Apple will ordentliche Update-Texte
Apples neue Entwickler-Richtlinien: Jetzt mit Verhaltensregeln
Auf die im Rahmen der WWDC-Entwicklerkonferenz überarbeiteten Entwickler-Richtlinien Apples sind wir in den vergangenen Tagen mehrfach eingegangen. Neben schlichten Text-Korrekturen, die die Anforderungen besser lesbar machen sollen, hat Apple auch zahlreiche neue Passagen und Unterpunkte in das Regelwerk eingeführt.
So bietet Apple nun eine offiziell unterstützte Möglichkeit an, kostenlose Testphasen über 0-Euro-In-App-Käufe zu realisieren, verbietet das Schürfen von Crypto-Währungen im Systemhintergrund, berücksichtigt erstmals plattformübergreifende Angebote (eine Reaktion auf das Steam-Durcheinander) und hat nun auch einen „Developer Code of Conduct“ formuliert, der angibt welches Verhalten Apple nicht bereit ist zu akzeptieren.
Hier schreibt das Unternehmen:
Bitte behandeln Sie alle mit Respekt, sei es bei Ihren Antworten auf App Store-Rezensionen, Kundensupportanfragen oder bei der Kommunikation mit Apple, einschließlich Ihrer Antworten im Resolution Center. Beteiligen Sie sich nicht an Belästigungen jeglicher Art, diskriminierenden Praktiken, Einschüchterungen oder Mobbing und ermutigen Sie andere nicht, sich an den oben genannten Aktivitäten zu beteiligen.
Das Vertrauen der Kunden ist der Grundstein für den Erfolg des App Stores. Apps sollten niemals Nutzer ausnutzen oder versuchen, Kunden abzuzocken, sie zu unerwünschten Käufen zu verleiten, sie dazu zwingen, unnötige Daten zu teilen, Preise auf trickreiche Art und Weise zu erhöhen, auf Funktionen oder Inhalte, die nicht geliefert wurden, Gebühren zu erheben oder sich an manipulativen Praktiken innerhalb und außerhalb ihrer Apps zu beteiligen.
Zwei Absätze die selbstverständlich sein sollten – dennoch begrüßenswert, dass Apple die Verhaltensregeln erstmals auch in Schriftform festhält.
Alle Änderungen Satz für Satz
Wir empfehlen euch einen Blick in diese diff-Darstellung der Entwickler-Richtlinien zu werfen, aus der sich alle Änderungen der am 4. Juni überarbeiteten Richtlinien Satz für Satz entnehmen lassen.
Was uns besonders gefreut hat: Apple verlangt fortan ordentliche Update-Texte. So heißt es im neuen Absatz 2.3.12:
Apps müssen neue Funktionen und Produktänderungen in ihrem „What’s New“-Text klar beschreiben. Für einfache Fehlerkorrekturen, Sicherheitsupdates und Leistungsverbesserungen reicht eine allgemeine Beschreibung aus, wichtigere Änderungen müssen jedoch in den Notizen aufgeführt werden.
Na da kann ja Facebook direkt mal anfangen, immer nur das gleiche bla bla wir aktualisieren alle zwei Wochen bla
das ist nur Marketing. Die aktualisieren die App, damit man sich denkt: „oh ja da könnte ich mal wieder rein gehen“.
Bei mir sind alle Apps mit einem derartigen Update-Verhalten runtergeflogen
Na dann werden die das jetzt aber sofort ändern! ;)
Warum sollten sie daran was ändern? Reicht doch, wenn er damit was geändert hat und sich jetzt nicht mehr darüber aufregen muss.
Und Dank Apps wie Friendly+ kann man auch gänzlich auf die FB-App verzichten.
Würde denn der Text „Ich musste die App neu compilieren und als neue Version ohne jede Änderung veröffentliche, um einen Tippfehler im App Store Beschreibungstext ändern zu können“ den Anforderungen von Apple genügen :-P
Oder ist ein Update der Meta-Daten neuerdings wieder ohne Update der App möglich? Dass die Meta-Daten durch ein Review müssen ist ja schon abenteuerlich, dass man das aber nur mit einer neuen App Version machen kann ist eine total unsinnige Hürde…
Das Update der Meta-Daten sollte auch durch ein Review kontrolliert werden! Sonst könnte ein böswilliger Entwickler falsche Angaben über seine App in den Store schmuggeln und den Anwender hinters Licht führen. Ich finde es gut das Apple hier dem Anwender Vorang vor der Bequemlichkeit des Entwicklers gibt.
Ein Review ist gut und sinnvoll. Es geht darum das du zB. an deiner App nichts änderst, dir aber auffällt das du einen Rechtschreibfehler in der Beschreibung hast.
An der Stelle kannst du diesen nicht einfach ändern (und die Beschreibung zum Review einreichen). Der Weg ist folgender:
– einen komplett neuen Build erstellen in Xcode erstellen
– kompilieren lassen
– zu iTunes Connect hochladen
– in iTunes Connect eine neue App Version erstellen
– nach dem der Build auf den Servern bearbeitet worden ist (was je nach Größe der App einige Zeit dauern kann) diesen hinzufügen
– deine App Beschreibung währenddessen verbessern
– die App Version zum Review einreichen und
– je nach dem wie flott es geht ein paar Tage warten bis die neue Version zertifiziert ist (und bis dahin steht der Rechtschreibfehler im Store)
Es wäre einfacher man würde nur die Beschreibung zum Review einreichen und ein Mitarbeiter schaut sich diese an und gleicht sie mit der dahinter stehenden App ab.
Du bist kein Developer, oder?
Ein Review ist gut und sinnvoll. Es geht darum das du zB. an deiner App nichts änderst, dir aber auffällt das du einen Rechtschreibfehler in der Beschreibung hast.
An der Stelle kannst du diesen nicht einfach ändern (und die Beschreibung zum Review einreichen). Der Weg ist folgender:
– einen komplett neuen Build in Xcode erstellen
– kompilieren lassen
– zu iTunes Connect hochladen
– in iTunes Connect eine neue App Version erstellen
– nach dem der Build auf den Servern bearbeitet worden ist (was je nach Größe der App einige Zeit dauern kann) diesen hinzufügen
– deine App Beschreibung währenddessen verbessern
– die App Version zum Review einreichen und
– je nach dem wie flott es geht ein paar Tage warten bis die neue Version zertifiziert ist (und bis dahin steht der Rechtschreibfehler im Store)
Und das alles für zB. einen Rechtschreibfehler.
Das würde sich ebenso gut lösen lassen indem Apple Mitarbeiter im Store „patrouillieren“ und verdächtige Inhalte sperren. Warum muss ein Entwickler der seit Jahren gute und Arbeit im App Store abliefert 2 Tage darauf warten, dass eine Korrektur eines Rechtschreibfehlers freigegeben wird? Das bürokratischer Overkill.
Außerdem kann mein Update der Meta-Daten eben nicht unabhängig von einem App-Update einreichen. Um die Meta-Daten ändern zu können, muss man also zwangsläufig eine neue App Version compilieren und hochladen, auch wenn sich an der App rein gar nichts geändert hat. Ist das sinnvoll? Ich denke nicht…
Naja sind ja wohl genügend Ressourcen vorhanden.
Ich hab mich das auch schon gefragt, vor allem wenn ich überlege was da für Datenberge wegen Kleinigkeiten bewegt werden.
Vlt hilft es auch einfach vor dem Klick auf senden mal durchzulesen was du geschrieben hast. Wenn ich nen tollen Energy Drink auf den Markt bringe sollte ich das Label vorher auch mal auf Rechtschreibfehler überprüfen oder würdest du dich dann auch aufregen wenn die 1Mio. Dosen produziert sind und man die wegschmeißen müsste wegen einem Schreibfehler? Nimm es hin, sende ein Feedback an Apple vlt ändern sie es. Momentan habe ich das Gefühl das auf solche Dinge wieder mehr gehört wird
Dann wundert mich, dass Apple dieses Harry Potter spiel (ihr habt berichtet) überhaupt zugelassen hat, wenn man die Kunden nicht abhocken darf …?!
Abzocken
Finde ich gut. Release Notes von mir sind zwar auch oft dürftig, aber auch nur weil kein Druck hintendran ist.
Wie oft ich mich schon selbst geärgert habe über nichtssagende „Wir aktualisieren regelmässig, installiere die Updates um auf dem neuesten Stand zu bleiben“-Beschreibungen um dann festzustellen, dass entweder Kernfunktionen nicht mehr da waren oder auf einmal die komplette Monetarisierung umgestellt wurde auf Abo oder In-App.
@Markus: Und ich finde das sogar SEHR gut – ich hoffe, Apple zwingt mit der neuen Regel zu den Update-Texten die unbedeutenden Hinterhof-Klitschen hinter Word/Excel/Outlook, Youtube, Facebook usw. zu einer Änderung ihres bescheuerten Verhaltens.
„Wir haben den Rasen gemäht und den Müll runter gebracht…“ – wie total super witzig das von Google bei der Youtube-App ist – besonders bei der 20ten Wiederholung!
Endlich!
Auch erwähnenswert ist der Absatz mit Remote Mirroring Applications der nun klar definiert, dass Transaktionen nicht über In-App Käufe laufen müssen, solange diese ausschließlich auf dem Host-Gerät erfolgen. Damit öffnet Apple Steam Link wieder die Türen, nachdem zuvor „Business Conflicts“ zur Ablehnung führten.
und Facebook:
Hold my beer….
Was soll denn dieser neue Punkt heißen:
„+3.1.3(b) Multiplatform Services: Apps that operate across multiple platforms may allow users to access content, subscriptions, or features they have acquired elsewhere, provided those items are also available as in-app purchases within the app.“
Muss jetzt jeder Anbieter der in seiner App Zugang zu irgendeinem „Premium Content“ anbietet dafür auch In-App Käufe anbieten?
Es gibt z.B. eine App für Handwerker die diesen mit einem Login Zugang zu einem Portal für Ersatzteile bietet. Dafür ist ein kostenpflichtiger Account notwendig, der bei dem Portal direkt (also nicht in der App) angelegt werden kann.
Nach den bisherigen Bestimmungen war das OK, weil in der App nicht für den kostenpflichtigen Zugang „geworben“ wurde und es auch in der App keine Möglichkeit gibt sich (am In-App Kauf vorbei) direkt beim Portal kostenpflichtig zu registrieren.
Nach den neuen Bestimmungen geht das aber nicht mehr, oder? In der App hat der Nutzer Zugriff auf Content/Subscriptions die er anderswo erworben hat (Portal-Zugang). Also müsste die Mitgliedschaft jetzt auch als In-App Kauf abgeschlossen werden können?
Das ist doch total bekloppt!
Apple möchte halt überall mitverdienen. Und das geht für Apple nicht leichter als mit In-App-Käufen.