S-Bahnen als Testgebiet
Deutsche Bahn: Verstärkter KI-Einsatz gegen Verspätungen geplant
Die Deutsche Bahn hat angekündigt sich bei der Disposition ihrer Züge fortan verstärkt auf die Unterstützung künstlich intelligenter Algorithmen verlassen zu wollen. Das Plus an Künstlicher Intelligenz soll für pünktlichere Zugverbindungen sorgen, indem der Tagesverkehr effizienter als bislang möglich gesteuert werden soll.
S-Bahnen als Testgebiet
Allerdings soll die neue KI-Offensive nicht gleich alle innerdeutschen Bahnstrecken betreffen, sondern ist vorerst auf die S-Bahnen in den Metropol-Regionen beschränkt. Aktiv zum Einsatz kommt die neue KI-Steuerung bereits in Süddeutschland. Sowohl in München als auch in Stuttgart und im Gebiet des Rhein-Main-Verbunds ist das neue System bereits im Einsatz.
Darüber hat die Deutsche Bahn am Wochenende informiert und nutzt Zahlen aus den drei aktiven Pilot-Regionenn um die geplante Ausweitung der KI-Offerte zu begründen. So hätten die neuen Werkzeuge im Laufe des vergangenen Jahres bereits dabei geholfen fast 60.000 Verspätungsminuten zu reduzieren – dies entspricht knapp 42 Verspätungstagen.
Als nächstes soll die KI-Steuerung nun in Berlin eingeführt werden und soll dort das Zeug dazu haben, die Anzahl der vermiedenen Verspätungsminuten auf satte 90.000 zu erhöhen. Im Jahr 2024 werden die KI-Tools für die S-Bahn in Hamburg freigeschaltet, so dass die fünf wichtigsten S-Bahnen Ende des kommenden Jahres nicht mehr ausschließlich im regulären Steuerbetrieb fahren sondern zusätzlich über aktive KI-Interventionen optimiert werden.
Berlin 2023, Hamburg 2024
Nebenbei wird auf der Route zwischen Elmshorn und Sylt der Einsatz „außerhalb eines geschlossenen S-Bahn-Systems“ getestet. Hier müssen die KI-Systeme dann deutlich mehr Parameter überblicken und nicht nur die anderen S-Bahn-Linien sondern auch Güterzüge und den restlichen Fernverkehr im Blick behalten. Die Bahn erklärt:
Die Funktionsweise des KI-Tools beruht auf einem Digitalen Zwilling des jeweiligen Netzes. Mit diesem digitalen Abbild kann das System den Bahnbetrieb in circa 100-facher Echtzeit simulieren und verschiedene Varianten der Verkehrslage durchspielen. Die Disponent:innen erhalten dann Maßnahmenvorschläge für einen optimierten Betriebsablauf und können so frühzeitig eingreifen, bevor ein Engpass eintritt. Dadurch müssen Züge seltener ihre Geschwindigkeit reduzieren oder warten, wenn ein anderer Zug einen Streckenabschnitt blockiert. Im Ergebnis sorgt die KI für mehr Pünktlichkeit und schafft durch eine bessere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur auch mehr Kapazität auf der Schiene.
Ergibt Sinn. Passiert ja in der Luftfahrt schon heute
Mit dem Unterschied, dass man in der Luftfahrt besser weiß wer mitfährt/fliegt. Wesentlich besser planbar. Aber es macht Sinn, gerade weil man vielleicht verhalten der Leute besser „trainieren“ kann.
Und der wichtigste Unterschied: da hält keiner noch die Tür auf für andere. Da wird drei mal durchgerufen und dann wird pünktlich die Tür zu gemacht. Wenn man das mal bei der Bahn machen würde, wären wohl schon 90% der Verzögerungen beseitigt.
In München zumindest merkt man noch nichts davon.
Naja, vielleicht müssen sie erst noch die Prompts optimieren.
In Stuttgart auch nicht, praktisch keine S-Bahn fährt nach Fahrplan (S2), in der Regel 5 – 10 Minuten Verspätung im Regelbetrieb bei (theoretisch 15 Min Takt). Was gut funktioniert ist die VVS App, hier bekommt man praktisch in Echtzeit die realen Abfahrtszeiten und Störungen angezeigt.
In stuttgart auch nicht …
Oje, gestern Nachmittag sind 3 S-Bahnen hintereinander ausgefallen (20 Minuten Takt), dann kam der Bus 45 Minuten lang nicht. Die App zeigte beim Bus jeweils an, dass er in 3 Minuten kommt, nur dass sich die Verspätung immer weiter vorschob. Irgendwann habe ich aufgegeben, bin zurück nach Hause und war in 30 Minuten mit dem Auto am Ziel. Bei den MVG war bestimmt schon viel KI im Einsatz.
Prompts. Haha. Wie alle seit ChatGPT denken das KI nur generative KI bedeutet.
Also wenn die Bahn mit KI anfängt, dann wird’s wohl bald doch passieren…
Wenn die Maschinen erstmal gelernt haben, wie sie aus den Gleisen herauskommen, gibt es kein Zurück mehr.
Aber; wäre das noch y“Skynet“? Müsste es dann nicht eher „Railnet“ heißen?
… ratlos …
„Sänk ju for Träweling wis our Käi Äi Optmised Sörwis“
Jetzt wird’s spannend
Weil?
Die KI wird sich wohl der DB anpassen und berechnen wie man so spät wie möglich ankommt.
+1
Was bringt einem die beste Software, wenn die Hardware im letzten Jahrhundert stehengeblieben ist?
Es soll suggerieren, das man was macht. Wie lange wird schon bei der DB rumgebastelt ? Es gibt doch genügend gute Beispiele aus anderen Ländern wo es funktioniert. Vielleicht daraus was übernehmen und nicht immer das Rad neu erfinden wollen.
Also doch moderner als angenommen :O
Vielleicht bestellt die KI als erstes neue Weichen, Schienen und Züge?
Das wäre dann allerdings nicht mehr KI, sondern nur „I“.
Scheint mir eher eine „normale“ Software und keine KI zu sein. Züge vorausberechnen ist nichts Neues, machen Schachcomputer schon sehr lange.
Vielleicht sollte die DB mal in die Lehre in anderen Ländern gehen, wo es funktioniert. Warum muss man eigentlich immer das Rad neu erfinden ?
Es wäre ein Anfang, wenn die KI überhaupt wüsste, wo die Züge aktuell sind.
Ich glaube das viele durch Chat GPT denken das es 1. früher keine KI gab. Und 2. alles was generative KI ist eine richtige KI ist. Auch ein Schachcomputer ist eine richtige KI.
Nur weil eine KI mit mehr Trainigsdaten und per Text antwortet und entwickelter ist, ist es keine andere KI.
YMMD ;D
Könnten wir in der Politik auch gebrauchen.
Top. Das System muss halt auch gut gefüttert werden mit Langsamfahrstellen, Sperrungen etc.
also permanent in Echtzeit. Das ganze nicht nur auf Hauptbahnen sondern im gesamten Netz.
naja, so wie’s beim RMV (Rhein-Main-Verbund) läuft, hätte ich eher auf den Einsatz der künstlichen Dummheit getippt.
Wie sagt man so schön. „Lipstick on a pig!“
Oder „Aus einem Schweinetrog schnitzt man keine Harfe“.
Sensationell. Von der Beschreibung, wie sie im Video vorgenommen wird, sind das stinknormale Algorithmen, die mit KI genau gar nichts zu tun haben. Aber das verwundert auch nicht so richtig. Alles, was früher in die Rubrik stochastischer Algorithmus fiel, ist heute KI, weil klingt besser. Wenn dann noch KI, machine learning und neuronale Netze beliebig austauschbar verwendet werden, kann man nur noch verzweifeln ob dieser Inkompetenz…
Wichtig ist, dass man Buzzword pigs durch das eigene Ruinen-Dorf treibt, damit auch ja jeder merkt, dass man ganz vorn dabei ist … lächerlich
Die KI wird sich wohl der DB anpassen und berechnen wie man so spät wie möglich ankommt.
Was wohl „100 ache Echtzeit“ ist????
*fache
Klingt wie die Zukunft….
Echtzeit: 1s = 1s
100 fache Echtzeit: 1s = 10ms
Bedeutet, dass der „Stau“ der in 10 Minuten passiert von der KI schon in 6 Sekunden vorausberechnet wurde. Es bleibt also Zeit um Alternativen durchzurechnen und Maßnahmen vorzuschlagen.
Echt??
Cool, was gelernt, danke!
Haaa!
Ist heute wieder 1. April?
Was für ein Armutszeugnis…. Oo
Wird in meiner alten Firma (eines der größten dt. Logistikunternehmen) nun auch eingesetzt für die Nahverkehrsdisposition.
Warum eigentlich so kompliziert?
Würde man etwas großzügiger planen, wären Verspätungen durch eingeplante Pufferzeiten weniger ein Problem und der Fahrgast oder Gästin wäre sogar mal positiv überrascht, wenn man ein paar Minuten früher als angenommen geplant, angekommen wäre.
Oft habe ich das Gefühl, die Zugfahrten sind einfach zu straff geplant und führen bei Nichteinhaltung bei äußeren Umständen zum Dominoeffekt, der mit mehr Pufferzeit doch entzerrt werden könnte?
Setzt natürlich voraus, dass alle Systeme für Sifa und LZB usw. funktionieren, damit sich mehrere Züge in einem Bereich aufhalten können.
Vor allem mehr Gleise und Ausweichmöglichkeiten brauchts. Sonst kann die KI berechnen was sie will.
Wenn ich mir allein schon die mikrigen Gleise in der Hauptstadt ansehe…
Ich musste etwas schmunzeln, dass in Berlin 90.000 min drin sein sollen. Dort muss also also mehr Potential vorhanden sein, bzw es ist sehr notwendig:)
Hahaha, früher hat die DB auch ohne KI es geschafft pünktlich zu sein. Jetzt braucht man für Alles die KI. Ohne scheint nichts mehr zu laufen…