1 Mrd. Transaktionen pro Monat
Bald auch Trinkgeld? Die Apple Pay-Chefin im Gespräch
Der US-Nachrichtensender CNN hat sich im Rahmen der Interviewreihe „The Table“ mit der Apple Pay-Chefin Jennifer Bailey unterhalten und Auszüge des Podiums-Gespräches jetzt Online veröffentlicht.
Im Dialog mit der CNN-Wirtschaftsreporterin Christine Romans ließ Bailey unter anderem durchklingen, dass Apple die Entwicklungen auf dem Markt der Crypto-Währungen im Blick behält und die Forderungen von Nutzern wahrnimmt, Trinkgeld-Lösungen zu implementieren.
Konkrete Angaben zur Anzahl der Apple Pay-Nutzer wollte Bailey nicht machen, bestätigte aber, dass der Bezahldienst aktuell etwa eine Milliarde Transaktionen pro Monat abwickelt.
Zudem hat Apple den amerikanischen Einzelhandel stark verändert: Seit dem Apple Pay-Start 2014 erhöhte sich die Einzelhandel-Akzeptanz für kontaktlose Zahlungen von damals 3% auf aktuell über 70%.
Trinkgeld ist deswegen wichtig, weil in vielen US Bundesstaaten ein gesonderter, sehr niedriger Mindestlohn für „Bedienungen“ gilt. Die entsprechenden Beschäftigten sind also auf Trinkgeld angewiesen.
Peinlich das man heutzutage überhaupt noch Trinkgeld geben muss. Nur weil Mittarbeiter einen schlechten Lohn bekommen und der Chef sich eine Goldene Nase verdient.
Ich verstehe was du meinst, aber wenn man das mal anders betrachtet, dann müssen sich die Bedienungen eben anstrengen und freundlich sein, um gut bezahlt zu werden. Wäre natürlich auch ohne Trinkgeld denkbar, indem man bei schlechtem Verhalten halt entlassen wird. Und du hast auch Recht, dass das aktuell nicht optimal ist aber es gibt halt auch Möglichkeiten das anders zu sehen.
Gibst du der Krankenschwester oder dem Bankangestellten auch ein Trinkgeld, wenn sie dich freundlich und hilfsbereit bedienen? Dem Professor an der Uni nach einer gelungenen Vorlesung?
Ist sicher nett gemeint, aber Trinkgeld hat immer mit Machtgefälle zu tun. Man muss das kritisch hinterfragen. Angestellte haben ohne wenn und aber ordentlich bezahlt zu werden, ohne auf Trinkgeld angewiesen zu sein.
Etwas Trinkgeld finde ich ok, aber dieser „zwang“ für Kellner usw in den USA möglichst freundlich zu sein damit sie ihre momentan ~15-20% Trinkgeld zu bekommen ist falsch.
Die Kellner würden auch ohne diese Art des Zwangs nett sein und die Preise steigen für Kunden unendlich in die Höhe. Nur die Chefs/Besitzer freuen sich.
Es kommt schlicht und ergreifend aufs Land an. In den USA sind z.b. die Preise für die Bedienung nicht im Preis mit drin, in Deutschland schon.
Bin ganz deiner Meinung TOGOR.
Trinkgeld ist auch eine Wertschätzung der Leistung die man erhalten hat. Ich finde das wichtig.
@thomas65s wenn es on top und freiwillig ist, sicher. Aber wenn es wie in den USA der Tip in den niedrigen Lohn mit einkalkuliert wird, dann ist das eine Frechheit vom Arbeitgeber. Zur Rechnung noch mal einfach 15-20% den Kunden „Trinkgeld“ zahlen zu lassen ist einfach völlig daneben.
Genau, das ist es.
+1
Theoretisch ja, aber dann müsste das ja jeder bekommen, der seinen Job gut macht… ;)
Und es ist nunmal so, dass Kellner nicht selten nur einen Dollar pro Stunde verdienen und daher das Trinkgeld brauchen. Normal sind ca. 20% dort. Ist für nen Europäer echt komisch, aber dort Gang und Gebe. Häufig kann man das schon mit der Kreditkarte verrechnen.
https://www.dol.gov/whd/state/tipped.htm
Dort wird ggf. der geringe Lohn durch den Tip ausgeglichen und wer meint, hier in Deutschland würde in der Gastronomie super und immer der Mindestlohn bezahlt, sollte einfach mal hinter die Kulissen schauen. Die Bedienung im Restaurant in den USA geht oftmals mit einem höheren Verdienst nach Hause als das das hier der Fall (ohne Tip) ist.
Und….andere Länder andere Sitten.
Sehe ich genauso und mache es nicht mit. Man unterstützt nur so den niedrigen Mindestlohn
Ach?
Und wenn du in einen Gastronomie-Betrieb gehst dann natürlich auch nur dorthin, wo tol Löhne bezahlt werden?
Die Zunahme an Kontaktlos-Zahlungen ist wohl kaum nur Apples Verdienst.
Hierzulande hat das in den letzten Jahren auch stark zugenommen, und ApplePay hat daran einen Anteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Es ist einfach, bequem und schnell, deswegen hat das zugenommen.
Es handelt sich da nicht um Trinkgeld sondern Bedienungsgeld. Das Trinkgeld kann man dazugeben wenn der Service gepasst hat.
Dachte beim Titelbild irgendwie an Claire Dunphy :D