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Viel mehr als nur größer

Creality K1 Max: Was das 3D-Drucker-Upgrade mit sich bringt

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18 Kommentare 18

Wer unsere ersten Gehversuche in Sachen 3D-Druck mitverfolgt hat, der kann sich vielleicht noch an den letzten Stand erinnern: Seit dem vergangenen Juli druckte hier der voll verschlossene 3D-Drucker K1 des Anbieters Creality und brachte, vorwiegend nachts, sowohl selbst gestaltete Modelle auf die Druckplatte, als auch die zahlreichen Vorlagen, die sich auf Portalen wie Printables zum Nulltarif laden und zur Verbesserung kleiner Alltagsärgernisse einsetzen lassen.

Creality Familie

Die K1-Familie von Creality: Der K1 Max, der K1 und der K1C

Fehlt irgendwo eine Halterung, eine Aufhängung oder ein Griff, dann wird der 3-D Drucker inzwischen genauso selbstverständlich angeworfen, wie andere Haushalts- und Bürohelfer.

Nachdem wir anfangs noch gar nicht wussten, worauf wir uns einlassen, und die Konzepte des Modellierens mühsam verinnerlicht werden mussten, fühlen wir uns auf der Onlineplattform Tinkercad inzwischen richtig wohl und sind in der Lage, die zerbrochene Schublade der Spielzeugkasse oder die für unseren Fernseher angepasste iPhone Halterung zur FaceTime Nutzung am Apple TV relativ schnell so zu modellieren, dass die Ergebnisse zwar nicht perfekt, aber meist schon im ersten Durchgang durchaus brauchbar sind.

K1 Max Large

Der K1 Max: Größer, wertiger, leiser und mit LiDAR

Zeit für ein Upgrade

Was beim Einsatz des durch und durch empfehlenswerten K1 von Creality mit der Zeit jedoch immer deutlicher auffiel, waren die räumlichen Einschränkungen, die der 22 × 22 × 25 cm große Druckbereich mit sich bringt.

Creality Print K1 Max Live

Die Mac-App: Creality Print 5 überträgt Druckaufträge

Die kleine Druckplatte sorgte dafür, dass bestimmte Druckvorlagen immer mal wieder auf geringere Fertigungsgrößen herunterskaliert werden mussten und Brettspiele wie Qouridor dann kleiner als eigentlich geplant waren. Auch bei der Massenfertigung kleinerer Modelle, als diesmit dem 30 × 30 × 30 cm großen K1-Max-Modell der Fall sein würde. Dies trifft nicht auf kleinere Druckprojekte wie etwa die tollen Luftblasenpfeifen für den Kindergarten zu, macht sich bei größeren Lösungen zur Aufbewahrung aber schnell bemerkbar.

Entsprechend groß wurde die Sogwirkung, die der große Bruder des Creality K1, der inzwischen in einer noch mal aktualisierten Variante erhältliche Creality K1 Max, auf uns ausübte. Am vorvergangenen Wochenende haben wir diesen nun aufgebaut und sind mehr als zufrieden.

Creality K1 Max Anim

Die iPhone-App: Creality Cloud zum Status-Check

Viel mehr als nur größer

Ohne jedes Detail zu studieren, sind wir etwas naiv, schlicht davon ausgegangen, dass der K1 Max vor allem ein größeres Druckvolumen bieten würde und das Teilen beziehungsweise Skalieren von größeren Modellen überflüssig machen würde. Was wir nicht auf dem Schirm hatten: der K1 Max ist auch deutlich leiser als sein kleiner Bruder, wertiger gefertigt und besitzt sowohl einen LiDAR-Sensor als auch eine bereits ab Werk installierte Kamera.

Die wertigere Fertigung bezieht sich vor allem auf das Gehäuse, das nun auch oben auf eine robuste Glasplatte setzt und auf den magnetisch fixierten Kunststoffdeckel verzichtet, den der Druckkopf des K1 gerne mal zum Klappern brachte.

K1 Max

Der K1 Max: Passt in die selbe Zimmerecke wie der K1

Die Kamera, die beim K1 noch als gesondertes Zubehör bestellt werden musste, ist beim K1 Max bereits ab Werk verbaut und bietet nicht nur den Echtzeitblick auf den laufenden Druck, sondern erstellt auch automatisch Zeitrafferaufnahmen der Druckaufträge. Hinweis für alle zukünftigen K1-Max-Besitzer, denkt daran den Objektivschutz abzuziehen, sonst sehen die ersten Aufnahmen leider so aus.

Der LiDAR-Sensor überprüft, ob das auf der Druckplatte befindliche Volumen den Ausmaßen des Druckauftrages entspricht, und pausiert den Vorgang, wenn hier Abweichungen zu erkennen sind.

Uns hat der K1 Max so auch schon auf das Fehlen der magnetischen Druckplatte hingewiesen, die wir vor dem Starten schlicht vergessen hatten, wieder einzusetzen. Dies ist uns auch schon beim K1 passiert, der dann einfach störrisch auf das Heizbett gedruckt hat. Der K1 Max hat hingegen Bescheid gesagt, dass hier noch mal Hand angelegt werden muss.

Druck Schublade 2000

Der erste Druckauftrag: Das Tablett für das mitgelieferte Werkzeug

Deutlich leiser als der kleine Bruder

Das Drucken selbst geht im großen Modell deutlich leiser vonstatten als beim K1 und verursacht (zumindest gefühlt) maximal den halben Geräuschpegel. Die Motoren haben eine signifikant verbesserte Laufruhe, wahrscheinlich reduziert die Glasplatte auf der Oberseite den Lärm zusätzlich. Der Hersteller macht leider keine offiziellen Angaben zur Intensität der Betriebsgeräusche.

Im Gegensatz zum K1 nimmt der K1 Max mit seiner Grundfläche von 30 × 30 cm zwar mehr Platz ein, bietet dafür aber so viele Vorteile, dass wir uns rückblickend ein bisschen ärgern, zuerst auf den K1 und nicht gleich auf den K1 Max gesetzt zu haben.

Die integrierte Kamera erstellt Zeitraffer-Aufnahmen automatisch

Nach wie vor handelt es sich bei den K1-Modellen um perfekte Einsteigergeräte, die sich ab Werk direkt nutzen lassen, ohne hier erst einen halben Tag zum Zusammenbau der Maschine einzuplanen.

Beim K1 Max müssen lediglich drei Transportschrauben gelöst werden, anschließend wird das Touchscreen Display mit einem Kabel verbunden. Über das Display wird die Maschine dann ins WLAN eingebucht und kann direkt von der Mac-Anwendung Creality Print oder über die iPhone App Creality Cloud angesprochen werden. Die iPhone-Applikation gestattet jederzeit auch den Zugriff auf das Livebild und die Überwachung des Druckfortschritts.

Rundes Paket für schnelle Ergebnisse

Der K1 Max grandios und unsere aktuelle Empfehlung für Anwenderinnen und Anwender, die nicht unbedingt Spaß am Kennenlernen und Einfuchsen haben, sondern schnell zu brauchbaren Ergebnissen kommen wollen.

Auf Amazon kostet der K1 Max 889 Euro, beim Importhändler Geekbuying, bei dem wir auch den K1 geordert haben, kostet der große Bruder des K1 nur 779 Euro. Zum Vergleich: Der zwischenzeitlich ebenfalls leicht aufgewertete K1 kostet auf Amazon derzeit 559 Euro, beim Importhändler Geekbuying werden für den K1 389 Euro fällig.

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21. Jun 2024 um 19:41 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ist einfach ein cooles Hobby.

    Hier werkelt ein X1C mit zwei AMS, also bis zu 9 Materialien. Das macht richtig Laune, wie leise, schnell und präzise diese Drucker-Generation vor sich hinwerkelt.

    Angefangen habe ich auch mit einem Creality Gerät, vor Jahren, als man noch sehr viel „Schmerzen“ erdulden musste, um vernünftige Drucke zu erhalten. Das ist, zumindest bei BambuLab, inzwischen glücklicherweise vorbei.

    • Was druckt man da so das sich diese „Ausrüstung“ lohnt ? :)

      • @kaktus1: BTW: wenn man sich n Audi für 80’000€ holt, frägt keiner, was man damit macht, damit sich das lohnt…

      • Berechtigte Frage. Interessiert mich prinzipiell auch, aber so recht wüsste ich nicht was ich drucken würde.

      • Alltagsgegenstände aus Kunststoff die ersetzt werden müssen oder das Leben erleichtern.

      • Mein Drucker läuft auch eher selten, hat sich aber schon als äußerst nützlich erwiesen. Ich drucke fast ausschließlich Funktionsteile, wie Halterungen, Adapter, Distanzstücke, Ersatzteile, usw. Sehr selten mal Deko. Am meisten lohnt es sich wenn man sich die benötigten CAD-Modelle selber erstellen kann, aber Thingiverse, Printables, Makerworld und Co. liefern für den Einstieg schon wirklich eine Menge Sinn und Unsinn.

  • Wer es noch größer möchte, Creality hat den K2 plus mit 350x350x350mm Bauraum in der Pipeline. Passend dazu ein Mehrfarbdrucksystem.

  • Hab auch einen K1 Max, der erste musste ersetzt werden weil die Spindeln verbogen waren, denn es fehlten die Transportsicherungen! Super Ausgangskonteolle bei Creality :(

    Der zweite lief jetzt eine Weile relativ problemlos, doch irgendwie hat sich das PCBA verabschiedet, wieder Kontakt mit Creality Support, über mehrere Tage geschrieben, Austausch wurde angeboten und alles vereinbart und dann, stellen sie fest das ich den Drucker nicht über Creality direkt bezogen habe und der Austausch wurde widerrufen:( ich solle mich an den Händler wenden.

    Naja ich finde es echt ein tolles Hobby, aber die Firma Creality ist für mich da raus, hab echt noch keinen mieseren Support erlebt.

    • Ist aber immer so das du zum Händler musst. Finde es auch bescheiden. Aber so ist es nunmal. Allerdings hätte das die Firma gleich prüfen können anstatt erst alles zu erfassen…

      • naja nicht überall, bei Apple zum Beispiel in unserem Store in Dresden wurde mir immer geholfen, egal wo ich das Gerät gekauft hatte.
        Aber vielleicht ist man zu verwöhnt ;)

    • Mangele Endkontrolle bei Creality kann ich von meinem früheren Ender-3 S1Pro da waren die Laufrollen so fest angezogen, das diese bereits Dellen hatten – ergo lief weder das Druckbett noch der Druckkopf sauber auf den Schienen und war am Begin an nicht nutzbar.
      Nach endlichen Mailaustausch mit dem Support mit Fotos, Videos usw., haben die mir dann 1 neue Rolle ( in Worten „eine“ ) zugeschickt, bei 6 defekten Rollen.
      Ich hatte dann keine Lust mehr und mir neue Rollen selber gekauft. Am Ende waren es dann zwei 3D-Drucker von Creality, die ich mit gekaufen habe: Der Erste und mit Sicherheit auch der Letzte

      Seitem läuft ein Bambu X1C bei mir und den tausche ich mich Sicherheit nicht gegen einen Creality.

      Antworten moderated
  • Jemand eine Idee bei welchem Dienstleister man ein relativ kleines Ersatzteil in PA66 Nylon drucken lassen könnte? Oder kann das sogar einer von euch mit euren tollen Druckern?

  • Der Arm auf dem Titelbild schaut irgendwie komisch aus. Was stimmt da nicht?

    • Die Hand beginnt in der Mitte des Ellenbogens. Die Hand gehört zu einem 80-jährigen und hat keine Behaarung, der Arm hingegen zu einer jüngeren Person und hat Haare. Die Muskeln im Arm passen nicht.

      Erklärung wie immer ganz einfach: das ist kein Foto, sondern ein generiertes Bild. Stock Photos kosten nämlich mehr Geld als generierte Bilder…

      • Tatsächlich, ja und es erinnert mich mehr an eine Pfote als an einem Arm, hehe.

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