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Rescue-Fahrer, Pausen-Tricks und ein Appell

Aus dem Alltag eines Amazon-Fahrers

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Mitten im Endspurt des diesjährigen Geschenke-Marathons hat uns gestern der Erfahrungsbericht des Reddit-Nutzers „Wood_6“ gefesselt, den wir euch als samstägliche Leseempfehlung mit in das Adventswochende durchreichen möchten.

Amazon Fahrer

Bild: Amazon.de | Christian Schlenker

Der als „Tirade“ gekennzeichnete Foren-Eintrag im deutschen Subreddit r/de auf einer der populärsten Webseiten der Welt, gewährt einen interessanten Blick hinter die Kulissen des Arbeitsalltags hiesiger Amazon-Fahrer, die für gewöhnlich nicht bei Amazon selbst angestellt sind, sondern in der Regel von Subunternehmern beschäftigt werden.

Subunternehmer im Auftrag von Amazon

Nach Angaben der Vereinten Dienstleistungs­gewerkschaft VER.DI gibt es von diesen Fahrern inzwischen rund 25.000, die sich um die Zustellung der Amazon-Lieferungen in der letzten Meile zwischen Bestellern und den über 50 Verteilzentren in Deutschland kümmern. Darunter auch viele Solo-Selbstständige.

Ein Knochenjob, der wegen der vielen Überstunden, dem Druck unter dem die dauerüberwachten Fahrer stehen und der an die Subunternehmern ausgelagerten Verantwortung sowohl von Datenschützer als auch von Gewerkschaften schon länger massiv kritisiert wird.

Kritik, die sich häufig jedoch vor allem auf strukturelle Probleme konzentriert und gerne in arbeitsrechtliche Debatten mündet, sich aber nur selten mit den Einzelschicksalen aus der hochoptimierten Lieferkette des Online-Händlers auseinandersetzt.

Rescue-Fahrer, Pausen-Tricks und ein Appell

Genau dies holt die Tirade des Reddit-Nutzers nach, der einen Monat lang rund 20 Touren für Amazon gefahren hat und dabei nicht nur über den Druck der Touren, das schlechte Gewissen gegenüber den sogenannten Rescue-Fahrern und die Tricks zum Umgehen der Pausenpflicht berichtet, sondern auch einen eindringlichen Appell an Politik und Amazon-Kunden formuliert.

Während die politischen Entscheider dem Auslagern der Zustellung an Subunternehmer und damit sowohl der Überstunden-Kultur als auch der massiven Unterbezahlung entgegenwirken sollten, ruft „Wood_6“ die Amazon-Kunden dazu auf, sich Bestellungen bevorzugt an Packstationen liefern zu lassen, den Zustellern im Treppenhaus entgegenzukommen und vielleicht sogar mal ein Trinkgeld bereitzuhalten.

Den gesamten Erfahrungsbericht könnt ihr hier nachlesen. Sollte dieser von Reddit verschwinden, zitieren wir im Anschluss:

Ein Monat als Amazon Fahrer oder warum ich Amazon hasse

Ich wollte euch heute mal von meinen Erfahrungen als Kurierfahrer für Amazon berichten. Genaugenommen bin ich einen Monat für Amazon (20 Touren) gefahren. Natürlich war ich nicht direkt bei Amazon angestellt (Amazon stellt keine Fahrer direkt an), sondern bei einem der zahllosen Subunternehmer.

Die Stellenanzeige habe ich bei ebay Kleinanzeigen gefunden und nachdem ich dort angerufen hatte, wurde ich dazu aufgefordert eine Kopie meines Führerscheins per WhatsApp zu schicken. Danach wurde ich zu einem theoretischen Fahrertraining im Amazon Lager Köln angemeldet. Gesehen hatte ich bis dahin niemanden von der Firma.

Am ersten Tag (4 Stunden) des Trainings musste ich mich dann mit 8 anderen potentiellen Fahrern durch eine „Lernapp“ klicken in der einem das richtige Zustellen beigebracht werden sollte. Am zweiten Tag (wieder 4 Stunden) gab es dann Frontalunterricht. Hier blieben mir vor allen zwei Aussagen hängen:

Je schneller ihr seid desto mehr Paket bekommt ihr am nächsten Tag.

Ihr werdet von Amazon auf Effektivität bewertet. Diese Bewertung ergibt sich aus der Zustellrate (also wieviel Pakete pro Tag schaffe ich) und den Kundenbeschwerden (also wieviel Kunden beschweren sich über dich). Und Kundenbeschwerden gibt es immer.

Nachdem ich die zwei theoretischen Tage hinter mich gebracht hatte, musste ich dann noch zweimal bei einem erfahrenden Fahrer mitfahren. Die 8 Stunden Theorie wurden von Amazon mit 12 € / Stunde bezahlt, die zwei Tage „Mitfahren“ allerdings nicht. Warum wurde das Mitfahren nicht bezahlt? Begründung Amazon: Dafür ist das Subunternehmen zuständig. Begründung Subunternehmen: Amazon bezahlt uns das nicht! Also im Klartext: Amazon schreibt zwei Tage Mitfahren vor, will aber dafür nicht bezahlen.

Ich bin dann bei einem sehr netten Spanier mitgefahren, der mir dann mit Händen und Füßen versuchte hat alles zu erklären. Zunächst waren wir in einem Gebiet mit Einfamilienhäusern unterwegs. Die Pakete wurden hier oft einfach vor die Tür gelegt oder provisorisch unter Fußmatten oder ähnlichem versteckt. Bei Mehrfamilienhäusern wurden die Pakete einfach unten ins Treppenhaus gelegt. Benachrichtigungszettel wurden in den zwei Tagen gar nicht geschrieben und der Kollege meinte auch das er noch nie einen Benachrichtigungszettel geschrieben hatte.

Damals dachte ich mir noch: SO möchte ich eigentlich nicht zustellen und ich werde das alles besser machen. Die Realität sollte mich jedoch eines Besseren belehren.

Ja und dann kam meine erste eigene Tour: Ich sollte eine Stunde vor dem offiziellen Start vor Ort sein und sah dann da auch zum ersten Mal einen meiner direkten Vorgesetzen, einen sogenannten Dispatcher. Dispatcher sind Angestellte der Subunternehmer, sie haben ein Büro im Amazondepot und sie sind das Bindeglied zw. Amazon und den Fahrern. Ich bekam dann meinen Arbeitsvertrag und den Schlüssel für einen Mercedes Sprinter und einen Scanner. Der Scanner ist ein normales Android Handy auf dem die Amazon Flex und die Mentor App läuft. Die Amazon Flex App gibt einem die Route vor, also man wird von Stopp zu Stopp geführt, scannt damit die Pakete ein und gibt dort an wo man das Paket hinterlassen hat: Hausangehöriger, Nachbar, Briefkasten etc.

Die Mentor App hingegen überwacht das Fahrverhalten. Fährt man zu schnell oder bremst zu scharf gibt das Punktabzug. Am Ende der Tour erhält man dann eine Gesamtpunktzahl. Bis 750 Punkte ist das noch in Ordnung, darunter erhält man eine schlechte Bewertung in seinem Amazonfahrer Account.

Vielleicht hier noch etwas zu dem täglichen Ablauf: Die Fahrer fahren in sogenannten Wellen ins Depot. Also damit nicht alle Fahrer gleichzeitig ins Depot fahren, werden die zu unterschiedlichen Zeiten zum Depot bestellt. Die Zeit bekommet man am Abend vorher vom Dispatcher per WhatsApp mitgeteilt. Ich war eigentlich immer in der 11 Uhr Welle dran. Die Wellen gehen von 10.00 – 11.40. Also es geht relativ spät los.

Im Depot hat man dann max. 15 Minuten Zeit um seinen Wagen zu beladen. Die Pakete sind vorsortiert und befinden sich in sogenannten Taschen. Dazu gibt es noch einzelne XL Pakete die nicht in die Taschen passen. Ist man beim Laden zu langsam wird man von einem sogenannten „Yard Marshall“ zurechtgewiesen. Das Ganze hat schon einen sehr militärischen Drill.

Die ersten vier Touren, die man bekommt, sind sogenannte Anfängertouren. Meine erste Tour hatte ca. 115 Stopps und 170 Pakete. Die Stopps waren relativ nah beieinander und ich schaffte die Tour dann auch innerhalb von 8,5 Stunden ohne Pause. Das mit dem Pausen ist nämlich so und das wurde mir auch so als erstes beigebracht. Man muss sich eine halbe Stunde Pause nehmen, dafür klickt man in der Amazon Flex App auf Pause und dann geht in der App eigentlich gar nichts mehr, das heißt die Route wird nicht mehr angezeigt, du kannst keine Pakete mehr scannen usw. Nimmst du nicht selber aktiv eine Pause geht die App nach 4 Stunden automatisch in den Pausenmodus. Soweit so gut. Da die von Amazon gestellten Touren allerdings absolut unrealistisch und in 8 Stunden nicht zu schaffen sind umgeht man die Pause und das geht so: Du lädst morgens deinen Wagen voll und kopierst dann die Adresse von deinem ersten Stopp in dein Privathandy. Dann nimmst du dir deine halbe Stunde Pause in der Flex App und fährst in der Pause zu deinem ersten Stopp und Zustellgebiet. Bei mir dauerte das in der Regel immer genau eine halbe Stunde. In meinen 20 Touren habe ich so immer 10 oder 11 Stunden ohne Pause gearbeitet. Am Anfang hatte ich mir morgens noch Brote geschmiert, die ich dann aber abends ungegessen wieder mit nach Hause brachte. Ich habe auf all meinen Touren die ich gemacht habe nichts gegessen, nichts getrunken, ich bin nicht einmal auf Toilette gegangen. Warum nicht? Weil Amazon einem komplett unrealistische und unmenschliche Touren vorgibt in der für Pausen einfach keine Zeit ist.

Bei meiner zweiten Tour hatte ich dann auch schon erste Probleme. Es waren wieder nur ca. 110 Stopps aber die Stopps lagen sehr weit auseinander und ich hatte teilweise Hochhäuser in der Tour. Hierbei muss man wissen, dass Hochhäuser der Albtraum eines jeden Zustellers sind. Auf jeden fall bekam ich so gegen 17.00 Uhr einen Anruf von meinem Dispatcher der meinte, dass ich 15 Stopps hinterher sei und dass ich zu laaaaangsam sei. Ich müsste jetzt mal ein bisschen Gas geben. Zu der Zeit war ich schon fix und fertig und komplett durchgeschwitzt und das im Winter. Also fing ich an, wie gelernt und nicht gewollt, Pakete unter Fußmatten zu legen und in Büschen zu verstecken. Immerhin schrieb ich noch meine Benachrichtigungszettel. Trotz alledem machte ich schon bei meiner zweiten Tour die Bekanntschaft des sogenannten Rescue- Fahrers. Irgendwo mitten in der Pampa, im strömenden Regen und kalter Nacht wurde ich plötzlich von einem unbekannten weißen Lieferwagen blockiert und ich dachte mir nur was geht jetzt hier ab. Tatsächlich war es jemand von meiner Firma der mir ein paar Pakete ausscannte und abnahm und so schnell wie er da war, war er auch wieder weg.

Inoffiziell ist es nämlich so, dass man keine Pakete zurück ins Depot bringen darf. Amazon würde das zwar abstreiten aber es wurde mir mehrfach von anderen Fahrern und den Dispatchern so gesagt: Bringst du zu viele Pakete ins Depot zurück, bekommst du Negativpunkte im Fahrerkonto (bis zur kompletten Sperrung durch Amazon). Die Dispatcher sehen, wenn es während der Tour Probleme gibt bzw. wenn es absehbar ist, dass du deine Tour nicht bis 22Uhr schaffst und schicken dann Rescue-Fahrer los um Pakete abzunehmen. Bei mir in der Firma hat der Rescue-Fahrer nur rescue gefahren. Bei anderen Firmen war es so, das schnelle Fahrer, die mit ihrer Tour schon fertig waren anderen helfen mussten.

Es fühlte sich aber jedes Mal scheiße an, wenn man von einem Rescue-Fahrer gerettet wurde. Und mir passierte das mehrfach, jedes Mal war das irgendwie eine Niederlage und ich entschuldigte mich immer bei dem Fahrer, dass ich meine Tour nicht alleine geschafft habe.

Die dritte und vierte „Anfängertour“ schaffte ich dann wieder alleine und dann kam meine erste richtige Tour. Ich weiß die Zahlen noch ganz genau: Das waren 152 Stopps und 245 Pakete. Man weiß immer erst kurz vorher (ca. 10 Minuten vor Depoteinfahrt) wohin die Tour geht und wieviel Stopps die Tour hat. Und jedes Mal hat mich diese Unisicherheit fertig gemacht. Wie viele Stopps, wie viele Pakete habe ich heute? Habe ich eine Gegend mit vielen Einfamilienhäusern (einfach) oder Hochhäuser, Fußgängerzonen, Hauptverkehrsstraßen ohne Parkmöglichkeit.

Die Zahlen meiner ersten richtigen Tour haben mich jedenfalls richtig gehende schockiert. Ich wusste, dass die erfahrenden und schnellen Fahrer regelmäßig 140 Stopps und mehr haben, dachte mir aber, da ich recht langsam bei meinen ersten vier Touren war, dass ich weniger bekommen würde. Dem war aber leider nicht so. Natürlich hatte ich bei dieser Tour auch wieder Probleme. Diesmal rief mich der Dispatcher so gegen 19.30 an und teilte mir mit, dass heute viele Fahrer Probleme haben und das der Rescue-Fahrer erstmal nicht kommen könnte. Er meinte, es könnte eventuell sein, dass nach 10 Stunden Fahrzeit mein Scanner automatisch ausgehen würde. Sollte dies passieren, sollte ich mich bei ihm nochmal telefonisch melden. Mein Scanner ging leider nicht automatisch aus und irgendwie schaffte ich diese Tour dann noch bis 22 Uhr und 11.5 Stunden Arbeitszeit.

Ich habe eigentlich immer 10- 11 Stunden für meine Touren gebraucht, bezahlt wurden aber immer nur 8 Stunden. Der Stundenlohn beträgt 13.5 € und man bekommt so 108 € pro Tag. Bei 11 Stunden und einem Mindestlohn von 12€ müssten es aber 132 € sein. Ich war auch noch nie psychisch so platt wie in diesem Monat. Wenn ich um 10 Uhr abends nach Hause kam, brauchte ich immer 4-5 Stunden bis ich wieder runter kam. Ich war immer total unter Adrenalin.

Jetzt könnte man meinen, dass ich die Subunternehmen dafür verantwortlich machen würde oder dass ich einen Groll auf die Subunternehmer hätte. Dem ist aber nicht so. Das Problem liegt hier ganz und alleine bei Amazon und auf Amazon habe ich seitdem einen regelrechten Hass.

Amazon macht diese unmenschlichen Touren für die Fahrer. Amazon kontrolliert die Fahrer, Amazon bewertet die Fahrer und Amazon kann die Fahrer von einem auf den anderen Tag sperren. Amazon weiß, dass immer nur 8 Stunden für bis zu 12 Stunden Arbeit bezahlt werden. Amazon bezahlt die Subunternehmer pro Tour und das was Amazon dem Sub bezahlt, ist zu wenig um die Überstunden zu bezahlen. Aber wer fährt dann überhaupt für Amazon und wer lässt sowas mit sich machen? Und das in einem Land wie Deutschland? Es sind Leute in Not. Bei meiner Firma war ich der einzige Deutsche. Der Rest waren Ukrainer, Syrer, aber auch EU Ausländer mit hoher Arbeitslosenquote. Amazon kennt die Not dieser Menschen und nutzt sie gnadenlos für den eigenen Profit aus. Diese Menschen sprechen kaum Deutsch und finden woanders keinen Job, darum arbeiten sie für weit unter dem Mindestlohn. Und es ist nicht nur so dass Amazon diese Menschen ausbeutet, sie spielt auch mit deren Gesundheit und der Gesundheit anderer Menschen.

Was ich damit meine ist folgendes. Durch diese unrealistischen Touren werden die Fahrer komplett überfordert. Man ist den ganzen Tag gestresst. Schaut während der Fahrt ständig auf den Scanner um zu checken welches Paket als nächstes dran ist, telefoniert nebenbei noch mit dem Dispatcher. Ich bin nur einen Monat für Amazon gefahren, hatte aber vier Beinaheunfälle bei denen nur mit Riesenglück nichts weiter passiert ist.

In den USA steht Amazon deswegen schon lange in der Kritik. Dieses Jahr gab es schon 10 Tote bei Unfällen bei denen Amazon Fahrer involviert waren. Eine Familie, bei der ein Amazon Fahrer in einem Stauende hinten aufgefahren ist, hat jetzt Amazon deswegen verklagt. Der Sohn wurde schwer verletzt und hat irreparable Gehirnschäden. Die Familie verklagt nun bewusst Amazon und nicht das Subunternehmen. Amazon versucht sich allerdings damit rauszureden, dass Sie nichts damit zu tun haben da der Fahrer nicht bei Ihnen angestellt sei. Ich finde dieses Verhalten von Amazon schon mehr als ekelhaft.

Überhaupt diese ganze Scheinheiligkeit von Amazon bezüglich der Sicherheit ihrer Fahrer. Im Depot müssen alle die Warnblinkanlage anhaben und die Fahrer müssen gelbe Sicherheitswesten tragen. Dann diese beknackte Mentor App. Ich bin immer wie eine Sau gefahren und hatte trotzdem immer über 750 Punkte. Hier geht es nicht um den Schutz der Fahrer, sondern Amazon möchte sich selber schützen. Wenn mal etwas schlimmes passiert, können die sagen wir tun alles für den Schutz der Fahrer und die Gesundheit der Fahrer ist für uns am wichtigsten. Und überhaupt der Fahrer ist gar nicht bei uns angestellt. Was für ein Scheiß und was für ein Bla Bla. In einer offiziellen Pressemitteilung hieß es einmal: Amazon erwarte, dass Geschäftspartner (gemeint sind hier die Subunternehmer) den Fahrern „ein erstklassiges Arbeitserlebnis“ böten. Da kommt mir schon beim Schreiben die Magensäure hoch.

Amazon ist ein Unternehmen bei der die Kundenzufriedenheit an erster Stelle steht. Hier ist der Kunde noch König. Nur macht das Amazon ja nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern weil Sie die Kunden an sich binden wollen was ja auch so nicht weiter schlimm ist. Aber diese Kundenorientierung (kostenlose Retouren, 100 % Kulanz etc) kostet Amazon auch eine Menge Geld und dieses Geld holt Amazon sich bei seinen Angestellten wieder. Ich wusste, dass das ein harte Job ist und ich wusste auch das Amazon nicht gerade für seine tollen Arbeitsbedingungen berühmt ist. Trotzdem hat es mich dann doch schockiert als ich es dann selbst erleben musste.

Mein Appell an die Politik wäre hier: Verbietet die Subunternehmer. Amazon soll die Fahrer selber anstellen und so auch 100% Verantwortung für die Fahrer übernehmen. Jede Überstunde muss bezahlt werden. Die Touren müssen um 20 % verkürzt werden.

Mein Appell an euch, die ihr vielleicht selber Kunde bei Amazon seid. Behandelt die Fahrer mit Respekt. Kommt den Fahrern im Treppenhaus entgegen. Lasst an Packstationen oder Amazon Locker liefern. Gebt vielleicht mal ein Trinkgeld. ODER bestellt gar nicht mehr bei Amazon. Ich selber habe meine Prime Mitgliedschaft gekündigt und werde da nie wieder etwas bestellen.

Header-Bild: Amazon.de
17. Dez. 2022 um 09:28 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    210 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Oh Mann. Ändern wird sich nur was, wenn der Endkunde aufhört dort zu bestellen!!!

    • Warum sollte sich dann was ändern? Meinst du, Amazon sieht eine sinkende Nachfrage und schließt daraus die Zusteller besser behandeln zu lassen?

      Nachfrage bestimmt das Angebot. Es gibt ja genug, die sich so behandeln lassen, also warum was ändern?

      • Haha gerate die Amazon Fahrer oder Sub oder private. Sind und bleiben ne Katastrophe. Kaum deutsch sprachig, Pakete landen vorm Haus oder in der Mülltonne. Je nach große wird es direkt vom Auto übern Zaun geworfen.

      • Naja dein Deutsch….

      • Kaum deutschsprachig trifft auf dich wohl genau so zu. Dein Schreibsel ergibt Null Sinn und ist voller Fehler. Also… Glashaus und so.

      • Bitte nicht zu sehr pauschalisieren, die Frage ist doch nicht ob es Ausländer sind oder nicht, die Frage ist, warum gibt es keinen Einführungskurs von uns Deutschen, damit diese Einbürgerung besser klappt. Und bitte denken Sie daran.

        Ausserdem sollten Sie sich ein wenig mehr mit der Geschichte dieses Landes befassen: Nach dem 2. Weltkrieg holte SICH DEUTSCHLAND selber Ausländer, um das Land wieder aufzubauen.

        Wenn man alles in Dogmen sieht, dann gibt es nur Rückschritt statt Fortschritt.

        Nicht umsonst ist dieses Land DEUTSCHLAND= Hinterwäldlerland

        Sei es die selbst geschaffene Energiebhängigkeit, die Verlagerung der Massenproduktion ins Ausland.

        ALSO BITTE BITTE NICHT SO OBERFLÄCHLICH ALLES BETRACHTEN, es gibt viele Perspektiven, die richtige gibt es nicht, es sollte ein Kompromiss aus allem sein.

      • @Jens, und jetzt lies nochmal den Beitrag des Fahrers, und versuche wenigstens zu verstehen, worum es da geht.
        Vielleicht erkennst du dann ja Zusammenhänge.
        Aber ich fürchte, das wird wohl eher nichts.

      • Nach dem Weltkrieg holte sich D Menschen aus dem Ausland um das Land aufzubauen? Hast Du in Geschichte gefehlt? Die Gastarbeiter holte man Ende der 1960er Jahre, weil man zu wenig Arbeiter hatte.

      • Hast du was geraucht?

    • Und Du glaubst, wenn Du anderswo bestellst ist es besser? Womit liefern die denn aus? Es gibt in Deutschland nur 2 Paketdienste, die nur sehr wenige Subunternehmer beschäftigen und Ihre Mitarbeiter gut bezahlen und das sind DHL und UPS. Wenn ich die Wahl habe, lasse ich auch nur von einem der beiden liefern. Nur hat man die meistens nicht.

      Hier ist leider wieder der Gesetzgeber gefragt.Man sollte Subunternehmen im Paketdienst schlicht verbieten, nur so ändert sich etwas.

      • Ja klar einfach dort nix mehr bestellen.

      • Es gibt so viele Möglichkeiten woanders zu bestellen. Im Preisvergleich (billiger.de) ist der Shop auch meist nicht der preiswerteste.

      • Dein Kaufvolumen kann nicht besonders hoch sein. Sonst wüsstest du wie negativ das bei Versandzeiten, Rückgaben und im Garantiefall sein kann!

      • Wenn man so ein hohes Kaufvolumen als Privatperson hat, dass man sich darüber Gedanken machen muss, läuft eh was falsch…

      • @peter maier warum bist du da der Meinung? Was ist denn deiner Meinung nach die normale Konsummenge?

      • Ausser vielleicht zu Weihnachten und falls man sein Essen online bestellt, bestellt doch kein „normaler“ Bürger so viel Zeug, dass es einen Unterschied macht, ob ich bei mehren Shops bestelle, oder nur einem.

        Klar ist es einfacher, aber weder billiger, noch notwendig beim „durchschnittskonsum“ (Statistik habe ich da keine, gehe von mir und meinem Umfeld aus) von wenigen Bestellungen im Monat.

        Auch Rückgaben sollte man doch so weit möglich reduzieren, Zalando und sowas ist ein Graus für Umwelt und Transportunternehmen.
        Wenn du nicht sicher bist, ob es dir gefällt, oder ob es passt, kaufe es einfach nicht.

      • Hab in meiner Studentenzeit auch mal bei der Post ausgeholfen – viel besser sind die Arbeitsbedingungen da auch nicht: wenig Anweisungen und wenn man seine Rechte nicht kennt (und keiner erzählt sie einem) wird man auch gnadenlos ausgenutzt. Meine erste Touren gingen von 6 Uhr morgens bis nach 21 Uhr. Danach hat mir ein Kollege verraten das ich aufgrund von Arbeitsschutz einfach die übrigen Post nach 11 Stunden Arbeitszeit zurückbringen kann. Das gab dann erstmal sehr „interessante“ Gespräche mit dem Vorgesetzten. Aber da sie dringend Leute brauchten konnten sie einen auch nicht rauswerfen. Ich denke, dass darin auch der größte Hebel liegt: wenn alle Subunternehmer von ihren Rechten gebrauch machen würden müsste sich was ändern. Aber weil sich jeder nur duckt und durchschummelt passiert nichts. Nicht wir brauchen die Konzerne – sie brauchen uns! Wenn das die Menge kapiert kann ein durch die Menschen gesteuerter Great-Reset beginnen.

      • Vermutlich liegt es daran, dass die Leute, die sich so ausnutzen lassen auf das Geld angewiesen sind Und das deshalb mit sich machen lassen.
        dazu kommt, dass sie ggf. diese Arbeitszeitgesetze gar nicht kennen.

      • Da ich quasi wenig bis gar keine Rückgaben habe kann ich nur wenig berichten. Bei Amazon wird ja sowieso durch euren krankhaften Konsum vieles in den Müll geworfen. Du scheinst dich kaum mit anderen Shops auszukennen. Die Versandzeiten mit DHL sind kaum länger.

      • Rückgaben? Bei Am.azon wichtig da ja der krankhafte Konsum herrscht. Da wird ja alles für euch in den Müll geworfen. Aber du kennst dich anscheinend gar nicht außerhalb der Am.azon Welt aus. Sonst wüsstest du das DHL nicht bei anderen Shops länger braucht.

      • Warum eigentlich der dämliche Punkt bei Amazon?

      • DHL arbeitet sehr wohl wie alle anderen mit Subunternehmen.

      • UPS nicht und das ist der einzige Zusteller bei mir der stets bestens gelaunt ist. Und bei UPS hatte ich noch NIE ein Problem

      • Württembergischer Greif

        …wieso sollte man 20 Euro für eine Retoure ins Lager ausgeben, wenn der Wert 5 Euro ist – ja da ist wegwerfen die bessere Variante. Im übrigen dürften alle Onlinehändler so arbeiten.

        Die Frage muss lauten, wer schickt Waren im Wert von unter 20 Euro zurück ?

      • Nein. So arbeitet hauptsächlich nur Amazon.

      • Nein. So arbeitet hauptsächlich nur Am.azon. Für die sind das Peanuts. Für andere Shops eben nicht.

      • und wenn der gesetzgeber was ändert dann schreien die gleichen hier wieder laut „was ein mist, der staat gängelt uns, diktatur“ uswusf.

    • Die anderen Transportunternehmen sind aber auch nicht besser. DHL sind bei uns nur „im Auftrag von DHL“ unterwegs. Heisst Scheinselbständigkeit und für alles selbst verantwortlich. Höchstwahrscheinlich keinerlei Versicherung abgeschlossen.

    • Ich persönlich glaube, dass dies nichts ändert. Dann wird woanders bestellt. Für welches Unternehmen das Subunternehmen arbeitet, dürfte dem Fahrer gleich sein. Da wird das selbe passieren.

      Dem Fahrer entgegenkommen etc. ist nett, mache ich auch. Aber ich befürchte, dass dies nur dazu führt, dass der Fahrer mit seinen Touren schneller fertig wird und bei der nächsten Beurteilung mehr Pakete bekommt die er ausliefert und die Sache fängt von vorne an. Somit hilft es dem Fahrer nur kurzfristig und im Endeffekt helfen wir Amazon und Co.

      Ich komme ebenfalls aus der Branche. Es ist Jahre her, aber ich kann das gut nachvollziehen.
      Wirklich langfristig ändern wird da wahrscheinlich nur eine Gewerkschaft. Aber dass wird finanziert werden müssen. Und das werden sich die Manager nicht von ihrem Gehalt abziehen lassen.

      Frohe Weihnachten!

    • Ja und hier werden auch sehr oft die Amazon Links verwendet und auch mitverdient gehört man selbst zu den Ausbeutern.

    • Hört auf dem Endkunden die Verantwortung zu geben. Da freut sich jedes Unternehmen. Genau wie beim CO2 Fußabdruck – der wurde von BP erfunden um den Leuten die Verantwortung und das schlechte Gewissen zu übertragen. Schuld sind zum Teil natürlich die Unternehmen, die so handeln, aber im Grunde ist es die Politik, die dieses Handeln zulässt. Richtet euren Protest an die Politik. Diese muss Gesetze erlassen um die Bürger und die Umwelt zu schützen. Nur sie hat die Macht gegen Unternehmen vorzugehen.

      • Bin anderer Meinung: wenn wir mit den Füßen abstimmen (und damit meine ich die Arbeitnehmer) ändert sich schnell was. Wenn morgen 30% der Amazon-Fahrer kündigen und sich bei der Post bewerben (die ja auch hohen Personalmangel hat) wird Amazon sich schnell was überlegen. Deutlich schneller als wenn die Politik neue Gesetze mit neuen Lücken verabschiedet.

      • Hört auf dem Endkunden die Schuld zu geben?
        Sehr weltfremd, der Konsument und die Politik sind die Einzigen die etwas ändern können.

    • Zitat: „Oh Mann. Ändern wird sich nur was, wenn der Endkunde aufhört dort zu bestellen!!!“ Zitat Ende
      Das hört dann auf, wenn der Kunde wieder mehr auf Qualität wert legt und nicht auf guenstig, guenstig, guenstig. Wir die Verbraucher haben es selbst versemmelt. Auch weil wir nur noch auf den Preis schauen und nicht mehr die Herkunft und Qualität hinterfragen.

      • Höherer Preis bei höherer Produktqualität mündet doch nicht automatisch in bessere Arbeitsbedingungen für Zulieferer. Der Kapitalismus funktioniert anders, sorry.

      • Doch! Auch weil höhere Produktqualität qualifiziertere Arbeiter vorausgesetzt, die angemessen bezahlt werden wollen, um sie zu halten.
        Schau dir die Arbeitsbedingungen in Südostasien an. Dazu finden sich selten qualifizierte Arbeiter, die auch eine Ausbildung genossen haben.

      • Nein Helmut, du verstehst da etwas leider nicht. Ja die Arbeiter werden besser bezahlt. Aber die Endkette der Lieferung trotzdem nicht. Schon immer war der Paketbote egal bei welchem Anbieter, die billigste Kette. Und das ändert sich nicht nur weil man von Amazon zu einem kleinen Laden wechselt. Niemand bringt die Sachen mehr persönlich und somit bleibt es die selbe (Lieferer)Kette.

        Hier kann wirklich nur die Politik was machen und Subunternehmen beim Paketzustellen untersagen. Oder die Verantwortung ab einer gewissen Größe des Händlers denn diese zu zuordnen und nicht auf die Subunternehmer.

        Denn sonst wird sich nie was ändern.

        Und Amazon heißt nicht nur billig. Der selbe Artikel in Deutschland hergestellt kann genauso teuer sein. Aufgrund der Größe können sie einfach nur mehr Rabatte anbieten.

      • Höhere Preise für‘s selbe Produkt zu bezahlen ändert glaube ich ebenfalls nichts.
        bei mir ist es jedenfalls so, dass ich etwas bestimmtes haben möchte (bspw. nen Fritz dect 200 Stecker) und dann schaue ich, wo es das Produkt am günstigsten gibt. Dazu kommt dann natürlich der Hintergedanke einer möglichen Retoure weil z. B. Defekt und das wissen, dass Amazon hier leider wirklich Vorreiter von Kundenservice und schneller Rückabwicklung ist.
        Das habe ich schon sehr oft bei sehr vielen Onlinehändlern anders erlebt, da musste ich selber hinterherfragen wo meine Erstattung bleibt etc.
        vom Einzelhandel völlig zu schweigen, der ja immer noch drauf besteht, dass man ja keine Widerrufsfrist habe (was auch stimmt) und gekaufte / Geschenke Gegenstände dann oft nichtmal aus Kulanz zurücknimmt.

      • Problem ist doch aber, dass ich für ein und dasselbe Produkt im Einzelhandel deutlich mehr bezahle, für vor Ort schon mal 20-30€ mehr bei Elektronik und Haushaltsgeräten.
        Und andere Shops sind meist auch noch teurer als Amazon. Und in Zeiten, wo jeder aufs Geld schauen muss, wird dann automatisch am günstigsten bei Amazon bestellt. Tut mir leid für den Einzelhandel, aber ein Euro kommt zum anderen…. da hat für mich Amazon die Nase vorn. Zumal man nicht noch extra losfahren muss (Sprit+Zeit)

      • Käpt'n Blaschke

        Etwas höhere Preis ist für mich das geringere Problem. Die schlechte Verfügbarkeit und die häufige Widerwilligkeit etwas zu bestellen sind das Problem. „Was sie hier nicht im Regal sehen, haben wir nicht“, das habe ich mehrfach gehört. Und während ich den Artikel online innerhalb von 2-3 Tagen oder früher bekomme, warte ich beim Einzelhandel länger. Mich hat der Einzelhandel durch mangelnde Flexibilität in den Onlinehandel getrieben. Mittlerweile auch be Bekleidung, was ich eigentlich nicht will.

      • Naja Günstiger mag halt gerade jetzt, wo alles künstlich, unverschämt verteuert wird, seine Hauptsaison zu haben. Ich kann es aber niemanden verübeln, denn die Löhne steigen nicht, die Ausgaben dagegen erheblich. Da hat der Staat schon einen gewaltigen Anteil dazu beigetragen.
        Ich hol mir die Sachen auch dort wo es billiger ist, meist ist es Amazon, gerne aber auchmal wo anders. Der Einzelhandel? Der geht halt nicht mit der Zeit, was Kundenfreundlichkeit, oder Kulanz angeht, also geht er mit der Zeit…

    • Vielleicht liegt es aber auch an den Zustellern? Die genau wissen das Amazon nur 8 Stunden zahlt und trotzdem 11 Stunden arbeiten!

    • Da dies aber nicht der Fall sein wird, muss man andere Lösungen finden.

    • Ändern würde eine Multimilliarden Dollarklage und Strafzahlungen

    • Ich poste das mal relativ weit oben, für eine bessere Sichtbarkeit:

      In 2021 hatte amazon einen Gewinn von 33,36 Mrd. Dollar.

      Mir scheint eine Gewerkschaft aller Subunternehmer am meisten Sinn zu machen, um vom oben genannten Kuchen ein Stück abzubekommen.

    • Und der Rest der Wahrheit fehlt:

      All dies hat die SPD ermöglicht!
      Das war die Schweinerei: die „sozialdemokratische“ Partei hat das fabriziert.
      Niedriglohnsektor, Zeitarbeit, Altersarmut…

      • Frei nach Marc Uwe Kling: “Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“.

      • und die cdu hat die grundlage der agenda 20 10 in den nächsten 16 jahren dankend angenommen und weiter geführt.

      • Käpt'n Blaschke

        Die Grünen waren mit dabei und die CDU hat sich im Erfolg gesonnt…

  • Amazon scheint ja auch immer noch genug Fahrer zu finden, die unter diesen Bedingungen arbeiten…

  • Berlincityrocker
  • Ist leider auf der gleichen Linie wie Apple: beides ziemlich üble Ausbeuterunternehmen die auf Menschenrechte nichts geben und bei denen Profit über alles steht…

    Sind praktisch genauso unterwegs wie Nestle.

    Gibt es eigentlich noch richtig „gute“ und anständige große Firmen? Ich kenne inzwischen keine mehr, jeder scheint massiv Dreck am Stecken zu haben.

    • Geld regiert die Welt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

    • Das Problem liegt imho in der Art der Wirtschaft, die heutzutage üblich ist. Es gilt nur noch „maximum Profit“. Das wird uns langfristig kaputt machen.

    • Ich würde mal die Theorie aufstellen, wenn es die gibt, dann nur inhabergeführte Nicht-AktienUnternehmen. Aktienunternehmen sind alle so, erst recht wenn an der Spitze bezahlte Manager stehen.

    • Vorsicht mit solchen Aussagen. Er ist doch gar nicht bei Amazon beschäftigt. Er arbeitet für einen freien Unternehmer, der im Auftrag von Amazon fährt.

      Auch wenn immer wieder über die Arbeitsbedingungen bei Amazon schlecht geredet wird, es ist dort immer noch besser als bei Zalando, Otto und Co – nur die mediale Aufmerksamkeit ist dort höher.

      Ich kenne persönlich jemanden, der bei Amazon gearbeitet hat. Dort dann wegen der stressigen Arbeitsbedingungen gekündigt hat und danach bei 4 Logistikern war, die alle viel schlimmer waren als Amazon. Er sagt selbst, er habe es jeden Tag bereut bei Amazon zu kündigen, aber Amazon nimmt wohl niemanden zurück, der selbst gekündigt hat.

      Sicherlich gibt es auch och die „guten Unternehmen“ wo man fast traumhafte Arbeitsbedingungen hat, das sind dann hier in Deutschland die Autobauer, Energieversorger und die chemische Industrie und die Telekom – aber auch nur, wenn man da direkt angestellt ist und nicht über einen Sub oder einer Arbeitnehmerüberlassung.

    • Apple setzt auf UPS. Und in Foxconn arbeiten die auch für Ama.zon.

      • Aber ich denke dein Whataboutism sollte einfach dein Lieblingsshop rechtfertigen da weiter zu bestellen.

      • Zitat: „ Apple setzt auf UPS“ Zitat Ende
        Warum schreibst du hier Unwahrheiten? Langsam nervt es. Kann man vorab nicht vernünftig recherchieren bevor man Behauptungen aufstellt?
        Ich bin schon bei Online-Bestellungen im AppleStore mit DHL Express und TNT beliefert worden. Was sagt uns jetzt deine Behauptung?
        Ein ehemaliger Arbeitskollege hat bei UPS gearbeitet. Um es kurz zu machen. Er hat dort nur kurz gearbeitet. Es war für ihn der Horror.

      • Ach Helmut. Dein Pfleger gibt dir nicht anscheinend die richtigen Pillen. Jeder behauptet etwas anderes und jemand kennt einen der einen kennt. Jaja. Lüg hier nur weiter rum. Glaubt dir eh keiner mehr.

      • Irgendwie mag ich dich. Du hast noch so was frisches unbedarftes. Eigentlich kann man dir das nicht mal übel nehmen. Deine Erziehungsberechtigten haben es einfach versäumt und versemmelt dir Benehmen und Anstand beizubringen. Von daher muß man halt Nachsicht üben. Aber das verwächst sich mit dem Alter und der Erfahrung im Umgang mit Mitmenschen. Übrigens ist dieser Post meinen Pillen geschuldet, die gerade so eine berauschende glückselige Stimmung in mir erzeugen. ;)

      • Der wahre Klaus

        Gut reagiert;-)

      • Hat nicht UPS TNT komplett übernommen.
        Denke die großen 3 sind UPS,DHL und FedEx.

      • Nein FedEx hat TNT übernommen.

      • Na Signum. Nicht so viel verraten. Ich finde es amüsant das er offensichtlich nichts über TNT und deren Zugehörigkeit weiß. Hahaha. Ich finde es schon geil das er öffentlich seine Dummheit zur Schau trägt. Hahaha

      • Nicht nur Amazon lässt dort produzieren…
        Auch Microsoft, Sony, LG etc. Eigentlich nahezu alle Techfirmen.
        Aber es verkauft sich halt besser, wenn man fett Apple oben drauf schreibt xD

    • Gibt es eigentlich noch richtig „gute“ und anständige große Firmen?
      -> gibt vermutlich mehrere, ich selbst bin auch in einer und das ist sogar ein DAX Konzern. Wir werden mehr als Fair bezahlt, haben ne 35Std Woche, Überstunden werden entweder via Gleitzeit angerechnet oder Mehrarbeit. Urlaubsgeld bis zu 70% im Juni, Weihnachtsgeld bis zu 55% im November, im Frühling dann Gewinnbeteiligung (Variiert halt, je nach erreichten Unternehmensziele von 1.000 bis 10.000 hab ich schon alles da erlebt und mitbekommen).

      Dank Gewerkschaft gibt es noch weitere Positive Dinge für uns.

      • Württembergischer Greif

        …und dank der Regierung gibts euch Jake nicht mehr

      • Nö, denn wir bereichern und nicht an der aktuellen Lage und fallen somit auch nicht in die Kategorie Übergewinnsteuer.

      • Der wahre Klaus

        Das kann nur Chemie sein, oder?

      • Nein, ist nicht.

        Wir gehören zur Luftfahrt hauptsächlich Zivile/Cargo aber auch militärisch. Für beides erhalten wir auch Regelmäßig Fördermittel (für die Forschung zum Nachhaltiges Zivil/Cargo Fliegen und für FCAS) vom Staat.

  • Da kam letzte Tage auch ein Film zu dem Thema bei utube, weiß den Sender nicht mehr.
    Ja meinen Respekt haben die Fahrer und immer wenn ich sie treffe gibt es Trinkgeld und im Sommer auch sicher etwas zu trinken von mir. Man spürt den Strom unter dem sie stehen, wenn sie da sind…
    Schöner Bericht der auch die Realität zeigt!

    • Bei Amazon und den Subunternehmen ist das Geld halt so knapp, dass die es leider nicht schaffen, die Leute richtig zu bezahlen.

      • Amazon will was an den Touren verdienen. Der Subunternehmer will was verdienen. Am Ende der Nahrungskette steht ein Fahrer, der mit dem Rücken zur Wand steht und jeden Job zu jeden Preis annimmt um sich und seine Familie zu ernähren. Aufgrund der Arbeitslosenzahlen läuft das auch einigermaßen. Auch weil ein neuer Fahrer schnell gefunden ist. Am Ende ist es die Gier der Unternehmen die eine angemessene Entlohnung im Weg steht. Von daher glaube ich nicht, dass die Unternehmen es nicht schaffen, sondern das sie es nicht wollen. Jeden Tag steht ein armer Kerl auf, der auf so einen Job angewiesen ist.

      • Aber warum auch die bekommen doch noch Trinkgeld…

  • Meine Neffe ist als Student für einen Subunternehmer von DHL gefahren, glaubt nicht, dass es dort wirklich besser ist.
    Wenn man einigen Artikeln trauen darf, scheint UPS der Einzige zu sein, der seine Fahrer „halbwegs“ ordentlich behandelt.

  • Das ist nicht nur bei Amazon so sondern auch bei dpd, ups und Co. Ich schreibe aus 25jähriger Erfahrung. Solange der Staat nichts macht wird sich nichts ändern. Subunternehmer müssen weg.

  • Kundenbeschwerden gibt es immer? Also ich hatte noch nie Grund zur Beschwerde. Und wir bestellen so ziemlich alles. Gibt fast keinen Tag, wo hier kein Amazon Auto vor der Tür hält. Die machen sich schon Sorgen, wenn mal mehrere Tag nix geliefert werden muss. Erst gestern hat einer gehalten, 5 Minuten im Wagen rumgegruschtelt und wieder gefahren. Der dachte sicherlich, „da muss doch was sein“

  • Amazon ist da leider kein Einzelfall. Die Ausbeutung der Beschäftigten nimmt in vielen Bereichen immer mehr zu.
    Der Kunde / Bürger verlangt für möglichst geringes Entgelt immer bessere und vor allem schnellere Leistung.
    Wir vertrödeln rechtzeitig etwas zu bestellen oder zu beantragen und andere sollen dies auffangen, indem sie schneller und zu Unzeit arbeiten müssen. Und der sogenannte technische Fortschritt beschleunigt das alles noch. Arbeiten rund um die Uhr ist möglich und wird von vielen erwartet – gelockt wird oftmals mit Aufstiegsmöglichkeiten, die es nicht gibt.

    Wir beuten und nutzen andere aus und werden wiederum ausgebeutet und ausgenutzt. Dies gilt natürlich auch für Menschen in den Billiglohnländern. Ein Teufelskreis, der meist nur wenigen immer mehr Profit bringt.

    Gegenseitige Rücksichtnahme und die während der Corona-Hochzeit gepriesene Solidarität könnte hier ein guter Weg sein!

  • Unter anderem wegen solcher Berichte habe ich vor 4 Jahren aufgehört bei Amazon zu bestellen. Bei der Umstellung auf andere Anbieter wie Conrad, Otto, Obi etc habe ich rausgefunden, dass Amazon uns echt gebrainwashed hat über die Jahre als Kunden. Viele Sachen habe ich direkt beim Hersteller oder den anderen Anbietern sogar günstiger gefunden! Ist jetzt halt nicht mehr so bequem, aber mir ist’s egal.

    • Natürlich bestellt man dort aus Bequemlichkeit. Günstiger ist es in den seltensten Fällen, insbesondere wenn man die Prime-Pauschale auf die Bestellungen umlegt. Aber man bekommt eben die beste Nutzererfahrung geboten. Man kann bis nachts bestellen und bekommt am nächsten Tag die Lieferung, man bekommt gefühlt alles, bei Rückgaben/Gwl-Themen äußerst kulant. Wenn ich bei Otto, MM, alternate&co bestelle kann ich mir bei Bestellung an einem Mittwoch schon sicher sein, dass die Lieferung vor Montag nicht kommt.

      • Aber es braucht man denn wirklich unbedingt am nächsten Tag? Das sind doch Ausnahmefälle. Ich kann gut ein paar Tage warten bis meine Bestellung da ist.

  • Die Thematik ist bei DHL und Co. leider die selbe. Die steigenden Massen an Pakete die Tag für Tag unterwegs ist, macht es nicht besser.

    Da ich nicht mehr bei Amazon bestelle, sehe ich immer nur die Pakete der Nachbarn die vor der Haustüre stehen. Man kann den Paketboten da auch kein Vorwurf machen, wie der Artikel eindrucksvoll nahelegt.

    Das traurige ist, dass sich da ohne gesetzliche Regelung nichts ändern wird. Der Appell an die Menschen weniger zu bestellen, wird verpuffen.

  • Es gibts eine Doku von Team Wallraff die erscheckende Zustende aufzeigt bei Amazon Fahrern. Sollte jeder mal angucken und fortweder wird man auch mehr Geduld haben mit seine Pakete und dessen Lieeferung

    • Wenn ich die Option hätte. Hier wäre ja wirklich schon geholfen wenn die eine Bestellung die ich mache auch als eine ankommt als drei am Montag, Dienstag und Samstag… Mir würde alles am Samstag reichen.

  • Welches Unternehmen ist den nicht Profit orientiert ?
    Es geht immer auf kosten der Mitarbeiter. Geld abschaffen und fertig.

  • Amazon Zustellung die reinste Kat….Pakete liegen in der Einfahrt, irgendwo usw. Darauf angesprochen nix verstehen alles klar.
    Der Appell ist nicht ernst gemeint bei solchen Leistungen!!!

  • @ifun Was ist eure Konsequenz? Unterstützt ihr das System weiter aktiv?

  • Ja, so ist das, und es wird sich nie was ändern, so ist der Kapitalismus. Es wird auf einer Seite immer Verlierer geben und auf der anderen Seite immer Gewinner.

  • Man gibt ihnen Trinkgeld, weil Amazon und die Subunternehmen mit dem Geld leider so knapp dran sind.

  • Ist bzw. war bei DPD nicht anders, jeden Tag ~12 Stunden Vollgas für 1800€ Brutto.
    Alle Pakete die abends nicht bis 19Uhr wieder im Depot eingescannt sind gelten als Gestohlen + landen nächsten Morgen natürlich wieder auf dem Band/ im Auto.
    Das unheimlich viele Menschen Pakete bekommen die aber selbst nicht anwesend sind fuhr man die selben Pakete an mehreren Tagen spazieren.

    Ist schon bestimmt 10 Jahre her und seit dem gibt es ja auch schon Shops, welche eine immense Erleichterung für die Fahrer sind und weswegen es auch zu genügen Videos gibt bei denen die Fahrer garnicht erst klingeln und direkt den Zettel in den Briefkasten einwerfen.

    Aber jedesmal wenn ich einen Fahrer sehe dem beim öffnen der Türen fast der Berg an Paketen entgegenkommen fährt mir ein kalter Schauer über den Rücken.

  • Ich bestelle seit Jahren nichts mehr bei Amazon. Klar gibt genug andere schlechte. Aber Amazon ist ganz weit oben. Leider kenne ich genug die dort bestellen und ein schlechtes Gewissen haben, aber lassen es trotzdem nicht.

  • Aber Amazon zahlt doch die Subunternehmer mit inkl. Chefs, Dispatcher etc
    Eventuell müsste man da halt auch mal 1-2 Leute mehr einstellen statt den ganzen Vorgesetzten deutlich höhere Gehälter bei weniger Stress zu zahlen

  • Sollen die Fahrer halt diesen ganzen Scheiß nicht mehr mitmachen. Wenn Amazon seine Pakete nicht mehr los bekommt, müssen sie sich was überlegen. In Zeiten von Fachkräftemangel hat man doch die beste Ausgangslage seit Jahren.

  • Mir ist die Kritik zu einfach. Im Grunde muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, nicht der Erdkunde. Denn es ist in anderen Bereichen auch nicht besser und teils leider sogar noch viel schlimmer.
    Ich bitte die Fahrer einfach alles in den Aufzug oder auf die Treppe zu legen damit sie Zeit sparen und versuche alles in einer und nicht 5 Lieferungen unterzubringen.

  • Ich kaufe Gott sei dank kaum noch bei Amazon. Nur ganz selten muss ich dann doch dort mal schauen.

  • Ich teile viele der Meinungen, möchte aber den Kreis noch etwas größer ziehen: Denkt mal nicht nur an die „letzte Meile“, sondern auch an den Weg bis zur Verladestation. Sprich, nicht nur die Auslieferer in den Sprintern – alle in der Lieferkette leiden unter dem Druck. Das geht vom Lkw-Fahrer, der den ganzen Schwung bringt, über den Lagerist, der das alles ausladen muss … bis eben zum Auslieferer selbst.
    Woanders bestellen? Da ist’s denk ich nicht anders. Offline einkaufen? Gerade in ländlichen Gebieten was Technik betrifft fast gar nicht mehr möglich.
    Also bleibt der Ruf nach Regulierung durch die Politik. Doch ist das sinnig? Hier werden auch nur Maßnahmen vorgegeben, die letzten Endes die Fahrer ja zusätzlich unter Druck setzen – Beispiel die halbstündige Pause, die ja nicht gemacht wird. Und die offizielle Begrenzung auf 8 Stunden – sonst wäre die Pause mind. 45 Minuten. Kontrolle tut Not, doch wenn, dann trifft es ja max. den Fahrer und das Subunternehmen – nicht aber Amazon.
    Andererseits muss man sich dennoch die Frage an sich selbst stellen: Wie geduldig ist man eigentlich noch? Ist es nicht bei jeder Produktneueinführung – auch hier – zu lesen, dass der/die/das die Versandbestätigung oder gar die Bestellung schon bekommen hat? Wer akzeptiert denn heute noch die aus Katalogbestellzeiten üblichen Lieferzeiten von rd. zwei Wochen?!

  • Alles scheisse so wie es ist, und leider keine Überraschung.
    Ohne kommt man kaum aus, aber man kann reduzieren oder bündeln (was Amazon leider nicht mehr macht).
    Aber hier mit >30kmh durch einen verkehrsberuhigten Bereich ballern, das geht nicht. Ist aber leider Usus.

  • Die Stellenanzeige habe ich bei ebay Kleinanzeigen gefunden und nachdem ich dort angerufen hatte, wurde ich dazu aufgefordert eine Kopie meines Führerscheins per WhatsApp zu schicken.
    ->
    sehr vertrauenswürdig… weder auf so ein Inserat würde ich reagieren noch meinen Führerschein via WhatsApp verschicken.

    • In Zeiten, in denen man sich über WhatsApp bewerben kann, nichts ungewöhnliches mehr leider.

      • Meine Filialleiterin wurde erst letzte Wiche gekündigt, da sie wollte das wir alle schön WhatsApp laden um erreichbar zu sein, um Schichten schneller anpassen zu können und Krankmeldungen abzufotografieren und direkt rüberzuschicken. All sowas eben. Ich bin noch neu, nutze kein WhatsApp aber bekam jeden Tag nen Spruch deswegen. Habe eine anonyme EMail über das Kontaktformular unserer Website gesendet, bekam nur eine dumme Standardantwort. Darauf habe ich geantwortet, nochmals ganz ausführlich und das in Kopie auch an den Verbraucherschutz und dem ZDF Magazin gesendet. Einfach mal so, dachte ich mir. Eine Antwort kam darauf nicht mehr aber 3 Tage später kam unsere Leiterin nicht zur Arbeit und gerade kam ein neuer zu uns der sich mit uns Vertraut macht und WhatsApp-Gruppen für die Unterhaltung, was Arbeit betrifft, verboten hat. Läuft.

      • Stimmt in heutigen Zeiten nichts ungewöhnliches aber nur bei Arbeitgeber die keine seriösen sind. Jeder Arbeitgeber mit ein bisschen Niveau wird ein richtiges Inserat hab und nicht bei Kleinanzeigen und die Kommunikation läuft dann mindestens über eine E-Mail (mit passender Domain, also Karriere@firmenname.de und nicht über sexyhexi@hotmail.com )und nicht via WhatsApp.

  • Es würde etwas ändern nicht mehr online zu bestellen. Für die Innenstadt wäre es auch viel besser und man hätte nicht so viel Leerstand.
    Ich war gerade in der Innenstadt Geschenke kaufen und ich habe es überlebt.
    Der Konsument ist der neben der Politik der Einzige der etwas ändern kann.

    • Das ist dann aber wieder schädlicher für das Klima wenn jeder mit seinem 28 Tonnen SUV für ne CD in die City fährt. Auch ist das Erlebnis ne Katastrophe ich hab extra was vorbestellt das letzte mal. Die haben dafür drei Tage gebraucht obwohl der Artikel da war…

      • *Trockenes Lachen
        Ist leider wirklich so. Der Einzelhandel ist am arsch und beschwert sich, aber anstatt bessere Mitarbeiter einzustellen oder besser auszubilden kaufen sie lieber billigere und schlechtere Ware ein. Anstatt das Shoppen wieder interessant zu machen bekommt man Studenten die auch googeln müssen wenn man was fragt, man hat nicht den Eindruck dass der Einzelhandel was dran ändern will, dass jeder nur noch online bestellt

    • Wenn der Einzelhandel aber bei allem mehrere Euro teurer ist als Amazon, man dann noch hinfahren muss (Spritkosten + Zeitaufwand) und ggf auch noch mehrere Läden anfahren muss, um hoffentlich zu kriegen, was man sucht, dann bestelle ich lieber bei Amazon. Denn es kommt ein Euro zum anderen. Und das in einer Zeit, in der man ohnehin aufgrund steigender Kosten die Ausgaben im Blick haben muss. Da kann ich selbst leider kein Mitleid mit dem Einzelhandel haben und ihm zuliebe vor Ort teurer kaufen.

  • Eigentlich fehlt in ifun Manier am Ende des Beitrags noch der Affiliatelink für die Prime Mütze. Spaß ;) Hab mir heute endlich einen Ruck gegeben und mein Konto dort eben geschlossen. Danke für den Beitrag ifun.

  • Danke für den Artikel, ich muss gestehen dass ich mir darüber auch kaum Gedanken gemacht habe. Ich werde bei meinen Bestellungen jetzt immer gleich 2€ Trinkgeld für die Fahrer einplanen. Ist für mich nicht viel, aber wenn das mehrere Kunden machen hilft es m.E eine Menge.
    (Und ja ich weiß dass es eigentlich Aufgabe der Arbeitgeber ist – sich darüber aufzuregen bringt aber den Fahrern nichts)

    Gruß Volker

    • Wenn der Fahrer denn auch seinen Popo die Treppe rauf bekommt. Bei uns legen die jetzt alle immer unten alles in den Flur und man soll dann selbst gehen. So richtig schön, nach einer Leisten-OP. Musste immer warten bis der Nachbar Abends Heim kam und es mir netterweise rauf brachte. Unsere Hausgemeinschaft hat bezüglich seit ein paar Wochen auch einen großen Zettel unten an der Haustür. Drauf steht: „Paketdienste nach 20 Uhr bitte NICHT mehr klingeln. Pakete immer bis zur Wohnungstür, NICHT im Flur ablegen“.
      Dies ist auch erst seit Corona so schlimm geworden, seit dem man nicht mehr unterschreiben braucht.

    • Für den besch*** Service würde ich keinen Cent Trinkgeld zahlen. Mein Fahrer von DHL bekommt gerne was, aber Amazon baut bei uns nur Mist. Ich muss dort ständig anrufen, weil Pakete im Regen vor die Haustür geschmissen werden und die Ware dadurch teilweise nicht mehr brauchbar ist (Stichwort Katzenstreu), es wird teilweise nicht geklingelt, obwohl man zu Hause ist. Ein Paket ist nie angekommen, Warenwert 120€, wurde angeblich an einen Hausbewohner zugestellt, es war aber niemand zuhause. An die Lieferanweisung wird sich nie gehalten.
      Dass die Fahrer so unter Druck stehen, kann einem leid tun, aber ich will meine Sendungen heile und vernünftig zugestellt bekommen und nicht bei Regen durchnässt und versifft vom Pflaster kratzen, obwohl fünf Meter weiter eine große Box für die Ablage steht.
      Das ist indiskutabel.

  • Wichtiger Beitrag. Und dann handelt such mal und hört auf diesem Unternehmen durch massives Affiliate auch noch unterstützt.

    kauft nicht bei Amazon! So einfach ist das.

  • Und ohne WhatsApp kann man da gar nicht arbeiten? Ich glaube kaum, dass dies erlaubt ist.

    • Ich arbeite bei Action und Arbeitspläne + Änderungen gibt es quasi nur in einer WhatsApp-Gruppe. Man kann sie zwar noch im Pausenraum abfotografieren aber ändert sich kurzfristig etwas, habe ich es bereits oft nicht mitbekommen. Führt hier regelmäßig zum Streit mit Kollegen aber WhatsApp kommt mir nicht aufs Handy. Würde ich ein Firmenhandy gestellt bekommen, wäre es okay.

      • Auch dann ist es Freizeit. Die sollen am Dnde von Schicht A sagen wann ich zu Schicht B kommen soll. Spätestens.

  • Württembergischer Greif

    Ist es nicht normal Trinkgeld zu geben ?

    Mit Ausnahme des Schornsteinfegers bekommt jeder der mir eine Dienstleistung erbringt und dies vernünftig tut ein Trinkgeld.

    Zum Thema Tracking, sehen einige übrigens was gutes daran, so bekommen
    sie (sofern sie es möchten) einem frischen Kaffee oder ein perfekt gekühltes Getränk ;-) selbstverständlich steht in unserem Büro auch die Toilette offen.

    Generell bin ich aber mit diesen „Abrechnungen“ immer etwas vorsichtig…

    • Ne, ich habe noch nie einem Fahrer was gegeben und werde dies auch nicht. War selber mal Friseur und gebe heute auch da kein Trinkgeld (und habe es früher auch nie angenommen). Ich war und bin für faire Löhne. Damals war es auch noch so, dass unser Chef 10 % einbehalten wollte. Von daher.

      • Sehe ich auch so. Mit Trinkgeld unterstützt man ein System, welches menschenunwürdig ist.

      • Württembergischer Greif

        …Sie verzichten auf 90 % weil Ihr Chef 10% wollte ? Mathematik war nicht so Ihre Stärke oder ?

    • Nein, Trinkgelder sind Teil des Problems. Auch in der Gastronomie, ect. Man zahlt zu geringe Löhne umgeht damit noch die Steuer und die vielen Leute die ebenso für nen Hungerlohn Dienstleistungen aus einem Büro / HomeOffice erbringen gehen leer aus.

      • Württembergischer Greif

        …Nein sind sie nicht es ist schlicht und ergreifend eine Art Erziehung, den Job bestmöglich zu machen und eine Anerkennung.

        Ich zahle in meiner Firma Prämien statt 13. Gehältern, 10% des Gewinnes geht an meine Mitarbeiter und 50 Prozent der in einer 5 Jahresbetrachtung eingesparten Kosten.

        Ich habe deshalb im Branchenschnitt um 20 Prozent weniger Kosten

      • Wenn man zustätzliche Anreize braucht um seinen Job richtig zu machen…

    • Ich gebe nur Trinkeld für arbeiten die ich selbst nicht erledigen könnte ;-)

  • Württembergischer Greif

    Auf gut Deutsch hat seinen Job nicht gepackt und wollte mehr Geld – was für mich seine Glaubwürdigkeit sehr schmälert.

    Dachte wohl, dass wenn er die ersten Tage langsam ist er eine ruhigere Kugel schieben kann.

    …mir blieb im Gedächtnis …je weniger Pakete bekommt ihr.

    Dann der Widerspruch …sind Fahrer die früher fertig sind (aha gibt also Fahrer die ihre Touren ohne Probleme schaffen?)

    Mitfahren wird nicht bezahlt, ich weiß ja nicht aber als Mitfahrer hat ist er mitgefahren und hat nichts gemacht.

    Ich habe vor meiner Selbständigkeit in jeder Firma für die ich arbeiten wollte 2-3 Tage verbracht um zu sehen ob ich da klarkomme. Wurde ich bezahlt- nein natürlich nicht aber danach konnte ich mich besser entscheiden – was er nach dem mitfahren ja auch hätte können.

  • Das ist ein Problem der gesamten Branche und nicht nur von Amazon!

  • Wir diskutieren hier aber über den ganz letzten Punkt in der Kette des Elends. Los gegrüßt dort, wo der ganze billige Mist hergestellt wird. Bitte, wir können nur etwas ändern, wenn wir ehrlich sind. Genau wie der „böse Feind“ Amazon denkt auch fast jeder Kunde nur an sich und seinen Geldbeutel! Es muss schnell und möglichst am selben Tag bei uns sein……und natürlich so günstig, wie möglich. Hersteller, Lieferpersonal, ob der Händler Steuern zahlt…..alles vollkommen egal. Kostet die neue Hose bei Amazon unverschämte € 9,99……bestellt man eben bei Shein.

  • Das Subunternehmer Problem ist doch schon Jahre bekannt!
    Sascha von „Eure Videos“, „Sascha LKW fahrnünftig“, Jahre mit Hermes auf den Container gefahren, angestellt beim Subunternehmer!
    Hat die Politik oder die zuständigen Behörden was dagegen unternommen?
    Nix, Nada.
    Es steht Amazon drauf, also muss Amazon drinn sein!
    Und bezahlt den Leuten die komplette Arbeitszeit, ekelhaft so etwas.

  • Ich hab selber (als IT’ler) zwei Jahre bei Amazon gearbeitet und hatte gelegentliche Small-Talks mit Fahrern. Auf die Frage „warum arbeitest Du hier“ kam sehr oft „Bezahlung ist gut“, „bin froh das ich hier einen Job gefunden habe, war vorher lange arbeitslos“ und vor allem „mit geht’s hier besser als vorher bei XXX“, wobei XXX für Hermes, DPD und DHL steht.

    Ob das allerdings Amazon- oder Fremdfirmen-Fahrer waren weiß ich nicht. Hier wäre der Staat endlich mal gefordert diesem ganzen Subunternehmer-Sklaventum ein Ende zu setzen. Solange es Sub-Sub-Subungernehmer gibt werden es die Firma dankbar annehmen, egal ob Logistik, am Bau, Möbelspediteure, Fleischverarbeitung oder Reinigungsfirmen. Der Staat fördert (und nutzt selbst) dieses asoziale Konstrukt mit den Fremdfirmen.

    Dieses ewige Amazon-Bashing langweilt mich. Die Ursache liegt nicht speziell bei Amazon, und mit „ich Kauf nix mehr Online“ ändert sich da gar nix. Die Lagerarbeiter bei Amazon z.B. stehen übrigens mindestens genauso gut/schlecht da wie ihre Kollegen bei Zalando, Otto usw., auch DA ist die Situation ganz ähnlich wie bei den Fahrern.

  • Ja so läuft der Hase leider im zustelldienst sonst würde sich das nicht rechnen für die großen Unternehmen immer auf Kosten der Mitarbeiter leider ….

  • Wir lassen uns 95% der Pakete in die Packstation liefern. Durch Schichtarbeit ist das die bequemste Lösung. Im Urlaub habe ich von Amazon auch schon nach Hause liefern lassen. Da kam dann so ein „Amazon Fahrer“. Regelmässig nach 17:00 Uhr – einer auch mal nach 21:00
    Uhr. Erschreckend.
    Nun kann man ja einen auf „Gutmensch“ machen, und wirklich „entsetzt“ sein. Die Wahrheit ist aber nunmal das Amazon doch sehr bequem für den Konsumenten ist. Man bekommt ALLES. Meistens zu einem besseren – oder gleichen – Preis wie im regionalen Handel. Ich muss mich aber nicht ins Auto setzen, Parkplatz suchen, Ware suchen (mit Glück hat es der regionale Handel dann auch).
    Natürlich wissen wir alle das die grossen Firmen Wein predigen und Wasser liefern. Apple ist mit seinem Geseier da keinen Deut besser – teilweise noch schlimmer wie viele andere. Mir persönlich geht Cook mit seinem Gelaber schon lange auf den Sack !
    Ich denke jeder kann was tun, und Bestellungen möglichst bündeln, und nciht für 8 € Ware seinen Prime Account bemühen !
    Und wenn es wirklich von so einem Fahrer geliefert wird – nett sein, und auch mal Trinkgeld geben.
    Bei uns bekommen alle Fahrer und Postboten zu Weihnachten was in die Hand gedrückt ! Und Nein, keine Schokolade oder nen Wein – sondern Kohle !

    Auch ich habe das Glück in einer grossen Firma angestellt zu sein, in der es regelmässig Tarifverhandlungen gibt. 13. Monatsgehalt und Urlaubsgeld. Jede „Überminute“ wird erfasst – und ich musste bei einer Krebserkrankung (und damit sehr langem Ausfall) keine Angst um meinen Job haben !

    Ich weiss dies sehr zu schätzen – sehe aber auch das ich in unserer Arbeitswelt damit durchaus priviligiert bin !

  • Erschreckend und traurig aber in den Städten bekommt man in der Regel ja nichts mehr was man braucht. (Friedrichshafen )

  • Bei uns liefern nur Ausländer aus, die kaum deutsch sprechen.
    Aus Gründen.

  • Ich bestelle ausschließlich, lokale Geschäfte interessieren mich nicht mehr. Hauptsächlich bei Amazon, manchmal bei Otto, Mediamarkt usw.
    Direkt gegenüber ist ein „Amazon-Hub“, 50m weiter eine DHL-Packstation, im Reisebüro nebenan ist eine Hermesstation, mein Fitnessstudio macht DPD-Dienst… Kein Zusteller muss zu mir in die 5. Etage kommen.

  • Aktuell ist es bei DHL so, dass wenn ich, egal in welchem Shop, etwas bestelle, dass über diesen Dienstleister ausgeliefert wird, mein Paket eine Woche ( EINE WOCHE) im Verteilerzentrum in meiner Stadt verweilt, bis es endlich ausgeliefert wird! Sorry, da bestell ich doch lieber bei Amazon und nutze Prime. Da weiß ich, dass mein Paket dank Amazon Lieferdienst nicht erstmal eine Woche irgendwo rumliegt.

  • Danke ifun.de für wieder nicht posten eines Beitrages, der gerade mal nichts schlimmes enthalten hat

  • Den Appell gegen Subunternehmertum kann ich nur unterstreichen, Auch Franchisesysteme gehören für mich konreolliert dazu – künstliche (schein)Selbständigkeit die keine ist, nur um sich auch jeglicher sozialer Verantwortung und Rechten und Pflichten aus dem Geschäftsbetrieb zu drücken !!!! Durchgriffshaftung bis nach oben, da alles aus direkter Abhängigkeit besteht und geschieht!!!

  • Na dann scheine ich ja alles richtig zu machen. Kein Amazon seit einem Jahr. Wenn ich wo etwas bestelle immer an die Packstation und nur mit DHL.

  • Ohhje, viele der Kommentare sind mal wieder unterirdisch. Aber zu erwarten.
    Schön wäre es, wenn besonders dumme Kommentare zum Thema gelöscht werden.

    Ach ja, zum Thema: Es wird sich nichts ändern. Wenn überhaupt, dann bisserl Korrektur. Aber solange weiterhin viele bei Amazon (u.a.) bestellen, dann ändert sich nix. Solange der Gesetzgeber nichts grundlegend regelt, ändert sich nichts. Solange die Transportunternehmen nichts entsprechendes unternehmen (und sie werden die Finger davon lassen, weil es ihren Gewinn reduziert), wird alles so bleiben …

  • Zu dem Thema fällt mir nur das Schild an der Toilette eines örtlichen Buchladens ein:
    „ Dieses ist das Klo für unsere Kunden, Kunden von Amazon gehen bitte bei Amazon aufs Klo.“

  • Die selbe Erfahrung habe ich bei der Post gemacht. 120 bis 15 Pakete und 6 bis 8 Kisten Briefpost. Dazu kommt noch die sogenannte Flexibilisierung.

    • Klingt etwas bescheiden, aber ist leider so. Da wird sich auch so schnell nichts ändern. Weder politisch noch der Einfluss des Kunden. In DEU gibt es leider gefühlt immer mehr die Scheinheiligkeit der Bürger. Jeder findet es schlimm und bedauernswert, dass bspw. die Fahrer so ausgebeutet werden, leider gibt es da noch andere Berufe die es betrifft. Dennoch nimmt die Anzahl der Warensendungen nicht ab. Letztendlich interessiert sich niemand dafür, trotz der vielen Posts. Die Zukunft der weniger qualifizierten Berufe wird mehr katastrophaler werden.
      Zum Thema nur die Politik kann etwas ändern, theoretisch kann sie einiges bewirken, aber wer soll das wie kontrollieren und dann mit welchen Konsequenzen? Große Unternehmen haben sehr viel Macht und Einfluss. Allen Politikern ist das bewusst und können und werden gut damit leben können. Ja, wir Verbraucher, solange wir Geld, bessere Arbeitsbedingungen haben und selbst an Geldgeilheit und Konsum als unser Hobby gilt, jede Neuerung größerer Unternehmen fraglos mitmachen… wird sich nichts aber auch gar nichts ändern. Der einzige Ausweg derzeit ist es eine Fachkraft zu werden. Mittelfristig auch nötig. In Zeiten von Industrie 4.0 (na ja in DEU wird es noch länger dauern als in Simbabwe) werden genau diese Berufe durch Automatisierungen ersetzt werden.

    • Das ist in diesem Zusammenhang und im Verbindung mit HomeOffice Verfechtern der aller … Kommentar von allen… für diese Jobs gibt es eigentlich das Berufsbild Berufskraftfahrer (mit Zustelltätigkeiten) und nur Transporter statt LKW – aber genauso sehr in der Verantwortung andren Verkehrsteilnehmer gegenüber! Also solche Kommentare im Büro oder Homeoffice unter Euergleichen lassen …

  • Tja, so ist sie halt die Welt, ungerecht. So war sie schon immer und so wird sie auch immer bleiben. Da könnt ihr euch aufregen, solange ihr wollt.

  • 1:1 gilt das gleiche für Hermes und all die anderen LIeferunternehmen, inklusive DHL. Der Kunde hat es in der Hand. Aber den Deutschen sind Arbeitsplätze anderer vollkommen egal, sah man perfekt an Karstadt, Herti und wie die alle hießen.

    Hauptsache billig und schnell.

  • Also von all den Fahrern die bei uns mal zugestellt haben würde ich vielleicht einer Hand voll ein Trinkgeld bieten.

    Kein Deutsch und wenn nur gebrochen, was jetzt nicht der Weltuntergang ist. Aber wenn ich schon auf der Versandadresse vermerke dass sie es an dem dort genannten Ablageort abgeben und trotzdem klingeln, es vor die Tür legen oder bei irgendeinem meiner 30 Nachbarn abgeben und unfähig sind diesen nach Namen zu fragen oder von der Klingel abzuschreiben dann nein danke.

    Schön waren die Zeiten als noch mit DHL geliefert wurde und man dem EINEN Postboten, den man mittlerweile schon kannte, mal ein Trinkgeld gab oder einen Kaffee anbot…..

  • Mein Prime Account läuft im Februar aus. Leider habe ich viel zu lang die Augen davor verschlossen. Nun sage ich Goodbye Amazon in der Hoffnung, dass irgendwann die kritische Masse erreicht ist. Vielen Dank ifun, dass ihr mir Berichten wie diesem hier euren Teil dazu beitragt.

  • Es gab mal eine Zeit, da hatten die Brief- und Paketzusteller geregelte Arbeitszeiten und ein Einkommen mit dem eine Familie ernährt werden konnte. Nannte sich einfacher Dienst bei der Deutschen Bundespost. Mit der Privatisierung durch die Politik wurde dieser Bereich von damals 15’000 Mitarbeiter zerstört und seitdem haben wir die beschriebenen Zustände in diesem Logistikbereich.

  • Wenn es doch nur eine Vollzugsbehörde gäbe um Wettbewerbsverzerrung, Mindestlohnumgehung und Arbeitszeitregelungen zu überwachen. Ich würde diese Behörde „Zoll“ nennen.

  • Amazon ist ein absoluter Drecksladen. Die können nichts, was andere Anbieter nicht auch schaffen. Habe meinen Account dort schon vor 10 Jahren gekündigt, da war das schon absehbar. Und, ich vermisse absolut nichts. Das mit dem Trinkgeld ist einerseits nachvollziehbar, aber ganz ehrlich, sollte man die Angestellten eines Milliardenkonzerns als gebeutelter Verbraucher auch noch extra bezahlen?

  • Sorry, aber aus meiner Sicht greift dieser Blick zu kurz.

    Ja, es ist ein Scheissjob.

    Aber er verdient dort mehr als ein Verkäufer im Einzelhandel. Eine Fleischereifachverkäuferin. Eine Arzthelferin.

    Anderer Punkt. Wo sollen die ungelernten Leute hin?

    Von daher, stressiger Job, mehr Arbeit – aber auch mehr Gehalt wie die oben genannten Berufe. Daher passt es auch wieder.

  • Hmmm,
    Aufgepasst in der Schule und dann bei der Berufswahl…
    Als Lieferfahrer braucht man nur ne Fahrerlaubnis…
    Natürlich ist Ausbeutung nicht moralisch- aber wo herrscht schon Moral, wenn es ums Geld verdienen geht?
    Ändern können es die Fahrer, wenn sie solidarisch sind.
    Alle nur die Zeit fahren, die bezahlt wird und die Pakete ausliefern, die in der Zeit möglich sind.
    Dürften, je nach Bereich in 8 Stunden so ca 100 Stück sein (pro Paket 5 min – mit Pause einige weniger)
    Setzt aber gemeinsames Handeln der Fahrer voraus …

  • Mindestens so krass ist es bei Otto, dem größten Online-Einzelhändler nach Amazon in Deutschland: Die waren früher Alleineigentümer bei Hermes (uns halten heute 75% der Anteile). Alle Otto-Lieferungen werden über Hermes ausgeliefert.

    Und bei Hermes ist die Situation mit Subunternehmern und Scheinselbstständigen (die oft noch ihren eigenen Lieferwagen mitbringen müssen, schaut Euch die Karren einfach mal an).

    Kein Whataboutism, im Gegenteil: Hier scheint ganz generell was schief zu laufen. Wie viel Einfluss wir als Konsumenten haben, weiß ich nicht (außer der Alternative, in lokalen Geschäften einzukaufen, natürlich). Ein Teil ist natürlich das „Hauptsache billig“. Höhere Preise für Versanddienstleistungen würden natürlich schon helfen. Aber solange beim Online-Kauf der Preis inklusive Versand das praktisch einzige Kriterium ist (wie von einigen hier gepostet), brauchen wir uns nicht wundern. Aber hier ist tatsächlich vor allem die Politik gefordert.

    Ähnlich prekäre Arbeitsverhältnisse gibt es übrigens auch in ganz anderen Branchen wie der Fleischindustrie (mit Subunternehmern, unterbezahlten ausgenutzten Mitarbeitenden), im Pflegebereich usw..

  • Ich vermisste die sammel Bestellung Option. „So wenig Pakete wie möglich“ hab die dann immer zum Paket Shop oder jetzt in den hublocker bestellt. Einfacher geht’s nicht für alle Beteiligten. Wenn es mal ins Haus geliefert wird, dann geh ich dem entgegen. Bis auf 2 harte Fälle, immer super Zustellung. Noch besser ist unser DHL Fahrer, der Typ ist der Hammer xD DPD hat bei uns Hausverbot! Im groben machen die Leute ihre Touren ziemlich gut! Perfekt ist keiner, das schlimmste No Go ist der spezi der anhält und direkt Zettel reinwirft…. Wozu?

  • Kommen eigentlich die Bewertungen die der Kunde nach Erhalt der Ware über Amazon vergeben kann (top Service, Pünktlichkeit usw) beim Fahrer an?

    • Nicht mal Beschwerden kommen beim Fahrer an. Nur, wenn Amazon auch WIRKLICH eine Beschwerde auslöst. Meistens machen sie nur eine Fahrerbefragung.
      Der Fahrer wird also mit dem Vorwurf konfrontiert, kreuzt an, dass er alles richtig gemacht hat und nix ändert sich.

  • Das ist ein sehr krasser Einblick. Allerdings ist doch der Appell an die Kunden bzgl. der Packstationen irgendwie nicht zielführend. Selbst ein DHL Mitarbeiter sprach letztens in einem Fernsehbericht an das Gewissen der Kunden, bitte nur noch an Packstationen zu liefern.

    Aber jetzt gehen wir mal davon aus, dass nahezu alle Kunden an Packstationen bzw. Amazon Hubs ihre Bestellungen liefern lassen würden. Das hätte dann zur Folge, dass die Hälfte der Fahrer entlassen werden kann und dass die wenigen übrigen Fahrer dann den gleichen Bericht schreiben, wie sie von einer Packstation zur nächsten hetzen müssen.

    Es muss doch hier ein Feedback vom Subunternehmer an Amazon gehen und gesagt werden, dass es nicht zu schaffen ist. Es ist für mich vergleichbar mit der Situation, dass Kaufland den Produktherstellern ständig einen niedrigeren Preis für ihre Produkte vorschreiben will. Wenn man auf den Großkunden angewiesen ist, muss man als Subunternehmen sicherlich einiges akzeptieren, aber wenn die Bezahlung von Amazon zu niedrig ist, muss das Subunternehmen auch irgendwann mal die Konsequenzen daraus ziehen. Allerdings will das Subunternehmen hier sicherlich auch kein Risiko eingehen, solange sie immer wieder neue Mitarbeiter finden, die den Stress mitmachen.

  • Das schreit ja förmlich nach Scheinselbständigkeit. Ist halt mal ein Fall für das Finanzamt. Und bei den Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz halt für die Gewerbeaufsicht. Nur muss dann halt mal was von den MA kommen, von alleine passiert da nix.

  • Also mir ist das zu wenig Subunternehmer gebastelt. Klar setzt Amazon Ziele, die vermutlich auch unrealistisch sind. Aber sein Auftraggeber ist eben das Subunternehmen. Und wenn die das Spiel mitmachen, oder gar noch verstärken, dann sollte man auch diese Subunternehmer an den Pranger stellen.

  • Meiner Meinung nach muss hier aber der Gesetzgeber etwas änder, es ist völlig abstruss im Grunde dass eine ganze Strasse/Ort je eine Rolle Klopapier bei Amazon bestellen könnte, niemand Versandkostenaufschlag durch Prime zahlen muss und so dutzende Stops generiert.

    Unser System ist einfach relativ im Ar… bei solchen Themen, was dagegen hilft, keine Ahnung, vermutlich nichts mehr.

  • Mein Appell an Lieferanten:
    Nur weil ich im EG wohne und im Homeoffice arbeite, bin ich nicht eure persönliche Paket-Ablage für den Rest des Hauses.
    Weiß nicht wie oft die Nachbarn beim abholen beteuern, dass sie den ganzen Tag zuhause waren. Eigentlich immer.

  • 50 km/h in einer 30er Zone scheinen die Mentor-App aber nicht zu stören. Schon mal interessant, ab wann schnell wirklich zu schnell ist.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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