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"überragende marktübergreifende Bedeutung"

Bundeskartellamt: Neue Regeln für Facebook-Mutter Meta

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20 Kommentare 20

Meta, der neue Name des für Facebook, Instagram und den Kurznachrichtendienst WhatsApp zuständigen Technologie-Konzerns, wird in Deutschland zukünftig unter gesonderter Beobachtung stehen. Dies hat das Bundeskartellamt angekündigt und bekanntgegeben, dass man fortan die „Instrumente der erweiterten Missbrauchsaufsicht“ auf das Zuckerberg-Unternehmen anwenden wird.

BKartA Infografik Meta DE03

Bei dem erweiterten Werkzeugkasten handelt es sich um Rechts-Instrumente, die der Gesetzgeber Anfang des vergangenen Jahres eingeführt hatte. Damals wurden das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (§ 19a GWB) überarbeitet und hat die Grundlage dafür geschaffen, dass sich das Bundeskartellamt Unternehmen mit einer „überragenden marktübergreifenden Bedeutung für den Wettbewerb“ genauer vorknöpfen kann. Für den Suchmaschinen-Betreiber Google gilt das neue Regelwerk bereits seit Anfang Januar.

In den kommenden fünf Jahren muss sich Meta nun also genauer in die Karten schauen lassen als andere Konzerne und unterliegt bis vorerst 2027 der besonderen Missbrauchsaufsicht durch das Bundeskartellamt.

Dieses hatte dem Unternehmen bereits 2019 die Zusammenführung von Nutzerdaten aus unterschiedlichen Quellen untersagt und streitet sich seit 2020 um die Rechtmäßigkeit der Verknüpfung des von Oculus übernommenen 3D-Brillen-Angebots mit der Facebook-Datenbank.

Facebook Meta

Fallbericht soll Entscheidung begründen

Nach Angaben des Bundeskartellamt hat Meta bislang keinen Einspruch gegen die besondere Missbrauchsaufsicht eingelegt. Wie es zu der Entscheidung gekommen ist, die Facebook-Mutter genauer beobachten zu wollen, will die Bundesbehörde in den kommenden Wochen mit der Veröffentlichung eines Fallberichts erläutern. Bis dahin erklärt der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, zur jetzt bekanntgewordenen Entscheidung:

„Durch das von Meta geschaffene digitale Ökosystem mit einer sehr großen Zahl von Nutzenden ist das Unternehmen der zentrale Spieler im Bereich der sozialen Medien. Nach unseren Ermittlungen ist Meta damit auch im kartellrechtlichen Sinne ein Unternehmen von überragender marktübergreifender Bedeutung. Wir haben seine Position nach zeitweilig streitigem Verfahren jetzt förmlich nachgewiesen. Unsere Feststellung versetzt uns in die Lage, gegen etwaige Wettbewerbsverstöße deutlich effizienter vorzugehen, als wir das mit den bislang verfügbaren Instrumenten tun konnten. Meta hat auf Rechtsmittel gegen unsere Entscheidung verzichtet.“

05. Mai 2022 um 10:48 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    20 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Erst Facebook die ganzen Übernahmen gestatten -> weil USA….einem chinesischen Konzern hätte man das niemals erlaubt.

    Das war doch damals so Glas klar das dort zu viel Macht/ Daten gebündelt werden.Man sollte mal endlich zerschlagung in Betracht ziehen.

    Die Inder sind da schlauer…als Amazon und ich glaube Walmart sich einkauften kam Gesetz (glaube es kam) das sie nur als Marktplatz handeln dürfen.

  • Niemals Facebook!
    Lieber WhatsApp oder Instagram! Allein wegen der Datensicherheit!!

  • „In den kommenden fünf Jahren muss sich Meta nun also genauer in die Karten schauen lassen“
    Ja ne ist klar. Die EU sieht vielleicht das, was Facebook die sehen lässt.
    Die einzigen die Einblick in das Unternehmen haben sind die, die in dem Unternehmen arbeiten. Es weiß aktuell niemand was Facebook da alles im Hintergrund für Daten sammelt, wie die verwalten und was sie genau damit anstellen.
    Und solange Irland weiterhin alleinig für die gesamten Finanz und Steuerangelegenheit zuständig ist, hat die EU nichtmal dort Möglichkeiten die großen Konzerne unter Druck zu setzen.
    Es wird langsam einfach Zeit das die großen FAANG Unternehmen ihre Umsätze anständig versteuern und von unabhängig Kommissionen ordentlich überwacht werden. Aber ich habe die Hoffnung mittlerweile aufgegeben.

  • „Technologie-Konzern“, „Rechts-Instrumente“, … Der Artikel ist gut aber ich würde mich freuen, lässt man den Deppenbindestrich mal besser weg. Er verbessert nicht mal im geringsten die Lesbarkeit.

  • Beamten Ahoi ⛵️
  • Sorry, aber wenn man das Gesicht des Süßstoffhaufens sieht, möchte man ihm kräftig ins Gesicht schurzen.
    Tut mir leid, aber anders kann man es nicht sagen

  • Am Besten gleich komplett abschalten die Werbeschleuder.

  • meta/facebook hat keinen Kundenservice. Das macht das unternehmen als schlechtestes unternehmen der welt

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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