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Gemeinsame technische Basis

Digitale Erneuerung bei ARD und ZDF: Ausarbeitung bis Jahresende

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46 Kommentare 46

In dieser Woche haben sich die Intendantinnen und Intendanten der ARD in Stuttgart getroffen, um dort die Weichen für die zukünftige Entwicklung der öffentlich-rechtlichen Sendergemeinschaft zu stellen.

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Die Intendantinnen und Intendanten der ARD

Vor allem nach der RBB-Affäre, um die mittlerweile abgesetzte Intendantin Patricia Schlesinger im vergangenen Herbst, mussten sich die Öffentlich-Rechtlichen nicht nur viel Kritik anhören, sondern standen auch unter Zugzwang, einen zumindest moderaten Reformwillen an den Tag zu legen.

Kompetenzzentren kommen

Die ersten groben Pläne zur zukünftigen Neuausrichtung liegen jetzt vor. Innerhalb der ARD will man den Gedanken der namensgebenden „Arbeitsgemeinschaft“ stärker unterstreichen und so gegen Dopplungen in den einzelnen Häusern vorgehen.

Statt die gleiche Arbeit mehrfach zu verrichten sollen zukünftig klare Zuständigkeiten aufgebaut werden, auch bei Inhalten. Geplant ist es Kompetenzzentren zu errichten, die sich innerhalb der ARD gezielt auf einzelne Themenfelder fokussieren und dort dann für alle Medienhäuser zu bestimmten Aufgabengebieten arbeiten. Gestartet wird im kommenden Jahr mit den drei Kompetenzzentren: „Gesundheit“, „Klima“ und „Verbraucher“. Auf der Liste der möglichen weiteren Kompetenzzentren stehen zudem „Künstliche Intelligenz“, „Reise und Touristik“ sowie „Ernährung und Kulinarik“.

Digitale Erneuerung mit dem ZDF

Was die immer wichtigere Digitalkomponente der ARD angeht, soll diese zusammen mit dem ZDF auf eine gemeinsame technische Basis gestellt werden. Anstatt als ARD und ZDF auf dem deutschen Streaming-Markt einzeln auf Platz 3 und 4 hinter Netflix und Amazon zu rangieren, will man als ARD+ZDF fortan gemeinsam den zweiten Platz hinter Netflix einnehmen.

Wirklich konkret wird man in der Außenkommunikation hier allerdings noch nicht. Aktuell ist geplant, dass die Details des Projektes bis Ende des Jahres ausgearbeitet werden sollen. Der Aufbau einer gemeinsamen Mediathek, gemeinsamer Apps und gemeinsamer digitaler Angebote, ist dann jedoch auf mehrere Jahre angelegt. Die ARD erklärt dazu:

Die sog. digitale Erneuerung der ARD erfordert umfangreiche Entwicklungsarbeit bei der digitalen Infrastruktur, zum Beispiel beim Aufbau von Empfehlungs- und Personalisierungsdiensten oder dem Management der unterschiedlichen Inhalte. Das Projekt besteht aus 18 Bausteinen (Modulen) und ist auf mehrere Jahre angelegt. In Stuttgart haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD festgelegt, welche ARD Medienhäuser bei den jeweiligen Modulen die Verantwortung übernehmen. Auch hier gilt das Prinzip intensiver Zusammenarbeit, Arbeitsteilung und gemeinsamer Standards. Im Rahmen der digitalen Erneuerung der ARD wird eine gemeinsame technische Infrastruktur für alle Landesrundfunkanstalten geschaffen, die auch auf die Zusammenarbeit mit dem ZDF bei dem gemeinsamen Streaming-Netzwerk einzahlt. So werden die Angebote und damit das Nutzungserlebnis verbessert. Bis Ende des Jahres sollen im nächsten Schritt die Details des Projekts ausgearbeitet werden.

23. Jun 2023 um 17:56 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Kommen die ÖR langsam auch im jetzt an und produzieren und übertragen Content wenigstens in 1080p?

  • Sehr gut! Die Reformen beginnen auch im digitalen Bereich. Da zahlt man doch gerne für transparenten und unabhängigen Journalismus.

  • Mir würde es schon reichen, wenn die ARD mal eine Mediathek hinkriegt in der man auch die gewünschten Inhalte findet.

  • Wie wäre es mal McKinsey da rein zu lassen und alles unter die Lupe zu nehmen.
    Ziel?
    Beitrag von 9,99€ pro Monat.
    Nicht jedes Bundesland braucht eine TV Sendeanstalt und 3 Radiosender.
    die Gehälter der Intendanten kann man auch mal kürzen.

    Renten etc. sollen nicht mehr durch den Beitrag gedeckt werden.
    weiß einer wie viel der 17,xx Euro für das Programm benutzt werden? Wie viel für die Pension der Leute drauf gehen?

    • Der ÖRR ist ein hohes Gut in Deutschland. Im Vergleich zu z.B. russischen Staatspropaganda trägt dieser zur freien Meinungsbildung bei. Würden wir die Beiträge senken würde auch sicher die Qualität leiden. Die Intendanten werden sicher auch nach ihrer Qualifikation bezahlt.

    • Es hat schon seinen Sinn, dass jedes Bundesland einen Fernsehsender hat – damit soll eben Staatspropaganda bekämpft werden. Da hier fast jedes Land eine andere Regierungszusammensetzung hat, die dann wiederum für die Sendeanstalten verantwortlich sind, ist der Vorwurf der „gleichgeschalten Medien“ hier in Deutschland völlig absurd. Der bayerische Rundfunk ist in keiner Weise mit dem NDR zu vergleichen.

      Deshalb sind „rechte Parteien“ in allen Ländern dieser Welt auch immer bestrebt, zuerst mal den öR-Rundfunk zu erschlagen, weil die sonst ihre Staatspropaganda nicht widerstandslos verbreiten können. Egal ob Russland, Polen, Ungarn oder derzeit in Italien – wenn rechte Parteien an die Macht kommen, wird erst mal der öR auf Linie gebracht. Das Volk soll schließlich nur noch deren Wahrheit erfahren.

      Deshalb immer schön aufpassen, wer da versucht den öR auf eine Sendeanstalt zu reduzieren!

      • Genauso sieht es aus. Wären diese gleichgeschaltet, hätten wir schon längst eine regierungsbildende Partei wie die rechtsaußen AFD. Im Umkehrschluss kann man sagen, dass der ÖRR die demokratischen Werte vertritt und dazu beiträgt diese zu bewahren.

      • Das war auch mein Gedanke. Manchmal muss man sich einfach dazu zwingen, bestimmte Dinge ganz zu Ende zu denken. Vielfalt ist ein Garant für größtmögliche Gegenwehr wenn es um Gleichschaltung geht. Mir gefällt auch nicht alles was da so gemacht wird und es ist legitim Dinge die falsch laufen zu kritisieren. Aber die Alternative sähe mMn bestimmt nicht besser aus.

      • Thom, es bringt nicht viel denen dies zu erklären. Sie wollen es nicht verstehen (oder können es einfach nach9. Es würde auch deren „Weltbild“ zerstören und das wollen sie vermeiden ~ deswegen glauben die weiterhin deren Märchen.
        Oder aber sie wollen genau das erreichen, was du hier geschrieben hast. Und das wäre noch schlimmer.
        Aber ganz ehrlich, bei so einigen Gestalten, die hier ihre „Meinung“ mitteilen, sehe ich sehr solche Tendenzen.

    • aha…. und vom gesenkten Beitrag zahlt man dann erstmal den Horrorbeitrag fürs Beratungshonorar ab… warum sollte ausgerechnet McKinsey Ahnung vom dt. TV Geschäft haben?
      Das Problem der Pensionszahlungen für ehemalige ÖR Angestellte wird dieser Schuppen auch nicht lösen können.

  • „Reise und Touristik“ sowie „Ernährung und Kulinarik“ ist wie Quark und Milchprodukte. Vielleicht mal einen Kompetenzzentrum in Semantik gründen…

  • Solange Geoblocking existiert , können sich ARD u.ZDF die Programme behalten, den sie vergessen das alles im TV existiert ???
    Bezahlen kommt nicht in frage ???????

  • Klingt bei der ARD endlich nach „lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende“. Die ARD Mediathek ist von Anfang an ein Desaster. Seit Jahren wird daran verschlimmbessert ohne merkliche Fortschritte. Scheinbar haben das nun auch die Verantwortlichen gemerkt.

    • „Kompetenzzentren“ klingt für mich nach weiteren zusätzlich zu finanzierenden über- oder untergeordneten Institutionen, die am Ende einfach das zusammenschreiben, was der Hühner-/Hahnenhaufen von ARD-Leitenden ihnen vorgibt, um es dann voller Stolz in einer Schublade verschwinden zu lassen.

  • Ständig irgendwelche Änderungen und Zusammenkünfte?!? In einem Jahr hören wir wie sie ihre Mediathek zusammengefasst haben

  • Die ZDF Mediathek fand ich schon lange richtig gut gemacht. Ich erwische mich immer wieder wie ich öfter in der Mediathek hängen bleibe wie bei Netflix

  • Vorschlag: eine Sendeanstalt pro Bundesland und eine für für Bundesweites. Fertig! Reicht vollkommen aus.
    Dazu noch ne Reform des Rundfunkstaatsvertrages: Alles Gebührenfinanzierte bleibt auf ewig in der Mediathek und es dürfen keine externen Dinge mehr zugekauft werden….keine Filme, keine Serien, nichts…..
    Ich wette dann lägen wir unter 1 Mrd :)

  • das Einzige was mich persönlich am ÖRR noch interessiert, ist ARTE.
    Bei allem anderen bin ich raus.

    Auch wenn ich keine Zustände wie in bspw IT oder BRA haben möchte; finde ich das Gebaren in diesem Land hier im Zusammenhang mit dem „Beitragszahlerservice“, hüstel, tatsächlich „raubritterähnlich“.

    Und dann trotzdem noch Werbung…

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