ifun.de — Apple News seit 2001. 39 259 Artikel

Bundesweite Razzia

BaFin geht gegen Krypto-Tauschautomaten vor

Artikel auf Mastodon teilen.
46 Kommentare 46

Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin ist deutschlandweit gegen Betreiber von Automaten zum Umtausch von Krypto-Währungen vorgegangen. Im Rahmen der groß angelegten Razzia wurde neben entsprechenden Geräten auch Bargeld in Höhe von rund 250.000 Euro beschlagnahmt.

Der Behörde zufolge waren im Rahmen der Aktion rund 60 Einsatzkräfte an 35 verschiedenen Standorten tätig. Das Vorgehen sei in Abstimmung mit dem Bundeskriminalamt erfolgt und mit Unterstützung durch die Polizei und die Deutsche Bundesbank durchgeführt worden. Im Rahmen der Aktion hat die Behörde 13 solcher Automaten, die illegal betrieben wurden, kassiert.

Bitcoin Euro

Bilder: Karolina Grabowska & Alesia Kozik

Mithilfe der in verschiedenen deutschen Großstädten aufgestellten Automaten habe man mit Bitcoin und anderen Krypto-Werten handeln und diese Werte auch in Euro umtauschen können. Die BaFin wirft den Betreibern der Automaten einen Verstoß gegen das Geldwäschegesetz vor. Das Wechseln von Euro in Krypto-Währungen und umgekehrt sei als gewerbsmäßiger Eigenhandel oder als Bankgeschäft zu werten und benötige deshalb laut Gesetz die ausdrückliche Erlaubnis der Behörde. Liege eine solche Genehmigung nicht vor, so werde das Geschäft illegal betrieben. Im Rahmen der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Verfolgung drohen hier bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug.

Verstoß gegen Geldwäscheprävention

Ein wesentlicher Grund für die Maßnahme sei dabei das besondere Risiko der Geldwäsche. Der BaFin zufolge ziehen solche Wechselautomaten Nutzer mit kriminellen Absichten an, wenn die Betreiber ihre Sorgfaltspflicht nicht einhalten und sich die Möglichkeit zur anonymen Nutzung bietet. Laut den Richtlinien zur Geldwäscheprävention ist es bei der Annahme von Bargeldsummen über 10.000 Euro verpflichtend, die Identität des Kunden festzustellen und dies an die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) zu melden, sofern Anhaltspunkte für die illegale Herkunft des Geldes oder ein Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung festgestellt werden.

21. Aug 2024 um 09:52 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    46 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Schön das unser Land sich noch gegen sowas wehren kann, Daumen hoch.

  • Lachhaft. Beim Hawala System kräht auch kein Hahn danach, da kann man noch viel mehr krummes drehen. Im Gegenteil, die Bundesregierung hat es selbst vielfach benutzt.

  • Hier sieht man, alles soll unter staatlicher Kontrolle sein!

  • Sorry, aber wer nutzt denn bitte auch solche Automaten? Habt ihr mal gesehen, was die für Gebühren/Spreads aufrufen? Entweder Bauernfängerei oder Geldwäsche.

  • In anderen Ländern sind solche Automaten völlige Normalität. Hier gleich hinter der Grenze, im polnischen Teil von Görlitz steht der nächste :)

  • Immer schön wenn ein Staat versucht seine Macht zu erhalten.

    Lest mal das Buch „Mieses Geld“

  • Wie funktionieren die denn? Spucken die direkt Banknoten aus? Dann wundert es mich, dass die noch nicht gesprengt wurden. Aber vielleicht macht es keinen Sinn, dass die Unterwelt ihr eigenes Geldwäsche-Tool sabotiert.

  • Generell lächerlich, dass sowas überhaupt in irgendeiner Form zulässig ist. Ist genauso „sinnvoll“ wie Spielautomaten. Abzocken und/oder Geldwäsche, eine andere Daseinsberechtigung haben die nicht.

  • Was in diesem Zusammenhang sehr interessant ist:

    Die Kosten für Anti-Geldwäsche etc. scheinen mittlerweile die Schäden durch diese Kriminalitätsformen zu übersteigen. Jedenfalls gibt es dazu einige interessante Untersuchungen. Weltweit sind es wohl knapp $250 Milliarden & für die EU ca. $85 Milliarden die jährlich für diese neue Industrie ausgegeben werden…

    Hier aus einer Oxford-Studie für UK (sorry, hinter Paywall):

    „The study found compliance costs rose by double digits (12%) in 2023, with the vast majority (95%) of firms reporting an increase. Just 2% said costs had fallen. It means that collectively, the sector is now spending an astronomical £38.3 billion on compliance each year, equivalent to Estonia’s GDP. Costs have risen by nearly a third (33%) since 2021 – well above the rate of inflation – yet the NCA estimates that at least £36bn is laundered in the UK each year.“

    Ausgaben: £38.3 billion / year
    Geldwäsche: £36 billion / year

    Da verdient also jemand kräftig, ganz ohne dass es wirklich helfen würde…

  • Man liest und merkt, dass fast alle keine Ahnung von Bitcoin haben. Macht euch erst mal schlau, bevor ihr urteilt!

  • Nur gut, dass wir einen Bundeskanzler haben, der sich mit solchen Dingen exzellent auskennt!

  • Deutschland in Endstadium….. und manche sogar das für gut finden, dann gehe nach China !!!!

  • Sollten das ruhig erlauben, so fliegen aus den Stadtbild vielleicht mal die ganzen Wettbüros raus inklusive der Typischen gestallten die sich da so aufhalten.

  • In Österreich kann man in vielen Postfilialen am Automaten bis 250€ Bitcoin kaufen…schon seit Jahren!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 39259 Artikel in den vergangenen 8426 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven