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Datenschutz nicht ausreichend

DSGVO-Verstoß: Uber soll 290 Millionen Euro bezahlen

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Die niederländische Datenschutzbehörde DPA klopft Uber kräftig auf die Finger. Gegen den Fahrdienst wurde eine Geldstrafe in Höhe von 290 Millionen Euro verhängt, weil das Unternehmen personenbezogene Daten europäischer Taxifahrer in die Vereinigten Staaten transferiert habe, ohne die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen für diese Übertragungen zu gewährleisten. Die DPA stuft dies als schwerwiegenden Verstoß gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ein.

Der in Europa vorherrschende Standard zum Schutz der persönlichen Daten, ein wichtiges Grundrecht für Menschen, ist dem DPA-Vorsitzenden Aleid Wolfsen zufolge nicht überall auf der Welt gegeben. Daher seien Unternehmen in der Regel verpflichtet, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie personenbezogene Daten von Europäern außerhalb der Europäischen Union speichern. Uber habe die Anforderungen der DSGVO diesbezüglich im Zusammenhang mit der Übertragung der Daten in die USA nicht erfüllt.

Fahrer

Eine Untersuchung ergab, dass Uber diverse sensible Informationen europäischer Fahrer gesammelt und auf Server in den USA übertragen habe, ohne dafür geeignete Transferinstrumente zu verwenden. Dazu gehörten etwa Kontodetails, Taxilizenzen, Standortdaten, Fotos, Zahlungsinformationen, Ausweisdokumente und in einigen Fällen auch strafrechtliche und medizinische Informationen über die Fahrer. Die Verstöße seien über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren hinweg erfolgt. Erst Ende vergangenen Jahres habe Uber die Standards an die in Europa gültigen Gesetze angepasst.

Klage in Frankreich eingereicht

Die Untersuchung sei aufgrund von Beschwerden von über 170 französischen Fahrern eingeleitet, die sich an die französische Menschenrechtsorganisation Ligue des droits de l’Homme (LDH) gewandt hatten. Diese reichte dann Beschwerde bei der französischen Datenschutzbehörde ein. Die DPA wurde tätig, weil sich der europäische Hauptsitz von Uber in den Niederlanden befindet.

Uber sieht sich schon mit der dritten durch die niederländische DPA verhängten Geldstrafe konfrontiert. Zuvor wurde das Unternehmen 2018 mit einer Strafe von 600.000 Euro und 2023 mit einer Strafe von 10 Millionen Euro belegt. Uber hat bereits angekündigt, gegen die aktuelle Geldstrafe Einspruch einzulegen.

26. Aug 2024 um 16:37 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ich habe langsam das Gefühl, die EU hat sich auf das Geschäftsmodell verlegt, vornehmlich US-Unternehmen mit horrenden Strafen zu belegen.

  • Finde ich sehr gut!
    Was passiert dann in so einem Fall mit diesen enormen Millionen Summen?
    Kann man das irgendwie einsehen oder geht das irgendwo in einen beliebigen Geldtopf, aus dem sich Parteien oder Politiker bedienen?

  • Natürlich nicht so schön dass uber das gemacht hat. Aber ich muss sagen, dass ich mit dem Dienst super super zufrieden bin! Ich hab ihn jetzt schon ein paarmal genutzt, einfach top!

  • Was ein Quatsch. Warum sollten die die Daten auch nicht transferieren… Lächerlich. Aber die Politiker in der EU müssen ja auch von irgendwas leben und ihre lächerlichen Bezüge erwirtschaften …

  • Und dann wundern sich unsere supergescheiten Politiker, dass wichtige Firmen aus der EU abwandern. Solche Strafen sind unverhältnismäßig hoch und allein die Gefahr einer absurden Strafe, zwingt so manche Firma, sich aus EU Länder fernzuhalten oder sich zurückzuziehen.

    • Uber ist nicht wichtig, die können ruhig abwandern.

      Unverhältnismäßig hoch sind auch die Strafen die in den USA verhängt werden, das Land welches den VW Konzern verklagt hat wehren Abgaswerten die Manipuliert wurden und zu hoch seien aber selbst zum damaligen Zeitpunkt keine Auto Firma am Markt hatten die sparsame Autos produzieren und somit Automatisch schon höhere Abgaswerte haben.

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