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Amerika ist Apples wichtigster Markt

Apple von US-Zöllen getrieben: „Luftbrücke“ für Premium-Produkte

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Mit dem Inkrafttreten der neuen Strafzölle auf Importe aus aller Welt hat die Trump-Regierung zahlreiche Technologieunternehmen weltweit unter Zugzwang gesetzt. Vor allem Firmen wie Apple, die stark auf asiatische Fertigungsstätten angewiesen sind, sollen mit kurzfristigen Maßnahmen auf die neuen Strafzölle reagiert haben.

Logistik Hub

Nur ein Symbolbild: In Chinas Logistik-Hubs dürfte es aber ähnlich ausgesehen haben

„Luftbrücke“ für Premium-Produkte

Brancheninternen Angaben zufolge sollen mehrere Elektronikkonzerne, darunter Apple und Microsoft, ihre Zulieferer dazu aufgefordert haben, hochwertige Geräte kurzfristig per Luftfracht in die Vereinigten Staaten zu transportieren – noch bevor die neuen Zollregelungen in Kraft treten. Dies berichtet der Fachdienst Nikkei.

Logistikunternehmen sollen demnach von einer stark erhöhten Nachfrage nach Expresslieferungen in die USA berichtet haben. Die knappe Zeit bis zum Einsetzen der Zölle habe zahlreiche Lieferketten unter erheblichen Druck gesetzt. Die Kapazitäten für spontane Lieferungen seien jedoch begrenzt, da viele Zulieferer nicht über ausreichend Bauteile oder Lagerbestände verfügten.

Neben kurzfristigen Maßnahmen zeichnet sich auch eine strategische Neuausrichtung ab. Einige Hersteller evaluieren ihre Produktionsstandorte und Absatzmärkte neu, um Risiken durch weitere Zollerhöhungen zu minimieren.

Amerika ist Apples wichtigster Markt

Apple dürfte davon ebenfalls betroffen sein: Apple fährt einen erheblicher Teil des Umsatzes in Nordamerika ein, während die Fertigung nach wie vor größtenteils in China erfolgt.

Im Rahmen der zuletzt bekannt gegebenen Quartalszahlen für das vierte Quartal 2024 zeigt sich, dass Apple den Großteil seiner Umsätze weiterhin auf dem amerikanischen Kontinent erzielt: Mit einem Anteil von rund 42 Prozent entfielen etwa 52,6 Milliarden US-Dollar auf die USA, Kanada und Lateinamerika. Europa folgt mit einem Umsatzanteil von rund 27 Prozent und bleibt damit der zweitwichtigste Absatzmarkt des Unternehmens.

Apple Umsatz Regionen

Auf China inklusive Hongkong und Taiwan – zusammengefasst unter „Greater China“ – entfielen rund 15 Prozent der Quartalsumsätze. Die restlichen Regionen Asiens trugen in kleinerem Umfang zum Gesamtergebnis bei: Japan kam auf einen Anteil von rund 7 Prozent, während der übrige asiatisch-pazifische Raum, darunter Länder wie Australien, Südkorea oder Indien, etwa 8 Prozent zum Umsatz beisteuerte.

Die Bemühungen, Teile der iPhone-Produktion nach Indien zu verlagern, seien noch nicht ausreichend weit fortgeschritten, um die hohe Nachfrage vollständig zu decken. Analysten gehen davon aus, dass sich die zusätzlichen Kosten infolge der Zölle auf die Endverbraucherpreise auswirken könnten.

09. Apr. 2025 um 11:41 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Vor allem betrifft es ja auch noch alle anderen Hersteller. Quasi alle verwenden ebenfalls Hardware-Komponenten von US-Herstellern – etwa Qualcomm-Chips oder Bauteile von Broadcom. Auch sie sind potenziell von den Zöllen betroffen, direkt oder indirekt über die Lieferkette. Das wird noch richtig witzig.

  • Die USA unter Donald Trumps Führung stellt sich selbst ein Bein!

    Hoffentlich merkt es die Bevölkerung bald und zieht daraus Konsequenzen!
    Die Hoffnung stirbt zuletzt!

  • Hoffentlich endlich deutlicher Umsatzrückgang, um Apple dazu zu zwingen von den teilweise absurden Preisen Abstand zu nehmen.
    Die Strategie einfach oben drauf zu legen, wird diesmal nicht funktionieren.

    • Weil der Import der Produkte in die USA durch Zölle verteuert wird, erwartest du, dass es zu einer Preissenkung kommt? Die Firmen sollen also dort nicht nur den Preis halten und die Differenz aus der eigenen Marge hinzugeben, sondern die Preise auch noch senken? Warum sollten sie das tun?

      • Ich verstehe den Grundgedanken: Die höheren Zölle machen das Produkt teurer, aber Apple kann keine grosse Preissteigerung wagen.
        Wenn das Produkt also nur gering teurer in den USA angeboten wird (bei weniger Marge), hofft der OP, dass der neue Produktpreis USA minus Zoll dann der Preis bei uns wird – also gleiche Marge, billiger für uns.
        Sicherlich wird Apple das aber nicht machen, um den Verlust in den USA wegen der gesunkenen Marge durch eine höhere Marge hier auszugleichen.

        Ich hoffe deshalb, dass sich die Preise hier nicht erhöhen!

        Ich vermute: Aktuelle Produkte werden in den USA etwas teurer, bleiben in Europa so. Neue Produkte werden dann ab Markteinführung überall gleich teuer.

    • Genau das oben drauf legen wird passieren. Die Margeneinbusse, welche Apple durch Minderumdatz in den USA einfährt, werden sie sich im Rest der Welt wiederholen, insbesondere in Europa.

    • Apple kann sich doch entspannen. Sie sind ja nicht die einzigen die betroffen sind. Wenn alle Alternativen x% teurer werden wegen der Zölle. Da kann Apple dann wieder ihre Marge drauf tun.

  • Ich finde es gut, dass die Trump-Unterstützer jetzt bluten müssen. Vielleicht hilft das beim Umdenken.

  • Dies ist ein treffendes Beispiel dafür, wie Statistiken unterschiedlich interpretiert werden können. 42 % beziehen sich auf zwei Kontinente. Bei einer Aufschlüsselung nach Bevölkerungszahl entfallen auf Nordamerika etwa 24 % und auf Südamerika 18 %. Die 8 % für die Region Asien-Pazifik umfassen auch Australien. Betrachtet man die Zahlen aus dieser Perspektive, erscheint Europa mit 27 % nicht mehr unbedeutend.

  • Ich hatte für Ende 2025 mit einer Apple Neuanschaffung geplant, schau mich aber jetzt schonmal nach Alternativen um.
    Auch ein Ökosystemwechsel ist für mich nicht mehr ausgeschlossen.

  • Billiger und besser wäre wenn das „Problem“ irgendwie beseitigt würde. Der ganzen Welt inklusive Amerika wäre damit gedient.

  • Ich muss zugeben, dass ich mir vorsichtshalber in der letzten Woche schon das MacBook Air M4 geholt habe, das ich eigentlich erst im Sommer kaufen wollte. Man weiß ja nie … und schon kommen die entsprechenden Nachrichten ins Haus geflattert.

  • Es hilft nur Amerika komplett zu schneiden und mit Kanada, Australien, UK, Südamerika und China ein eigenes Handelsabkommen abzuschließen. Hinzu sollten alle Zollverhandlungen sofort eingestellt werden. Sollte Amerika weiter Zölle erlassen, muss es automatisiert Gegenzölle + 10 % geben.

  • Warum macht das Tim Cook? Er hat doch den Wahlkampf von Trump unterstützt. Das ist die Quittung.

  • Unglaublich,das es heutzutage überhaupt möglich ist,das ein Schwachkopf den ganzen Welthandel auf den Kopf stellen kann. Von Kriegen fang ich erst garnicht an.

  • Eine politische Diskussion mit falschen Fakten auf ifun? Ich glaube, ich bin im falschen Film!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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