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Digitaler Nachlassverwalter Meminto lädt zum Beta-Test

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23 Kommentare 23

Was geschieht nach eurem Ableben mit eurem digitalen Nachlass? Lösungsansätze haben wir bereits mit dem Google Inaktivitätsmanager und dem 1Password Emergency Kit vorgestellt. Der Onlinedienst Meminto will das Ganze umfassend und professionell regeln und startet nun in die Beta-Phase.

Meminto

Das Onlinetool kontrolliert in regelmäßigen Abständen, ob man noch lebt und kann im Todesfall automatisiert Nachrichten, Videos, Bilder und Dokumente verschicken bzw. gezielt freigeben. Meminto-Macher Albert Brückmann will damit eine um aktuelle Bedürfnisse erweiterte zeitgemäße Alternative zum klassischen Nachlassverwalter anbieten.

Wichtig ist mir, ein Tool anzubieten, mit dem ich selbst meine Daten bis zu meinem Tod sicher verschließen kann und weiß, dass der ganze "Schatz" meiner Erinnerungen und Erlebnisse, egal welcher medialer Art, am Ende für eine bestimmte Person oder einen Personenkreis geöffnet wird. Datenschutz ist da ein ganz, ganz heißes Thema, deswegen fokussiere ich mich darauf, so gut wie nur möglich dafür zu sorgen, dass am Ende ein vertrauenswürdiges Produkt dabei herauskommt. Ziel ist es auch, die junge Generation von heute mit dem Thema "Sterben" vertrauter zu machen und sich sensibel damit auseinanderzusetzen, was ich einmal hinterlasse, wenn ich nicht mehr da bin.

Meminto beginnt aktuell mit einer kostenlosen Beta-Phase, wird allerdings später in einen kostenpflichtigen Dienst übergehen. Die Preise müssen noch austariert werden, ist jedoch geplant, eine Staffelung anzubieten, die beispielsweise von der Häufigkeit der Lifechecks, der Größe des Speicherplatzes für eigene Dokumente und der Stärke der Verschlüsselung abhängt.

Im unten eingebetteten Video wird das Meminto-Angebot eingänglich erklärt. Zum Start lässt sich das Angebot ausschließlich per Webbrowser nutzen, Apps für iOS und Android sollen im Winter folgen. In der Folge sind zusätzliche Erweiterungen geplant, darunter die End-to-End-Verschlüsselung der Inhalte und weitere Möglichkeiten, den Lebenszustand eines Users zu erkennen, beispielsweise über Smartwatch-Anbindung und sonstige Drittsysteme.

Hinweis: Falls ihr beim Öffnen des Links zur Meminto-Anmeldung Probleme habt, öffnet die Seite in einem anderen Browser, z.B. Google Chrome.

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04. Jul 2016 um 14:17 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Als nächstes ziehen die Versicherer nach: Digitale Sterbegeldversicherung, auf Wunsch wird der digitale Nachlass… Oh da fehlt ja noch der digitale Friedhof. ..

  • Da bekommt „End-to-End-Verschlüsselung“ eine neue Bedeutung…

  • Wie alt ist der typische ifun Leser? 20-30?
    Sprich, gibt es den Anbieter auch noch in 40 Jahren? Wohl eher nicht.

  • Dann werde ich mal Beta- Test Sterben! Was das wohl für Reaktion nach sich zieht ! ;o)

  • Gibt’s bei Google doch auch…da hab ich es zumindest eingegeben

  • Naja, betrachten wir es mal von einer anderen Seite. Wenn man sich – egal in welchem Alter – dazu ermuntert, sein Hab und Gut in einem Testament zu verewigen, dann gehört dort auch definitiv der digitale Anhang dazu: Zugangsdaten und Passwörter zu Accounts, Lizenzen, etc.

    Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die vergebenen Passwörter in einer kleinen Datenbank zu sammeln. In weniger als zwei Jahren bin ich auf über 400 gekommen – hätte ich nie gedacht. Dabei halte ich mich für einen normalen User, aber jeder Onlinekauf zwingt einen mehr oder weniger dazu, ein Kundenkonto anzulegen…

    Also: der digitale Zugang zu den Konten gehört definitiv zu dem Nachlass. Doch wie sichere ich den Papieranhang am Testament, dass mir niemand die Daten vorher aus dem Umschlag mit dem Testament klaut?

  • Ein Traum aller Hacker die Db von Meminto zu knacken. Zwar eine interessante Idee, aber da müsste es was dezentrales geben.

  • ich habe meine spez. Daten unter 1Password gesichert, Zugang mit einem Masterpasswort, welches auch meinen Vertrauten zugänglich ist, dafür benötige ich keinen Nachlassverwalter, weder digital oder analog.

  • Hier Albert, Gründer von Meminto. Es gibt eine Zwischen-News: Meminto steht in einem ersten Schritt nun jedem mit WordPress Erfahrung unter einem neuen Namen zu Verfügung: EmergencyWP. Die features haben sich gewaltig erweitert. Mit einem 256-AES verschlüsselten, digitalen Safe lassen sich Inhalte nun wirklich sicher ablegen. Ein externer Trigger ermöglicht den Ausdruck eines QR-Codes, den ich auf m ein Handy kleben kann – wer mich im Notfall irgendwo findet, kann diesen scannen und löst meinen Prozess aus. Es gibt die Möglichkeit, das ganze auch komplett ohne Trustees zu betreiben…uvm. Einfach mal ausprobieren!

    In einem zweiten Schritt soll das ganze Tool auch Menschen ohne WordPress Erfahrung zu Verfügung stehen. Am besten für die News auf der Website anmelden (emergencywp.net) und up-to-date bleiben.

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