Anrufe, SMS- und Messenger-Nachrichten
Bundesnetzagentur: Weiterhin viele Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs
Die Bundesnetzagentur hat ihren Jahresbericht zum Rufnummernmissbrauch veröffentlicht. Im vergangenen Jahr 2023 sind bei der Behörde insgesamt 143.061 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs eingegangen. Das ist zwar ein leichter Rückgang gegenüber den 150.387 Beschwerden aus dem Jahr zuvor, die Verantwortlichen sehen die Anzahl aber weiterhin auf sehr hohem Niveau.
Die Relation zwischen der hohen Anzahl der Beschwerden und den in der Folge tatsächlich abgeschalteten Rufnummern dürfte zumindest für Menschen, die sich mit dieser Problematik konfrontiert sahen, etwas enttäuschend sein – wobei nicht klar ist, wie hoch der Anteil der Mehrfachbeschwerden zu identischen Rufnummern lag. Auf die Beschwerden folgend wurden jedenfalls 9.789 Rufnummern komplett abgeschaltet, um deren Nutzung für weitere missbräuchliche Zwecke auszuschließen. Zu 1.289 Rufnummern hat die Netzagentur sogenannte „Fakturierungs- und Inkassierungsverbote“ verhängt, damit über diese kein direkter finanzieller Schaden bei den Betroffenen entstehen kann.
Enkeltrick weiterhin populär
Ein Schwerpunkt bei den Beschwerden im vergangenen Jahr waren unerwünschte SMS- und Messenger-Nachrichten. Wir haben ja über die vergangenen Monate mehrfach über diese Problematik berichtet, hier wurden immer wieder schubweise eine größere Anzahl von Nutzern attackiert.
Auch im Jahr 2023 war der sogenannte „Enkeltrick“ dabei besonders verbreitet. Zwei Drittel der Abschaltungen sind der Bundesnetzagentur zufolge dann auch aus diesem Grund erfolgt.
Netzagentur fordert zu Meldungen auf
Wenn es darum geht, gegen betrügerische Tätigkeiten per Telefonanruf, SMS- oder Messenger-Nachricht vorzugehen, ist das Melden von Rufnummernmissbrauch ist eine wesentliche Voraussetzung. Die Bundesnetzagentur ist eigenen Worten zufolge auf Hinweise von Verbraucherinnen und Verbrauchern angewiesen und bietet für die unterschiedlichen Belästigungs- und Betrugsformen jeweils spezielle Beschwerdeformulare an.
Das Melden von SMS-Spam ist seit iOS 17.2 zumindest für Kunden der Telekom einfacher geworden. In Kooperation mit Apple steht nun jeweils direkt unter den verdächtigen Meldungen eine Taste „Spam melden“ zur Verfügung.
Ich finde es total wichtig, dass das möglich ist. Aber der Leidensdruck muss schon relativ hoch sein, um so ein Formular auszufüllen, wie es von der Bundesnetzagentur zur Verfügung gestellt wird für die unzähligen Varianten der Betrugsversuche (boah, sind das viele). Das simple Melden des Spams innerhalb des Messenger ist sehr zu begrüßen. Bei mir fehlt die Funktion.
Bei mir steht die Funktion „Spam melden“ zur Verfügung…obwohl ich Vodafone-Kunde bin. Verrückt!
Kaum den Beitrag gelesen schon ist die nächste Spam SMS da:
Ihr Paket wurde zurückgestellt, da eine Hausnummer im Paket fehlt. bitte aktualisieren. https://dhl2…
Dann hast du eine iMessage bekommen und kannst diese an Apple melden
Bei SMS wird es nur bei der telekom angeboten
Deutschland hat halt die Bürokratie erfunden.
Alles viel zu viel und umständlich.
Nicht um Sonst gehen die Landwirte und Ärzte dagegen an……
Die Landwirte gehen aus reinem Egoismus auf die Straße, da sie den Hals nicht voll bekommen. Und wegen nichts anderem.
Aha!
@Hessen…
Da den Spammern und Scammern nichts passiert, werden die weiter ihr Geschäftsmodell ausbauen.
In den USA ist das Thema romance scammer mit unfassbaren Schadenshöhen der Betroffenen in den letzten Jahren aktuell. Möglicherweise lernen die Scammer bald Deutsch um auch hier Millionen Euros zu erbeuten.
Bei uns währen die Strafen auch hoch, 5 Jahre Gefängnis ist schon was. Nur erwischen sie halt keine, da sie nicht wirklich ermitteln. Aber selbst wenn sie mal Straftäter bei uns erwischen, passiert nicht viel -> siehe Kinderschänder und deren lächerlichen Strafen beim Psychologen.
Die Spam melden Taste habe ich als Vodafone Kunde aber auch
+ 1
Ach… schlechte Welt einfach. Dabei wäre es so einfach mit vernünftigem System die real angemeldete Nummer zu identifizieren und den Täter dingfest zu machen. Ist doch ein Witz was man alles faken kann.
Auch so ist es sehr einfach, steht Anonym oder Unbekannt da nicht abnehmen. Wird eine Nummer angezeigt die man nicht kennt, nicht abheben, ist es wichtig wird auf die Mailbox gesprochen. Werden diese Betrüger aber nie machen, denn dann hat man eine Aufnahme die beweist dass sie einen betrügen wollen. Ruft die Nummer mehrmals an und hinterlässt nichts auf der Mailbox, kann sie ja gemeldet werden sowie blockiert.
Das kann ich bei meinem Provider sogar ausschalten.
Ruft also jemand anonym an, bekommt die Mitteilung, dass ich anonyme Anrufe nicht annehmen möchte
Du hast nicht verstanden was gemeint war. Es wäre so einfach,wenn eine Nummer angemeldet werden muss von wo aus man spamt mit einem greifbaren Person dahinter . Aber man kann soviel Faken genau wie bei Emails.
Bei der Telekom kann man Private/Anonyme Nummern wohl nur am Festnetz blocken aber nicht am Mobilfunk. Das iPhone selbst ist da leider auch keine wirkliche Hilfe, denn es Unterscheidet nicht zwischen Privaten/Anonymen und Unbekannten Nummern (also die nicht im Telefonbuch gespeichert sind).
@Ichy: Das geht bei der Telekom auch im Mobilfunknetz. Man muss dafür aber den Support bemühen. Geht auch via Support-Chat. Habe ich selber so gemacht.
Wird denn die Meldung auch an die Bundesnetzagentur weitergeleitet, wenn ich die Meldefunktion der Telekom verwende? Weil mir ist es nämlich wichtig, dass das dann auch in die Statistik eingeht und das Problem dadurch sichtbar wird.
Oder einfach sämtliche Nummern, die nicht im Adressbuch sind auf die Mailbox umleiten lassen.
Wer wirklich was will, spricht drauf.
Wer nicht drauf spricht, scheint nicht wichtig genug zu sein und kann getrost ignoriert werden.
Unbekannte Anrufe stummschalten in Einstellungen ist eine tolle Funktion.
Stimmt und danke, dass du erwähnst, dass das mit iOS Bordmitteln möglich ist…
Sind aber kleine Zahlen, allein 10 Beschwerden kamen von uns.
Das melden von Spam wird für jeden möglich sein? Bei O2 und bei Telekom kann ich es bestätigen.