Gewicht und Akku in der Kritik
Apple Vision Pro: Apple muss die Idealform erst noch finden
Auch wenn Apple inoffiziellen Berichten zufolge den Anspruch hat, die Apple Vision Pro noch in diesem Jahr über die USA hinaus in einer Reihe von weiteren Ländern anzubieten, darunter auch Deutschland, für den Massenmarkt ist die neue Datenbrille definitiv noch nicht gemacht. Dafür wird allein schon der Preis für das neueste Apple-Gerät sorgen. Die 3.500 Dollar aus den USA werden hierzulande auf mindestens 3.999 Euro hinauslaufen, wenn Apple beim Preis für die Brille nicht sogar die 4.000-Euro-Marke knackt.
Anders als bei den vergangenen Produkteinführungen von Apple muss man sich beim Blick auf die Apple Vision Pro wohl ohnehin doppelt und dreifach überlegen, ob man sein Geld in eine frühe Version der Brille investiert. Der für Bloomberg tätigte und auf Apple-Themen spezialisierte Journalist Mark Gurman zitiert Mitarbeiter aus Apples Produktteam um die Vision Pro dahingehend, dass sie damit rechnen, dass bis zu vier Generationen der Brille benötigt werden, bis deren ideale Form gefunden ist.
Standardband zu unbequem
Gurman untermauert diese These mit seinen eigenen, im Lauf der vergangenen Woche mit der Apple Vision Pro gemachten Erfahrungen. Zum einen stehen hier der Tragekomfort und die Akku-Laufzeit der Brille im Fokus. Apple bewerbe die Brille aus Marketinggründen mit dem deutlich cooler aussehenden Solo Knit Band, welches allerdings keinerlei Gewichtsverteilung ermögliche und entsprechend unkomfortabel sei, im schlimmsten Fall gar schnell zu Kopfweh führe. Das mit einem zusätzlich über den Kopf laufenden Band ausgestattete Dual Loop Band ist mit Blick auf den Gewichtsaspekt wesentlich komfortabler, verträgt sich allerdings nicht sonderlich gut mit den optischen Ansprüchen oder auch konkret den Frisuren der meisten Nutzer.
Gurman urteilt hart und sagt, Apple dürfe das Solo Knit Band eigentlich gar nicht erst anbieten, bis das Gewicht der Vision Pro um ein Drittel oder so reduziert wurde. Ebenso sei die Akku-Laufzeit von zweieinhalb Stunden schlichtweg zu wenig, und Apple müsse hier dringend nachbessern.
Während Apple an beispielsweise die Darstellung oder Bedienung der Vision Pro betreffenden Kritikpunkten zweifellos auch noch softwareseitig drehen kann, betrifft vor allem die Kritik am Tragekomfort Einschränkungen, mit denen ein Käufer der Apple Vision Pro dauerhaft klar kommen muss. Es steht jetzt schon außer Frage, dass Apple hier und bei der Akku-Leistung bereits mit der nächsten Generation der Brille nennenswerte Verbesserungen bringen wird – fragt sich nur, wann dies der Fall sein wird. Je später der Verkauf der Vision Pro in Deutschland beginnt, desto kürzer ist die Wartezeit, bis Apple mit einer ersten Überarbeitung der Brille auf den Markt geht.
Es erschreckt mich echt was Leute alles für so ein Teil zahlen. Ich finde Apple echt cool aber irgendwo ist mal Schluss
Du bist einfach nicht die Zielgruppe :)
Oder reagierst du genauso, wenn es um jeglichen anderen Luxusartikel wie Uhren, Schmuck, Autos oder Häuser geht? Oder hochwertiges Essen?
Ich finde es ist ein Schritt in die richtige Richtung, endlich mal was Neues von Apple als die immer gleichen, neu aufgewärmten Produkte.
Ja du hast schon Recht. Naja wär sowas braucht soll es sich einfach kaufen.
Ja nun ist das Ding ja kein Luxus Artikel, sondern gehört.. zu Verbrauchs- material.
Letztlich muss das Ding irgendwo mindestens so gut sein wie mein Mac Book Pro.. der kostet ja auch so um die 4.5k ..
Was den Akku betrifft, verstehe ich eh nicht warum es nicht auch ein Netzteil (Option) gibt.
Angebot und Nachfrage, Spaß um Neuen… Und so weiter. Wer das Geld hat…So what
Nein, es ist nicht irgendwo mal Schluss.
Nur für dich.
Für andere noch lange nicht.
Oder viel früher.
Merkst du?
Wie ich schonmal angemerkt hatte, kostet die Varjo XR-4 je nach Version sogar bis zu 14.000 Euro. Und wiegt über 1 kg. Generell sollte man sich eine solche Mixed Reality Brille aber auch nur dann kaufen, wenn man zumindest eine gewisse Vorstellung davon hat, wofür man sie nutzen möchte.
Wer sich so ein Gerät kauft, nur um es mal anzugucken, sollte dies entsprechend nur tun, wenn ihm die Kaufsumme kein bisschen weh tut. Und natürlich gibt es natürlich noch günstigere Mixed Reality Brillen, wie zum Beispiel die Meta Quest 3. Diese kann aber bezüglich Auflösung und Passthrough Delay nicht ansatzweise mithalten. Und diese auf dem Papier „klein“ wirkenden Unterschiede schlagen sich nunmal massiv auf den Preis aus.
Sieht man auf eBay einige Angebote „verkaufe die Brille, weil ich nicht weis was ich damit machen soll“
Mich erinnert vieles an der Kritik an dem Ding an die frühe Phase des iPhones. Ich hörte immer wieder „Spielzeug“ und „unausgereift“, und ja, das stimmte ja auch, aber das Potential war erkennbar riesig. Das der Mitbewerber damals (Symbian / Sony Erricson, Nokia und Blackberry etc.) aber eben auch schon ausgereizt.
Die erste Generation macht Sinn für very early adaptors und vor allem für Entwickler. Wenn dann bei der zweiten „Air-Version“ mit weniger Glas und Metall, weniger Gewicht und einem niedrigeren Preis von tausende statt 600 native Apps verfügbar sind, wird sich die Frage noch mal neu stellen.
Diesen langen Atem bei größeren Innovationen haben nicht so viele Unternehmen …
Hatte die 1. Iphone Version und in den USA hatte sie jeder. Das ist definitiv anders auch weil es nichts vergleichbares damals gab. Ja app store gab es noch keinen aber das ding war im gleich zu meinem e61 von Nokia, welches ich vorher hatte, ein riesen Sprung bezüglich der Usability auch wenn der Verzicht auf 3G nervig war.
Empfinde die vision pro bezüglich der innovation eher mit der apple watch vergleichbar.
… wobei die AppleWatch (Computer in Form einer Uhr) sich nicht wesentlich vom bisher Gewohnten unterscheidet – man trägt sie am Arm, sie stört nicht weiter…
Die „Brille“ hingegen kapselt den Nutzer ab und bietet – neben Nischenanwendungen – sicherlich ein tolles Filmerlebnis, aber kapselt den Nutzer von seiner Umgebung ab..
Bis so ein „Device“ nicht aussieht wie eine normale Brille, kann ich mir keine massentaugliche Anwendung dafür vorstellen…
Warum soll sich wegen der App Anzahl die Frage neu stellen? Es kommt doch nicht auf die Menge der Apps an, sondern auf die Sinnhaftigkeit dieser. Was würde es bringen wenn nun auf einmal jedes Gehypte iPhone spiel auch die Vision unterstützt aber Produktive Apps trotzdem nicht?
Nur mal ein Beispiel, während man zwar ohne Probleme 1-2 Stunde Fruit Ninja am iPhone spielen kann, wird kaum jemand mehr als 15 Minuten mit der Vision Version durchhalten. Da es einfach Körperlich anstrengend dann ist.
Hinzu kommt nicht jede Produktive App macht hier Sinn in der Nutzung, da ein Steuern mit den Armen einfach anstrengend ist. Das ist Witzigerweise immer das Erste Argument welches von eingefleischten Apple Fans kommt, wenn man mal erwähnt ein iMac oder MacBook mit Touchdisplay wäre super und da wäre es ja nur eine Zusätzliche Eingabequelle und nicht die Haupteingabequelle.
Ein umschnallbares Exoskelett mit Headset-Hinterkopfhalterung (Heiligenschein am Stiel) und Batteriepack in der Rucksacksektion könnte helfen…
Die Googles V2 von DJI ist zwar nur eine 3D Brille aber auch die wiegt ein bisschen was. Der Akku ist recht klein aber mit 2 Stunden ist man da auch dabei. Die Leistung ist natürlich begrenzt weil es nur um Video geht. Also vllt 10% von dem was die Vision Pro kann. Dafür das Gewicht finde ich zwar schwerer aber immer noch gut. Die Kopflastigkeit ist bei fast jeder Brille dabei. Die kopfbänder helfen nur wenn es hinten einen Gewichtsausgleich gibt und es der 3 Punkt Gurt ist. Sonst wird es unangenehm selbst bei 2 Stunden.
Ich hatte am Anfang etwas sorgen, dass Apple das zu früh raus gebracht hat. Alles wirkt so Beta und unhandlich.
Aber nach den ersten Tests kristallisiert sich für mich heraus, dass Apple es zum Teil ganz gut gelöst hat. Die Zusammenarbeit mit Disney wird Früchte tragen. Das ist die erste VR-Brille, die ein besseres Bild hat als ein guter Fernseher. Das reicht vermutlich aus, um das Produkt am Leben zu halten. Und dann muss sich das Produkt so weiter entwickeln, dass der Nutzerkreis wächst. Irgendwann ist die Technik dann so weit, dass Apple zur VR Brille noch eine AR Brille bringt. Die kann dann nicht alles, was die Vision kann, wird aber alltagstauglich.
Obwohl ich die Vision wirklich interessant finde, würde ich sie definitiv nicht kaufen. Fast alle Tester singen den selben Tenor. Eine tolle Brille und wirklich das Beste was jemals getestet wurde, aber…. zu schwer, zu unbequem und es fehlt die Killer App damit man die Brille nutzen will, es fehlt der use-case. Und genau bei letzterem war Steve Jobs früher sein Ding und auch seine Philosophie, das Apple dem Kunden sagen muss für was man die Brille braucht. Ich denke auch das es ein paar Generationen braucht um im Massenmarkt anzukommen, vor allem muss der Preis runter. Der YouTube Kanal c’t3003 hat ein wirklich aufschlussreiches Video zur Vision Pro veröffentlicht.
Steve wollte nichtmal ein App Store. Hört auf mit den Verklärungen.
Die Killer App gibt es schon, bzw. ein Nutzerszenario, welches die Produktivität erhöht und vernünftig nur mit der Vision Pro zu lösen ist. Das ist mehr am Sonntag in einer Apfeltalkrunde klargeworden.
Der amerikanische Gast aus Texas, der drei Vision Pro für sich und zwei deutsche Freunde bestellte hat das Szenario folgendermaßen erklärt:
Es gibt ein räumlich getrenntes Meeting von Vision Pro Benutzern, bei denen sich nur die Personas gegenseitig sehen. Die sehen zwar nicht perfekt aus, aber der Besitzer könnte sogar im Schlafanzug auftreten. Während des Meetings kann sich jeder Nutzer beliebige Hilfsmittel um seinen „Arbeitsplatz“ gruppieren und diese Hilfsmittel auch den anderen Teilnehmern zeigen. Die Personas können sich in die Augen schauen. Das Ganze funktioniert so gut und entspannt, dass sich das vorerst in den USA verbreiten wird. Wer da noch mit Laptop oder iPad auftritt, sieht buchstäblich alt aus.
Also ist in deinen Augen die Vision Pro ein reines Konferenz-Werkzeug? Wäre schlecht.
Marques Brownlee hat es eigentlich ganz gut beschrieben; aktuell ist die Vision Pro eher ein Single-User Produkt. Virtuelle Inhalte mit anderen gemeinsam nutzen? Fehlanzeige!
Dieses Szenario könnte man viel billiger auch komplett ohne Zusatzhardware haben – wenn es irgendwie erstrebenswert wäre, sich nur mit „Personas“ zu unterhalten. Passende Filter zum verfremden des eigenen Aussehens gibt es schon (Tiktok bietet diese schon an, wobei die vermutlich viel zu gut sind, können die doch schon aus einer 80 jährigen Person „live“ eine 25 jährige Person machen, und es sieht perfekt aus – ganz im Gegensatz zu den Personas, die eben nicht „echt“ aussehen), den Hintergrund austauschen kann man auch. Alles was nötig wäre, ist eine Webcam, die eh jeder hat.
Anderen Teilnehmern irgendwas zu zeigen (Tabellen, Bilder, Bildschirmausschnitte etc.) ist jetzt auch schon möglich.
Eventuell (noch) nicht immer alles so bequem, aber das liesse sich ja ändern – ist ja nur Software.
Ich sehe hier noch keinen Mehrwert der Brille. Die „Persona“ ist bei der Brille ja kein Mehrwert, sondern ein notwendiges Übel, weil das Gesicht ja völlig eingepackt nicht vorzeigbar ist und man daher Ersatz braucht.
Die Beta 1.1 ist offensichtlich schon weiter.
Es geht um Augenkontakt. Macht das mal mit ner Webcam ;-)
@Norbert
So so, es geht um „Augenkontakt“… und das soll mit einer „Persona“, einem rundum künstlichem Bild „besser“ sein, als mit einer webcam, wo ich die echten Augen des Gegenübers jedenfalls direkt sehen kann (klar immer durch Kamera und Bildschirm hindurch, aber immer noch besser als rein virtuelle Computer generierte Bilder)? Das leuchtet mit jedenfalls nicht ein.
Immer diese „mit Steve wäre das nicht passiert“-Kommentare. Hört auf, Steve Jobs zu verklären. Er konnte eine Sache wirklich gut: verkaufen. Hatte von Technik viel zu wenig Ahnung (das war nämlich der andere Steve), und als Mensch war er ein Arschloch, der seine uneheliche Tochter ignorierte und seine Angestellten wie Dreck behandelte. Ist dann auch mal gut.
Gurman weis es scheinbar besser, aber hat er bei der Entwicklung geholfen ? Soll er doch mal sein Know how einfließen lassen…
Es ist immer toll von diesen „besserwissern“ zu lesen, aber gebracht haben sie nix.
Für apple ist dieses Gerät und dessen Vorstellung eines der wichtigsten in den letzten Jahren. Diese Milliarden Firma mit top Leuten, wird sich in den letzten Jahren schon genug de Kopf zerbrochen haben, wie sie es am besten anstellen. Dies wird deren beste Option gewesen sein.
Seltsam aber auch, das hier lediglich mal wieder nur über das negative berichtet wird und nicht über die neue State of the Art Bedienung, den bahnbrechenden Passthrough und die Qualität, am Gerät und am Display
„Seltsam aber auch, das hier lediglich mal wieder nur über das negative berichtet wird …“ Gab es nicht schon genug Lobpreisungen zu allen Punkten die du aufgeführt hast? Darf man, nach „längerer“ Nutzung, nicht auch mal die negativen Dinge aufführen?
Und ganz ehrlich, Apple macht vieles wieder „nur“ besser, aber nicht wirklich neu. Eye Tracking? Gab es bei der Quest 2 Pro auch. Wie gesagt, nicht in der Qualität was man so in den vergleichen liest, aber neu ist es nun auch nicht. Ähnlich Passthrough. Nicht neu, nur „besser“. Mit den Displays heben sie sich aktuell wirklich von der Konkurrenz ab.
Wenn du nur positives lesen möchtest, geh auf die Werbeseiten von Apple ;)
Für mich sind diese Berichte interessanter. Die erste Begeisterung ist verflogen. Die Leute haben sich an die unglaubliche Darstellung gewöhnt. Jetzt kommt der Ernst des Lebens.
Ab der 7. oder 8. Generation ist sie bestimmt einigermaßen ausgereift
Genau, so wie Siri und die Homepods. XD
Tja, das Kopfband zeigt mal wieder, dass Apple from over function lebt und nicht mehr form follows function…
Dass man dann noch zwei dieser Kopfbänder mitliefert, weil man weiß, dass das „schönere“ in der Nutzung eigentlich quatsch ist und das ganze Gewicht gegen das Gesicht gedrückt werden muss, damit die Brille nicht ständig runter rutscht, und man diesen Fakt in der Werbung überall untergräbt ist schon ein ziemliches Armutszeugnis.
Zumindest hätte man das Kopfband dann auch schwarz machen können. Mit dem Grau sieht das bequemere irgendwie aus, als wäre man gerade in nem Krankenhaus wegen einer Kopfverletzung verarztet worden.
Keine Ahnung, warum man sich da nicht bei anderen Headsets hat inspirieren lassen. Die PSVR z.B. hat das Band so designt, dass es zumidnest oben auf der Stirn sitzt und die Frisur nicht ganz ruiniert. Der Druck wird dabei vom headset komplett entfernt. Das headset „hängt“ quasi nur am Stirnband und kann sogar mit einstellbarem Abstand zum Kopf getragen werden. Ein Druck aufs Gesicht daher nichtmal notwendig.
In dem Aspekt hat Apple einfach komplett versagt. Das hätte ich vor ein paar Jahren als die ersten Gerüchte aufkamen nicht erwartet.
So pauschal würde ich das nicht sehen. Es gibt durchaus einige Leute, die das „schöne“ Kopfband als durchaus angenehm gewertet haben. Das kommt wohl stark auf die Kopfform an, und vermutlich auch wie lange man das Teil zu tragen gedenkt.
Die negativen Äußerungen zum Sitz kommen aber wohl vermehrt von Personen, bei denen ich Zweifel hege, dass sie je eine AR/VR Brille für Stunden am Stück getragen haben. Wenn die „Experience“ neu ist und die Testperson keinen wirkliche Referenzwert zur Einstufung hat, ist deren Urteil relativ witzlos. Personen, die schon echt viele Brillen ausführlich getestet und genutzt haben, äußern sich eher überrascht positiv über das single strap Band. (Ausnahmens gibt’s aber auch da, Köpfe und Gesichter sind halt verschieden.)
Hab letztens einen interessanten Beitrag gelesen, wie die SeeThroug-VR Auswirkungen auf unser Gehirn, bzgl. Wahrnehmung, Einschätzung und Denken haben – da kommen noch Aspekte auf uns zu, die kaum jemand auf dem Schirm hat!