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Noch viel Luft nach oben

Ausprobiert: Sonos One mit Amazon Alexa im Test

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Seit unserer Bestandsaufnahme des Sonos Play:1 im Oktober 2013 sind fast auf den Tag genau vier Jahre verstrichen. Sonos hat sich seitdem auch in Deutschland massiv verbreitet und so richtig erklärt werden muss das damals noch weitgehend unbekannte Produktversprechen der drahtlosen Multiroom-Lautsprecher inzwischen wohl nicht mehr.

Gestartet Von Alexa

Musik, gestartet von Alexa

Abgesehen vom für seine Preisklasse hervorragenden Klang, der wertigen Verarbeitung und der Integration von mittlerweile über 60 Musik-Streaming-Diensten ist das wichtigste Merkmal der Sonos-Lautsprecher nach wie vor die Tatsache, dass die handlichen Boxen – anders als konventionelle Bluetooth- oder AirPlay-Lautsprecher – über ein eigenes Gehirn verfügen.

Sonos-Lautsprecher werden vom Nutzer mit der Mac- oder der iPad- bzw. iPhone-App des Anbieters angesteuert, nehmen euren Musik-Wunsch und die Zimmer-Einstellungen für die Wiedergabe entgegen und kümmern sich anschließend selbständig um die musikalische Untermalung beim Essen, während der Party oder im Arbeitsalltag. Sobald die Sonos-Speaker wissen, in welcher Gruppierung sie welche Apple Music-Playliste, welches Spotify-Song-Radio oder welche Online-Radio-Station abspielen sollen, lassen sich Mac, Telefon oder Tablet komplett ausschalten.

Mit dem am 4. Oktober vorgestellten Sonos One will der Hersteller den Einsatz seiner Produkte nun noch einen Zacken komfortabler gestalten und verspricht die vollwertige Integration von Amazons Alexa.

Sonos One Bw

Sonos One verspricht Alexa-Integration…

Doch was die jetzt erhältliche Ausgabe des Sonos One, immerhin satte 19 Monate nach der initialen Ankündigung der Alexa-Intergation abliefert, wird zurecht noch als Beta-Funktion gekennzeichnet.

Wir hatten eigentlich damit gerechnet uns einen überarbeiteten Play:1 mit integriertem Echo Dot und den vom Play:5 bekannten Touch-Bedienelementen ins Haus zu holen. Hardwaretechnisch erfüllt der Sonos One diese Erwartungshaltung sogar, in Sachen Software fühlen wir uns jedoch mit einer Vorserienversion konfrontiert.

… und liefert nur einen Vorgeschmack

Keine Überraschung, möchte man meinen. Sonos selbst hatte bereits im Rahmen der Sonos One-Präsentation angekündigt, vorerst noch auf den Spotify-Support verzichten zu müssen. Doch im Alltagseinsatz nerven die Unzulänglichkeiten des sprachgesteuerten Musikmaschine dann doch. Und der Spotify-Verzicht ist dabei nur eine von vielen kleinen Nickligkeiten.

Keine Rufnamen, keine Anrufe, keine Raumkonfiguration

So verfügt der Sonos One nicht über ein mit dem Amazon Echo vergleichbares Technik-Modul, sondern über eine Eigenentwicklung von Sonos, für die Amazon (noch) nicht alle Alexa-Funktionen zur Verfügung stellt. Das Aktivierungswort, das die Spracherkennung auslöst, lässt sich beim Sonos One nicht konfigurieren, sondern ist fest auf „Alexa“ eingestellt. Die erst kürzlich auch in Deutschland eingeführten Alexa-Funktionen Anrufe und Nachrichten können mit dem Sonos One nicht genutzt werden. Die Wiedergabe der täglichen Zusammenfassung sollte zwar klappen, ließ sich in Kombination mit den Nachrichten vom Deutschlandfunk, zumindest auf unserem Testgerät, aber nicht anstoßen.

Und am ärgerlichsten: Die Raumkonfiguration setzt nach wie vor den Griff zur Sonos-App voraus. Aktuell sieht die Sprachsteuerung der Sonos-Lautsprecher keine Kommandos vor, mit denen sich die Sonos-Lautsprecher im eigenen Haushalt zu Gruppen verbinden, in den sogenannten Partymodus versetzen oder wieder voneinander lösen lassen.

Sind Küche, Bad und Wohnzimmer zu einer Gruppe verbunden, führt das Sprachkommando „Alexa, spiele Swissgroove auf Küche.“ dazu, dass der Sonos One den Schweizer Online-Radio-Sender in allen drei Räumen wiedergibt und nach dem Zurufen von „Alexa, stopp.“ auch in allen Zimmern wieder pausiert. Pausiert wird die Wiedergabe übrigens auch dann, wenn man Alexa versehentlich aktiviert hat und diese mit einem schnell gesprochenen „Stopp“ einfach nur wieder ausschalten möchte.

Zurück zu den Räumen. Aktuell müssen Anwender ihre Räume entweder nicht mehr gruppieren oder versuchen, den aktuellen Raumzustand stets im Hinterkopf zu behalten. Hinzu kommt, dass sich viele der Einschränkungen einfach nicht logisch herleiten lassen. Sonos selbst ist in der Lage auf Apple Music zuzugreifen. Der Apple-Dienst lässt sich im neuen Sonos One jedoch nicht per Sprachkommando starten. Gleiches gilt für Spotify, obwohl Spotify auf einem Echo Dot auch auf Zuruf abgespielt werden kann.

Sonos One: Ein kurzer Video-Eindruck

Aktuell eher eine Technik-Demo

Auf die kürzlich generalüberholte Sonos-App wollen wir jetzt nicht gesondert eingehen, immerhin haben alle Nutzer mit den Wegen zu kämpfen, die sich in der neuen Version der App stellenweise ordentlich verlängert haben – nur so viel: Die Sonos-App zeigt an, in welchen Räumen, welche Musik per Sprachkommando gestartet wurde, bietet ansonsten jedoch keine Alexa-spezifischen Konfigurationsoptionen an. Alles was die Alexa-Komponente des Sonos One betrifft muss in der Alexa-App eingestellt werden.

Und einstellen lässt sich hier nicht viel. Verglichen mit dem Echo Dot bietet der Sonos One nur wenig Einstellungsoptionen, kann Wecker-, Timer und Benachrichtigungslautstärke nicht ändern und verzichtet, wie bereits angemerkt, auf die Auswahl von Aktivierungswörtern und Anruf-Einstellungen.

Die Alexa-Einstellungen von Echo Dot und Sonos One

App Settings

Links: Echo Dot | Rechts: Sonos One

Derzeit gleicht der Sonos One einer Technik-Demo, die zwar problemlos gut klingende Musik von Amazon Music wiedergeben kann, aber weniger brauchbar ist als die Kombination aus Play:1 und Echo Dot.

Das Interims-Fazit

Unser Rat an potentiell interessierte Nutzer fällt daher eindeutig aus: Wartet besser noch ab. Austauschen solltet ihr vorhandene Play:1-Lautsprecher keinesfalls gegen den ebenfalls 229 Euro teuren Sonos One. Als Zusatz-Einheit eignen sich die neuen Pay One sicher und tanzen optisch auch nicht weiter aus der Reihe. Die blinde Nutzung der Touch-Bedienelemente gestaltet sich jedoch herausfordernd, zudem fehlt den Sonos One das Stativ-Gewinde auf der Rückseite und – ein kleiner Schlafzimmer-Hinweis – die beiden weißen LEDs lassen sich nicht komplett ausschalten.

Im Gegensatz zum Echo Dot hat Sonos sich dafür entschieden eine weiße LED als „Mikrofon aktiv“-Anzeige zu nutzen. Diese leuchtet bei aktiver Alexa-Komponente durchgängig und ist so auch nachts aktiv, wenn ihr eure Einschlaf-Musik mit der Stimme steuern wollt. Der Echo Dot leuchtet bekanntlich nur wenn das Mikro nicht aktiv ist. Die Zusätzliche Status-LED kann zwar wie gewohnt deaktiviert werden, ganz dunkel wird der Sonos One jedoch nur, wenn Alexa deaktiviert wird.

Sonos wollte weiter mitspielen und zeigt mit dem Sonos One schon mal grob wohin die Reise gehen soll. Das implizierte Versprechen: Alles bleibt wie es ist, lässt sich nun aber auch mit der Stimme bedienen, können die Audio-Spezialisten aber (noch) nicht einlösen.

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18. Okt 2017 um 06:07 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    43 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Sehr schade, dass das erste Fazit so ernüchternd klingt. Das Design hat es mir jedoch angetan. Damals gab es eine Sonderefition in ganz weiß und ganz schwarz. Kurzerhand hab ich meine Play 1 zerlegt und die Käfige weiß 9010 matt lackiert. Sieht super aus! iFixit hat da eine sehr gute Anleitung. Eine kleinere Lochung des Bleches sehe ich nicht, ist aber sicherlich aufgrund des Lackes vorhanden. Klanglich kann ich auch von keinem Negativeffekt berichten.

  • Leider fehlt der Punkt, der mich am meisten interessiert: klingt die neue Version anders?

  • Wie doof ist denn bitte der Verzicht auf das Stativgewinde?! Die meisten Wandhalterungen für den Play:1 nutzen dieses. Dadurch war der Play:1 super für die Wandmontage geeignet. Softwaretechnisch wird sich der Play One sicherlich noch verbessern, das Gewinde wird aber dauerhaft fehlen.

  • Da sie gebausoviel kostet die Play:1 würd ich aber doch die one empfehlen oder nicht ?

  • Bin sehr verärgert und fühle mich von Sonos verars……
    19 Monate von der Ankündigung bis zum ausrollen. Und dann mit so einem miesen Ergebnis. Werde mir weitere Anschaffungen bin Sonos extrem überlegen

  • Also doch eher warten? Hatte überlegt mir die Sonos One zu holen.
    Wenn sie in der Software nachlegen wäre es doch o. k. Für mich würde es ausreichen und man könnte ein bisschen mit spielen, auch wenn ich u.a. meine ganze Sonosgruppen dann doch übers Handy steuern muss.

  • Interessante Review, welche mich dazu veranlasst dann doch auf den HomePod zu warten, da zb. meine Play:1 alle an der Wand Montiert sind bzw. einen Stand haben.

    Wenn die Alexa Integration doch so zu wünschen übrig lässt, macht auch hier ein Wechsel keinen Sinn.

    Schade Sonos, aber diese Entwicklung muss man nicht nachvollziehen.

  • Warum machen eigentlich alle eine Pause, nachdem sie alexa gesagt haben? das ist doch dumm und uneffizient. statt „Alexa, stopp“ kann man auch einfach schnell „alexa stopp“ sagen. warum macht ihr die pause und wartet auf das feedback von alexa?

    • Wenn man ein paar mal damit konfrontiert wurde, dass das schnell gesprochene „Alexa stopp“ nicht verstanden wurde, dann gewöhnt man sich die kurze Pause an um mit Hilfe des lauchtenden Rings oder des Signaltons zu verifizieren, dass die Spracherkennung jetzt aktiv ist. Es ist angenehmer nur ein zweites Mal „Alexa“ zu sagen, als ein zweites Mal den ganzen Satz „Alexa wie wird das Wetter heute“.

  • Ha jemand schon einen Echo Dot und einen Play:1 und kann mir sagen, wie die Sprachausgabe läuft?! Spricht Aexa über den DOT oder über den Sonos Play:1, also wenn ich z. B. Frage: Wie ist das wetter?!

    Danke schon mal

  • Ja ich (zwei Alexa und fuenf Play One). sprachausgabe Alexa bleibt auf dem Dot bzw dem Echo.

    • Okay, das ist ja schade :( Hätte es gern das der Play:1 spricht, das ist wohl aber leider nicht möglich.

      • Meines Wissens nach aktuell nur mit dem Play:5 und Verbindung über Klinkekabel möglich. Hab meinen Play:5 nicht mit nem Kabel angeschlossen und es funktioniert nur die Musikwiedergabe über den Play:5 zb mittels „Alexa, spiele Musik im Wohnzimmer“

  • Das das neue SONOS ONE nicht mit dem Vorgängermodell im Stereomodus gekoppelt werden kann finde ich eine absolute Katastrophe.
    SONOS erwartet wohl, dass ein jeder gewillt ist, bei einem Bedarf einer Erweiterung, seine bereits bestehenden Lautsprecher, einfach so mal auszutauschen zu wollen??
    Das ist wohl angesichts dieser Preise wohl sehr Arrogant!

  • Interessant einen ganzen Bericht über eine Public Beta zu schreiben und zu erwähnen was alles nicht geht!
    Ist eben ne Beta! Punkt…

    • Wir haben bei unserem Testgerät zwar auf eine Beta der Sonos-Software zugreifen müssen, da die App offiziell noch nicht Sonos One-kompatibel ist, dies ändert aber nichts daran, dass der Sonos One so wie beschrieben in einer knappen Woche auf den Markt kommt. Und als Verbraucher findest du weder auf der Schachtel noch auf der Produkt-Seite [0] irgendeinen Hinweis, dass sich die Sprachsteuerung in der Beta-Phase befindet. Sonos bewirbt den Sonos One als fertiges Produkt: „Spiele Songs, höre Nachrichten und checke den Verkehr. Verwalte Smart-Devices und nutze alle anderen nützlichen Amazon Alexa Skills über einen einzigen Sonos Speaker.“

      [0] http://www.sonos.com/de-de/sho.....p/one.html

      • Ja genau, in einer Woche kommt er auf den Markt! Da kann aber auch noch was passieren.
        Und wem die Funktionen nicht reichen, muss sich keinen One kaufen.
        Der nimmt den 30€ Gutschein und kauft sich für 29€ einen DOT 2.

      • Wenn sie in den kommenden sieben Tagen schaffen, was sie in den vergangenen 19 Monaten nicht geschafft haben, dann überarbeiten wir diesen Eintrag mit entsprechenden Ergänzungen, so viel kann ich dir versprechen.

  • Gerade kam eine Email von Sonos:30€ Rabatt auf Echo-Dot für Sonos Besitzer

  • Die neue App ist zudem Katastrophe. Läuft diese im Hintergrund weiter, zieht es in kurzer Zeit den Akku meines iPhone leer. Unter Batterieauskunft der größte Verbraucher mit 40% am Tag.

  • Solange da kein Spotify funktioniert, wird’s eh nicht gekauft. :P

  • Habt Ihr schon mal den Support bei Sonos benutzt oder Gebrauch von den 100Tagen Rückgaberecht?Kinderfreundlich ist das nicht wirklich…

  • Wird durch die Einführung des neuen Lautsprechers der Play:1 jetzt günstiger?

  • Dass die LED ständig an ist stört mich persönlich am meisten. Ich will kein Licht im Schlafzimmer wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber in Anbetracht der aktuellen verschlimmbesserten Software und dem fehlenden Stativgewinde (warum um alles in der Welt lässt man das weg???) mache ich mir schon so Gedanken wir Sonos langfristig überleben will.

    Was mich noch brennend interessieren würde wäre ob die kleinste einstellbare Lautstärke bei den neuen Play One noch so laut ist wie bei den Play 1. Zum Einschlafen finde ich die Einstellung nämlich viel zu laut.

  • Vielleicht hättet ihr mit dem Test warten sollen, bis das Software-Update von Sonos auf Version 8.1 da ist. Denn erst damit wird der Sonos One vollständig unterstützt. Aber Abwarten ist im Internet-Zeitalter ja schwierig. Sowohl für die Medien als auch für die Leser … ;-)

  • Also zumindest das beschriebene Problem mit der LED ist in der finalen Version (Sonos 8.1) gelöst. Die lässt sich in der App ausschalten. Habe den One seit gestern. Klar ist die Bedienung über Alexa insgesamt noch nicht 100% ausgereift. Aber da bin ich zuversichtlich, dass das in den kommenden Monaten noch kommen wird. Zum Ein- und Ausschalten des Radios am Morgen oder dem Anhören bestimmter Lieder (aktuell nur Prime Music – aber bald kommt ja Spotify) ist es auf jeden Fall schon gut zu gebrauchen. Mein One steht im Bad und endlich muss ich morgens nicht mehr mein Handy suchen um die Musik im Bad anzumachen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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