Chatbots, das unbekannte Wesen – diese Liste weist den Weg
Facebook hat gerade ein paar Neuigkeiten im Bezug auf die Messenger Chatbots bekannt gegeben – da fragen sich viele von euch sicher, was diese Chatbots eigentlich machen und später sicherlich, wo ihr welche findet.
Chatbot – was ist das
Normaler Weise seid ihr gewohnt, mit Menschen zu chatten, die am anderen Ende eurer Verbindung sitzen. Vor allem in Firmen ist es manchmal einfach nicht möglich, alle Anfragen mit „echten Menschen“ zu beantworten.
Damit Kunden dennoch eine Antwort erhalten, wurden Chatbots entwickelt. Diese versuchen auf natürliche Sprache mit passenden Antworten zu reagieren, ähnlich wie etwa Siri. Manchmal werden Frage- oder Antwortmöglichkeiten auch vorgegeben, damit die Kommunikation erfolgreich ist.
Das Feld ist allerdings noch recht neu und Facebook hat vor etwa drei Monaten erst angekündigt, Chatbots in den Messenger zu integrieren.
Botlist, die Chatbot Liste
Auf der Interentseite Botlist findet ihr eine Auflistung einer ganzen Reihe von Bots, die ich auf diverse Plattformen zur Verfügung stehen.
Diese sind dort zum einen nach Plattformen geordnet, in denen sie verwendet werden können und zum anderen nach den unterschiedlichen Themen.
Auf Botlist.co findet ihr leider nur englischsprachige Bots – mit denen man aber durchaus auch sinnvoll kommunizieren kann.
Wenn ihr ganz oben auf „Articles“ klickt, öffnet sich im Übrigen eine zweite Seite, auf der ihr mehr Informationen zu Chatbots findet.
Facebook Messenger und Chatbots
Im Facebook Messenger könnt ihr inzwischen ebenfalls einige Chatbots ansprechen. Etwa 11.000 aktive Chatbots soll es derzeit geben. In einem aktuellen Update bringt Facebook neue Funktionen mit, die das Chatten mit künstlichen Teilnehmern erleichtern werden.
So sollen Bewertungen den Chatbot Entwicklern zukünftig Rückmeldung über die Qualität der Konversationen bieten. Ein ständig präsentes Menü, sowie vorgegebene Schnellantworten erleichtern den Teilnehmern eine sinnvolle Kommunikation. Um auch visuelle Eindrücke zu übermitteln, wird es möglich sein, GIF-, Audio-, Video-Dateien und Daten zu integrieren. Außerdem sollen Nutzer und Betreiber mehr Chat-Kontroll-Möglichkeiten erhalten.
Sicher ein interessantes Feld für professionelle Anwender, die damit einen weiteren Kommunikationsweg für ihre Kunden bereitstellen können.
Schon etwas Angst einflößend was da auf uns zukommt. Irgendwann in der Zukunft wird diese künstliche Intelligenz einige Arbeitsplätze kosten.
Vor kurzem gab es eine Reportage auf ZDF: „Schöne neue Welt“ – dort ging es um Silicon Valley und wo es in der Zukunft hingeht.
Kann man sich in der ZDF Mediathek anschauen. Sehr interessant.
Ausgerechnet diese Reportage war meiner Meinung nach eine der schlechtesten, die ich zu dem Thema jemals gesehen habe. Das ZDF hat abermals wieder nur seinen Unmut gegenüber Uber zum Ausdruck gebracht, diesmal aber verpackt in eine Geschichte über Firmen in der Umgebung San Franciscos. Hier wurde dann ein allgemein sehr negativer Ton erzeugt, indem hin und wieder mal ein besorgter Claus Kleber eingeblendet wurde und mit Leuten wie Thrun und Teller ausgerechnet die durchgedrehtesten der Branche zu ihren absurden Zukunftsvisionen befragt wurden. Dann noch diese Darstellung als brächte man es in Silicon Valley zu nichts wenn man nicht irgendeiner ominösen Burning-Man-Sekte angehören würde. Das Schlusswort hat dem ganzen Artikel dann noch die Krone aufgesetzt und ihn aber auch ganz gut zusammengefasst: „Müssen wir mitgehen auf diesem Trip? Nein, wir sind Europäer. Aus anderem Holz geschnitzt. Wir vergöttern Veränderung nicht so. Das ist nicht unser Trip.“
Das stimmt allerdings mit dem „negativen Ton“. Das hat das Bild stark verzerrt. Da gebe ich dir Recht!
Aber ich habe mich eher auf das konzentriert was die Leute so erzählen, so das dieser negative Ton nicht gewirkt hat bei mir. :)
Da kann ich auf jeden Fall eine persönliche Entwarnung aussprechen. Die meisten der großen Visionäre in der Reportage hingen in irgendeiner Weise mit Udacity zusammen und deren wichtigstes Produkt sind nun mal die Online-Kurse über Machine Learning. Da ist es natürlich selbstverständlich, dass Sebastian Thrun über eigenständig denkende Roboter spricht, als wären die ein Ding auf das wir nur noch ein oder zwei Jahre warten müssen. Das spornt die Leute an, sich auch mit der Thematik befassen zu wollen, schließlich möchte man ja an der Entwicklung des nächsten großen Dings dabei sein. Und wo lernt man das am besten? Natürlich bei Udacity. Seine Äußerungen lassen sich also getrost als ein bisschen zu optimistisch abstempeln.
Recht hatte der Beitrag auf jeden Fall bei der Kritik an den Geschäftsmodellen von Uber und co. Wenn Firmen so groß werden, dass sie über Nacht quasi ein Monopol halten und sich trotzdem kaum Gedanken um ihre Arbeitsbedingungen machen müssen, dann läuft auf jeden Fall etwas schief. Aber den Punkt hätte Claus Kleber rüber bringen können, ohne sämtliche Erfindungen aus der Ecke als bösartig abzustempeln.
Man sollte KI (noch) nicht überbewerten. Für die absehbare Zukunft sind Bots so „dumm“, dass sie nur einfache repetitive Arbeiten erledigen können, die der Praktikant mit links macht. Allerdings sind Praktikanten nicht skalierbar, weshalb Bots dann doch die besseren Daten-Arbeiter sind. Im Gegenteil denke ich, dass Bots zu Daten-Assistenten werden, die Arbeitnehmer von lästigen 0815-Aufgaben befreien und damit Freiraum für persönliche Entwicklung schaffen (wenn der Arbeitgeber das zulässt..).
Sicher gibt es auch individuell tragische Beispiele – das ist dann wohl der Lauf der Digitalisierung wie es auch der Lauf der Industrialisierung war… Nur: Ist die Vorstellung, dass Du Deinen Pulli selbst stricken und und selbst waschen und Deinen Weizen selbst anbauen musst, nicht Angst-einflößender?
Ich will das gekennzeichnet haben wenn ein Bot an der anderen Seite ist. So wie Telefonmarketing die Nummer übermitteln muss.
Das werden die Entwickler aus Eigeninteresse tun: Bots können (i.d.R., Ausnahmen sind selten und teuer) den Turing-Test nicht ansatzweise bestehen und ihre Macher sollten allein deshalb die Erwartungen „niedrig“ halten.
Vergleich: Man will auch gekennzeichnet haben, wenn ein Youtuber oder Blogger mit kommerziellen Absichten für ein Produkt wirbt (was ihn irgendwie zu einem Bot macht).