Automatische Seitenerfassung und Fußtaster
CZUR Buchscanner: Bücher und Magazine im Schnelldurchlauf digitalisieren
Die Scanner von CZUR sind speziell dafür ausgelegt, komplette Magazine und vor allem Bücher schnell und zuverlässig einzuscannen. Anders als bei einem Flachbett-Scanner, bei dem man eher umständlich Seite für Seite separat auflegen muss, kann man solche Publikationen mithilfe der CZUR-Geräte quasi beim Durchblättern erfassen – und das auch ohne die Bindung übermäßig zu beanspruchen. Der Hersteller hält passend zu seinen Scannern eine für Mac und Windows erhältliche Scan-Software bereit, die auf die Besonderheiten beim Scannen von unterschiedlichen Drucksachen eingeht und mit einer integrierten Texterkennungsfunktion ausgestattet ist.
Mit dem CZUR ET24 haben wir uns eines der Pro-Modelle des Herstellers angeschaut. Die einfacheren CZUR-Scanner sind bereits ab rund 100 Euro erhältlich, der ET24 schlägt allerdings mit satten 699 Euro zu Buche und sucht seine Zielgruppe somit im Bereich jener Nutzer, die regelmäßig auf den gebotenen Funktionsumfang zurückgreifen müssen.
Doppelseiten werden gleichzeitig erfasst
Mit einer integrierten 24-MP-Kamera kann der CZUR ET24 Dokumente im Format bis zu A3 mit einer Auflösung von 5969 x 4272 Pixel erfassen. Der Scanner ist besonders für das Digitalisieren von Buchseiten optimiert und gleicht beispielsweise die natürliche Wölbung von Buchseiten mithilfe von Lasertechnologie aus, sodass man die Vorlage nicht zwingend maximal glatt unterlegen muss. Wenn dies allerdings nötig ist, sind im Lieferumfang spezielle Fingeraufsätze enthalten, mit denen man die Buchseiten „aufspannen“ kann und die von der CZUR-Software im Anschluss aus den Aufnahmen herausgerechnet werden. Der Scanner kann dabei auch gleich nebeneinander liegende Seiten gemeinsam erfassen und diese anschließend korrekt als Einzelseiten ablegen.
Grundsätzlich muss man sich die Arbeit mit einem Buch-Scanner von CZUR so vorstellen, dass man eine auf einen „Turm“ montierte Kamera vor sich hat und seine Vorlage darunter auf einer ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen schwarzen Neoprenmatte platziert. Die Buch- oder Magazin-Seiten werden dann abfotografiert und während man bereits die nächsten Aufnahmen anfertigt im Hintergrund bearbeitet und auf Wunsch auch mit der integrierten Texterkennung bedacht.
Scanmodi für verschiedene Vorlagenarten
Abhängig von der Vorlage kann der CZUR-Scanner mit unterschiedlichen Modi arbeiten, was gleichermaßen die Hard- als auch die Software betrifft. So verfügen die teureren CZUR-Scanner über sogenannte seitliche Fülllichter. Hierbei handelt es sich um eine Leuchte, die zusätzlich oder alternativ zu den von der Hauptscannereinheit nach unten leuchtenden LEDs aktiviert werden kann. Will man beispielsweise glänzendes Papier erfassen, so erzielt man die besten Ergebnisse, wenn man die direkt von oben leuchtenden LEDs ausschaltet und stattdessen nur die Zusatzleuchte aktiviert.
Der Rest wird dann per Software erledigt. Das Erfassen von schlichten Buchseiten geht quasi automatisch von der Hand, weil der Scanner die Textbereiche eigenständig erkennt. Bei Magazinen oder nicht automatisch erkannten Dokumenten kann man die Seitenbereiche vorgeben und dann mit jedem Umblättern zwei Seiten am Stück erfassen.
Die Nutzung der von CZUR angebotenen Software ist im Kaufpreis enthalten und ihr könnt eure Ergebnisse als PDF, Excel oder verschiedenen Grafik-Formaten exportieren. Eine direkte Ausgabe im E-Book-Format ist nicht möglich.
Schnelles Scannen mit Fußschalter
Extrem hilfreich ist bei alldem der mitgelieferte Fußschalter. Man kann die Scans zwar auch per Mausklick oder Handschalter auslösen, so richtig effektiv wird das Ganze allerdings erst, wenn man den Fußschalter mit einbezieht und quasi nur noch durch die Vorlage blättern muss.
Mit dem Mac wird der CZUR ET24 über USB-A verbunden. Dieser Standard dürfte in den nächste Jahren überarbeitet werden, wer den Scanner heute kauft und keine entsprechenden Ports am Mac hat, kommt um also um einen Adapter nicht herum. Ergänzend lässt sich der Scanner auch über HDMI für eine Bildschirmausgabe mit entsprechenden Geräten verbinden.
Der hier gezeigte CZUR ET24 Pro wird aktuell mit 70 Euro Sonderrabatt für 629 Euro angeboten.
Die Bewertung bestätigen meine Vermutung …
…, dass das Gerät nur mäßig zum Brauen von Bier geeignet ist?
;-)
Wer sowas braucht:
die App ScannerPro von readdle im Automatikmodus, eine dunkle neutrale Unterlage, ein Stativ + ein iPhone Halter auf ¼“ Stativ Gewinde.
Kostet nicht die Welt und sorgt für brauchbare Ergebnisse. Natürlich nicht perfekt. Aber um ein Buch Volltextsuch-fähig zu machen reicht es.
Mit guter Ausleuchtung sind die meisten Scanner Apps schon recht brauchbar. Hab so vor einigen Jahren mal schnell diverse Dokumente digitalisiert (da waren es allerdings einzelne Blätter).
Sowas braucht auch nicht „jede/r“, ist eher für Archive, Schulen usw. gedacht.
Für den Hausgebrauch reichen auch die gängigen Apps.
Warum nicht gleich die Bindung lösen und den Stapel Papier in einen Multifunktionseinzugscanner legen? Die werden evtl. eine niedrigere Auflösung haben. Dafür stehen sie aber in so gut wie jedem Büro.
Und danach das Buch wieder binden?!
Das kostet bestimmt mehr als n brauchbarer Scanner. Und länger dauerts dann auch.
Jo, das machst Du auch mit wertvollen Büchern oder Bildbänden.
Und vor allem mit Büchern aus Bibliotheken
Ja, macht er. Aber halt nur einmal :)
Lars, kurz nachdenken und dann verstehst du, wozu der Scanner gedacht ist (Hinsweis: Bilder oben anschauen).
Ernsthaft? Weil das Bauch danach Müll ist vielleicht….?
Bei mir steht bald mal das Inventarisieren/Digitalisieren von ein paar Dutzend (historischer) Briefmarkenalben an. Überlege grad ob das das richtige Tool dafür wäre, oder doch eher Overkill?
Danke für den Produkthinweis jedenfalls.
Womit wir genau bei Einsatzbereich eines solchen Spezialscanners angelangt wären. Ich habe mir vor Jahren extra einen speziellen Scanner für Negativ- und Diafilme angeschafft, um meine analogen Schätze in hoher Qualität einscannen zu können. Das hat mich etwa 500€ gekostet. Die Bilder sind archiviert und der Scanner hat seinen Dienst perfekt gemeistert.
Vielleicht war das Overkill, aber ich habe alle Filme und Dias digitalisiert. Der Scanner kann nun in Rente. Das ist der „Nachteil“ bei einem solchen Produkt.
Somit: Nein, es ist kein Overkill, aber eine Investition für eine temporäre Aufgabe.
Kann man im Anschluss doch ggf. bei eBay oder anderen Plattformen verkaufen, oder besteht da kaum Nachfrage?
Dann macht man vielleicht ein wenig Verlust, aber besser, als wenn der Scanner „in Rente“ im Keller verstaubt.
Das habe ich noch nicht versucht – ich verleihe ihn nur an Bekannte – ist aber tatsächlich eine Möglichkeit. Ich habe die Rechnung so gemacht:
Meine etwa 1500 Bilder kosten bei einen professionellen Scanservice garantiert mehr als 500€. Zudem hätten die die Dias garantiert nicht aus dem Rahmen entfernt und das Bild beschnitten.
Die Nachfrage auf eBay dürfte bescheiden sein. Aber es geht letztlich um das Resultat, das ich haben will/wollte. Muss man halt etwas investieren. Für mich hat es sich gelohnt. Wenn ein Scan nicht zufriedenstellend war, habe ich ihn eben widerholt.
Da die Qualität bei historischen Dokumenten/Briefmarkenalben im Vordergrund steht, lohnt sich die Investition nach meiner Auffassung in jedem Fall.
Ja, das Argument mit dem Vergleich zum professionellen Scan-Service ist mir auch in den Sinn gekommen, hatte da nur keinen Preis im Kopf.
Ich finde auch, dass sich sowas, je nach Anzahl der durchzuführenden Scans, lohnen kann.
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen!
Hallo Markus, wie heißt denn Dein Gerät?
Danke für die Einschätzung @Markus. Yap, habe dieselbe Überlegung vor Jahren gemacht und mir für 700€ einen Super8-Scanner zugelegt. (Magst du tauschen? Hab das Dia-Scannen noch vor mir ;)
Bin mir nach dem Sichten der Amazon-Komentaren nun nicht mehr so sicher was diesen CZUR ET24 hier angeht. Ev. ist mit vorhandener DSLR und etwas Stativ&Licht-Gebastel ein Workflow erreichbar, der in besserer Qualität resultiert. (Bei Dias & Super8 muss der Scanner schon medienspezifisch sein, aber bei Büchern..?)
Ich wollte nicht allzu sehr von diesem Scanner ablenken, aber ich sehe, wir schaffen die Kurve. @Honza: Wenn das so wertvolle Dokumente sind, würde ich mir sogar überlegen, einen A3 (reicht das?) Flachbettscanner anzuschaffen. Der hier macht natürlich einfach ein Foto davon – analog der „Schnellscanner“ für Dias. Beim CZUR würde ich auf jeden Fall eine Glasscheibe drauflegen. Elektronisch entzerren geht bei Büchern, aber nicht bei Briefmarken.
Mein Fotoscanner ist der Reflecta Crystalscan 7200. Tricky und laaaangsam, macht aber, wenn man den Bogen raus hat, sagenhafte! Scans. Da jetzt in Rente, ist er zu haben… ;-) Super 8 habe ich zum Glück ausgelassen.
USB A? Wie lang braucht der Scanner für eine Doppelseite?
„Dual-Page Scan in 1.5s32-bit MIPS CPU for High-Speed Scanning“
Ich finde das Iphone mit einem Stativ und der Buch-Scan-Funktion von Adobe Scan richtig gut und schnell. Nur eben die Seitenwölbung ist nicht rauszubekommen. Kennt jemand eine Scan-App, welche die Seitenwölbung ausgleicht? Ich scanne gerade die Schulbücher der Kinder, so kann auch mal eines getrost in der Schule liegen bleiben.
CZUR hat mich eiskalt abgezockt, ich kann nur warnen.
Habe brav für einen Scanner von CZUR auf einer der Fundraising-Plattformen einbezahlt (bevor ich ScannerPtro von readdle kannte) und trotz vieler, vieler Emails von CZUR nur hinhaltende Antworten bekommen. Ich war jedes Mal „dabei“, wenn wieder ein „Shipment“ ausgeliefert wurde und habe niemals etwas erhalten und natürlich war die Kohle futsch.
Da der Scanner nicht so teuer war, war der Verlust zu verschnerzen, aber ich bin sicher, dass das vor allem eine Abzock-Firma ist.
Das Geschäftsprinzip ist relatv eingach: Der Betrag wird gerade in einem Bereich gehalten, in dem sich rechtliche Schritte erc. nicht lohnen, der Kunde gibt irgendwann auf und der Profit liegt bei nahezu 100%…
Mit mir jedenfalls nicht mehr!