Apple University: Picasso liefert Beispiel für minimalistisches Design
Das Konzept der „Apple University“ haben wir kurz nach dem Tod von Steve Jobs im Oktober 2011 bereits ausführlich vorgestellt. Der Apple-Gründer hat die interne Fortbildungseinrichtung eingerichtet um zu gewährleisten, dass die maßgeblich für Apples Erfolg verantwortlichen Prinzipen und der Unternehmensgeist auch in Zukunft angemessen vermittelt werden. Unter dem Titel „Simplifying the Bull“ schenkt die New York Times der „Apple University“ nun einen umfassenden Artikel und gewährt interessante Einblicke in das Konzept.
Der Titel des Artikels bezieht sich auf Picassos Lithografieserie „Stier“, ein klassisches Beispiel für Abstraktion, das bei Apple offenbar als Beispiel für die Kunst zitiert wird, sich auf den Kern einer Idee zu fokussieren oder auch das Design auf das Wesentliche zu beschränken.
Die Kurse an der internen Apple-Forbildungseinrichtungen folgen einen Jahresturnus, Mitarbeiter können das Programm auf einer internen Webseite einsehen. Im Angebot sind beispielsweise Lehrgänge, die Mitarbeiter von neu hinzugekauften Firmen bei der Eingliederung in das Unternehmen unterstützen, so wird beispielsweise auch ein Kurs speziell für die Angestellten der neuen Apple-Tochter Beats erwartet.
Spezielle Lehrgänge sollen Apple-Mitarbeitern auch Hintergründe bei wichtigen Unternehmensschritten erläutern. Ein Beispiel hier ist die Öffnung von iTunes und iPod für Windows im Jahr 2002. Insbesondere Steve Jobs konnte sich mit diesem Gedanken zunächst nicht anfreunden, wie sie später herausstellen sollte, wurde damit jedoch ein wichtiger Grundstein für den heutigen Erfolg des Unternehmens gelegt.
The best things that humans have made
Ein Kurs mit dem Titel „The Best Things“ bezieht sich auf ein Zitat von Steve Jobs. Wer sich mit den besten Dingen, Personen und Materialien umgebe, habe die Voraussetzung dafür geschaffen, ebenso hochwertige Leistung zu erbringen.
Picasso war einfach grandios. Für mich der größte Künstler. Seine Ausstellungen in Madrid und Barcelona sollte jeder mal gesehen haben, einfach HAMMER. Ich finde es einfach schön, dass Apple sich solche Jahrtausend Talente als „Vorbild“ nimmt.
Design erhebt für sich den Anspruch ‚Kunst die sich nützlich macht‘, zu sein. Wobei das nur einen Aspekt der Kunst betrifft. Das Apple sich ausgerechnet Picasso zum Vorbild eines Minimalismusses (?) nimmt, ist abgesehen von einer Fehlinterpretation, ein weiterer Marketingtrick. Picasso war in allerster Linie Kubist, wenn auch nicht der Gründer.
Dieser Spruch stammt von Werbegrafikern und ist – zumindest für Produkt-Design – mit Sicherheit nicht zutreffend.
Meiner Meinung nach steht er auch im Widerspruch zum Kunstbegriff!
(Sie sind vermutlich weder Designer, noch (bildender) Künstler, Ihnen gefiel aber vermutlich der griffige Ausspruch, nehme ich an.
Mir ging es auch so. Bis ich mich mit Design und auch Kunst beschäftigt habe…)
Doch, Picasso und Braque sind sehr wohl die Gründer des Kubismus (einer der, wenn nicht sogar der wichtigsten Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts)!
Und aufgrund des notwendigen Transfers, der Abstraktion und auch Reduktion ist der Kubismus sehr wohl dazu geeignet, als Grundlage für obige Illustration herangezogen zu werden.
Es setzt aber freilich auch eine gewisse Transferleistung voraus…
„Wer sich mit den besten Dingen, Personen und Materialien umgebe, habe die Voraussetzung dafür geschaffen, ebenso hochwertige Leistung zu erbringen.“
Na Toll. Heute nach 4 Wochen Urlaub wieder ab in die Firma…in der man nichts zählt.
Dann arbeitest Du wohl in der falschen Firma… Das hat ja nix mit diesem Thema zu tun.
das hat sehr wohl was mit dem thema zu tun. das ist sogar der kern der botschaft. @NikonJunkie: love it, change it, or leave it!