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Sexismus-Vorwürfe

Bildschirmzeit: Apples Jugendschutz-Filter in der Kritik

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Apples mit iOS 12 neu eingeführte Achtsamkeitsfunktion „Bildschirmzeit“ kann auf den Geräten des Nachwuchses nicht nur zum Setzen fester Zeitlimits genutzt werden, bei Bedarf lässt sich hier auch ein Jugendschutz-Filter für den Safari-Browser aktivieren.

Neon Filter 2

Dessen englischsprachige Ausgabe steht aktuell in der Kritik. Nicht etwa weil die Filter einfach zu umgehen sind, sondern weil die Blocklisten, auf die sich Apple bei aktiviertem Jugendschutz-Filter verlässt, alles andere als fein abgestimmt, neutral und nachvollziehbar arbeiten.

Diesen Vorwurf hat Andrea Barrica auf der Aufklärungs-Webseite O.school formuliert und verweist auf zahlreiche Negativ-Beispiele, die beim Test der Jugendschutz-Filter aufgefallen waren.

Herabwürdigende Inhalte werden angezeigt

So würde die auf deutschen iPhone-Modellen mit „Inhaltsbeschränkungen“ überschriebene Funktion häufig herabwürdigende Inhalte (etwa gegenüber Schwulen und anderen LGBTQ-Gruppen) zulassen, dafür aber die Anzeige von aufklärenden Bildungsinhalten unterbinden.

Zudem sei eine sexistische Tendenz bzw. ein „Gender-Bias“ in den Filterergebnissen auszumachen: Während die Filterlisten Online-Suchen nach Vibratoren, weiblichem Oralsex, und Penis-Fotos des Rappers Kanye als nicht jugendfrei einstufen würden, könne man problemlos nach Kim Kardashians Brüsten, männlicher Selbstbefriedigung und männlichem Oralsex suchen.

Andrea Barrica ist verärgert und verlangt von Apple Auskunft darüber, welche Filterlisten zum Einsatz kommen und wer diese nach welchen Kriterien bestückt:

Is it possible that a woman’s sexual development is still seen as more dangerous than man’s? I’m shocked! […] That’s why I’m calling on Apple to answer basic questions about who and what it’s censoring. This isn’t some neutral act — if you’re cutting off resources for gay kids, blocking information about puberty and assault reporting, you’re ACTIVELY hurting children.

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23. Okt 2018 um 13:06 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • prettymofonamedjakob

    Die Filterlisten werden automatisch bestückt. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich einige Fehler einschleichen.

  • Meine Fresse… und schon wieder was gefunden um sich aufzuregen (ich auch ;-) ) Wenn der Dame die Filterliste nicht passt, soll sie sie halt weg lassen oder ihrem Schratz kein Handy geben… Hauptsach was gefunden wo man sich wieder wichtig machen kann…

    • Es ist aber auch einfach ein Problem. Ist doch toll, dass sich Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen und nicht nur mit der Frage, welches iPhone sie sich kaufen wollen…

  • Gewalt scheint die Frau nicht so auf dem Schirm zu haben !

  • Jedem Automatismus liegen (menschengemachten) Regeln zugrunde. Das ist ähnlich wie folgende Beispiele: bestimmte elektrische Seifenspender reagieren nicht bei dunkelhäutigen Menschen oder Googles Fotosuche, welche anfänglich Affen und Dunkelhäutige in einen Topf geworfen hat. In beiden Fällen war der Automatismus rassistisch, da er mit nur weißen Informationen gefüttert wurde. Das hat bestimmt kein Entwickler beabsichtigt, verweist aber deutlich auf den im Text erwähnten Bias: ein unausgewogenerer Automatismus, welcher einseitig „bestückt“ wird.

  • Über was man sich alles aufregen kann…

    Wenn schon, dann doch bitte darüber zürnen, dass überhaupt Pornoinhalte durch den Kinderschutz kommen und nicht darüber, dass manche Pornos nicht durchkommen.

    Pornographie ist zwar allgegenwärtig, aber sicher nicht für die „gesunde sexuelle Entwicklung“ von Kindern erforderlich.

    • Es ging nicht darum, dass Pronografie durchgeht sondern aufklaerende inhalte teilweise durchgelassen und teilweise nicht durchgelassen werden. Sex und den menschlichen Körper nicht zu thematisieren ist in meinen Augen wesentlich gefährlicher als es zu tun. Und auch das Pornokonsum im jungen Teenageralter negative Folgen hat ist nicht erwiesen. „Generation Porno“ fickt sich nicht mit 13 durch die Welt. Ich las mal, dass das erste mal heutzutage sogar spaeter erlebt wird als noch vor zehn Jahren…

  • Hat die „Dame“ keine anderen Probleme? Wieder so ein „Kunstproblem“ … :-(

    Jeder Filter ist irgendwie von Menschen erzeugt und wird demzufolge Fehler enthalten. Niemand kann doch so blind sein, zu glauben unsere 10jährigen wissen nicht „wie es geht“. Ein Bummel durch einen Zeitungsladen im Bahnhof (ach ja, ich vergaß die Kinder unserer Zeit wissen ja nicht mehr was ein Bahnhof und Zugfahren ist …) bringt die entsprechende Aufklärung/Bildung. Da rede ich nur von den Zeitungen Br..o, B..D bis P…..y, welche ja nicht im abgeschlossen Bereich (nur ab 18) angeboten werden.

  • Der Filter IST Mist, definitiv. Die Argumentation kann ich aber nicht nachvollziehen. Anti-Schwulen-Bias? Aber Männer-Penise finde ich… aha. Tim Cook ist schwul – und Apple erwiesenermaßen „Pride“ (siehe Apple Watchface). Es kann also nur ein Fehler sein :-)

    Und zur Entwicklung der weiblichen Sexualität ist es nötig, dass ich Vibratoren finde? Ich kam bisher mit meiner Entwicklung auch ohne solche Bilder zurecht. Sie zu filtern stört mich nicht. Im Gegenteil: würde mir solcher Inhalt ganz selbstverständlich präsentiert könnte ich vermuten, ich bräuchte dies?

    Ansonsten: Es ist Software, Software hat Fehler. Also: Weiter daran arbeiten bitte… Öffentliche Filterlisten abonnierbar machen, gefilterte Inhalte nachvollziehbar filtern – vielleicht besser als BPjM? Auf geht’s, Apple!

  • Wenn man, wie Apple, sich selbst in den Himmel lobt, dann fällt man um so mehr auf die Fresse, wenn man Mist baut.

    Das Beste sind aber wieder die Kommentare hier, weil jemand Apple auf seine Fehler aufmerksam macht, indem wr/sie es an die Öffentlichkeit bringt.

  • Was regt ihr euch über Pornoinhalte und der Gleichen auf, Die Frühsexualisierung der Kinder fängt ja schon im Kindergarten an. Dank dem Genderwahn bringt man den kleinen schön bei was Analverkehr ist.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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