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Öffentliche Kritik unerwünscht

Apples Deirdre O’Brien versucht kritische Mitarbeiter zu beschwichtigen

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Die von Apple-Mitarbeitern öffentlich angeprangerten Missstände mit Blick auf die Behandlung durch Vorgesetzte und ungleiche Bezahlung haben Deirdre O’Brien auf den Plan gerufen. Die als potenzielle Nachfolgerin Tim Cooks gehandelte und bei Apple für das Personalwesen verantwortliche Managerin hat sich mit einer Videobotschaft an die Apple-Mitarbeiter gewandt.

Deidre O Brien Apple

Deirdre O’Brien (Archivbild Apple)

O’Brien ist offensichtlich darauf bedacht, die durch das „#AppleToo“-Aufbegehren entstandenen Wogen zu glätten. Angestellte des Konzerns haben ihre Kritik an der Unternehmensführung in einem offenen Brief formuliert und sammeln auf Twitter kritische Erfahrungsberichte ihrer Kollegen. Die Apple-Managerin begegnet dem geäußerten Unmut nun mit beschwichtigenden Antworten. Das Video ist zwar öffentlich nicht verfügbar, liegt den Kollegen von MacRumors allerdings vor. Demnach fordert O’Brien die Mitarbeiter darin auf, sich mit ihrer Kritik und Problemen stets direkt an Apple beziehungsweise ihre Vorgesetzten zu wenden.

Erstens: Wenn Sie jemals ein Problem mit Ihrer Bezahlung bei Apple haben, sprecht bitte mit eurem Manager oder dem jeweiligen Ansprechpartner. Und zweitens, wenn ihr jemals ein Problem mit eurem Arbeitsumfeld melden wollt, kommt bitte zu uns und sprecht mit uns. Ihr sollt wissen, dass dies in einem vertraulichen Ablauf gründlich und in einer Weise untersucht wird, die jeden mit Würde und Respekt behandelt.

Aus dem Angestelltenumfeld wird aber genau dieser Punkt kritisiert. So hätten die Verantwortlichen beispielsweise Gehaltsverhandlungen mit pauschalen Argumenten abgetan und schlimmer noch hätten Beschwerden bei den zuständigen Managern teils Repressionen zur Folge gehabt.

Apples Personalvorstand gibt sich derweil zuversichtlich, dass die Mitarbeiter ausreichend vergütet werden. Man verwende branchenübliche Methoden und setze auf umfassende Verfahren, um die angestrebte Lohngleichheit zu überwachen und aufrecht zu erhalten. Zudem würden die Vergütungen regelmäßig von unabhängiger Seite überprüft.

Die Protestaktion der Mitarbeiter läuft derweil weiter und wir haben an dieser Stelle vermutlich nicht zum letzten Mal über diesen schwelenden Konflikt berichtet.

08. Sep 2021 um 13:05 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Kritik am Arbeitgeber ist halt unerwünscht….Kosmos Apple, welcher aus Sicht der Verantwortlichen nur das Beste für seine Mitarbeiter und den Konsumenten im Blick hat….

  • Das ist leider alles andere als wahr. Ich selbst arbeite für den Laden und kann ohne Probleme 5 Fälle aufzählen, bei denen es alles andere als respektvoll und mit würde zugegangen ist.

    HR ist nur dafür da, die Fälle unter den Teppich zu kehren damit nichts „groß“ wird. Konsequenzen? Fehlanzeige! Übrig bleibt nichts anderes als Demütigung für die „Opfer“.

  • In jedem Unternehmen ist Kritik unerwünscht. Ist doch völlig normal.

    Bei 147.000 Mitarbeitern ist es schwer es allen recht zu machen. Jedoch wird es auch – wie überall – Menschen geben die ihre Position ausnutzen.

    Als ich in meinem Unternehmen mehrmals nach einer Gehaltserhöhung gefragt habe, bekam ich als Antwort: „Reisende soll man nicht aufhalten.“

    Man sollte sich bewusst sein, das man oft nur eine Nummer ist und man sollte nicht alles mit sich machen lassen. Das ist bei Apple eben auch so in manchen Bereichen. Nicht jeder Vorgesetzte ist gleich, nicht jeder ist menschlich.

    • Der Unterschied ist aber, dass Apple sich als komplett anders darstellt – die Realität aber komplett anders aussieht.

      • Quatsch, jedes Unternehmen stellt sich in der Öffentlichkeit von seiner besten Seite dar und die Realität sieht immer anders aus.

        Apple Deutschland ( also die Apple Stores ) hat bei kununu einen Score von 3,5. Nenn mir mal einen vergleichbaren Einzelhändler mit einer deutlich besseren Bewertung.

      • Ja, schön auch die Bewertungen in Oberhausen.

      • Und genau deswegen ist es ein nogo!
        wenn jeder seine Frau schlagen würde wäre es trotzdem falsch. Ob es alle machen oder nicht ist hier völlig egal. Und bester Spruch aus der Kindheit „wenn alle vom Dach springen, springst du auch?!“ Also, hast du was falsch gemacht, jetzt stehe gerade dafür.

      • Währen reihenweise die anderen Unternehmen damit werben das bei ihnen die Vorgesetzten die Mitarbeiter drangsalieren? Alles roger, ein Fall von Applephobie

    • In Einem deutschen Unternehmen würde wahrscheinlich ein Betriebsrat in solch strittigen Fällen eingeschaltet werden können

  • Mitarbeiter kommen wegen des Unternehmens und gehen wegen Vorgesetzt:innen, das ist nichts Neues.

  • Ich verstehe nicht, was die Überschrift soll? Es liest sich so, als würde Apple in Nöten mit seinen Mitarbeitern sein.

    Das Kritisieren des Arbeitgebers gehört zu jedem Arbeitsverhältnis und sollte „völlig“ normal sein. Für Beide Seiten!
    Dass dann Apple auch so reagiert, zeugt davon, dass ihnen die Kritik der Mitarbeiter nicht gleichgültig ist. Völlig normales Verhalten also von beiden Seiten.

    Ooo, wie ich sie schon höre, diese 9-mal-Klugen-Köpfe, die jetzt mit ihrer brillanten Weisheit versuchen werden, meine Sicht zu zerschmettern. Wie falsch diese sei…

    Auf die Plätze, fertig und los…

    • Karin: wer Kritik als normal ansieht, sieht logischerweise auch Unzulänglichkeit(en) und Probleme als normal an.

      Keine gute Basis … … …

      • Natürlich ist Kritik normal. Du kannst es auch Feedback nennen

      • @Snowden: Typisch deutsches Denkmuster! Man darf keine Kritik üben, man darf keine Fehler machen!
        In anderen Ländern lebt man eine Fehlerkultur. Man darf Fehler machen. Man darf Kritik üben. Nur dadurch kann man übrigens lernen und sich verbessern.
        In Deutschland: du warst mal Pleite gegangen? Kein Kredit. In Amerika: du warst schon zwei Mal pleite? Super, dann klappt es jetzt beim dritten Mal, hier ist dein Kredit.

  • In der gleichen Situation, wenn auch aus anderen schlimmeren Gründen, ist auch Blizzard gerade. Das Management sagt, man hätte sich jeder Zeit an die Vorgesetzten wenden können, um die Vorwürfe intern zu klären und alles wäre wieder super gewesen. Die Opfer und Betroffenen sagen, dass genau das gemacht wurde, aber jahrelang nix passiert sei. Bei Blizzard waren genau diese Vorgesetzen teilweise sogar selbst Täter.

  • Es gibt Unternehmen da leben die Mitarbeiter in einer Art Bubble und wissen garnicht wie gut es Ihnen geht, und on Top will man dann natürlich noch mehr.Ich weiss nicht ob das hier der Fall ist, aber grundsätzlich muss nicht jede Gehaltsverhandlung im Sinne des Arbeitnehmers verlaufen.

  • marius müller westerwelle

    „Meldet euch doch bitte direkt bei HR, damit wir ohne lange Nachforschungen Kündigungen schreiben können.“ Sympathische Einstellung :D

  • „Erstens, Zweitens“. Sicherlich nicht die beste Strategie um auf so ein Thema einzugehen.

  • Wenn bei Apple ein Drucker mal Papierstau hat, dann ließe sich da auch eine Schlagzeile draus machen und jeder würde seinen Senf dazugeben, es gäbe Hashtags, Analysten, Experten, Politiker, Leitartikel, Gegner und Befürworter, Sondersendungen, Merchandising Artikel, Hellseher und Wahrsager, ganze Bücher zu dem Thema.

  • der alte Berliner

    Einfach mal den Link zu Twitter folgen:

    “In case someone gets the wrong idea reading through my complaints about Apple… 99% of the time it’s great. I work with a lot of talented and good people. It’s the 1% that make me wonder why they double down on bad takes. I speak out to improve things, and maybe vent a little!“

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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