Das Wall Street Journal hakt nach
Das WSJ grillt Apples Manager: Federighi und Joswiak im Podiumsgespräch
Apples Chefetage gibt vergleichsweise selten Interviews. Zudem finden diese häufig in sehr kontrollierten Umgebungen statt und liefern fast nie Antworten auf Fragen, die nicht unmittelbar mit den gerade neu vorgestellten Produkten oder dem eigentlichen Gesprächsanlass, wie etwa der Eröffnung eines Stores zu tun haben.
Ein gutes Beispiel dafür ist die im Video festgehaltene Konversation zwischen Apples damaligem Marketing-Chef Phil Schiller und dem britischen „Channel 4“-Reporter Benjamin Cohen, der den Apple-Mitarbeiter ohne Vorwarnung auf die Monopolstellung ansprach, die Apples iTunes Music Store damals innehatte.
Entsprechend interessiert verfolgen wir die noch selteneren Podiumsgespräch mit Apples Chefetage, bei denen kritische Nachfragen üblicherweise mit der Lupe gesucht werden müssen.
Das Wall Street Journal hakt nach
Nicht so bei dem gestrigen Auftritt der beiden Apple-Manager Craig Federighi und Greg Joswiak auf der Bühne des Wall Street Journal.
Im Dialog mit der WSJ-Reporterin Joanna Stern, äußerten sich die beiden Top-Manager zu mehreren durchaus kontroversen Themen und wurden von Stern, teils regelrecht gegrillt.
So etwa bei der Frage zur Verfügbarkeit von iMessage auf Android-Geräten. Stern legte Apples Software-Chef Craig Federighi hier eine E-Mail-Kopie vor (im Video bei Minute 22:30), die im Rahmen eines Rechtsstreits ans Licht der Öffentlichkeit geraten war.
In der E-Mail sprach sich Apple Software-Chef damals gegen die Ausweitung des iMessage-Kurznachrichtendienstes auf Android aus. Federighis Sorge: Würde der Messenger auch auf Googles Betriebssystem verfügbar sein, könnte dies Eltern dazu animieren, ihren Kindern günstigere Android-Geräte zu kaufen, statt zum iPhone zugreifen.
Apple’s Craig Federighi and Greg Joswiak (@gregjoz) join @JoannaStern at #WSJTechLive to discuss products, privacy and power at the tech giant https://t.co/fNo2JGwMB4 https://t.co/aGrTlZrUo4
— The Wall Street Journal (@WSJ) October 26, 2022
USB-C und Apples Werbe-Aktivitäten
In dem Podiumsgespräch, das ich in voller Länge auf dem Kurznachrichtenportal Twitter anschauen lässt, kommt auch der bevorstehende Wechsel des iPhones vom Lightning- zum USB-C-Standard zur Sprache.
Zudem thematisiert Stern die Integration der sogenannten „App Tracking Transparency“-Richtlinien, mit denen Apple das Werbegeschäft auf dem iPhone für Unternehmen wie Meta und Google nicht nur überaus unattraktiv gemacht hat, sondern beiden Konzernen Einnahmeverluste in Höhe von mehreren Milliarden Dollar beschert haben soll.
Ohne, dass ich jetzt die 35 Minuten gesehen habe, finde ich den Begriff „gegrillt“ im Sinne eines journalistischen Nachhakens sehr unglücklich.
Normaler Terminus in USA, woher die Nachricht ja auch kommt.
Locker bleiben
Joana Stern ist definitiv eine unter den besten Tech-Journalisten, die es gibt – ihre Testvideos sind Weltklasse. Jeder, der in ein Interview mit ihr geht, weiss, worauf er sich einlässt. „Grillen“ ist aber wirklich die falsche Bezeichnung, gerade im Vergleich zu Stern, die immer wieder zeigt, wie kritischer Journalismus funktioniert, fällt das eher unter die Rubrik „Simulation von kritischem Journalismus“
Ich habe mir die 35 Minuten angetan…
Das war weit entfernt von echtem „grillen“
So zahnlos habe ich das WSJ noch nie erlebt…
:-/
Hab ich auch so wahrgenommen, Craig und Greg waren aber null konkret. Das beste war die Antwort auf Meta :D
Man könnte es wie Du in Anführungszeichen setzen.
Das Geschäftsmodell von Meta und Google war von vornherein frech und ausbeuterisch. Ich finde es gut das Apple die Möglichkeit gibt selbst zu entscheiden ob ein Werbe-Netzwerk hinterher schnüffeln darf oder nicht. Im echten leben würde das auch niemand akzeptieren wenn jemand hinterher geht und alles protokolliert was man macht damit am nächsten morgen die Werbezeitung individuelles Waren präsentiert.
Die haben doch nichts zu verbergen :D
Das Problem ist, dass Apple es jetzt quasi exklusiv macht. Das ist auch nicht besser
Du verstehst es nicht. Bei Apple habe ich auch die Wahl ob ich personalisierte Werbung möchte. Um die geht es hier. Werbung wird immer geschaltet. Nur die Frage ob es personalisiert ist. Deswegen macht Google und Meta MilliardenVerluste.
Ist das wirklich so? Oder macht Apple das Datensammeln nahezu genauso wie die vertriebene Konkurrenz, nur jetzt exklusiv? Ob ich am Ende personalisierte Werbung angezeigt bekomme oder nicht, ist doch vielleicht nur die Spitze des Eisbergs. Ich persönlich weiß das allerdings nicht. Bin mir auch nicht sicher, ob irgendjemand außerhalb von Apple das sicher sagen kann. Daher würde ich mit Aussprüchen wie „Du verstehst es nicht“ lieber sparsam umgehen.
Mann muss nicht es sparsam verwenden wenn du es auch anscheinend nicht einmal verstehst das Apple ein Fliegenschiss ist. Google sammelt überall ihre Daten. Dagegen ist selbst Facebook Privatsphäre pur. Du hast nicht einmal den Hauch einer Ahnung was du da schreibst. Du verstehst es absolut gar nicht.
Sorry aber mit Leuten die direkt beleidigend werden und anderen Dinge unterstellen will ich nicht diskutieren.
Wäre auch mal interessant dich im echten Leben zu sehen, ob du da auch durch die Gegend läufst und Leute beschimpfst die nicht deiner Meinung sind…
Das haben sie aber nicht für dich gemacht, oder weil sie so lieb sind – das ist ein Instrument um ihre Konkurrenz zu schwächen!
Klar. Und Schwächen sich somit selbst? Trottel
Klar und Schwächen sich somit selbst. Schöne bunte Google Welt in der du lebst.
@Odde schlechten Tag gehabt?
Bevor du mich Trottel nennst – informier dich einfach mal über die letzten Umsatz- und Gewinnzahlen von Meta! Da bekommt man auch raus, welche Gründe für deren aktueller Kurs aufgeführt werden.
Trottel!
Die (meiner Meinung nach sehr gute) Integration aller Apple Geräte miteinander wird eben nicht nur entwickelt, um selbstlos den Kunden ein optimales Erlebnis zu ermöglichen sondern insbesondere um die Kunden an Apple zu binden.
Das sichert Umsatz und hohe Margen, weil die Kunden eben keine Alternativen haben.
Für die Kunden, wie immer bei wenig Auswahl/Konkurrenz wird es halt teurer
Ich hoffe sehr, dass Apple, Meta, Google, Amazon etc. in naher Zukunft zerschlagen werden. Es kann für die Gesellschaft nicht gut sein, von diesen Kraken beherrscht zu werden.
Es lebe das „Soziale“ System… Funktioniert grossartig in betroffenen Ländern.
Monopole haben sich selbst im ausgeprägten Kapitalismus früher oder später immer selbst zerstört – da braucht man nix auf der sozialen Seite in’s Lächerliche ziehen!
Okay, kein iMessage für Android. Wir haben es ja verstanden. Dennoch, warum fragt die Dame nicht wegen der kommenden Interoperabilität nach und wie Apple es umsetzen will, wo man ja auch RCS eine Absage erteilt hat und man kein Jahr mehr Zeit für die Umsetzung hat. Die Veröffentlichung des DMA im europäischen Amtsblatt wird noch im November sein (DSA wurde bereits veröffentlicht) und 6 Monate später tritt das alles in Kraft. Bin wirklich gespannt.
Endlich schreibt es mal wer. Ich frage mich genau dies schon länger und verfolge das Thema auch recht gut. Es scheint mir, alle, Apple und die Kunden, sitzen das aus aber es ist unvermeidlich und bereits eine geschaffene Tatsache. Da kommt man nicht mehr drum rum. Die Alternative ist nur, den Dienst in der EU einzustellen und dies betrifft ja nicht nur iMessage sondern auch WhatsApp, Telegramm und auch den auf RCS basierten Google Messanger. Diese 4 sind die Gatekeeper aber man liest so gar nichts darüber, ob da evtl. schon Ideen in der Umsetzung sind.
Es ist ja nur ein minimal set an Funktionen nötig um Interoperabilität umzusetzen.
Text senden und empfangen. Chatgroups, Tapbacks, Voice,… das alles ist nicht vorgesehen bzw. auch illusorisch zu glauben dass alle Funktionen aller Messenger übergreifend zur Verfügung stehen können oder werden.
Die Hersteller haben von der EU ja mehr als ausreichend Zeit erhalten, sich auf einen Stecker zu einigen. Das haben sie nicht geschafft. Daher musste das nun der Gesetzgeber machen. Das ist die Konsequenz. Mögen Kinder auch nicht. Ist aber richtig und wichtig so.
Warum sollte Apple iMessage für Android entwickeln?
Wie viele Messenger-Dienste die es für Android und iOS seit Jahren gibt braucht die Welt?
Ich weiß nicht wie groß der Marktanteil in den USA ist, aber hier in Deutschland verwendet doch fast keiner mehr iMessages. WhatsApp, Signal, Telegram, Threema, Wire, Zulip, Wickr, uvm.
In den USA liegt iMessage bei über 90 %.
Außerhalb von Deutschland steht iMessage relativ gut da.
Ich bin zwar nicht die Mehrheit, aber ich bevorzuge, immer wenn es geht, iMessage zu verwenden. Der zweite Messenger ist dann noch Signal. Alles andere ist für die Tonne.
Ich hab noch nie iMessage verwendet – bin aber auch nicht die Mehrheit ;-)
Ich habe seit 2013 kein WhatsApp mehr verwendet. Bin aber auch nicht die mehrheit.
Im Dialog mit der WSJ-Reporterin Joanna Stern/ /äußerten sich die beiden Top-Manager zu mehreren – durchaus kontroversen – Themen und wurden von Stern/ /teils regelrecht gegrillt.
Habe es mir angeschaut. Hätte es auch sparen können. Weiss nicht, was ich erwartet habe. Die Moderatorin konnte die Typen weder ins Schwitzen noch zum Nachdenken animieren. Das ganze war nur ein PR Bullshit, fantasielos. Meine Kinder hätten bessere Antworten parat gehabt und diese Menschen verdienen tausende von Euros. Was für ein Witz.
Kinder wären für sowas eh besser geeignet, die haben meist noch keine Angst oder müssten für irgendwen katzbuckeln…
Für eine kurze Zusammenfassung der Kernaussagen und Antworten Apples von der ifun Redaktion wär ich jetzt mal dankbar gewesen… aber danke fürs brave aufzählen und berichten dass es da einen Bericht gibt.
Immer wieder interessant wie Menschen Worte in den Mund gelegt werden. Es wurde nicht gesagt, das das iPhone Usb C erhält. Es wurde gesagt, das man der EU Regulierung nachkommen werde. Entsprechend kann der Anschluss auch komplett wegfallen. Die Regel ist ja nur, das wenn einer dran ist, muss es usb c sein. Wenn keiner dran ist, ist es auch ok.
Schön die Kurve bekommen bei den Themen Apple Car und dem „Headset“! :-D
Ich finde die zwei kommen unglaublich arrogant, überheblich und selbstgefällig rüber. Kein gutes Image. Nicht mal das Privacy Thema nehme ich Ihnen ab, obwohl Apple da wirklich relativ gut ist!