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Bitterer Beigeschmack bleibt

Audacity-Nutzungsbedingungen: Neue Eigner entschuldigen sich

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Einen Monate nach der webweiten Entrüstung über die neuen Nutzungsbedingungen des Audio-Editors Audacity, haben sich die neuen Eigner des Open-Source-Projektes jetzt bei der Community entschuldigt und die erst kürzlich eingeführten Datennutzungs-Vereinbarungen überarbeitet.

Audacity 2 4 2 Screenshot

Neue Nutzungsbedingungen und ein Sorry

Unter anderem haben die neuen Eigentümer des beliebten Audio-Editors jetzt die in den Datenschutzrichtlinien enthaltene Bestimmung entfernt, die die Nutzung der Audioschnitt-Applikation erst ab dem 14. Lebensjahr gestattete.

Zudem habe man zahlreiche Formulierungen angepasst um Unklarheiten zu beseitigen – und davon gab es seit der Übernahme des Audio-Editors einige. So hatten die neuen Besitzer des Audacity-Quellcodes angekündigt, von Nutzern der App zukünftig zahlreiche Daten erfassen zu wollen. In den Nutzungsbedingungen war etwa pauschal die Rede davon, dass persönliche Daten zur Weitergabe an Strafverfolgungsbehörden gesichert werden würden.

Audacity Daten

Ein Ausschnitt der stark kritisierten Nutzungsbedingungen

Eben hier sollen die neuen Formulierungen nun greifen, die jetzt klarstellen würden, dass man keine zusätzlichen Informationen für Strafverfolgungsbehörden oder zu anderen Zwecken sammeln würde. Auch dem Sichern vollständiger IP-Adresse erteilt die inzwischen für Audacity zuständige Muse Group, die den Audio-Editor im Frühjahr übernommen hat, nun eine Absage. Das neue Versprechen jetzt: Audacity werde niemals potenziell identifizierbare Informationen speichern.

Bitterer Beigeschmack bleibt

Eine positive Entwicklung, dennoch hinterlässt das Auftreten der neuen Eigentümer ein unangenehmes Bauchgefühl. So war der Muse Group-Manager Daniel Ray erst kürzlich durch Drohungen an einen chinesischen Entwickler in den USA aufgefallen, dem die Muse Group die Nutzung urheberrechtlich geschützter Quelltext-Bestandteile vorwarf.

Es wäre doch schade, so Ray, wenn man mit einem Takedown-Request zu seiner Deportierung nach China beitragen würde – „who knows how he may be received“.

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23. Jul 2021 um 10:01 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Dr.Koothrappali
  • Woher kommt eigentlich die Unart des „sich entschuldigens“? Als ich noch zur Schule ging, so vor dreißig Jahren, da lernte ich, dass man nur um Entschuldigung bitten kann, aber sich selbst keinen Persilschein ausstellen kann. Zugegeben ist es so eine Vereinfachung und Missetaten müssen dem Verantwortlichen nicht mal leid tun, er kann selbst „Schwamm drüber“ rufen.

    • Das ist doch nicht neu. Sich zu „entschuldigen“ und war damals schon gang und gäbe.

      • Ist schon richtig. Auch ich habe noch in den 90ern in der Schule gelernt, dass man „sich nicht entschuldigen“ kann, sondern dass man „um Entschuldigung bitten“ kann. Das Entschuldigen tut der „Geschädigte“.
        Aber Sprache entwickelt sich halt weiter.
        Beim heutzutage Sich-Selbst-Entschuldigen hab ich dann allerdings ein verkehrtes Bild im Kopf, bei dem der Täter sich selbst von seiner Schuld freispricht.

    • @Gerd: bin voll bei Dir! ich bitte um Entschuldigung. Wenn man das im Alltag verwendet, gibt das bei Dir und beim Gegenüber ein ganz anderes Gefühl! Macht das mal ein paar Wochen lang bewusst.
      oder: geh mal zur Bank und sag zu denen: „Ich entschuldige mich hiermit, viele Grüße und ein schönes Wochenende!“ und geht einfach raus ohne auf deren Antwort zu warten… zack, schuldenfrei.

  • Hallo Gerd. Mir fällt es negativ auf, dass Menschen meinen, sich selbst ent-schuldigen zu können. Ich sehe es exakt wie Du.

  • Sorry, Audacity hat für mich verspielt. Daniel Ray hat verspielt.

  • tschö mit "ö"
  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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