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Bundesbeauftragte für Datenschutz warnt vor Gesundheits-Apps

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Andrea Voßhoff, die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, richtet sich heute mit einer offiziellen Warnung an die iOS-Community.

bfdi-bund-de

Mit Blick auf das zunehmende Interesse der privaten Krankenversicherer an den Gesundheitsdaten ihrer Versicherten warnt die Behördenleiterin jetzt vor dem Einsatz von Fitness-Apps, die durch Krankenkassen zur Verfügung gestellt werden bzw. mit Krankenkassen kommunizieren.

Das jüngste Negativ-Beispiel: Der Vorstoß der Generali Versicherungen. ifun.de berichtete bereits im vergangenen Jahr.

Voßhoff steht mit ihren mahnenden Worten nicht allein da. Bereits Anfang des Jahres warnten die Verbraucherzentralen vor der Ausgabe von Gesundheitsdaten. Die Sensibilisierung verläuft jedoch schleppend. Aktuellen Umfragen nach würden 32% der Bundesbürger ihre Gesundheitsdaten ganz sorglos an die Versicherer übergeben.

In ihrer heute ausgegebenen Wortmeldung weist Voßhoff auf die wachsende Zahl privater Krankenversicherungen hin, die Versicherte zum Nachweis gesunden Verhaltens mit speziellen Apps ausstatten, die auch Vorsorgeuntersuchungen und sportliche Aktivitäten übermitteln können.

„Immer mehr Krankenkassen zeigen Interesse am Einsatz derartiger Anwendungen. Allen Anwendern, die Fitness-Apps freiwillig herunterladen, rate ich, nicht unbedacht mit ihren sensiblen Gesundheitsdaten umzugehen und die kurzfristigen finanziellen Vorteile, welche die Datenoffenbarung vielleicht mit sich bringt, gegen die langfristigen Gefahren abzuwägen. Die Mitglieder gesetzlicher Kassen sind durch Gesetz vor der unbedachten Preisgabe sensibler Daten und den damit verbundenen unabsehbaren Folgen geschützt. Der Gesetzgeber sollte erwägen, diesen Schutz auch den Versicherten privater Kassen zu gewähren.“

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16. Jul 2015 um 13:58 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wer ist Andrea Voßhoff? Noch nie gehört. Tritt sie jetzt in die Fußstapfen von Zens(Ursula)?

    Ich glaube ich bastel der Guten mal einen Aluminiumhut. Generell hat sie ja mit dem sensiblen Umgang mit persönlichen Daten recht aber da ein Faß aufzumachen lohnt doch nicht.

    • Vor allem sollte die Dame mir mal erklären, was eine private Krankenkasse sein soll? Wenn man nur Halbwissen hat schadet es nicht mal etwas ruhiger zu sein…

      • Diese Frage hast du jetzt nicht gestellt oder? Ich würde dir empfehlen deinen eigenen Rat zu beherzigen. Man staunt hier immer wieder…

      • Peinlich, peinlich drin Kommentar… Was soll zudem an dieser Warnung so komisch sein?

      • @micha: wenn du mal geld verdienst weißt du was eine private Krankenkasse ist.

      • Heißt eben nicht private Krankenkasse, sondern private Krankenversicherung. Die Kassen sind gesetzlich, die Versicherungen privat. Zumindest wird das im Gesundheitswesen so gehandelt.

      • Kinder – es gibt keine privaten KrankenKASSEN sondern nur PKV => private KrankenVERSICHERUNGEN. Gesetzliche Krankenversicherungen via Krankenkassen sind immer Körperschaften öffentlichen Rechts und je nach Beitragsbemessungsgrenze eine Pflichtversicherung.

    • Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen. Ich kenne Dein Alter nicht, und gehe auch davon aus, dass Du nicht privat versichert bist. Aber nehmen wir es einfach mal an. Du würdest Dich bedanken, wenn die private Versicherung sagt: „Tut uns leid Herr DDexter, aber die Knie-OP können wir nicht bezahlen. Ihre Gesundheits-App hat uns gemeldet, dass Sie jeden Tag 10 km gelaufen sind. Klar, dass da das Knie kaputtgeht!“. Natürlich ist das überspitzt. Aber haben Sie erst einmal Daten von Dir, dann werden Sie diese auch in die eine oder andere Richtung verwenden.

      • Constantin Erckenbrecht

        Also genauso wie es die Kassen jetzt schon machen, wenn Sie dir einmal einen Raucher-Entwöhnungskurs bezahlen und sich dann weigern die Lungenkrebsbehandlung zu bezahlen, weil man durch das Rauchen ja selbst schuld ist? /s

        Datenschutz ist gut und wichtig, und mancheineiner muss auch vor sich selbst geschützt werden, allerdings sollte man nicht generell gegen Datensammlung und -auswertung sein und vor diffusen „langfristigen Gefahren“ warnen, sondern vielmehr konkrete akute Gefahren identifizieren und wenn nötig selektiv verbieten.

    • Da „ein Faß aufzumachen“ lohnt sich nicht? Bei den persönlichsten Daten, die man sich vorstellen kann?? Die Facebook-Generation macht mich immer wieder sprachlos…

  • Schade dass wieder mal in Deutschland erst mal alles negativ geredet wird und jeder sich mit warnenden Zeigefinger in den Vordergrund stellen will.
    Noch ist nämlich gar nichts bekannt, welche Daten genau erfasst werden sollen. Und von Bewegungsdaten ist immer nur in der Presse zu lesen.
    Und Gesundheitsdaten werden heute schon von JEDER Kranken- und Lebensversicherung erfasst und gespeichert. Nennt sich Arztanfrage vor Abschluss und nahezu 95% der Kunden Stimmen dem bedenkenlos zu. Das hat eine völlig andere Qualität und darüber macht sich keiner Gedanken.

    • Naja, die Infos vom Artz sind nicht so lückenlos, wie bei ner app.
      Oder gehst du täglich zu ihm?

    • Thema verfehlt! Bei dem was du hier ansprichst geht es um ärztliche Befunde, wie chronische Krankheiten oder Bandscheibenvorfälle usw. In dem Artikel geht es um Apps die deine aktuelle Gesundheitsdaten, wie bspw. Blutdruck, sportliche Aktivitäten usw erfassen und übermitteln. Anhand dieser Daten könnte die Versicherung dir einen höheren Tarif reindrücken weil du nur einmal in der Woche Sport oder sogar gar keinen Sport machst. Oder weil dein Blutdruck nicht im optimalen Bereich liegt.

  • Der Titel ist irreführend . Der Datenschutz diverser Apps ist immer infrage zu stellen, aber hier geht es offensichtlich um spezielle Apps der Versicherer, da kann ich nur sagen : selber Schuld oder Kassenwechsel …

  • Mal abgesehen davon, dass ich zustimme wenn es darum geht das häufig erst mal die Bedenkenträger zu Wort kommen, finde ich die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben sehr interessant. Endlich gibt es eine realistische Chance, dass Krankenkassen etc einen gesunden Lebenswandel honorieren. Es ist mir seit langem ein Dorn im Auge, dass ich für alle mitzahlen darf, die rauchen, sich bei Mc D…. ins Übergewicht füttern etc etc. Also es gibt auch positive Möglichkeiten aus der Übertragung der Daten.

  • Von schlecht reden ist hier nichts zu sehen. Eher wach rütteln.

    Lieber jetzt drüber reden bevor das Kind in den Brunnen fällt.

    Was kommt nach den gesundheitsdaten? Dna Proben für die Versicherungen? Schön Krebsrisiko oder Erbkrankheiten bei der Geburt bestimmen und daraus dann den Beitrag errechnen?

    Schöne Welt direkt bei der Geburt finanzielle Nachteile erfahren.

  • Ich sehe die weitergabe mehr als kritisch. Da man seit neuestem in Health seine Menstruationszyklen tracken kann, sowie seine sexuelle aktivitäten, sehe ich nicht das Bedürfnis das jedem mitteilen zu müssen. Und wer etwas Grips hat, wird schnell feststellen, dass es nichts auf der Welt umsonst gibt. Später wenn ihr keine 20 mehr seid, Kinder habt und die ersten Knie- bzw. Rückenprobleme auftauchen werdet ihr es bereuen, denn dann holen sich diese Krankenkassen die zuvor gewährten Rückzahlengen doppelt und dreifach zurück. Aber muss ja jeder für sich selber entscheiden…

  • Endlich mal Kommentare, die kritisches hinterfragen nicht als dämlich, unnötig und „ist doch egal, hab nix zu verbergen“ hinstellen

  • Ja, denen haben wir auch das dasein von Facebook, Whats App & Co zu verdanken.

  • 1. Die Frau Datenschutzbeauftragte ist sicherlich in einer privaten Krankenkasse (die profitorientiert arbeiten muss) versichert. Da kann ich sie aus ihrer Sicht schon verstehen, misstrauisch zu sein. Leider haben die Politiker dieses Zwei-Klassen-System geschaffen und denken nie im Leben daran, dies zu ändern – und wenn zugunsten der Privaten.

    2. Wer lädt sich denn solch eine App herunter – und vor allem warum? Sicher um Sport zu treiben, das Gewicht zu kontrollieren und die Blutdruckwerte zu erfassen. Das alles ist nur dann nicht schön, wenn die Werte schlecht sind und schlecht bleiben. Sprich man lebt so weiter wie bisher.

    3. ABER wenn ich so weiter leben will wie bisher dann brauche ich solch eine App gar nicht. Nur um bestätigt zu bekommen: Meinem Körper geht es schlecht. Da kann man sich die App auch klemmen. Daher ist es wohl ein falscher Ansatz, weil solche “Einsatzfälle” einfach dämlich sind.

    4. WAS spricht aber nun dagegen, wenn irgendwer erfährt, dass ich mein Gewicht reduzieren konnte, mich deutlich mehr bewege und auch gesund ernähre. DAS muss mir einmal jemand erklären. Jede Krankenkasse wäre doch froh, wenn es dem “Kunden” besser geht und dies nachweislich. ODER ist das etwa in der Realität ganz anders??? Das muss mir einmal die Datenschutzbeauftragte erklären. Scheinbar lebt sie ungesund, bewegt sich nicht ausreichend und der Blutdruck ist einfach schlecht. Vom Übergewicht will ich gar nicht reden.

    5. Solche “Experten” und auch einige Kommentatoren hier denken grundsätzlich eher negativ. Daten sammeln = BÖSE. Ein Klischee, dass leidlich gepflegt wird. Nun gut, die Medien machen es ja mit ihrer Negativpresse (nur eine negative Nachricht ist eine gute Nachricht – weil sie bringt Aufmerksamkeit = Kohle) ja täglich vor. Kein Wunder, dass das auf den Normalbürger abfärben muss.

    6. Ich nutze jedenfalls solche Apps und bin froh, dies zu tun. Mein Gewicht ist unter Kontrolle, habe mehrere Kilo abgenommen – und das ohne Nahrungsergänzungsmittel oder Abnehm-Orgien wie sie in Frauenzeitschriften postuliert werden. Ich lasse meine Schritte pro Tag zählen und merke wie es immer mehr werden. Viel Bewegung (10.000 Schritte am Tag wollen erst einmal geschafft werden), besonders nach den Malzeiten, gesunde vitaminreiche und kalorienreduzierte (besser noch kalorienarme) Nahrung, essen wenn man Hunger hat und nicht aus Gewohnheit. Das ist schon das ganze Geheimnis. Man muss es aber machen – und die App bestätigt dir den Erfolg, letztlich auch der eigene Körper. Schon der Blutdruck wird automatisch gesenkt, wenn man immer mehr in Richtung Normalgewicht kommt.

    7. Glaubt solchen Sprücheklopfern. Glaubt denen, die allgemeinen Krankenkassen oder Apple oder andere Unternehmen Böses nachsagen. Zumal Apple ja auch jährlich Milliarden verdient, weil sie Daten sammeln und verkaufen – – – hust, ach war ja Google mit ihrem Android, ihrem Google Docs und das ganze Zeugs. Oder Facebook, oder Twitter oder wie sie alle heißen. Ja, ja. Die Wirklichkeit will niemand sehen. Kaufen sich fleißig ein Samsung Handy, weil es ja günstiger ist oder klinken sich bei Google ein, weil es ja kostenlos ist. Die armen, haben nicht bei Wirtschaftskunde aufgepasst. Naja.

    • @gast22 Danke für diesen sinnvollen und gehaltvollen Kommentar. Wenn man sich dann ansieht was Nutzer wie stan.d.art für ein inhaltsloses, Stammtisch Gewäsch vortragen, wird mir wirklich anders.

      • Wer von Euch Pseudo-Experten ist schon mal von der Privatversicherung abgelehnt worden aufgenommen zu werden, obwohl kerngesund??? Ist mir schon passiert, nur weil die Versicherung die Antragsinfos falsch interpretiert hat. Kein Stammtischgelaber, sondern echt passiert. Das war damals vor dem Smartphone-Zeitalter. Die heutigen Fehl-Daten-Sammelorgien lassen mich da nur erzittern. Zitat „Jede Krankenkasse wäre doch froh, wenn es dem “Kunden” besser geht und dies nachweislich???“: Wie naiv kann man man eigentlich sein!

      • Wo hat stan.d.art „inhaltsloses, Stammtisch Gewäsch“ vorgetragen?

      • Ey Schandtal (Florian), heul leise.

  • Ich sag ja Aluminiumhut für die ganzen Paranoiakinder >50Jahre

    Ich sagte im Initialposting nicht, dass es verkehrt ist so etwas kritisch zu beäugen aber im Ernst ist doch jeder selber für seine Daten verantwortlich und darf sich am Ende nicht beschweren wenn seine Krankenversicherung plötzlich mehr Geld verlangt weil geraucht gesoffen und kein Sport gemacht wird.

    • Genau, oder zuviel Zucker in Form von Schokolade zu sich nimmt. Fleischfresser sollten auch draufzahlen vs Vegetarier. Achja und wenn man sich einer Tiefkühltheke nähert sollte die App das sofort per NFC registrieren und direkt an die Krankenkasse schicken, woraufhin der Beitrag direkt angepasst werden sollte, ebenso mit FastFood-Ketten gekoppelt mit Foursquare. Bierstuben, Bäckereien genauso. Und man sollte jede Autofahrt per GPS tracken und für jeden Kilometer den Beitrag erhöhen.

  • Wie von asolution schon geschrieben: Wehret den Anfängen!
    Sollten sich Smartwatches mal genauso wie Smartphones verbreiten, wird das Datentracking möglicherweise Voraussetzung für den Abschluss einer Versicherung bzw. für bessere Konditionen sein. Bei Kfz-Versicherungen ist ein ähnliches Bestreben festzustellen, Daten zu sammeln und den Tarif entsprechend zu berechnen.

    Es geht hier ja nicht so sehr um die Datenerhebung an sich. Wenn ich mit den gesammelten Werken von Healthkit an einer Studie mitmache, stellt dies so gesehen kein Problem dar, solange die Werte anonymisiert in die Studie einfließen. Wenn aber eine Krankenkasse einmal damit anfängt, solche Daten zunächst freiwillig, aber personalisiert, zu erheben, ist der Weg von der Freiwilligkeit bis zum Zwang nicht mehr weit. Und gesetzliche Krankenkassen könnten im Rahmen von Bonuszahlungen „sanften Druck“ ausüben.

    Aluhutträger würden sogar so weit gehen zu behaupten, dass bei einer Einsparung von 2.000 € pro Jahr und Versicherten eine AppleWatch für 349 € als Prämie durchaus möglich sein kann und ein halbes Jahr später die „Verpflichtung“ kommt, die Smartwatch mit der krankenkasseneigenen App zu benutzen. So weit ist es gottseidank noch nicht. Aber im Jahr 2005, also im Jahr 2 v. iP., konnte sich auch niemand vorstellen, dass wir mit dem Handy navigieren, Bilder in Digitalkameraqualität schießen und bearbeiten, fernsehen oder zum Arbeiten benutzen.

  • Falls Dundas auf meine Antwort bezogen hast….erkundige Dich mal nach dem Unterschied einer gesetzlichen Krankenkasse (Kasse ist Träger) und einer privaten Krankenversicherung. Es gibt keine private Krankenkasse (für alle die sich in der Materie auskennen wollen, dazu zähle ich die Dame…)

  • Selbst Thema verfehlt da Di nicht weißt was die hier genannte App erfasst

  • omg ich trauere um die Zukunft.
    -> was ist den der nächste Schritt?? Wenn man Daten sammelt will man die auch komplett sammeln. Also gehen wir weiter, Alkohol spiegel im Urin, Fettgehalt der zugenommen speisen usw.. Technisch bald sicherlich in jeder Toilette realisierbar. Wenn ich als Versicherung jeden schritt vom „ich hab ja nichts zu verbergen“ Typen wüßte, wäre ich auch happy. Als erstes gibts für jeden Ausrutscher nen Risiko Aufschlag.

    Das nennt sich dann nicht mehr Freiheit sondern Bevormundung.

    und an die die es nicht verstehen. Das Amt nennt sich Bundesbeauftragte für Datenschutz -> nicht Bundesbeauftragte zur Datenvermeidung

    p.s bin 25, nutze selber Fitnesstrecker und Kalorien Tagebuch, und ich habe etwas zu verbergen!

  • Mir ist der Unterschied zwischen gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV) durchaus klar, in meinem Steuerberatungsbüro erledige ich immerhin über 120 Lohnabrechnungen pro Monat. Man sagt aber auch umgangssprachlich zu einer privaten Krankenversicherung (PKV) „private Krankenkasse“. Sich an derlei Spitzfindigkeiten aufzureiben halte ich für grotesk.

    Zu den Daten:
    „…
    Um die sportlichen Aktivitäten und Konsumgewohnheiten zu messen, sollen sogenannte Wearables genutzt werden, also Armbänder und andere Geräte, die Bewegung und weitere gesundheitsrelevante Daten aufzeichnen können. Dafür hat das Versicherungsunternehmen bereits Vereinbarungen mit Unternehmen wie Nike, Fitbit und Garmin über die Nutzung von Wearables getroffen.

    Wearables: Kleine Datenlieferanten

    Wearables und Gesundheitstracker breiten sich immer weiter aus. Die kleinen Geräte am Handgelenk sind mit Sensoren ausgestattet und können Bewegung, Schlafverhalten, Blutdruck oder Ernährungsgewohnheiten erfassen. Die auf diesem Weg gewonnenen Daten werden dann an Apps oder Online-Programme weitergeleitet, gebündelt und in individuellen Nutzerprofilen gespeichert. So werden in kurzer Zeit große Datenmengen angehäuft, die viel über den Gesundheitszustand und die Lebensgewohnheiten einer Person aussagen können. Dadurch können die Nutzer einen Überblick über ihre Gesundheit und Fitness gewinnen. Sie können die Informationen aber auch an Dritte weitergeben, wie beispielsweise an den Hausarzt oder Fitness- und Ernährungsexperten. Oder an die Versicherung.“
    –Link wegen Spam gelöscht–

    „Gesundheits-Apps, die auf Smartphones und Tablets geladen werden oder sich auf sogenannten Smartwatches befinden, erfassen zum Teil sehr sensible Gesundheitsdaten. Herzfrequenz, Trainingszustand, Essverhalten oder die komplette Krankengeschichte können erhoben werden.“
    (http://www.bfdi.bund.de/DE/Inf.....nn=5217040)

    Natürlich ist eine PKV ganz anders strukturiert als die GKV, weil es in der PKV um einen persönlichen Risikotarif geht. Deshalb ist eine PKV unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zu sehen und Kostenvermeidung hat eine hohe Priorität.

    Aufgrund der Vergangenheit, als z. B. privat Krankenversicherten, welche sich den eigentlichen Tarif nicht mehr leisten konnten, der Basistarif nicht angeboten oder verweigert wurde oder durch massive Lobbyarbeit gesetzliche Regelungen zum Wechsel innerhalb des Systems der PKV von einer Versicherung in eine andere behindert wurden (Stichwort Verlust von Altersrückstellungen) bin ich mir nicht so sicher, dass in der PKV alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.

    Da kann Herr Schmallenbach von der Generali alles noch so schön reden, Fakt ist:
    Wenn die Tarife der Datenbereitsteller sinken und die der Datenverweigerer dies über Erhöhungen auffangen müssen, wird dadurch Druck über eben diese Erhöhungen ausgeübt. Letztendlich stellt dann jeder Daten zur Verfügung und irgendwann darf ich mich nur noch von dem ernähren, was ein PKV-Team als ernährenswert vorstellt. usw. usf.

    • Diese Praxis wird ihre Grenzen in der Rechtsprechung finden.
      Art. 3 I GG ist da nur das prominenteste Gewächs verfassungskonformer Anwendung.
      Die Verbraucherzentralen warten da nur drauf.

      Im Übrigen ist die Konstellation klausur-heiß wie Frittenfett.
      Allein die Warnung der BReg ist ein Klassiker im Staatsrecht.

    • @bruderlustig

      das hast du schön aufgedröselt jedoch habe ich das Gefühl deine Meinung stützt sich darauf, dass jedweder Daten den Versicherern zur Verfügung stehen.

      Ich bin doch Herr meiner Wearables und sollte zumindest so viel Resthirnschmalz im Oberstübchen haben, sensible Daten nicht an jede Facebookpinnwand zu hängen.

      In Deutschland geschieht seit Snowden ein harter Wandel und der ohnehin schon kleinkarrierte Datenschutz wird und wurde stark umgekrempelt. Ich kann mir vorstellen in zukünftigen Smartfones und zukünftigen Apps sprechen Crypto und andere Verschlüsselungsmechanismen die Qualitätsansprüche heutiger Apps Nutzer so stark an, dass sich alles andere ohne Schutz vom Markt verdrängt. (Siehe Threema, Telegram Messenger etc)

      Wer natürlich mit seinen Daten in zich verschiedenen offenen Systemen hausieren geht dazu noch so naiv ist und Fitness Tracker seiner Krankenversicherung :D nutzt naja der oder diejenige muss es dann wohl auf die schmerzhafte Tour lernen.

      Der Mensch lernt durch Schmerz, war schon immer so und wird auch immer so bleiben

      • @DDexter

        Es ging ja ursprünglich um Daten, welche den Versicherungen zur Verfügung gestellt werden sollen, z. B. über versicherungseigene Apps und was die Versicherungen möglicherweise daraus ableiten.

        Dieses Problemfeld besteht ja genau genommen aus mehreren Bereichen, u. a. die:
        – Umfang
        – Verpflichtung/Zwang
        – Sicherheit

        Die Sicherheit hast Du ja angesprochen, ich denke mal, dass das zwar sehr wichtig ist, erfahrungsgemäß aber erst beim relevanten Auftreten solcher Apps in den Fokus rückt. Dann wahrscheinlich gleich im Zusammenhang mit der ersten Sicherheitslücke.

        Den Umfang kann/wird man selbst steuern können, aber da gleiten wir schon etwas in den Verpflichtungsbereich hinein und um den ging es mir hauptsächlich. Wenn erst mal Wearables in nennenswerter Anzahl unter den Leuten sind und sich unter dem Radar von Politik und Verbraucherschutz ein System verfestigt hat, in welchem Daten „fast“ verpflichtend offengelegt werden müssen, ist in dieses System im Nachhinein schlecht eingreifbar.

        In einer Welt, in der sich alle an die Spielregeln und den kategorischen Imperativ halten, müssten wir über Daten-Schindluder, juristischen Wildwuchs, ausgenutzte Sicherheitslecks u. ä. nicht reden. Wir leben aber nunmal nicht in einer solchen Welt. Und deshalb habe ich meine Bedenken. Übrigens: Vor 15 Jahren hat auch noch keiner geglaubt, dass es für Arbeitnehmer fast verpflichtend sein könnte, über Handy und Email erreichbar zu sein.

  • Klingt wieder nach n‘ hübschen Thema für ne Staatsrechtsklausur.
    .
    „Eingriff, EGL, etc.“ da freut sich der Bearbeiter.

  • Dann warten wir mal ab, wie lange es dauert bis die Polizei mindestens 1.000 Straftaten nicht aufklären konnte, weil sie keinen Zugriff auf die Daten hatte…

  • Na so Unrecht hat er nicht, eine private Krankenversicherungsgesellschaft ist keine Krankenkasse… Die gibt’s bei gesetzlich…

  • Mich wundert, dass Krankenversicherungen sich überhaupt auf sowas einlassen, die meisten Daten sind komplett unzuverlässig.
    Z.B. ermittelt schon der Schrittzähler vom iPhone durch Fahrradfahren falsche Daten.
    Und es ist mit etwas Geschick überhaupt kein Problem solche Daten zu fälschen. Entweder per Software, per Jailbreak oder notfalls mit einem iPhone-Beweger – vermulich das nächste Gadget :-)

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