahlen die Arbeitgeber lieber allen dann diese Tarife, so haben sie nämlich die Hoffnung das viele nicht der Gewerkschaft beitreten und so der Laden auch noch bei einen Streik läuft. Denn nur die Gewerkschaftler bekommen dann von der Gewerkschaft ein Streikgeld, die anderen nicht und somit streiken die anderen dann auch nicht.

    • Natürlich wäre das der Wunsch der Gewerkschaft. Wenn dann nicht die unverschämten Beiträge wären. Ich habe einmal einen Anwalt von der Industrie Gewerkschaft Metall gebraucht und natürlich keinen gestellt bekommen. Ich war trotzdem Jahrzehnte lang Mitglied weil ich Gewerkschaft wichtig und richtig finde. Nur wo waren die in der Corona Krise? Als ich wie ein Leprakranker behandelt wurde? Wo sind die jetzt? Wo sind die Flächendeckenden Proteste wegen der viel zu hohen Kosten? In Frankreich legt die Gewerkschaft das ganze Land lahm. Wo sind die Gewerkschaften beim Thema Rente? Alle sollen bis 67 oder länger arbeiten und nichts passiert? Es wird einfach so hingenommen? Still und heimlich wurde der Samstag zum Regelarbeitstag, (das war definitiv früher nicht so) von der IGM abgesegnet, einfach so wurde das im Manteltarifvertrag geändert und die Lage der Arbeitnehmer dadurch deutlich verschlechtert. Ein Einschnitt der im Einzelfall sehr weh tun kann wenn man Samstags arbeiten muss. Ingesamt sind Gewerkschaften in Deutschland eigentlich nur fürs Geld zuständig, zu mehr sind die sich garnicht in der Lage. Man muss einen Streik auch noch anmelden? Wie armselig.

  • Land of the free…. und das Land, das viele als das Land mit echter Meinungsfreiheit anpreisen… tja aber sie wollen es ja so

  • Wie echt sind dann die Bemühungen zur Gleichstellung und Menschenrechte? Nur ein Gedöns der Marketingabteilung?

  • Es gibt nur ein Miteinander von beiden Seiten..
    Aber jede Seite will nur das Beste und will Macht!
    Deswegen beides abschaffen …

  • Die gute, weltverbessererde Firma Apple…dies rüttelt gerade an meiner Grundüberzeugung über das soziale Engagement dieser Firma….(Ironie)
    Es geht wie über all NUR um Kohle, Gewinnmaximierung und Einfluss in der Gesellschaft/Politik

  • Der Svennie ist bei den jungen Liberalen, der Svennie kann nix dafür…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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