Modell von 2018 jetzt "vintage"
Der letzte Mac mini mit erweiterbarem RAM fällt bald aus dem Support
Apple führt eine stetig wachsende Liste mit Produkten, für die von offizieller Seite her keinerlei Serviceleistungen und Ersatzteile mehr verfügbar sind. Wenn ihr einen älteren Mac oder auch ein Mobilgerät von Apple besitzt, das hier im Bereich „abgekündigt“ aufgeführt ist, könnt ihr keinen Herstellersupport mehr erwarten.
Die deutsche Version des Support-Dokuments, das diese Auflistung enthält, trägt den Namen „Serviceleistungen für ein Apple-Produkt nach Ablauf der Garantie erhalten“. Allerdings ist Apple hier wie so oft mit einer lokalisierten Anpassung hinterher. Wenn man sich über den aktuellen Stand informieren möchte, muss man auf das in den USA veröffentlichte Originaldokument zurückgreifen.
Als prominente Neuzugänge werden dort jetzt die iPhone-6-Modelle und der im Jahr 2018 veröffentlichte Mac mini aufgeführt. Allerdings ist dieser zunächst nur als „vintage“ klassifiziert, was bedeutet, dass Apple den Verkauf vor mehr als fünf Jahren eingestellt hat. Die Stufe „abgekündigt“ wird erst erreicht, wenn seit der Einstellung mehr als sieben Jahre vergangen sind. Beim Mac mini 2018 handelt es sich um den letzten, mit einem Intel-Prozessor ausgestatteten Computer aus dieser Produktreihe. Apple hat das Gerät mit drei verschiedenen Prozessorvarianten aus der „Coffee Lake“-Serie von Intel verkauft, dem Intel Core i3, i5 oder i7.
RAM-Erweiterung inoffiziell möglich
Beim Mac mini aus dem Jahr 2018 war es übrigens auch schon bei seinem 2014 vorgestellten Vorgänger zumindest offiziell nicht mehr möglich, den Arbeitsspeicher selbst aufzurüsten. Zwar hat Apple für das 2018er-Modell die Möglichkeit angeboten, die RAM-Erweiterung durch eigene Mitarbeiter oder einen autorisierten Servicepartner durchführen zu lassen. Allerdings wurde hierfür ein deutlicher Aufpreis fällig.
Bei ifixit findet sich eine Anleitung für Nutzer, die sich den Eingriff selbst zutrauen. Der Umbau ist hier im Gegensatz zu neueren Modellen immerhin noch möglich, erfordert aber eine ruhige Hand und das passende Werkzeug.
Kein Vergleich zu früheren Apple-Computern
Da fällt uns doch glatt der gute alte PowerMac G3 von Apple ein. Im unten eingebetteten Video ist ab Minute 42:05 zu sehen, wie Steve Jobs die besonders anwenderfreundlichen Erweiterungsoptionen des Rechners vorstellt, und dabei den für das damalige Apple bezeichnenden Satz „We don’t think, design ist just how it looks – we think design is how it works“ fallen lässt.
„Vintage“ bedeutet, dass das Gerät zwar aus dem Support raus ist, aber dennoch noch zur Reparatur angenommen werden kann, wenn die vermutete Reparatur noch durchführbar wäre, falls die (ebenfalls möglicherweise veralteten) Ersatzteile noch verfügbar sind.
Apple möchte auf diese Weise auch die Bestände veralteter Ersatzteile so weit wie möglich abarbeiten.
Ja, früher sind Apple Produkte GERADE durch extrem gute Erweiterbarkeit positiv aufgefallen. Man konnte die Gerät sehr komfortabel und ausgefeilt öffnen. Das war vorbildlich und fast immer schöner und cleverer gelöst, als bei den hässlichen PCs.
Stimmt, erweitern kann man ihn nicht mehr – aber das ist auch völlig überflüssig, denn die neuen Modelle lassen sich locker zehn Jahre lang nutzen (zumindest für die meisten Nutzer). Ich empfehle dazu das Video von AlexiBexi, der sehr gut zeigt, dass man nicht zwangsläufig ein Pro-Modell braucht. Wie gesagt: Für die meisten, die ein MacBook nur zum Surfen, Streamen und gelegentlichen Tippen nutzen, reicht das völlig aus.
Klar bei den Apple Preisen sind natürlich eigene SSD und RAM völlig überflüssig..
Und jetzt kommt mir bitte keine mit Apple Qualität, Apple setzt auch nur Samsung ein.
Der MacBook Air M4 (13,6 Zoll) ist derzeit für nur 1.100€ erhältlich – meines Wissens der niedrigste Preis seit Jahren.
Du kannst doch deinen „eigenen RAM“ verwenden, conectas. Musst halt kompatible Bausteine selber verlöten. Ist halt ähnlich wie bei Grafikkarten.
Und komm jetzt nicht mit den langsamen DDR5 DIMM Modulen, die sind – wie gesagt – schlichtweg viel zu langsam. Und ja, auch CAMM wäre zu lahm. Außerdem sind die teurer als die Aufpreise, welche Apple verlangt. 32GB DDR5 CAMM Module kosten 580€, 64GB Module 1120€ und 128GB Module 2250€. Oder hast du einfach nur keine Ahnung von Hardware?
@Pazuzu: der Witz von modularer Hardware ist ja nicht, dass du direkt beim Kauf Upgrade kannst, sonder dass du in 5 Jahren für kleines Geld das bekommst was zum Marktstart super teuer war. Mein MacBook 2008 habe ich mit 2GB RAM gekauft und später für 80€ auf 8GB upgegraded. Selbiges mit alter HDD auf SSD.
Und wieso werden denn SSDs überhaupt verlötet, wenn schon heute steckbare SSDs etwa doppelst so schnell sind wie alles was Apple fest verlötet und diese dann auch noch für unter 300€ mit 2TB verfügbar sind? Aber gut dass du Ahnung von Hardware hast :P
Ich habe ein iPhone 6S, dessen Display ausgefallen ist. Gibt es denn dafür noch Ersatzteile bei Apple?
Nicht mehr direkt bei Apple. Das 6S ist aus dem aktiven Support raus und wird auch nicht mehr bei Apple direkt repariert.
Bei Drittanbietern könntest du noch Glück haben.
Aber doch nur die 32 GB-Varianten laut dem Originaldokument. Die anderen sind „nur“ vintage, nicht obsolet.
@_Knight_, das stimmt so einfach nicht. „vintage“ bedeutet, dass es durchaus noch zur Reparatur im Store angenommen werden *kann*, falls das erforderliche Ersatzteil (hier Display) noch vorrätig ist.