Knapp 1.700 Krankenhäuser im Blick
Bundes-Klinik-Atlas: Neue, vereinfachte Version jetzt Online
Es ist noch gar nicht so lange her, dass das Bundesgesundheitsministerium den bundesweiten Klinik-Atlas ins Netz gestellt hat. Erst am 17. Mai wurde die initiale Version des interaktiven Informationsportals vorgestellt. Jetzt hat das Digitalisierungsprojekt ein umfassendes Update erhalten.
Übersichtlicher und schlanker
Der nun vorgenommenen Aktualisierung des bundes-klinik-atlas.de vorausgegangen waren viele kritische Stimmen, die eine umfangreiche Überarbeitung und Vereinfachung der Online-Plattform gefordert hatten, um Patienten eine bessere Orientierung zu bieten.
Die Idee hinter der Webseite, die einen Überblick über die Leistungen und auch die Behandlungsqualität von knapp 1.700 Krankenhäusern in Deutschland bieten soll, war es, eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, auf der Patienten sich vor einem geplanten Krankenhausaufenthalt über die unterschiedlichen Angebote informieren und so das am besten geeignete Krankenhaus auswählen können.
Allerdings fühlten sich viele Anwender von der Komplexität des Angebotes überfordert. Zum Debüt des Bundes-Klinik-Atlas ließen sich über 20.000 unterschiedliche Operationen abfragen – diese Auswahl wurde nun auf die 22 häufigsten Eingriffe zusammengeschrumpft, die auf die Kategorien Gefäße, Gynäkologie und Geburt, Herz, Knochen und Gelenke, Krebs, Lunge und Neurologie aufgeteilt sind.
Mit geringerer Informationsdichte
Zudem können Patienten einzelne Krankenhäuser auswählen und direkt miteinander vergleichen, um etwa Aufschluss über die unterschiedliche Anzahl der Behandlungsfälle und den sogenannten Pflegepersonalquotienten zu erhalten, also die Zahl der Patientinnen und Patienten pro Pflegekraft. Dieser unterscheidet sich teils signifikant und liegt im Vivantes Klinikum Neukölln etwa bei 54,82, im St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof bei überdurchschnittlich 45,53.
Leider fehlen erweiterte Filter und eine Volltextsuche, und auch die für Fachbesucher ausgelegte Suche, die vormals die Abfrage nach spezifischen Diagnosen und Prozeduren zuließ, ist nun nicht mehr möglich.
Leider noch immer total fehlerbehaftet. So ist dieses kostenintensive Projekt leider für nichts und niemanden nutzbar.
Bitte Beispiele für Fehler, wäre hilfreich
@DomiNik21.06.2024: „noch immer total fehlerbehaftet“. “ für nichts und niemanden nutzbar.“
Solche Aussagen sind sehr populistisch, zumal du sie nicht mit Gründen belegst. Aber vermutlich hast du eh keine – du willst erstmal nur „dagegen sein“ und „alles ist eher erstmal doof“.
Gib doch mal ein paar Beispiele der Fehler, die immer noch da sind. Und vielleicht noch ein paar Infos woher deine Expertise im Gesundheitswesen beruht, damit man deine Einschätzung besser einordnen kann.
Vom Ansatz her ein wichtiges Werkzeug, das nun verschlimmbessert wurde. Ich beispielsweise habe eine höchst seltene Krankheit und konnte in der ersten Version des Atlas direkt nach passenden Kliniken suchen. Jetzt wurde daraus eine pauschale Suche, reduziert auf die „beliebtesten“ Krankheiten. Ich denke, dass sich da die Lobbyisten der Kassen durchgesetzt haben.
Ja, das ist ein Witz jetzt – man kann nicht mehr nach Krankheiten suchen
Die Datenlage ist leider immer noch an vielen Ecken falsch.
Bitte Beispiele für ‚viele Fehler‘ würde uns allen helfen
Sagt wer?
Sehr interessant, bitte gib eine paar Beispiele.
Ich würde so etwas auch für Reha Kliniken begrüßen. Wir waren lange auf der Suche nach einer Reha für unterstützende Kommunikation für einen Jugendlichen aus unserer Wohngruppe. War echt nicht einfach.
Oh ja. Offizieller Reha-Leitfaden wäre was: in meiner Post-Covid-Community bauen wir gerade sowas auf. „Leider“ und „nur“
basierend auf Umfragewerten unserer Teilnehmer, daher super subjektiv und bislang recht negativ, da die meisten „eher schlechter als gesünder“ aus Maßnahmen zurückgekommen sind; weil es einfach – noch – nicht DIE Reha für Post-Covid/ME/CFS (BrainFog usw.) gibt. :-/
Eine körperlich behinderte Bekannte war auf der Suche nach einer psychischen Reha auch am Verzweifeln. Diese Kombination sollte doch häufig sein, würde man meinen. Und wie schwierig kann es sein, zusätzlich zur Reha Pflegeleistungen anzubieten?! Im dritten Anlauf hat sie nur wohl etwas gefunden. Wobei die Einrichtung aus mehreren Häusern in einem Ort besteht und sie „ihr“ Haus vermutlich nie verlassen kann, weil sie körperlich keine 300 m weit gehen kann und kein Shuttle oder ähnliches angeboten wird. Da wird man doch schon auf der Suche depressiv!
Welch ein Schwachsinn! Wo wird denn hier die Qualität bewertet?
Und wo die Notwendigkeit?
Die Notwendigkeit? Ist nicht Dein Ernst, oder? Wenn doch: setz Dich mal 5 Minuten ruhig hin, und überlege mal. Stelle Dir vor, Du musst Dich behandeln lassen und das nicht aufgrund von „Schweißfüßen“ , sondern aufgrund einer schweren Krankheit. Wärest Du da nicht froh, wenn Du vorab Dir einen Überblick verschaffen könntest, wo Du eventuell am besten versorgt werden könntest?
Tolles Programm. Ich bin begeistert und werde es nutzen. Wer den Nutzen nicht versteht darf einfach weiter machen wie bisher.
Sollen sich die Leute doch weiterhin in Kliniken operieren lassen, die die OP vielleicht 2-3 Mal im Jahr durchführen.
Es ist doch nichts neues, seit wann hat Deutschland mal irgendwas hinbekommen. Softwareseitig hat noch nie etwas richtig funktioniert.
JF, „… noch nie etwas richtig funktioniert“? Phuuu, dein Leben muss echt negativ und frustrierend sein!
Aber du hast auch noch nie etwas gut finden können, alles ist (muss) erstmal „richtig doof“ sein und, überhaupt, erstmal dagegen sein. Aber gut zu wissen, dass du perfekt bist und alles besser weisst.
Danke – dieses pauschale Deutschland-Bashing geht mir richtig auf die Nerven!
Glaube nicht das es bashing sondern Bots sind. Trotzdem beides gleich schlimm.