Beeindruckende Reverse-Engineering-Leistung
Asahi Vulkan: Windows-Spiele, unter Linux, auf dem Mac
Bereits seit Ende des vorvergangenen Jahres arbeitet das Asahi-Linux-Team an einem alternativen Betriebssystem für Macs mit Apple-Prozessoren. Die Fortschritte, die das Team um Hector Martin und Alyssa Rosenzweig dabei bislang erzielt hat, sind in vielfacher Hinsicht bemerkenswert.
Mit am beeindruckendsten ist die Tatsache, dass die Unterstützung für Apples Prozessoren gänzlich ohne offizielle Dokumentation implementiert wurde, große Teile des Projektes basieren auf dem Reverse-Engineering der Apple-Chips. Und damit nicht genug, das Asahi-Projekt hat jetzt ein ganzes Spiele-Toolkit veröffentlicht, mit dem sich hochkarätige Windows-Titel auf Apples M1- und M2-Systemen unter Linux spielen lassen.
Die Alpha-Version des so genannten Vulkan-Treibers bietet x86-Emulation und Windows-Kompatibilität, was es nach Angaben der Entwickler möglich macht, Spiele wie Control zu zocken, auch wenn noch einige Einschränkungen bestehen. Viele Spiele erfordern aktuell mindestens 16 GB RAM, um die Emulation zu bewältigen.
Technische Herausforderungen
Da die meisten Spiele für x86-Windows-Systeme entwickelt wurden, sind einige Anpassungen nötig, um sie auf Arm-basierten Macs mit Linux lauffähig zu machen. Das Toolkit verwendet FEX, um x86-Anwendungen auf Arm zu emulieren, und Wine, um Windows-Befehle für Linux umzuwandeln.
Ein großes Problem stellt die unterschiedliche Speicherverwaltung dar. Um dieses Problem zu lösen, setzt Asahi Linux auf Virtualisierung: Spiele laufen in einer kleinen virtuellen Maschine, die sich um die Übersetzung der Speicherverwaltung kümmert.
Vulkan als Schlüssel
Der Vulkan-Treiber ist dabei entscheidend für die Spieleleistung. Der eigens entwickelte Treiber unterstützt auch die Umwandlung von DirectX auf Apple-Hardware. Spiele-Features, für die Apple eine Hardwareunterstützung vermissen lässt (wie Geometrie-Shader), werden mit Hilfe von spezialisierten Softwarelösungen bereitgestellt.
Die Alpha-Version von Asahi Linux erlaubt bereits das Spielen von AAA-Titeln wie Fallout 4 oder Cyberpunk 2077, nun liegt der Fokus des Teams darauf, die Lösung zu stabilisieren. Das Asahi-Projekt plant außerdem, die x86-Emulation über den Gaming-Bereich hinaus zu erweitern und könnte Linux auf Apple-Hardware so noch einen Zacken attraktiver machen.
Es ist echt Schade dass es so wenig Spiele Matreal gibt für den Mac
Die Leistung sollte doch mittler Weile kein Problem mehr dastellen.
Leistung ist aber ein Problem. Alleine schon der Arbeitsspeicher in der Grundausführung der Macs und auch die mickrige SSD-Grösse sind ein Nadelöhr. DAS sind die Macs die gekauft werden. Und auch grafisch sieht es nicht sooooo rosig aus. Dazu der Marktanteil der verschwindend gering ist. DieEntwicklung eines AAA-Titels kostet gerne mal 2-stellige Millionenbeträge. Portierungen sind auch nicht ohne.
Cyberpunk hat ja schon um die 100GB, Assasin’s Creed Valhalla über 80. Wer einen Mac mit 256 GB SSD hat, überlegt sich das ganz genau.
Endlich ….!!!!! Danke.
Ich würde mich freuen wenn ich Company of Heroes 3 auf meinem M1 MacBook spielen könnte.
Apple könnte hier so gute Angebote mit ihren Stores schaffen. AC Mirage war schon eine vertane Chance. Ein Spiel einmal kaufen und quer durch alle Apple devices spielen? Wenn Apple eine AppleTV auf consolen Niveau raushauen würde wäre das ein direkter Kauf
Kann für M-Macs den Heroic Games Launcher empfehlen. Hab so einige Spiele darüber rennen und die Performance is top.
Der Heroic Launcher hat das Game Porting Toolkit und Wine sehr gut implementiert. Verstehe nicht, warum Steam da nicht nachzieht. Mit Proton für ARM ist der erste Schritt gemacht, bis dahin könnten sie zumindest ebenfalls AGPT implementieren.
Aber, aber Leute… bitte keine Kritik. Apple weiß, dass wir das überhaupt nicht wollen. Warum nur sonst gibt es auch unter iOS keine entsprechenden Apps. XCloud, GeForce Now… nicht einmal vernünftiges Cloud Gaming geht vollständig. Mal schön auf der Couch Wow mit Controller auf dem iPad. Geht nicht. Soll von Apple ausgesperrt sein. No Man’s Sky. Schönes spiel. Mal angekündigt unf kommt auch nicht für iOS. Die Technik ist Klasse, nur wird die Hardware eben nicht ausgereizt.
Warum es xcloud oder GeForceNow nicht auf iOS gibt, wissen nur Microsoft und Epic. Seitens Apple sind alle Vorkehrungen getroffen und die AppStore-Regeln entsprechend geändert.
Naja fairerweise auch nur, weil sie mehr oder weniger dazu gezwungen wurden.
Meinen absolute Respekt für die Programmierleistung!