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Postdienstleistungen unter Druck

Briefpost: Rekordbeschwerden in Deutschland, Abschaffung in Dänemark

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Die Post- und Paketbranche in Europa steht vor großen Herausforderungen. Während in Deutschland die Zahl der Beschwerden über verzögerte oder nicht zugestellte Sendungen erneut massiv gestiegen ist, wird in Dänemark der klassische Briefversand durch den nationalen Anbieter PostNord gleich gänzlich eingestellt.

Post Dhl App Matrixcode Scannen

Rekordbeschwerden in Deutschland

Die Bundesnetzagentur verzeichnete im vergangenen Jahr rund 44.400 Beschwerden zur Postversorgung. Damit wurde sogar der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2022 übertroffen. Im Vergleich zu 2021 hat sich die Zahl der Eingaben fast verdreifacht. Kritikpunkte sind insbesondere verspätete oder fehlgeschlagene Zustellungen sowie eingeschränkte Servicezeiten von Filialen und seltener geleerte Briefkästen.

Ein Großteil der Beschwerden betraf die Deutsche Post und ihre Paketsparte DHL. Das Unternehmen erklärt, dass Beschwerden im Verhältnis zur Gesamtzahl der ausgelieferten Sendungen gering seien. Dennoch arbeite man kontinuierlich an der Verbesserung der Servicequalität.

Beschwerden Deutsche Post 2000

Beschwerden über die Deutsche Post – Grafik: tagesschau.de

PostNord stellt Briefzustellung in Dänemark ein

In Dänemark wird der Briefversand durch PostNord ab 2026 in Gänze eingestellt. Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit dem Rückgang der Briefsendungen, der durch die zunehmende Digitalisierung verursacht wurde. Nach eigenen Angaben sind die Briefmengen seit dem Jahr 2000 um mehr als 90 Prozent gesunken. Allein im Jahr 2024 ging das Briefvolumen um weitere 30 Prozent zurück.

Die Entscheidung hat erhebliche Konsequenzen für das Unternehmen und seine Beschäftigten. Von den 2.200 Mitarbeitern im Briefbereich sollen 700 in andere Positionen wechseln, während 1.500 Stellen ersatzlos gestrichen werden. Zudem werden landesweit 1.500 Briefkästen entfernt. Kunden mit noch gültigen Briefmarken können diese innerhalb einer begrenzten Frist im Jahr 2026 erstatten lassen.

Porto Europa 1400

Europas Briefporto im April 2023: Schon damals wenig attraktiv in Dänemark

Zukünftig will sich PostNord ausschließlich auf den Paketversand konzentrieren. Das Unternehmen verweist auf die wachsende Bedeutung des Online-Handels und sieht hier sein Kerngeschäft.

10. März 2025 um 09:24 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Alice O'Melleth

    Wie impertinent:
    Erst per Gesetzesänderung den Montag streichen, dann die 3. Portoerhöhung in Folge einführen und dann mal ganz gemächlich 1.500 Stellen streichen.

    • Also die ersten zwei Punkte klingen nach Deutschland.
      Der dritte allerdings nach Dänemark.

      Korrigier mich jemand, falls ich das falsch verstehe.

      • Nein du verstehst das nicht falsch. Alles richtig verstanden. Da wurde etwas wohl durcheinander gebracht.

    • 2022 gab es die letzte Portoerhöhung und kein „in Golge“ und mann sollte vielleicht noch erwähnen, dass die Deutsche Post ca. 180.000 Mitarbeiter in Deutschland hat.

      • Und was war dieses Jahr?

      • Da es im Artikel auch um DHL geht: DHL erhöht jedes Jahr die Preise

      • also DHL erhöht regelmäßig – mindestens in den letzten Jahren. Erst zu Januar 25 wurde wieder zugelangt und gleichzeitig gab es ja die Änderung, dass Briefe nunmehr erst nach 3 Tagen zugestellt sein müssen, was zuvor zwei Tage waren.
        Ich finde es ebenfalls eine Frechheit – wir hatten die letzten Monate auch Probleme mit nicht zugestellten Briefen. Die Briefankündigung per mail kam immer, nur der Brief selber nicht. Schon doof und auch peinlich für die Post, wenn das so einfach kontrollierbar ist durch den Empfänger.
        Haben uns da auch massiv beschwert – aber immer direkt bei den (ausgewechselten) Zustellern.
        Zwei Briefe sind bis heute nicht angekommen – vom 15. Dezember 24.
        Dachte immer, sowas ist nur früher bei der Feldpost regelmäßig passiert, aber doch nicht mehr heutzutage.

    • Hast du Apple Intelligence dazu befähigt den Artikel zusammenfassen zu lassen? :-)

  • Die Briefsendeungen haben keine Zukunft mehr. Schon heute werden Rechnungen und Vertragsunterlagen per Mail geschickt. Durch digitale Signaturen und Authentifizierungen sind dann auch „wichtige“ Unterlagen per Post hinfällig.
    Spätestens wenn die ältere Generation ohne E-Mailadresse verstorben ist, ist es vorbei mit der Post.

    • Es liegt meist nicht an der „älteren Generation“ sondern an der dokumentierbaren Zustellung.
      Oder habe ich was verpasst? Muss für gerichtsfeste Ansprüche der Zugang nicht nachgewiesen werden können? — Ok, das ist nur ein Fall der papierhaften Zustellung, gebe ich gerne zu. Aber in diesem Fall nützt auch die schönste Emailadresse nichts.

    • Solange unser Gesetzgeber nicht endlich die Grundlagen für eine *rechtssichere* Zustellung auf digitalem Weg ebnet, werden hier in Deutschland weder die Post, noch das Fax sterben.

      Es ist jetzt schon bezeichnend, dass dringende und sehr wichtige Dokumente per Gerichtsvollzieher zugestellt werden sollten, damit man bei einem möglichen Gerichtsverfahren kein Risiko eingeht.

      • Fax ist halt so ne Sache. Der Sendebericht sagt halt gar nix aus… vielmehr bekommst du mehr und mehr Probleme mit dem Datenschutz, weil Fax unverschlüsselt ist.

      • Fax gilt aber als rechtssicher

      • @Rikibu: Genau das ist doch das Problem, auf das ich versuche aufmerksam zu machen. Der Gesetzgeber ruht sich darauf aus, das die Rechtssprechung definiert, was als rechtssichere Zustellung gilt.

        Als vollkommen rechtssicher gilt derzeit nur die Zustellung per Gerichtsvollzieher, da hier auch der Inhalt des Schreibens verifiziert wird.

        Bei allen anderen Versandarten gibt es unterschiedliche Urteile, auch wenn sich mittlerweile eine gewisse Tendenz abgezeichnet hat. Und diese ist:

        Wer ohne Gerichtsvollzieher sicher sein möchte, verschickt Schreiben besser auf mehreren Wegen: Vorab per E-Mail, per Einwurf-Einschreiben (Rückschein bringt absolut nichts) und/oder per Fax mit qualifiziertem Sendebericht (darauf wird nochmal das Fax selbst mit ausgedruckt).

        Fakt ist: Der Gesetzgeber muss die Grundlage für eine rechtssichere Zustellung schaffen, vor allem was digitale Versandarten angeht.

        Andere EU-Länder sind da (wie bei so vielen Dingen in Sachen Digitalisierung) schon viel weiter, gerade Dänemark.

      • Korrekt, was allerdings auch nur noch einmal unterstreicht, wie verbohrt das ganze isg. Es wird einfach ignoriert, dass man Faxnummern spoofen kann und damit Dritte im eigenen Namen Faxe verschicken können. Weil ja nicht sein kann, was nicht sein soll. Aus rein technischer Betrachtung hätte der Übermittlung eines Faxes diese Rechtssicherheit schon vor mehr als 20 Jahren abgesprochen werden müssen.

    • Leider liegt das hauptsächlich an den Behörden in Deutschland, im privaten benötigt man keine Briefe mehr, bei gewissen Ämtern allerdings wird nur nur ein Original mit Unterschrift akzeptiert. Dabei geht es dann um etwas banales wie SEPA Formular…

    • die de-mail wäre ein schönes Ding gewesen, wenn die Post nicht so viel Gebühren dafür eingefordert hätte. So verschwand eine gute Idee mal wieder wegen zu viel Gier…

  • Dänen lügen nicht.
    Livehack für Dänen: Briefe einfach in einen Karton legen und als Paket verschicken. ;-)

  • Na hoffentlich geht noch eine Urlaubspostkarte aus Dänemark?

      • Es werden weiterhin,andere Dienstleister,Briefe und Postkarten in Dänemark zustellen können.

    • Norbert Schröder

      Was ist eine „Postkarte“? Schon seit Jahren nicht mehr gesehen….

      • Dann hast du aber wenig Freunde und Bekannte, die auch nicht älter sind. Ich erfreue mich immer wieder, wenn alle paar Monate von irgendjemanden den man kennt eine Postkarte nachhause kommt. In den letzten 10 Jahren habe ich sicherlich 50/60 Stück erhalten und wir haben eine Wand, an die wir die gerne anheften und gerne drauf schauen.

    • Postkarten mitnehmen und in Deutschland einwerfen.

      Oder schreiben, vorne und hinten fotografieren und per Messenger versenden.

      Oder einfach lassen = weniger Müll

      • Weniger Müll, darauf kommt es jetzt an!
        Spinner.

      • Darauf, lieber Connectas, kommt es schon sehr lange und für immer an.

      • @Magoly: Je mehr Menschen, umso mehr Müll. Am besten hören wir auch alle sofort auf Kinder zu zeugen. Wo fangen die Einschränkungen an, die wir der Umwelt zuliebe eingehen sollten und wo hören sie auf? Und wer sollte das bestimmen?

        Ich möchte hier keineswegs connectas Recht geben. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen.

        Diskutiert also lieber sachlich über die von mir gestellten Fragen, als euch anzufeinden. Nur so kommen wir als Gesellschaft wieder zusammen und können Probleme gemeinsam angehen.

    • Ich hab beim letzten Dänemark Urlaub schon digitale Postkarten per App nach Deutschland verschickt. War günstiger als das dänische Porto und man kann selbst gestalten.

  • ok, also für die Briefe die die Dänen dann zukünftig verschicken (müssen), werden sie sie also als Pakete schicken. Verrückte Welt

  • In Deutschland sind es aktuell 0,95 Euro für die Standardsendung, statt 0,85 Euro in der Grafik. Und trotzdem beschwere ich mich, dabei ist es vergleichsweise immer noch sehr günstig. Deutschland wird zu unrecht schlecht geredet, da will ich mich nicht ausschließen;-).

  • Die Dänen sind schlau, weg mit dem ganzen Briefversand.
    Wenn ich bei uns in den Briefkasten schauen ( da mache ich max. noch einmal pro Woche ) liegt vielleicht mal eine Rechnung drin aber 95% ist Einwurfwerbung oder irgentwelche direkten Werbeschreiben von Firmen, entweder per Brief oder Prospekt.

    Darauf kann ich gut verzichten und die 3 Rechnung, die im Jahr noch per Brief kommen, könnten auch mal langsam auf digitalen Versand umgestellt werden, wie es viele Firmen schon längst machen – ich will die garnicht auf Papier haben, sondern direkt digital.

    Bei uns in Nachbarort hat wieder mal eine Poststellen geschlossen, die Anwohner können nun in die nächste Stadt fahren, wenn sie Pakete und Co. aufgeben wollen.

  • Der Standardbrief in Deutschland liegt mittlerweile bei 95 Cent. Die Grafik scheint etwas älter zu sein.

  • Woher kommen denn die Zahlen? Sind das Kundenbeschwerden die von der Hotline aufgenommen werden?

  • Bei den Beschwerden absolute Zahlen zu nehmen macht wenig Sinn. Nur im prozentualen Verhältnis zu den erfolgten Lieferungen ist der Wert aussagekräftig. Wenn die Lieferungen im Vergleich höher ansteigen als die Beschwerden, handelt sich um eine Verbesserung.

  • Briefe bekomme ich auch seit Jahren nicht mehr. Alles Digital. Und durch einen Aufkleber am Kasten kommt auch keine Werbung rein. Irgendwann hänge ich das Ding ab. Wenn ich mal Kontakt mit dem Briefträger habe, dann nur, da dieser seit einiger Zeit auch Pakete ausliefert.

    • Meiner ist schon 2 Jahre weg. Ist kein Problem. In Deutschland gibt es keine Briefkastenpflicht für Privatpersonen. Für den Fall der Fälle habe ich ein Postfach im Dorf, da schauen ich alle 4-6 Wochen mal vorbei (Hatte bis dato aber noch nie was drin dort). Kann aber sein, dass das je nach Bundesland auch anderes geregelt ist. Bin im nördlichen Schleswig-Holstein.

  • Bei uns kann der Briefzusteller weder deutsch lesen noch verstehen. Absolutes Chaos.

  • Offtopic, aber beim Lesen des Artikels hat mich das Gefühl beschlichen, dass wir in den nächsten Jahrzehnten immer wieder das Ende von diesem und jenem miterleben werden.
    Was passiert, wenn Du der Letzte Gaskunde bist, der letzte mit Benziner/Dieselfahrzeug… überall wird es gegen Ende immer teurer, schwerer zu beschaffen und unzuverlässiger werden.
    Also immer rechtzeitig abspringen und nicht abhängig von sterbender Technologie sein.

  • Was passiert mit Briefen, die aus aller Welt nach Dänemark geschickt werden?

    Gehen die zurück? Werden die aussortiert und vernichtet? Werden die in ein Paket umgepackt und dann ausgeliefert? Fragen über Fragen…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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