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Neues Verfahren soll Machtfrage klären

Bundeskartellamt: Zweites Verfahren gegen Amazon eingeleitet

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Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen den Online-Händler Amazon eingeleitet, das erstmals auf den neuen Vorschriften für Digitalkonzerne (§19a GWB) verhandelt werden wird. Der neue Prozess ist das zweite Verfahren gegen das US-Unternehmen, das von der Aufsichtsbehörde angestoßen wird.

Amazon Mitarbeiter

Erstes Verfahren läuft seit Oktober

Erst im vergangenen Oktober war das Bundeskartellamt gegen Amazons Brandgating-Vereinbarungen vorgegangen – ifun.de berichtet. Beim sogenannten Brandgating treffen Markeninhaber und Marktplätze wie Amazon Absprachen miteinander, die dafür sorgen sollen, dass kleinere Händler die fraglichen Marken nicht mehr auf dem Marktplatz anbieten können, sondern diese allein vom Markeninhaber verkauft werden.

Dies ist etwa bei Apple-Produkten der Fall, die auf amazon.de fast ausschließlich von Apple selbst und nicht von weiteren Drittanbietern und Resellern angeboten werde. Das Verfahren sollte hier ermitteln, wie sich die Brandgating-Absprachen und das deutsche Wettbewerbsrecht miteinander vertragen.

Neues Verfahren soll Machtfrage klären

Im aktuellen Fall geht es den Wettbewerbshütern nun um die Frage, ob Amazon eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb zukommt“.

Das Bundeskartellamt setzt in dem Verfahren neue Befugnisse um, die nach der Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB-Digitalisierungsgesetz) erst Anfang des Jahres in Kraft getreten sind und dafür sorgen sollen, dass Behörden wie das Bundeskartellamt bei Verdachtsfällen früher und effektiver Eingreifen können sollen.

Nach Angaben von Andreas Mundt, seit Ende 2009 als Präsident des Bundeskartellamtes aktiv, will man in einem ersten Schritt nun prüfen, ob Amazon eine „schwer angreifbare wirtschaftliche Machtstellung“ genießt, und ein Ökosystem betreibt, dass in verschiedenen Märkten aktiv ist. Sollten sich die entsprechenden Verdachtsmomente hier bestätigen kann das Bundeskartellamt dafür sorgen, dass Amazon keine wettbewerbsgefährdende Praktiken mehr einsetzt.

Zuletzt waren Amazon und das Bundeskartellamt im Sommer 2019 aneinander gerasselt. Damals hatte die Behörde mehrere Verbesserungen für Händler durchgesetzt.

Gegenüber ifun.de kommentiert ein Amazon-Sprecher den neuen Verfahrensauftakt zurückhaltend aber gelassen:

„Wir können uns zu laufenden Verfahren nicht äußern, wir werden vollumfänglich mit dem Bundeskartellamt kooperieren. Amazon beschäftigt in Deutschland 23.000 Mitarbeiter, hat 28 Milliarden Euro seit 2010 im Land investiert und arbeitet eng mit der hiesigen Forschung zusammen. Wir werden uns weiter darauf konzentrieren, Innovationen in Deutschland sowohl für unsere Kund:innen als auch für die Unternehmen voranzutreiben, die in unserem Store verkaufen.“

19. Mai 2021 um 14:29 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ich denke gegen die Konzerne hat keiner mehr wirklich eine Chance.

  • Vor allem sollte man mal eine Gesetz schaffen das die Konzerne gezwungen werden jeden Kunden bedienen zu müssen! Eine Frechheit was Amazon da macht wenn man Zuviel retourniert wird das Konto gelöscht! Oft sind die Retourengründe aber verursacht durch Amazon und Retouren werden gesetzlich ja zugesichert! Aber die Pandemie hat ja gezeigt was die EU für ein lahmer Haufen ist! Am besten wieder abschaffen den Verein!

    • Das wird niemals passieren denn die Vertragsfreiheit gilt für alle Teilnehmer. Und das ist auch gut so!

    • Also bis auf eine Phase, in der vor allem YouTube Tester das sehr exzessiv ausgenutzt haben (und nach den Tests ihre Geräte immer zurückgeschickt haben), hab ich das noch nie mitbekommen, dass man gesperrt wird. Ich persönlich habe z.B. auch schon mehrfach verschiedene Versionen/Anbieter bestellt & dann das beste Produkt behalten, der Rest ging zurück.
      Ich glaube man muss da schon sehr sehr viele Retouren haben & dabei im Verhältnis so gut wie nichts auch wirklich behalten bis man da gesperrt wird.

      • Doch das gibt es sehr wohl auch unverschuldet. Teilweise sogar wenn man nur die gleiche Adresse hat wie einer der irgendwas falsch macht usw. Oder wenn man tatsächlich oft defekte Ware erhält und diese zurück schickt/umtauscht. Es juckt Amazon nicht ob böse Absicht dahinter steckt, das einzige was zählt ist ob man unterm Strich Profit bringt ;) das entscheidet auch keine Person, sondern ein Algorithmus.
        Unterm Strich sehe ich das aber als das kleinste Problem bei dem Laden an.

      • Wie gesagt ich kann natürlich nur für mich sprechen (da ich nun mal nur einen Account habe) & für mein persönliches Umfeld+dem was man so mitbekommt. Ich bestelle im Schnitt 30-40 mal pro Jahr was bei Amazon. Davon geht bestimmt 1/4 zurück & das seit 2010. Natürlich sieht das anders aus, wenn man 10 mal im Jahr bestellt und dabei 8-9 mal zurückschickt.

      • So, wie Du Dich hier unausgesetzt für amazon starkmachst, könnte man glatt glauben, Du bist in deren Auftrag hier aktiv. Mission: Gegenhalten bei jedem kritischen Posting.

      • Könnte man vielleicht meinen :D
        Bin aber einfach vom Kundenservice überzeugt, so einfach ist das.

      • Retouren anbieten und die Kosten auf andere abwälzen ist kein Kundenservice. Wenn du mal echten Kundenservice brauchst, viel Spaß.

      • Sorry, aber doch das ist unter anderem auch Kundenservice. Beispiel aus dem echten Leben?
        Ich brauche ein Over-Ear Headset und wollte das in einem Expert kaufen. Dann frage ich den Mitarbeiter extra ob sie dieses Headset denn irgendwo offen ausgestellt haben, da die Größe des Headsets und der Sitz absolut nicht einschätzbar war. Da heißt es dann nein & wenn sie es öffnen dann nehmen wir es auch nicht zurück.
        Gleiches Spiel bei Mediamarkt: der damals neue Fritz Repeater 3000 war grad neu draußen und ich wollte ihn bei Mediamarkt kaufen. Ich habe (weil ich den schlechten Service da gewohnt bin) extra den Mitarbeiter gefragt, wie es mit Umtausch aussieht & ihm sogar noch recht ausführlich erklärt, dass vor allem bei Routern & Repeatern teilweise einfach gelogen wird & man die Produkte schon in seinem Umfeld ausprobieren muss. Antwort: sobald sie das Produkt auspacken, dürfen sie es nicht umtauschen. In beiden Fällen umgedreht & bei Amazon bestellt.

  • überall das Gleiche: hast Du eine super Unternehmensidee, bist erfolgreich, schreit irgendwer, das sei unfair und erpresserisch

  • Bezos nimmt von dieser Neid Klage nicht einmal Notiz.Der genießt gerade die Mädels auf seiner Jacht…

  • Sinnvoll wäre mal ein Gesetz das in dem Land sie Steuern bezahlt werden in der Umsatz erzielt wird!

    • Dafür müsste aber eben jeder seinen direkten und indirekten Nutzen abwägen. Wenn Amazon in der EU Steuern zahlen müsste, hätte der Bürger nur indirekt und für den einzelnen kaum messbar einen Vorteil. Böse gesagt könnte man auch sagen, dass die deutschen Politiker damit dann nur noch mehr Steuergeld zum verschwenden haben & es eh nicht bei der Bildung, Digitalisierung oder dem Gesundheitssystem landet. Von dem Service den mir Amazon bietet habe ich aber ganz direkt spürbar was. Und mir geht es dabei nicht mal um den Preis, ich wäre sogar bereit bei Mediamarkt etc. mehr zu zahlen. Aber was man da teilweise für einen unfassbar unfreundlichen Kundenservice bekommt, ist kaum zu glauben. Jeder mag da andere Erfahrungen machen, aber ich persönlich bin mittlerweile sogar bereit bei Amazon etwas mehr zu bezahlen als bei Mediamarkt.

    • Amazon liefert schneller und ist günstiger als jede deutsche Firma.

      Guck dir mal den Katastrophalen Otto-Versand mal an…..

      • Was für ein Quatsch, schon lange nicht mehr Preis Suchmaschinen benutzt.. amazon ist bis zu 30% teurer..
        wie sollte auch ein legitimer Händler da preiswerter verkaufen können, bei den Gebühren.

        Otto ist jetzt wohl auch eher nicht die Referenz.

        und Prime dauert inzwischen auch gut 3 Tage.
        Nur wenn se wie Bln. Ihre armen billig Hongs los senden und es aus ihren Lagern kommt (was ja nach eigenen Angaben nur maximal 25% sein kann) geht es in der Tat schneller.

  • Steckt da wieder Otto dahinter ?
    Otto-Versand nörgelt sehr viel über Amazon aber nutzen am meisten viele Amazon AWS Servern.

    Aus Prinzip bestelle ich nur noch bei Amazon.

  • Es ist so unglaublich verführerisch bei Amazon zu kaufen, das hat der Bezos schon gefickt eingeschädelt. Aber das Ganze hat weit reichende Konsequenzen.

    Wer als Einzelhändler ein Ladengeschäft betreibt, investiert sehr wahrscheinlich in folgende Branchen mindestens ein Mal, mehrmals oder dauerhaft:

    Elektriker
    Fliesenleger
    Glaser
    Innenausbau
    Installateur
    Ladenbau
    Maler & Anstreicher
    Schreiner
    Werbeagentur
    Fotograf
    Grafiker
    Dekoration
    Floristik
    Automobilindustrie
    Reinigungsunternehmen
    Transportunternehmen
    Gastronomie
    Makler
    Finanzberater
    Steuerberater
    Netzwerk- / Systemadministrator
    Programmierer

    (kein Anspruch auf Vollständigkeit)

    Wer in einer dieser Branchen arbeitet, sollte am besten langfristig ins Pakettransportwesen umschulen.

    • Richtig. Und deshalb ist es besser, lokal zu kaufen. Zumal Amazon in den meisten Fällen eh zu teuer ist. Hab kürzlich Zubehör für’s Fahrrad gekauft, das hätte bei Amazon 20% mehr gekostet! Und ich hätte warten müssen, bis das Zeug irgendwann bei mir eintrifft.
      Amazon zerstört Arbeitsplätze. Direkt und indirekt.

  • Solange ich hier in meiner Stadt ohne Corona Test nicht in ein Geschäft meiner Wahl rein darf, und vielleicht auch noch zusätzlich einen Termin benötige. Bestelle ich alles online. Und da man alles bei Amazon bekommt, ist das mein Dienst wo ich am meisten bestelle.

  • Wen unsere Bundesregierung mit einer inzwischen anderthalbjährigen Lockdownphase den Einzelhandel und selbst Ketten lamlegt, brauchen wir und doch vor soe etwas nicht zu wundern ?????

  • Hat sich jemand schon mal Gedanken zu der desaströsen Ökobilanz des Einzelhandels Gedanken gemacht? Nicht nur, daß Milliarden von Dingen täglich an hunderttausende Orte verbracht werden müssen, an denen sie meist weder benötigt- noch gekauft werden.
    Hinzu kommt, dass die nicht-verbrauchten Güter letztendlich großzügig entsorgt werden (bestes Beispiel: Lebensmittel).
    Und Millionen von Autos die täglich bewegt werden, um Kleinstmengen an Lebensmitteln und Bedarfsgütern in die Heime ihrer Besitzer zu verbringen…
    Amazon hat ein Umdenken eingeleitet, was lange überfällig war. Mittlerweile ist deren Geschäft mit Endkunden jedoch nur noch Nebenerwerb. Produkte werden oft zu überteuerten Preisen oder nur noch über den Marketplace kommissioniert, falls die Amazon Suchfunktion den Artikel überhaupt findet. Die Lieferzeiten sind selbst für Primekunden viel zu lang.

    Mittlerweile übernimmt jedoch eine stetig wachsende Zahl kleiner spezialisierter Versandhändler die Aufgabe dem Kunden die Auswahl zu bieten, die er erwartet. Wer einmal eine Preissuchmaschine wie idealo, geizhals, preissuchmaschine etc. bedient hat weiß, daß es für beinahe alles günstigere und schnelle Alternativen zu Amazon gibt.
    Die Diskussion um Amazon ist sinnlos. Sinnvoll wäre hingegen, die Sichtbarkeit der zahlreichen alternativen Onlinehändler beim Endkunden zu erhöhen. Aber digitale Werbung ist ja scheinbar unerwünscht.
    Mein Tip: weniger jammern, mehr nachdenken und regelmäßig die eigenen Gewohnheiten hinterfragen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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