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Schlecht für den Bildungsbetrieb

Bildschirmaufnahmen in macOS Big Sur: Nur Admins dürfen bestätigen

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17 Kommentare 17

Beim ersten Einsatz frisch installierter Applikationen, die in der Lage sind den Bildschirminhalt des Macs mitzuschneiden, holt Apples Mac-Betriebssystem seit einiger Zeit eine gesonderte Erlaubnis ein.

Bildschirmaufnahme

Im ohnehin schon unübersichtlichen Dickicht der mit macOS Catalina eingeführten Warndialoge werden Nutzer auf den Aufnahmeversuch einer App folgendermaßen hingewiesen: „[APP] möchte den Bildschirm dieses Computers aufnehmen. Erlaube den Zugriff auf dieses Programm über die Systemeinstellungen ‚Sicherheit & Datenschutz‘.“

Mit guten Grund

Eine Abfrage, die nicht von ungefähr kommt. Anfang 2018 machte der Sicherheits-Forscher Felix Krause darauf aufmerksam, dass Apple den über den Mac App Store vertriebenen Applikationen mehr Rechte zugestehen würde, als eigentlich nötig.

So würden die Downloads aus dem Mac App Store zwar grundsätzlich in ihrer jeweiligen Sandbox arbeiten und könnten so nicht ohne Erlaubnis auf beliebige System- und Nutzer-Dateien zugreifen, Drittentwickler könnten jedoch problemlos den Bildschirminhalt mitschneiden und aufnehmen.

Bildschirmaufnahme Erlaubnis

Dies, so Krause damals, sei auch dann möglich, wenn die entsprechende Anwendung im Hintergrund arbeiten würde. Ohne den Nutzer um Erlaubnis bitten zu müssen, könnten Entwickler den Bildschirminhalt aufzeichnen, mit Hilfe einfacher OCR-Komponenten auswerten und zurück an die eigenen Server senden.

Daraufhin führte Apple nicht nur die Abfrage ein, der Konzern ging auch aktiv auf Entwickler zu, die die Bildschirmaufnahme für andere Zwecke nutzen (etwa um Farben zu ermitteln oder QR-Codes zu erkennen) und forderte diese auf, andere Technologien zu nutzen.

Problematisch für Schule, Konferenzen Zoom und Co.

Seit der ersten Beta von macOS Big Sur setzt Apple zudem ein Admin-Konto voraus, um die eingeblendete Abfrage zu bestätigen – normale Nutzer-Konten können die Erlaubnis, auch für ihren Account, seitdem nicht mehr erteilen.



Eine Einschränkung, die vor allem in Bildungsbetrieben zu erheblichen Probleme führen könnte, wie Nathaniel Strauss in diesem Blogeintrag anführt, der die Einführung der neuen Abfrage und die anschließenden Wortmeldungen Apples dazu dokumentiert hat:

Zwei Monate nach Beginn des Betazyklus ist Big Sur immer noch nicht bildungsreif. Heute wird die Beta 5 veröffentlicht, und Apple hat keine Möglichkeit für Standardbenutzer implementiert, Bildschirmaufnahmen zu ermöglichen.

Infolgedessen können sie ihren Bildschirm nicht mit gängigen Videokonferenzlösungen wie Webex, Zoom, Google Meet und anderen teilen. Stellen Sie sich eine Online-Klasse vor, in der der Lehrer nicht in der Lage ist, eine Präsentation zu zeigen, oder in der ein Schüler seine Arbeit nicht zeigen kann. Während der größten Umstellung auf Fernlernen, die es je gegeben hat, ist das die Zukunft, die Apple in der Beta 1 geliefert hat und die völlig daneben liegt, wenn es darum geht, wie die große Mehrheit ihrer Bildungskunden Macs verwendet.

Apple hat gesagt, dass es Pläne zur Einführung von Möglichkeiten für Standardbenutzer gibt, um die gemeinsame Bildschirmnutzung zu ermöglichen, aber ab der Beta 5 ist das nicht mehr der Fall.

Noch können betroffenen Nutzer darauf hoffen, dass die finale Ausgabe von macOS Big Sur das Verhalten noch mal ändert, aktuell sieht es jedoch nicht danach aus.

via mjtsai

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09. Sep 2020 um 18:30 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    17 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Zynisch gesehen sollte es in Deutschland keine Probleme damit geben. Die Schulen haben keinerlei Equipment, sodass entweder gar kein Fernunterricht stattfinden kann oder aber Lehrer und Schüler müssen private Geräte benutzen, wo dann der Adminzugang problemlos möglich wäre…
    Gerade aktuell in der Familie erlebt. Berufsschule in Köln hat überhaupt nichts zur Verfügung und auf Anfrage Fernunterricht zu ermöglichen wurde darauf verwiesen über die Agentur für Arbeit einen Antrag auf Ausstattung der Lehrer mit Laptops zu stellen, der mindestens einige Monate dauern wird wenn nicht sogar direkt abgelehnt

    • Wie falsch du leider liegst.

      Berufsschule Köln ist aber nicht gleich „die Schulen in Deutschland“!!!

      • … Flasche ! Köln ist der Laden wo nur geklüngelt wird und der Kleine nix zu erwarten hat. Nur wenn der Grosse was will.. dann!
        Alles andere sind kleine Käffer !

    • Das ist eine ziemlich einseitige Sicht der Dinge.
      An unserer beruflichen Schule in Baden-Württemberg hat jeder Schüler der gymn. Oberstufe ein eigenes iPad, für alle anderen Klassen gibt es Pool-iPads, die bei Bedarf geholt werden. In der Summe über 500 iPads.
      Jeder Schüler und Lehrer kann über das Intranet Daten abliefern oder holen, das WLan deckt mit mehr als 50 AP das gesamte Gebäude ab. Im Pausen- und Aussenbereich ist zudem ein freies WLan verfügbar.
      Wir arbeiten seit mehr als 15 Jahren an der Digitalisierung unserer Bereiche, sei 5 Jahren lösen wir uns von stationären Lösungen hin zu mobilen Endgeräten.
      Und: es ist keine gewerbliche und auch keine kaufmännische Schule, sondern eine mit sozialpädagogischen, ernährungswissenschaftlichen und biotechnologischen Profilen.

      Hört bitte auf, primitiv auf die Schulen zu bashen, die Bremser sitzen bei den Schulträgern und den politischen Gemeindegremien, wo der pädagogisch Sachverstand fröhliche Urständ feiert.

  • Der Fernunterricht an der Ursulinenschule zu Köln hat bei meiner Enkelin im 2. Quartal problemlos geklappt. Sie hat dann mein MacBook genutzt.
    Wenn es so kommt, wie im Artikel beschrieben, werde ich zum ersten Mal NICHT zeitnah updaten.
    Bei allem Respekt für die Bemühungen von Apple um Sicherheit, man kann es auch übertreiben. Der sicherste Mac wäre dann gar kein Mac. ;0)

  • Oh man Apple, da werden Erinnerungen an die Anfänge der Benutzerkontensteuerung von Windows wach …

  • Danke @ifun!

    Eigentlich mag man bald gar nicht mehr das Netz benutzen,
    weiß man, was alles über einen protokoliert wird.

    Warum steht da keiner auf ?!

  • Weiß jetzt nicht wo das Problem ist…dann öffnet ein Admin das eben zum ersten Mal…geht bestimmt auch via Terminal oder zertifikatssteuerung… ist zwar nicht ganz elegant aber das Problem hat man ja nur bei ohnehin schon administrierten Rechnern- dann macht der Admin eben einen Arbeitsschritt mehr und sieht es als Qualitätskontrolle ;-)
    Naja vielleicht wird noch eine nutzerfreundlichere Lösung eingearbeitet…

    • Du hast schon Recht. Wenn der Lehrer nicht selbst Admin ist sollte der Admin der Schule die Software installieren und mit den entsprechenden Rechten versehen. So wie auch in Unternehmen üblich.
      Schon doof das selbst ernannte IT Experten soviel Aufmerksamkeit erregen. Aber auch doof das ifun, die es besser wissen müssten, in das gleiche Horn stoßen statt mit einem sinnvollen Kommentar diesen Unfug zurecht rücken. Apple stellt genügend Unfug an den man kritisieren kann da muss man nicht auch noch bei sinnvollen Maßnahmen kritisieren nur um des kritisieren Willen.

  • Ist ne Beta. Aber gut das drüber berichtet wird. Meine Erfahrung ist, dass eine Rückmeldung über das Betaprogramm nutzlos ist. So sollte es schnell wieder verbessert werden.

  • Verstehe das Problem ehrlich gesagt überhaupt nicht. In der Regel installiert der Admin die Software, muss also auch Freigaben etc setzen. Wenn für den Unterricht Zoom o.ä. genutzt werden muss/soll, dann muss der Admin es auch einrichten.
    Bei privaten Rechnern besteht das Problem ja nicht. Während Corona haben vermutlich sowieso die allermeisten ihre privaten Geräte genutzt (in Deutschland zumindest)

  • Ich frage mich gerade wo das Problem liegt…. Wenn ich die Screenshots richtig deute, mache ich die Einstellung pro Programm ein Mal in den Systemeinstellungen und fertig. Wo liegt dann das Problem? Das kann der Admin doch bei der Einrichtung des Geräts mit machen. Oder habe ich das falsch verstanden?

  • Viel Wind um nichts, aber allemal eine „News“ wert…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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