Bereits mit OS X Tiger getestet
Dock-Alternative Stage Manager: Seit 16 Jahren bei Apple in der Schublade
Apple bewirbt den für macOS Ventura und iPadOS 16 angekündigten „Stage Manager“ als eine neue Möglichkeit zum Multitasking und damit verbunden der produktiveren Arbeit auf den entsprechenden Geräten. Die Funktion soll geöffnete Apps und Fenster automatisch organisieren, um auf diese Weise eine bessere Übersicht ermöglichen und damit verbunden ein konzentriertes Arbeiten gewährleisten. Was bislang nur wenige Apple-Mitarbeiter wussten: Stage Manager wurde in seinen Grundzügen bereits vor 16 Jahren bei Apple entwickelt.
Ein unter dem Namen „Cricket“ bekannter, auch 20 Jahre bei Apple beschäftigter IT-Fachmann hat in seinem Blog Tech Reflect diesbezüglich aus dem Nähkästchen geplaudert. Die Tatsache, dass sich der vor dem Wochenende erschienene Artikel mit dem Titel „Rising from the Ashes: Stage Manager“ mittlerweile nur noch über das Internet-Archiv nachlesen lässt und im Original vom Autor entfernt wurde legt nahe, dass Apple mit dieser Enthüllung nicht einverstanden war.
Cricket hat in seinem Blog-Beitrag erzählt, wie bei Apple während der Umstellung auf Intel-Prozessoren im Jahr 2006 eine intern als „Shrinkydink“ oder auch „Always-on Exposé“ bezeichnete Funktion entwickelt wurde, die das bisherige Konzept zur Verwaltung von Apps und Fenstern grundlegend über den Haufen warf und Systemfunktionen wie das Dock oder Exposé quasi überflüssig machte. Ein Blick auf den in diesem Zusammenhang veröffentlichten Screenshot (oben) zeigt zumindest optisch eine nicht bestreitbare Verwandtschaft mit dem neuen Stage Manager (unten).
Auch sei das damals mit „Shrinkydink“ betreute Team heute mit Stage Manager befasst. Die Funktion habe sich im Laufe der Zeit natürlich ein ganzes Stück weiter entwickelt und zeige sich insbesondere optisch deutlich besser integriert. Damit verbunden hat Apple in der neuen Variante auch die ursprünglich am rechten Bildschirmrand noch vorhandene Fensterübersicht gestrichen.
Während die Vorstufe von Stage Manager damals noch ausschließlich für den Mac entwickelt wurde – das iPad gab es noch nicht – hat Apple die Funktion jetzt nicht nur für macOS Ventura, sondern auch für iPadOS 16 angekündigt. Auf die damit verbundenen Systemanforderungen haben wir bereits hingewiesen. Auf dem iPad setzt Apple einen M1-Prozessor für die Verwendung von Stage Manager voraus. Die außerordentliche Leistung dieses Prozessors ermögliche nicht nur ein neues Multitasking-Erlebnis mit überlappenden Fenstern, sondern damit verbunden auch die vollumfängliche Unterstützung externer Displays.
„Die außerordentliche Leistung dieses Prozessors ermögliche nicht nur ein neues Multitasking-Erlebnis mit überlappenden Fenstern…“
WOW. Konnte mein Pentium-1 mit W95 ;)
Wie man doch alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen kann. Sind sicherlich neue Mitarbeiter die gaaaanz tolle super Ideen mitbringen.
So wie in meiner Firma. Alle 5 Jahre das gleiche Thema.
Warum wechselst du nicht die Firma ;-) ?
Dem Namen nach hast Du ne Reiningubgsfirma, wo alle 5 Jahre jemand kommt und neu erfindet, wie Fenster geputzt werden? :-)
Cleaner ist auch ein Begriff für jemand, der nach Mordfällen „aufräumt“. ;-)
Guter Punkt! :-D
Auf dem iPad (!).
Häufig ist der besser dran, der auch noch was lesen kann.
Was lässt sich glauben dass Cleaner was anderes meinte?
Es ist doch tatsächlich eigenartig, dass man vor knapp 40 Jahren schon die überlapenden Fenster hatte, aber jetzt wird behauptet ein 2 Jahre altes iPad, welches ein enormes vielfaches an Leistung hat, hätte zu wenig Leistung dafür.
Komisch dass der Artikel verschwinden musste wo doch Craig es selbst in der Talk Show mit John Gruber erzählt hat.
Also ich kann den Stage Manager nicht wirklich viel abgewinnen. Exposé ist da deutlich besser, in meinen Augen
Glaube auch nicht, dass ich damit warm werde. Nimmt „unnötig“ zusätzlichen Platz weg. Mission Control und Spaces nutze ich und bin wunschlos glücklich.
Wie es mit allen Dingen ist: niemand ist dazu gezwungen (-;
Glücklicherweise, ja! :)
Man kann den Stage Manager komplett ausblenden und nur auf Wunsch wieder einblenden. Das ist also kein Problem.
Allerdings sehe ich da auch noch keinen Mehrwert. Mag sich aber ändern, wenn man den mal benutzt.
Phil, das mit dem Ausblenden ist auf jeden Fall super, danke!
Sehe ich auch so. Zumindest auf dem Mac für mich keine Verbesserung. Auf dem iPad, wo der App bzw. Fensterwechsel bisher umständlich funktioniert, könnte es eine Alternative sein. Müste sich aber erst in der Praxis bestätigen.
Bin da bei Dir. Trotzdem gilt immer: Baue eine Straße und jemand wird sie benutzen!
16 Jahre? Genau so fühlt sich das Ding auch an. Irgendwo in der Vergangenheit stecken geblieben. Sehe absolut keinen Mehrwert darin. Ganz im Gegenteil, es erweckt den Eindruck, dass Apple mit dem iPad verzweifelt, bzw. der möglichen Produktivität. Mittlerweile blickt doch kein Nutzer mehr durch wie man welche Funktion in dem Zusammenhang hervorholt um Ansatzweise produktiv arbeiten zu können. Und warum? Nur weil sie macOS auf dem iPad partout nicht ermöglichen wollen und sich sperren. Ich wette jetzt schon, dass diese Funktion im nächsten OS fliegen wird und sie wieder was neues haben werden, weil kein Mensch damit klar kommt. Wenn man keine Innovationen hat, holt man die 16 Jahre alte Schublade raus. Genau dieses Gefühl habe ich schon seit Jahren bei Apple. Wirkt alles mit der heißen Nadel erzwungen. UX und UI sind ein graus und werden stetig schlechter und komplizierter. Nur CarPlay konnte mich dieses Jahr begeistern, vorrausgesetzt es erreicht auch den Normal-Otto und nicht nur die Luxus-Karossen. Homekit wird richtig schlimm werden.
Der Meinung bin ich auch. Bis heute weiss ich nicht ob ich 2 3 4 oder 5 Finger zusammen oder auseinander ziehen muss um zB Text zu kopieren auszuschneiden oder zu markieren. Geschweige denn Multitasking. Das ist alles so kompliziert wofür Apple ja eigentlich nie stand. Das Design und die Funktionen waren eigentlich immer leicht zu merken oder selbstverständlich:(
Intuitive war gestern, heute müssen um YouTube Videos geschaut werden damit man einfachste Grundfunktionen benutzen kann
So ist es
also ich finds ne coole Sache … :)
+1
Kann jemand bestätigen dass der StageManager auf dem iPad Air 2020 läuft? Finde hierzu extrem viele widersprüchliche Aussagen. Manche sagen läuft, andere sagen läuft nicht… falls es tatsächlich nur sporadisch verfügbar ist wird es wohl ein Bug der Beta sein. Auf der Apple Seite zum Thema finde ich es auch ein wenig missverständlich beschrieben… hier finde ich könnte man die Einschränkung auch nur für den externen Monitor interpretieren.
Müsste gehen, da der M1 Chip verbaut ist und der wurde als Voraussetzung genannt.
Das iPad Air 2022 (5. Gen.) ist das erste Air mit M1 Chip. Das iPad Air 2020 hat einen A14 Bionic Chip.
Ich konnte keine einzige widersprüchliche Info finden. Im Newsroom von Apple (Englisch) wird ganz klar der M1 erwähnt. Auf der deutschen iPadOS 16-Vorschauseite gibt es ebenfalls zum StageManager folgende Info: „Verfügbar auf iPad Air (5. Generation), 12,9″ iPad Pro (5. Generation) und 11″ iPad Pro (3. Generation).“ Und praktisch alle Artikel zu dem Thema im Netz, die ich finden konnte, sprechen auch vom M1. ;)
nur in den ersten Stunden nach der Keynote, gab es noch widersprüchliches, diese wurden aber sehr schnell begradigt. Da der M1 für ein Desktop-System gebaut wurde mit einem vollwertigen OS, ist der Stage Manager nur auf dieser Prozessor-Art lauffähig. Der M1 hat nur in den grundzügen eines SoCs etwas mit dem A12 oder A14 Bionic zu tun.
Ich freue mich auf den Stage Manager. Mit macOS Spaces wurde ich nie richtig warm und der Stage Manager bietet nun ne Alternative Apps zu gruppieren. Bin gespannt.
Neu ist es ganz bestimmt nicht und abgeschaut auch, denn sowas konnte man vor Jahren bereits mit DropIt (oder so ähnlich hiess es) vor Mac OS X machen. Das werden die alten Hasen hier noch kennen.
Jetzt sollen ausser M1 Macs alle anderen zu schwach sein? Apple will nur wieder seine M1 Prozzis in den Vordergrund stellen und den Kauf ankurbeln, nichts anderes. Echt schade User so stehen zu lassen.