Extrawurst oder neue Politik?
Credits statt Echtgeld: Audible umgeht In-App-Käufe
Der Grund, warum sich in Amazons Kindle-App keine E-Books kaufen lassen und in der Audible-App keine Hörbücher zum Kauf angeboten werden ist der selbe: Damit keine 30% vom Umsatz an Apple abgeführt werden müssen.
Bekanntes Bild: App-Anbieter schicken Kunden zum Kauf ins Web
Sobald Audible oder Amazon hier den bequemen In-App-Kauf integrieren würde, stünde Apple mit aufgehaltener Hand zwischen Händler und Konsument und würde ein knappes Drittel vom Umsatz für sich beanspruchen.
Netflix und Spotify hat Apple damit bereits die Lust auf komfortable In-App-Käufe genommen und nimmt in Kauf, dass Nutzer nun den Umweg über die Webseiten der beiden Anbieter machen müssen.
Die entsprechenden Voraussetzungen regeln hier die Entwickler-Richtlinien. Dort heißt es unter anderem:
Punkt 3.1.3(a) “Reader-Apps”: Apps können einem Benutzer den Zugriff auf zuvor gekaufte Inhalte oder Inhaltsabonnements ermöglichen (insbesondere: Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Audio, Musik, Video, Zugriff auf professionelle Datenbanken, VoIP, Cloud-Storage und zugelassene Dienste wie Klassenzimmer-Management-Apps), vorausgesetzt, Sie stimmen zu, dass Sie iOS-Benutzer nicht direkt oder indirekt darauf ansprechen, eine andere Kaufmethode als den In-App-Kauf zu verwenden, und Ihre allgemeine Kommunikation über andere Kaufmethoden ist nicht darauf ausgerichtet, die Nutzung des Kaufs in der App zu verhindern.
Ausnahmen gibt es für Apps die physische Güter verkaufen, für Fahrkarten-Applikation und Co.
Die Anbieter digitaler Inhalte dürfen jedoch weder PayPal noch Kreditkarten-Zahlungen integrieren, sondern müssen ihre Einnahmen entweder über Apple abrechnen oder komplett auf eine Kauf-Option verzichten. Zumindest bislang.
Per E-Mail informiert Audible amerikanische Kunden derzeit über eine bevorstehende Änderung, die den Erwerb von Hörbüchern über sogenannte „Credits“ innerhalb der App ermöglicht.
Offenbar ist Apple hier auf den Handelspartner Amazon zugegangen – ob auch anderen Anbieter von der Lockerung profitieren werden, müssen die kommenden Wochen zeigen.
Das sich Apple hier nicht nur für die Großen wie Amazon bewegt sondern auch für kleine Entwickler glaube ich eher nicht. Warum auch? Die 30% sind zwar total überzogen aber damit lässt sich eben gut Geld verdienen. Solange kein Kartellamt einschreitet wird Apple sicherlich nicht freiwillig weniger Geld einnehmen.
Ich habe ein Audible Abo welches über Bankeinzug abgerechnet wird. Alle 4 Wochen bekommt man so neues Guthaben. Das ist damit gemeint. Beim Kauf über Guthaben beträgt die Rechnung dann 0€. Davon kann Apple 30% abhaben.
Das ist schon klar mit den Credits. Nur bislang hätte Apple dies nicht zugelassen, ohne ein Stück vom Kuchen zu beanspruchen. Was hat Apple zum Umdenken gebracht?
Vielleicht um die App auf der Plattform halten zu können? Einsicht?
Man kann auch per Guthaben kein Buch in der App kaufen.
Artikel lesen soll kommen
Es bleibt spannend wie sich Apple verhält, wo doch nun ein Player nach dem anderen Umweg nutzt.
Bei der Qualität der mindestens 95% der Hörbücher bei Audible, hätten sie echt den Kauf über Apple längst integrieren, und für die Kunden bequemes Kaufen ermöglichen können, und würden immer noch Gewinn machen.
Was gibt es zu kritisieren?
Würdest du gerne 30% deines Gehaltes deiner Bank geben?
Kriegt schon der Staat. Und ja, für Infrastruktur, Sicherheit und die Regelung aller möglicher anderer Belange ist das teuer, aber schon noch ok.
Wer sieht die Parallele zum In App Kauf? ;)
@iFun Team: stimmt das mit 30%? Ich meinte das ganze wird von Apple auf 10% gesenkt nach einem Jahr. Oder gilt das nur für Abos?
Nur abos
Seit ich gemerkt habe, wie viele Hörbücher es bei Apple Music gibt, habe ich mein Audible Abo gekündigt.
Und die Stelle an der du im Buch bist die schreibst du dir auf?. Schon aus diesem Grund sind sämtliche Streaming Dienste für Musik für Hörbücher komplett unbrauchbar. Wobei es vor langer Zeit mal einen Musik Streaming Dienst namens Radio gab, der synchronisierte die Abspielposition von absolut allem über sämtliche Plattformen. Sogar mitten im Song. Damals gab es aber keine Hörbücher bei solchen Diensten.
Genau das macht Audible
Um sich die Stellen zu merken gibt es Eary – zumindest für Spotify!
ja ich schreibe mir das in der Notiz App auf. somit spare ich mir ein Abo. Aber ich muss schon zugeben das ich echt neidisch auf die Audible App bin. die ist schon echt super.
30% werden doch nur im ersten Jahr fällig. Danach sinkt es doch auf 15%.