Weiter Open-Source-Projekt
Audacity: Muse Group kauft freien Audio-Editor
Der für Mac, Widows und Linux erhältliche, erst kürzlich auf Version 3.0 aktualisierte Audio-Editor Audacity hat einen neuen Besitzer. Fortan soll das Open-Source-Projekt unter Federführung der Muse Group weiterentwickelt werden, die Audacity in ihr schon beachtliches Software-Portfolio, bestehend aus Ultimate Guitar, MuseScore, MuseClass, und Tonebridge einreihen wird.
Muse Group ist neuer Besitzer
Hintergründe zur Übernahme hat Martin Keary auf seinem YouTube-Konto Tantacrul veröffentlicht und unterstreicht in seinem Video „I’m now in charge of Audacity. Seriously.“, dass der beliebte Audio-Editor auch weiterhin als freies Open Source-Projekt entwickelt werden soll. Der neue Besitzer verspricht: „Audacity wird für immer 100% kostenlos bleiben, ohne Funktionsstufen oder Einschränkungen.“
Aktuell gehören mehrere populäre Mac- und Mobil-Applikationen zum Repertoire der Muse Group. Darunter der Tab-Katalog Ultimate Guitar für Gitarristen, die Notation-Software MuseScore, die sich an Komponisten richtet, die Community- und Unterrichts-Plattform MuseClass und die Audio-Anwendung Tonebridge Guitar Effects, die virtuelle Effekt-Pedale bereitstellt.
Auch langfristig ein Open-Source-Projekt
Unklar ist, welche konkreten Auswirkungen die Übernahme auf Audacity haben wird. Viel Freude könnten die neuen Besitzer der Community sicher mit einem Refresh der schon etwas betagten Benutzeroberfläche von Audacity machen.
Diese ist zwar funktional, wirkt jedoch wie aus der Zeit gefallen und versteckt viele der Basisfunktionen hinter textlastigen Menüs, wenig selbsterklärenden Icons und in verschachtelten Konfigurations-Strukturen.
Immerhin: Das kurzweilige YouTube-Video von Martin Keary gibt uns wenig Anlass zur Beunruhigung und strahlt viel Zuversicht aus.
Ich bin gespannt.
Audacity begleitet mich schon viele Jahre.
Was so was wohl kostet?
Klar, es ist ein Open Source Projekt, aber die Rechte daran sind ja auch etwas wert und die in der Überschrift ist vom Kauf die Rede.
Ich frage mich ja, wie ein Open Source Projekt nachträglich verkauft werden kann… Gehört es nicht all seinen contributern?
Die Marke kann schon verkauft werden, wenn sie geschützt wurde.
Und so ein Name, verbunden mit einer renomierten SW, kann die anderen Produkte stärken und den Verkauf/Vertrieb steigern.
Danke für den Hinweis zum Video :)
Na ob das wohl so bleibt? Versprochen wird heutzutage immer viel, in einigen Jahren wird es sich zeigen, ob dann nicht doch mit fadenscheiniger Begründung (Entwicklung zu teuer odgl) auf ein Bezahlmodell umgestellt werden muss.
Habe nur ich das Problem, das die Videos automatisch stoppen wenn man sie in der App ansieht (wahrscheinlich wegen den Werbebannern mit Videos im Hintergrund), oder auch andere? Habe das jetzt schon seit geraumer Zeit :-/
#meetoo
Hab ich neulich schon einmal irgendwo kommentiert.
Als ob man schlechten WLAN-Empfang hätte, aber in anderen Apps laden Videos selbst in 4K problemlos.
Das überflüssige e schenke ich euch. ;-)
„Widows“
Hehe! Wie hübsch…
Wenn die Bedienoberfläche nicht so grausam schlecht wäre…
Ein Grundproblem von Open Source Software.
Bitte definiere „grausam schlecht“ objektiv.
Also wirklich sehr schlecht! Oder beängstigend schlecht! Sowas halt
Hoffen wir mal, dass die Zugänglichkeit für blinde Computer-Anwender nicht darunter leiden wird. Gerade unter Windows ist dieses Programm für mich unersetzlich in seiner Barrierefreiheit.
Audacity oder Ocenaudio – hat hier jemand schonmal beide ausprobiert und welches würde er warum empfehlen?
Super Software bisher, kann nix anderes sagen! Ich hoffe es bleibt so!
Oh nein, bitte nichts ändern! Alles prima wie es ist, auch wenn die Oberfläche eben nicht modern anmutet. Habe mich so dran gewöhnt und befürchte schlimmes…
Bei diesen Worten vom neuen Besitzer werde ich hellhörig.
Mittlerweile ist das eher ein ein Garant für das genaue Gegenteil.
Bei unserem Glück überrascht uns Audacity dann mit einem Abo-Modell in künftigen Versionen
Schon interessant, von „betragter“ Oberfläche zu schreiben.
Gibt es nicht genug – negative – Beispiele dafür, eine gute Oberfläche zu kaputt zu erneuern?
Was es braucht, ist Konstanz, Funktionsverbesserungen und wer will, soll für die „Profi“-Funktionen dann auch gerne Geld ausgeben.
Aber neue „Knöpfe“ zu Bedienung oder neue Bugs braucht es sicherlich nicht!
Und Zack! ist schon Google Analytics eingebaut! Hat ja nicht lange gedauert:
https://github.com/audacity/audacity/pull/835