Bestes Kinderhörbuch auf Spotify
Deutscher Hörbuchpreis 2023: Das sind die sieben Gewinner
Erstmals seit der Coronavirus-Pandemie wurde der Deutsche Hörbuchpreis in diesem Jahr wieder in Präsenz vergeben. Ausgezeichnet wurden Produktionen in sieben Kategorien, die von der siebköpfigen Preisträgerjury und einer gesonderten Kinderjury unter 350 nominierten Einsendungen ausgewählt wurden.
Bild: WDR | Annika Fußwinkel
Preise haben in diesem Jahr das „Beste Hörspiel“, der „Beste Interpret“ und die „Beste Interpretin“, das „Beste Kinderhörbuch“, die „Beste Unterhaltung“, der „Beste Podcast“ und das „Besondere Hörbuch“ erhalten.
„Bestes Hörspiel“
Als bestes Hörspiel wurde die neue Umsetzung des Klassikers „Bonjour tristesse“ ausgezeichnet, das einem „Urlaub am Meer“ gleiche und Zuhörer augenblicklich in die Idylle der Côte d’Azur abtauchen lassen würde.
„Beste Interpretin“
Die Schauspielerin Nina Hoss hat mit ihrer Lesung des Dörte-Hansen-Romans „Zur See“ den Hauptpreis für weibliche Vorlesestimmen bekommen. Die Jury bezeichnet ihre Lesung als „selbstbewusst und ruhig, hellwach und pointiert“.
„Beste Interpret“
Als bester Interpret wurde der Schauspieler Max von Pufendorf eingestuft. Der sich mit seiner Wiedergabe des norwegischen Romans „Ich ist ein anderer. Heptalogie III-V“ durchsetzen konnte. Die „klare, warmen Stimme“ und die „packenden Sprachmelodie“ würden Zuhörer hier an die Hand nehmen und den Text, trotz „karger Erzählweise“ zu einem Hör-Highlight machen, das wegen seiner Bandwurmsätze deutlich schwieriger durch eigenes Lesen zu konsumieren sei.
„Beste Kinderhörbuch“
Das beste Kinderhörbuch ist auch auf Spotify erhältlich und trägt den Titel „Sansaria. Träume der Finsternis“. Der fast 11 Stunden lange Titel von Tania Messner sei abwechslungsreich und von Sprecher Jona Mues, der fast allen Figuren eigene Stimmen zuschreibt, hervorragend umgesetzt.
Unterhaltung, Podcast, besonderes Hörbuch
Die Sprecherin Luise Helm hat für ihre Interpretation des Romans „Eine Frage der Chemie“ den Preis „Beste Unterhaltung“ verliehen bekommen. „Bester Podcast“ wurde die WDR-Produktion „17 Tage Scheitern – wie Freiwillige in Afghanistan aushalfen„. Und das „Besondere Hörbuch“ ist in diesem Jahr das fünfstündige Fantasy-Hörspiel „Der Ring des Nibelungen„.
Die Preisverleihung des Hörbuchpreises 2023 lässt sich in der ARD-Audiothek nachhören.
Na und wie ich 20€ für ein Hörbuch zahle!
Wir leihen uns Hörbücher in der Stadtbibliothek. Das geht einfach! Online vormerken und dann abholen.
tl;dr, Preisverleihungen sind eigentlich immer woke heutzutage. Da weiß man dann warum die Gewinner gewonnen haben. Wie ist es hier?
Hmm, antworte ich jetzt in der Gefahr ein weiteres „tl;dr“ zu bekommen ;)
Hier gehts zum Volltext der Jury-Begründungen: https://www.deutscher-hoerbuchpreis.de/dhp-2023/die-preistraeger
Lesen musst du die dann allerdings schon, um Dir Deine Frage zu beantworten.
okay gut, dann muss ich wohl Zeit investieren :) Nein im Ernst, sieht tatsächlich seriös aus.
Watt is denn tldr?
https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=tldr&ia=web
Too long, didn’t read!
Der Sprecher eines Hörbuchs ist für mich als ‚Vielkonsumierer‘ besonders wichtig: Ich habe schon einige Hörbücher abgebrochen, weil diese so stümperhaft vorgelesen wurden. Luise Helm hat m.E. völlig zu Recht einen Preis gewonnen: eine grandiose Sprecherin – ich habe schon explizit Hörbücher nach ihr ausgewählt.
Ganz meiner Meinung.
Lutz Mackensy, ein legendärer Synchron- und Hörspielsprecher, hat erst kürzlich in einem Interview gesagt, dass er das Hörbuchlesen lieber Kollegen überlässt weil es zu zeitaufwändig ist nicht jeder es wirklich kann. Er selbst sieht sich nicht dafür talentiert. Kaum zu fassen eigentlich wenn man bedenkt, was und wie gut er synchronisiert (z. B. Stanley Tucci). Trotzdem: ich finde Bücher selber lesen besser. Ich mag mehr Hörspiele. Hörspiele sind wahre Kunst.
Sprechen ist nun mal nicht gleich Sprechen und Sprecher:in ist nicht gleich Sprecher:in! Da gibt es gewaltige Unterschiede! Und auch Schauspieler:innen sind nicht zwingend geeignet, um Hörbücher einzusprechen! Sie sind für Hörspiele und Synchron meist besser geeignet.
Oh mein Gott. Paul, kommunizierst Du immer so?