„Deep Dreamer“: Mac-App für Googles Traum-Experiment
Die Software-Schmiede Realmac Software hat die Erkenntnisse des von Google durchgeführten „Neural Network“-Experiments, das hier beschriebene Deep Dream-Projekt, in eine Mac-Applikation verpackt und biete den so entstandenen „Deep Dreamer“ jetzt als Beta-Download zum Testen an.
Ähnlich wie die inzwischen zu Hauf verfügbaren Web-Anwendungen – Dreamscope und DeepDreamIt gehören zu den populärsten – lässt sich auch der Mac-Download mit beliebigen Bildern und Videos füttern und spuckt anschließend sowohl Standbilder als auch animierte Traum-Sequenzen aus.
Die Ergebnisse der „Deep Dreamer“-Anwendung basieren auf den gleichen Algorithmen wie Googles Visualisierungswerkzeug und lassen sich im Zweifel unter dem Schlagwort „Computerkunst“ absortieren. „Deep Dreamer“ lässt sich während der laufenden Beta-Phase für 14,30€ erwerben.
Wer sich für die Hintergründe des Google-Experiments interessiert, aber keine Lust auf die akademische Erklärung der Suchmaschinen-Ingenieure hat, liest am besten diesen Artikel der Süddeutschen. Bernd Graff erklärt das für die Bildverfremdung verantwortliche, Neuronale Netzwerk dort leicht verständlich.
[…] Dazu wird der Erkennungsprozess in aufeinander aufbauende Teilvorgänge unterteilt. Google spricht von Layern, also Schichten. Sie suchen zuerst Konturen, Ecken und Kanten in einem Bild, markieren diese und reichen sie an die nächste Erkennungsinstanz weiter.
Diese sucht mit dem „Wissen“ um Ecken und Kanten nun nach zusammenhängenden Gebilden und Körpern, differenziert Muster und Strukturen und reicht sie wiederum weiter. Die letzte Schicht mit der höchsten Abstraktionsstufe bildet aus der Summe der Informationen wieder ein Gesamtbild und entscheidet, was darauf zu sehen sein soll. Zehn bis 30 Schichten hat ein solches neuronales Netzwerk gewöhnlich.
Ist das Kunst, oder kann das weg? Die Technik dahinter mag beeindruckend sein, aber die Ergebnisse sind absolut nicht mein Fall.
Volle Zustimmung! Hut ab vor der Kompetenz der Entwickler, aber was die Algorithmen aus dem Jungen gemacht haben, erinnert mich mehr an die Narben eines Brandopfers als an träumerische Pinselstriche.