Die dunkle Seite des Mac App Stores
Chatbot-Hype: Viele schwarze Schafe im Mac App Store
Apples Selbstverständnis des hauseigenen Software-Kaufhauses, lässt sich auf der offiziellen Produktseite des App Stores nachlesen. Hier heißt es gleich im einleitenden Absatz: „Seit über 10 Jahren ist der App Store ein sicherer und vertrauenswürdiger Ort, um Apps zu entdecken und zu laden.“
Dabei handelt es sich nicht nur um verkaufsförderndes Marketing-Sprech, sondern um eines der wichtigsten Apple-Argumente gegen die Anstrengungen von Wettbewerbshütern weltweit, das App-Store-Monopol Cupertinos auf iPhone und iPad aufzubrechen.
Auf sein Kernversprechen hin verkürzt lautet Apples offizielles Argument etwa: „Wenn wir da nicht mehr die Hand drüber halten, dann könnte ja jeder kommen und irgendwelche zwielichtigen Apps zum Download anbieten – dies kann in unserem App Store nicht passieren.“
Die dunkle Seite des Mac App Stores
Wie weit diese Sicht der Dinge von der Realität im App Store entfernt ist hat der der in Frankfurt am Main ansässige Sicherheitsforscher Alex Kleber in seinem Blogeintrag „Die dunkle Seite des Mac App Stores“ am Beispiel des aktuellen KI-Hypes um den Textgenerator ChatGPT zusammengetragen.
So sind im Laufe der zurückliegenden Wochen zahlreiche Desktop-Anwendungen im Mac App Store erschienen, die Anwendern den Zugriff auf ChatGPT versprechen, ihrerseits aber vor allem den Abschluss lukrativer App-Store-Abonnements forcieren sollen.
Viele Apps drängen nach dem Erststart zum Abo-Abschluss
So starten die Apps häufig mit Abo-Bildschirmen, die sich ohne den Abschluss eines Bezahl-Zugangs nicht umgehen lassen, sind fast immer mit falschen Rezensionen versehen und kommen häufig aus einer Hand.
Unter anderem hat Alex Kleber gleich vier nahezu baugleiche Mac-Anwendungen aus Pakistan ausgemacht, die den selben Code mit minimal geänderten Oberfläche versehen, alle auf Kopien des offiziellen ChatGPT-Logos setzten und Anwender direkt nach dem Start zum Abschluss eines Abo drängen.
Viele der von Kleber ausgemachten Apps wurden inzwischen zwar von Apple entfernt, zuvor aber auch manuell von Apple für den Verkauf freigegeben, an dem Apple jedesmal mitverdient.
Wofür wird Apple eigentlich bezahlt mit den 30% Abgaben. Es landet so viel Müll im Store.
Dafür, dass du dir sicher sein kannst, dass die Apps keine bösen links zu externen Zahlmethoden haben. Ich finde da sind die 30% berechtigt :D
Übertreibst Du es nicht so langsam mit der Polemik…?
Aber bitte – kann ich auch:
„Siehe nicht nur die paar schwarzen Schaf, die auf der unfassbar großen Apple-Wiese ein paar Halme stibitzen, mein Freund. Wende Deine Augen jenseits des Walled Gardens, wo Du frohlocken kannst, wenn Du zwischen unersättlichen Wölfen auch mal ein paar schwarze Schafe findest“ :-)))
Oder du hättest erklären können wofür die 30% genutzt werden, oh wait habe ich ja schon gemacht.
Oh wait du hast gar nichts gemacht und erzählst kur Stuss.
Obwohl ich weiß, dass ich Dir nichts Neues erzähle … eine einfache Antwort:
– Für das Zurverfügungstellen einer Plattform, mit der ein App-Entwickler (bzw. -Owner) weltweit ein Millionen-Publikum mit minimalen eigenen Infrastrukturkosten erreichen kann.
– für das Zuverfügungstellen von Programmier-Umgebungen, UI-Kits, etc. mit denen sich die Apps so einfach „zusammenstöpseln“ lassen.
– für das Zurverfügungstellen eines für Kunden und Entwickler transparenten Bezahlsystems
Sind die 30% angemessen? … Letztendlich eine Frage die i.d.R. der Markt regelt.
Sind alle Geschäftspraktiken von Apple fair? … Eine Frage der Perspektive – einen Aspekt dieser Frage klären die Gerichte.
Irgendwie ist der Bericht etwas komisch. Ich weiß was ihr damit erreichen wollt, aber am Mac hat man doch Alternativen.
Wenn es hier um den iOS Store gegangen wäre, hätte ich eure Argumentation nachvollziehen können.
Aber gerade beim Mac App Store ist das doch kein Monopol und war es auch nie.
Es geht doch darum, dass ein vermüllter App Store nicht zum Apple Image passt.
Naja dafür, dass das nicht dazu passt, ist es aber schon lange der Fall
+0,5
Wenn Du mit einem „vermüllten App-Store“ die unüberschaubere Flut von minderwertigen Apps ij Kombination mit einer aus Kundensicht wenig erquicklichen Suche meinst, muss ich Dir Recht geben.
Aber im o.g. Artikel ging es um die „schwarzen Schafe, die es durch die Apple-Kontrollen“ geschafft haben … und hier sehe ich die Sachlage etwas differenzierter:
– keine Überprüfung kann fehlerfrei sein
– bei der Unmenge an täglich neuen Apps mus man auf halbautomatische Check-Mechanismen setzen
– Apple muss sich eh der Kritik aussetzen, dass die Eingangskontrolle viel zu lange dauert, somit wird es sich immer um einen Kompromiss zwischen Prüfungsdauer und Fehleranfälligkeit handeln.
Schwarze App-Schafe bei Apple transparent zu machen, ist gleichermaßen gut für die User wie auch medienwirksam. Aber für die Beurteilung bräuchte man Indikatoren, wie den Anteil schwarzer Schafe an allen (neuen) Apps in einer Zeiteinheit, sowie die Veränderung dieses Faktors oder der Vergleich zum entsprechenden Faktor anderer Plattformen, etc!
Zustimmung
Tja Apple halt, immer nur Augenwischerei!
Der Vorwurf kautet also, dass es Apps vom gleichen Anbieter gibt, die eine gleiche Funktion und identischen Code haben und den Kunden direkt zum Abo nötigen? Also genau das gleiche machen wie Microsoft und Adobe?
Was für ein Skandal!
Ich hätte aber statt der ChatGPT Apps doch direkt Microsoft Office oder Photoshop als unseriöse Apps benannt, denn die Abos sind viel teurer und lassen sich nicht mehr widerrufen, im Gegensatz zu den hier benannten Apps, die ich bei Apple problemlos zurückerstattet bekomme, wenn das Produktversprechen nicht eingehalten wird.