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Per Firmware-Update aufgezwungen

Bambu Lab in der Kritik: Drucker sollen von Cloud abhängig werden

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Update: Bambu Lab hat reagiert – siehe Ergänzung unten.

Bambu Lab sorgt gerade für erheblichen Unmut bei seinen Kunden. Der Hersteller hat in der vergangenen Woche angekündigt, dass zukünftige Firmwares für seine 3D-Drucker einen Autorisierungs- und Authentifizierungsschutzmechanismus einführen. Laut Herstellerangaben soll die Änderung das Risiko von Angriffen aus dem Internet reduzieren.

Nutzer sehen damit verbunden allerdings die Gefahr, dass Bambu Lab nach eigenem Gutdünken Drucker-Software von Drittanbietern sperrt und die Nutzer seiner Geräte in ein Cloud-Abo zwingen will. Es gibt zudem die Befürchtung, dass Internetausfälle oder regionale Sperren, wie sie aktuell bei TikTok der Fall sind (Bambu Lab ist ein chinesisches Unternehmen), könnten die Drucker unbrauchbar machen.

Bambu Lab Cloud Updates

Bambu Lab hält dagegen, dass Nutzer die Möglichkeit haben, komplett auf Updates und die Cloud-Funktion zu verzichten, und den Drucker lokal zu betreiben. Allerdings würden dann auch die als Verkaufsargument genutzten Funktionen zur App-Bedienung und Druckkontrolle mithilfe einer Kamera wegfallen.

Massive Kritik von Louis Rossmann

Der „Right to Repair“-Aktivist Louis Rossmann hat den Sachverhalt aufgegriffen und geht in dem unten eingebetteten Video auf eine Reihe von fragwürdigen Details bei der Entscheidung von Bambu Lab ein. Allem voran stößt die Ansage des Herstellers auf Unverständnis, dass neue Druckaufträge blockiert werden könnten, bis die fragwürdigen Updates installiert seien. Bambu Lab schränkt damit die Funktionen der bereits verkauften Geräte im Nachhinein ein.

Bambu Lab muss sich im Zusammenhang mit der Diskussion auch vorwerfen lassen, dass eigene Versäumnisse jetzt auf dem Rücken der Kunden ausgetragen werden. So hat in der Vergangenheit beispielsweise eine Fehlkonfiguration von deren Cloud-Dienst teils zu beschädigten 3D-Druckern bei den Kunden des Unternehmens geführt.

Links zum Thema:

Update: Bambu Lab rudert zurück

Angesichts der massiven Kritik an seiner ursprünglichen Entscheidung hat sich Bambu Lab dazu entschlossen, einen optionalen LAN-Modus zu integrieren. Das Unternehmen versucht mit einem neuen Blog-Eintrag die Wogen zu glätten und verspricht, die Möglichkeit zu integrieren, dass man die Drucker auch ohne Benutzerkonto bei Bambu Connect in vollem Umfang weiterverwenden kann.

20. Jan. 2025 um 09:47 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    39 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Für was muss man einen 3D Drucker ins Internet „hängen“?!

    • Müssen tut man gar nichts.
      „Können“ für Clouddienste: Remote drucken, Statusaufträge, Kamera, Direktdruck aus der App, etc.

    • Um direkt Dinge von thingiverse auszudrucken oder den Fortschritt zu beobachten

      • Kan ich mit Octoprint aber auch. Mein Prusa Drucker steckt eben genau aus den Gründen eben nicht im Netz.

      • Die Aussage ist doch bullshit. Dein Drucker hängt genauso im Netz. Der einzige unterschied ist das du nicht die Cloud Lösung eines Anbieters nutzt sondern deinen eigenen Server betreibst. Aber auch dein Drucker ist damit im Netz, genau dafür ist ja ocroprint unter anderem gedacht.
        Die octoprint Lösung ist gut, aber nun mal auch nicht für jedermann geeignet. Viele wollen sie mit solchen extra Sachen nicht auseinandersetzen sondern einfach nur ihren Drucker benutzen.

      • Mein Drucker hängt hauptsächlich im privaten Netz. Das erreiche ich mit VPN. Und sonst niemand. Die Aussage ist also doch kein Bullshit, sondern einfach nicht granular erklärf.

    • Wer es noch nicht genutzt hat weiß nicht wie gut es ist, mir persönlich ist es wumpe ob der jetzt an ner Chinesischen Cloud hängt oder nicht.

      • Bis der Server streikt und du kein Druck mehr starten kannst oder wenn’s Internet ausfällt

      • Dann kannst du immer noch per SD Karte den Druck starten, wie früher eben. Es war schon einmal der Fall, dass die Server offline waren. Aber das Risiko hat man ja überall.

      • Oder du schaltest im Drucker auf „LAN only“ um, dann brauchst du den China-Server auch nicht (und auch keine SD-Karten-Jonglage).
        Die Kamera vom X1 braucht auch nicht zwingend die BL-Cloud, die versucht immer zuerst eine P2P-Verbindung zum Device (Smartphone) aufzubauen. Nur wenn das fehlschlägt, geht der Stream über die Cloud zum Studio.

      • @chriss
        Wenn Bambu das mit den Update noch zulässt. Sollte man zwingend auf den cloud Dienst angewiesen sein kann es sein das man ohne nicht mehr drucken kann so wie es auch im Beitrag steht

      • Wenn das bambu Abo mit Zwang kommt bist du bestimmt noch genau so happy

  • Und auf Reddit werden kritische Beiträhe von Bambulabs Moderatoren gelöscht.
    Es war abzusehen, dass Bambu irgendwann diesen Schritt gehen wird.
    MMn waren die Drucker schon immer zu günstig für die Qualität und jetzt wo man viele Nutzer hat, kann man schön abmelken…

  • Bisher war ich mehr als zufrieden mit meinem Drucker und spiele mit dem Gedanken auf ein bessere Modell zu Upgraden bzw. einen zweiten anzuschaffen. Damit werde ich jetzt erstmal warten und mir die Konkurrenz genauer anschauen. Immer dieser Zwang zur Cloud. Erst Sonos, jetzt Bambu…

    • Viel Erfolg bei der Suche – das was der Bambu kann steht für mich im Vordergrund. Mir persönlich auch egal ob allesüber die Cloud läuft! Die meisten Druckdaten stammen eh gratis von thingi oder makerspace. Was soll mir dann gestohlen werden? Außerdem lebt die 3dDruckCommunity davon das viel einfach zur Verfügung gestellt wird, da ist es mir relativ egal ob Bambu die Druckdatei auch hat

      Und wer es ernst meint oder in einem Business hängt greift dann eh zum großen X1E

  • Cloud zwang soll die angriffe aus dem Internet reduzieren? Solche angriffe wie damals als die Bambulab Server abgeschmiert sind und sehr viele drucker sich zerstört haben?

  • Prusa – Europäischer Hersteller. Super Support. Sehr gute Druckqualität.
    Aber ja „zu teuer zu langsam werden“ jetzt manche sagen…

    • Sind ja mittlerweile auch flott unterwegs und der CoreXY sieht auch gut aus.
      Preis ist aber so eine Sache, ja

      • Man muss sich den Prusa leisten können und wollen.
        Mir gefällt Prusas Ansatz möglichst viel in Europa herzustellen und auch den Open Source Gedanken zu fördern. Daher habe ich selbst Prusa.

      • Oder man muss sich einfach allgemein mit deren Konzept anfreunden. Ich mag einen Drucker der eine sehr einfache Bedienung hat und einfach funktioniert, habe selbst Jahrelang mit günstigen Modellen gearbeitet. Da sind die Bambus jetzt einfach ein Welten Unterschied, habe jedoch auch noch keinen Prusa getestet. Aus Videos kommen die mir jedoch nicht ganz so problemlos und einfach vor wie ein Bambu.

      • Ich auch. Aus genau den Gründen.

        +1

  • Ich denke, das wird sich ändern, andernfalls schießen sie sich selbst ins Knie, denn der Verkauf wird definitiv zurückgehen und es wird zu Klagen kommen.

    • Auf die Entwicklung hoffe ich auch!
      Bleiben wir gespannt. Ich habe auf jeden Fall erstmal die automatischen Updates deaktiviert und den Internet-Zugang des Druckers in meiner Firewall deaktiviert.

      • Genauso, ich auch.

        Und LAN-only Modus sowieso.

        Es geht niemanden was an, was ich drucke.

    • Mal sollte sich mal die Mitteilung genau durchlesen.

      Vor allen die Leute, die jetzt jammern, das die Panda Touch Display vielleicht nicht mehr funktionieren werden.
      Bambu hat übrigens schon vor über einem Jahr angekündigt, das die MQTT-Funktionen eingeschränkt werden sollen – aus Sicherheitsgründen. ( In einem Interview mit dem CEO ) – da gab es das Panda Touch noch garnicht.

  • Dank dieses „Manövers“ von Bambu, weiss ich jetzt, dass mein nächster 3D Drucker nicht mehr aus dem Hause Bambu Lab kommen wird. Bisher war ich mit meinem Bambu Lab super zufrieden… aber diese Nummer hat sie für mich disqualifiziert.

  • Au man. Die EU macht so viel scheiss ! Die sollten mal diesen Online und Konto Zwang angehen.
    Wer glaubt das er mit Online sicherer ist macht es und alle anderen gehen den zweiten Weg.

  • Eigentlich sollte jeder, der einen Bamboo Drucker hat, auch wissen, dass man ihm auch lokal im LAN Modus betreiben kann. Aber dann kann man ja nicht so viel meckern. Und notfalls kann man die Druckaufträge auch über die SD Karte starten.

  • Bissel OT.
    Ich spiele immer wieder mit dem Gedanken in das Game „3D-Druck“ einzusteigen.
    Aktuell sehe ich da noch keinen echten Nutzen. Habe ich damals bei Smart-Home aber auch nicht.
    „Ok. Dann schalten wir mal die Steckdose hinter der Couch!“ – ist dann aber auch von allein eskaliert und nun ist alles in HomeAssistant/Homekit mit Shelly-Dashboard und drumunddran. Macht Laune und der WAF is auch vorhanden.

    Deswegen meine Frage:
    Wie war euer Einstieg? In welcher Preisklasse sollte man ungefähr einsteigen um erst einmal Spaß zu haben? Und was waren eure ersten Prints?

    Ich habe keine Ahnung wohin die Reise geht. Aber interessieren tut’s mich dann schon….
    XD

    • Habe mit einem Ender 3 gestartet, viel gelernt, das Teil verflucht, viel zu viel Geld für Updastes ausgegeben.

      Nun habe ich einen Prusa mk4s und bin überglücklich. Eine absolute arbeitsmaschine. Werde demnächst dann auf den Core One upgraden.

      Kauf dir einfach einen Prusa Mini gebraucht. Die werden noch immer mit Updates versorgt und Ersatzteile sind billig. Wenn es dann mal größer sein darf, dann mk4s oder Core one.
      Viel Spaß!

      • Nach diesem Beitrag einen Bambu Lab zu empfehlen ist wahrscheinlich bei einigen hier nicht so gern gesehen. Trotzdem bin ich mit meinem P1S und A1 mini mehr als zufrieden, nach 8 Jahren mit Creality, Anycubic, etc

      • Danke für die Info!

  • Ist das bei Ankermake nicht auch so? Ohne Account und Internet kann man über deren Slicer auch keine Druckaufträge absenden oder den Druckerstatus per App überwachen. Hier könnte man auf USB-C ausweichen, aber wer will das schon?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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